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Veröffentlicht am 16.08.2020

„Lying before Taormina “ oder „ King of Adria – luxury cruising to love“

King of London
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Louise Bay, eine Autorin, welche sexy und romantische Geschichten schreibt, die Art von Büchern, die sie selbst zu lesen liebt. – Das merkt man.
Im ersten Teil der „King of London“-Reihe geht es um Avery ...

Louise Bay, eine Autorin, welche sexy und romantische Geschichten schreibt, die Art von Büchern, die sie selbst zu lesen liebt. – Das merkt man.
Im ersten Teil der „King of London“-Reihe geht es um Avery (Chefstewardesse auf einer Luxusjacht) und Hayden (CEO). Stoff für eine knisternde Love-Story? Jaaa!... Bereits vom ersten Blickkontakt an, sind die zwei Feuer und Flamme füreinander. Beziehungen mit Kunden – verboten. Daher kommen sich die beiden, vor allem bei einem Landausflug näher. Hayden der immer noch, mit der Hilfe seines Bruders, den Maulwurf seines Unternehmens ausfindig macht, sieht in jeder Unstimmigkeit Probleme für das aktuelle, alles entscheidende Projekt. Folglich vertraut er Avery zu wenig, und verliert so den Kontakt zu ihr? Nur um zu erkennen, dass er nicht mehr ohne sie sein kann. Um zu erfahren: Wie und ob sie wieder zusammenkommen? Lest selbst!
Im nachfolgenden Band der Reihe, geht es dann um Haydens Bruder, Landon, und Averys Kollegin Skylar. Wir können gespannt sein.
Wie es sich für einen „typischen“ Office/Jacht-Romance-Roman gehört ist auf den Cover ein schneidiger Mann im Anzug abgebildet. Im Hintergrund sind die Fassaden von Geschäftshäusern zu sehen; wahrscheinlich aus London. Der Titel des Buches ist mittig im unteren Bereich über einer stilisierten Krone abgedruckt. Darunter der Name der Autorin in Druckbuchstaben. In Grau- und Schwarztönen gehalten, wirkt das Cover sehr seriös; was man vom Inhalt nicht immer sagen kann. 😉
Eine echte Herausforderung waren die Leseabschnitte!! Man(n) – ja Frau auch – kann das Buch nicht so leicht aus den Händen legen. Louise Bay hat eine begnadete Art zu Schreiben. Noch eine Seite und noch eine…ups…ich darf erst nächste Woche weiter lesen ☹ Das Lesen macht Spaß, man möchte wissen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Humorvoll, sexy, super beschreibend (ich sage nur: Taormina). Gerne werde ich ein weiteres Buch von ihr lesen; dies war mein Erstes.
Auf die Idee eine Geschichte überwiegend auf einer Jacht spielen zu lassen, muss man erst einmal kommen. Mir erschien dies allerding nicht hinderlich zu sein. Das Buch hat mehrere Höhepunkte und Schauplätze. Zunächst einmal, der Titel des Buches lautet: King of London…man würde vermuten, dass sich die Handlung in London und nicht im Mittelmeer abspielt. Der erste Höhepunkt ist für mich in Taormina zu finden. Was hier passiert? Ich will nicht spoilern 😉 Der zweite, ist etwas flach, die Enttarnung des Maulwurfes; hier hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht. Auch bei der Rivalität mit Cannon (Haydens Erzfeind). Aber wir lesen eine Romanze und keinen Krimi, oder? Und zuletzt die Wiedervereinigung, welcher Art auch immer; war auch sehr vorhersehbar. Epilog technisch: sehr ausführlich. Bleiben Fragen offen? – Kaum. Mir fallen keine ein.
Avery – unabhängig, schuldbewusst, aufopfernd. Sie ist für alle und jeden da, ob es nun ihre Familie (Vater und Bruder) ist, oder für ihre Gäste auf der Jacht. Und was ist mit ihr selbst?
„…, aber wenn man lieber woanders wäre und etwas anderes tun möchte, bringt man immer ein Opfer.“
Sie gibt sich die Schuld für die Behinderung ihres Bruders und hat ihr Leben und ihre Wünsche zurückgestellt, um ihre Familie aus der Ferne zu unterstützen. Aber mit Hayden hat sie nun zum ersten Mal seit Jahren etwas/jemanden für sich. Allerdings kann eine Beziehung zu einem Gast sie auch ihren Job kosten. Was machen? Dem Herzen folgen. Allerdings wird ihr nicht das Vertrauen, in einer schwierigen Situation, entgegengebracht. Es freut mich euch mitzuteilen, dass Avery natürlich am Ende des Buches mit sich im Reinen ist.
Hayden – der CEO, seiner eigenen Firma; deren Existenz auf der Kippe steht. Wer ist der Maulwurf, der seine Geschäfte kurz vor Abschluss sabotiert. Um sein neuestes, überlebenswichtigstes Projekt geheim zu halten, flieht er auf eine „isolierte“ Jacht. Arbeitstier, durch und durch! Selbstbewusst. Er ist sich aber auch seiner Herkunft bewusst und möchte sich nicht auf Grund seines Reichtums bedienen lassen. Dank Avery erkennt er auch wieder, nach langem, die schönen Seiten des Lebens. 😊
„Ich weiß, was sie meinen. Manchmal entgeht einem die Schönheit, die in alltäglichen Dingen liegt.“
Ein schöner Sommerroman, der einem zeigt, dass man sich nicht für eine Schuld das ganze Leben bestrafen sollte bzw. ein Opfer bringt, welches einen kaputt macht. Gerne empfehle ich diesen Roman von Louise Bay weiter; an alle die gerne eine schöne Liebesgeschichte lesen und nicht so sehr an der Hintergrund-/Parallelgeschichte interessiert sind. Wegen des dieser zuletzt genannten Tatsache und einiger vorauszusehender Handlungen gebe ich dem Buch 4 Sterne.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.07.2020

Eilfertiger Wohlfühlroman - nicht aus der Hand zu legen

Die Liebe kommt auf Zehenspitzen
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Stellt euch vor, Ihr verlasst die Anonymität der Großstadt und zieht in ein kleines Dorf, in welchem jeder jeden kennt. Wäre das was? Falls ihr euch nicht sicher seid 😉, lest doch erst mal das Buch „Die ...

Stellt euch vor, Ihr verlasst die Anonymität der Großstadt und zieht in ein kleines Dorf, in welchem jeder jeden kennt. Wäre das was? Falls ihr euch nicht sicher seid 😉, lest doch erst mal das Buch „Die Liebe kommt auf Zehenspitzen“ von Kristina Günak.

Die Geschichte beginnt damit, dass sich Lucy (Übersetzerin, Schriftstellerin) und Ben (Arzt) zu Weihnachten zu einer Fahrgemeinschaft zusammenschließen und auf Grund eines plötzlichen Wintereinbruches das Fest bei Dorle – einer sehr betagten Dame – zu Hause im Nirgendwo zwischen Hamburg und Husum verbringen. Nach einigen Monaten erhalten beide einen Brief. Der Hof, plus eine ausreichende Summe Geld (für ca. ein Jahr) ist den beiden von Dorle vererbt worden. Was machen? Keine schwere Entscheidung?! Da Lucy die Wohnung gekündigt wurde und Ben Probleme in der Arbeit hat, beschließen die beiden auf den Hof zu ziehen – natürlich nur als WG; gleichzeitig adoptieren sie noch Helmut (Dorles Hund). Beide werden direkt sehr herzlich von der teils einnehmenden Dorfgemeinschaft aufgenommen. Zu welchen weiteren Verstrickungen und mitreisenden Wendungen es im Laufe der Geschichte kommt, und warum im Buch ein Fuchs eine gewissen Platz einnimmt müsst Ihr selbst herausfinden.

Einladend, dezente Farbgestaltung – das Cover. Wie schon beim vorherigen Buch („Das ist meine Lieblingsfarbe“) ist die Aufmachung der allerersten Seite gelungen. Der Fuchs und der Blütenzweig passen gut zur Geschichte. Die unterschiedlich stilisierten Kreise, wie die Wahl des geschwungenen, mittig gesetzten Buchtitels bilden ein harmonisches Cover.

Wie schon geschrieben befindet sich der Hof zwischen Hamburg und Husum. Versucht euch daher als Setting einen alten Hof vorzustellen. Bauernhaus, Scheune, Streuobstwiese, Wald und „Ruhe“. Auch spielt die Küche, welche gut in einem der ersten Kapitel beschrieben ist, eine große Rolle.

Zu Sprache und Schreibstil kann ich euch nur beten, bildet euch selbst eine Meinung. Ich mag die locker, leichte, humorvolle Sprache von Kristina und durch ihren Schreibstil fliegen bei mir – leider 😉 – die Seiten nur so dahin. Ich möchte nur mal solche „Schlangenwörter“ wie Rechtschreib- und Zeichensetzungsdomina und Depressionsauslösehölle erwähnen – zeugt das nicht vom Humor im Buch.

Naiv, noch immer von Helikoptereltern umgeben, nicht wissen was man will – Lucy. Sie erscheint mir nicht so recht im Leben angekommen zu sein. Zunächst beschwert sie sich über ihre Einsamkeit und dann scheint es ihr zu viel zu sein auf dem Land. Was die Liebe angeht, so hatte sie bisher kein Glück. Vielleicht jetzt in der „WG“, wenn man sich nicht gewisse eigen erstellte Regeln auferlegt? In Helmut findet sie einen treuen Begleiter.

Ben – Arzt – man denkt: „Der hat was im Kopf!“, wohl eher im Kopf, was in seiner bewegenden Kindheit die Ursache zu haben scheint. Im griesgrämigen Fredo – ihren Nachbarn- findet er jemanden, der ihn in Sachen Hof an die Hand nimmt und erkennt, dass er zunächst sein Herz befreien muss.

Die Dorfgemeinschaft – alle kennen jeden, jeder weiß alles – manchmal kann das echt anstrengend sein, aber wenn es darauf ankommt gilt der allgemeingültige Muskeltiersatz: „Einer für alle – alle für einen“.

Dies ist wieder einmal ein sehr gelungener Roman, welcher nur so vor Lebensweisheiten und Momenten zum Schmunzeln gespickt ist.

„Es ist nicht die Länge des Lebens, es ist die Summe der Dinge, die wir erleben.“

Das Lesevergnügen war großartig! In Anlehnung an ein Zitat aus dem Buch rate ich euch:

„Lest, lest mehr, (was?) schon zu Ende“

Meine Rezension endet mit einer Leseempfehlung, der Vergabe von 4,5 von 5 Sternen (da manche Punkte im Buch doch zu vorhersehbar waren und auch ein seltsamer Traum auftauchte) und dem Ratschlag:

Wenn ihr unter Einsamkeit leidet, stellt euch eine blaue Bank für die Haustüre 😊.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Halt mich (das Buch) fest - prickelnder Roman zum Mitfiebern

King's Legacy - Halt mich fest
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Amy Baxter – alias Andrea Bielfeldt – hat mit der Kings-Legacy Trilogie eine Clique geschafften, von der man gerne liest. Jedes Buch handelt von einem der drei Freunde: Logan, Jaxon und Sawyer.

Diesmal ...

Amy Baxter – alias Andrea Bielfeldt – hat mit der Kings-Legacy Trilogie eine Clique geschafften, von der man gerne liest. Jedes Buch handelt von einem der drei Freunde: Logan, Jaxon und Sawyer.

Diesmal – im dritten Band – ist die (Liebes-)Geschichte von Sawyer, dem knallharten und gnadenlosen Anwalt an der Reihe. Er trifft auf dem Heimweg in der Nähe vom Kings Legacy eine völlig aufgelöste junge Frau in einer dunklen Gasse an. Da er Alice – die junge Frau – nicht allein lassen möchte bringt er sie, nach einer Schnellvorstellung und mit etwas Überredung, dazu mit ihm im Kings Legacy noch was zu trinken. Wird er erfahren, warum Alice so aufgelöst ist?

Wie schon bei den ersten zwei Büchern: schönes Cover. Diesmal in dezenten Grün gehalten, mit dem Kings Legacy Logo mittig und dem Titel in geschwungener Schrift. Ganz zu schweigen, vom den "halben" Mann. Ein gelungenes Gesamtergebnis!

Bereits nach den ersten Seiten ist man in der Geschichte angekommen und fühlt sich wohl, was auch am leichten, flüssigen und hervorragenden Schreibstil hängt. Und natürlich der nötigen Portion „Witz“.

Das Buch beginnt mit einem Rückblick von Sawyer...er scheint gebrochen; noch heute trägt er die damalige Last mit sich...und scheint diese mit Arbeit zu ertränken, ebenso indem er häufig (vllt. zu häufig) Samariter ist. Er hat die Hartnäckigkeit eines Anwaltes als er auf Alice trifft. Zahlt sich dies aus, ich bin gespannt. Außerdem ist er auch dem Sohn seines verstorbenen Bruders und dessen Frau eine gute Stütze und geht voll und ganz in der Rolle des Onkels auf.

Alice, die Assistenzärztin in der Chirurgie ist, muss lernen, dass nicht alles möglich ist und man auch heutzutage mit der besseren/guten Gesundheitsversorgung nicht jedes Leben retten kann. Das macht ihr zu schaffen, da sie sich beim Tod eines ihrer Patienten an ein einschneidendes Erlebnis erinnert. Dennoch denke ich, dass sie eine taffe Frau ist, die in Vic eine großartige Freundin hat. Allerdings sollte man auch nach so langer Zeit – ca. 10 Jahren – in diesem Beruf, gelernt haben damit umzugehen.

Am Ende sind die beiden natürlich ein Paar, dass perfekt zusammenpasst. Auch wird Alice voll und ganz von der Clique akzeptiert und erweitert diese harmonisch. Die authentischen Charaktere passen super zusammen und finden nach und nach einen Platz in unsere Herzen.

Die Geschichte nimmt einen von Beginn an mit. Man kann sich in die Personen und deren Gefühle einwandfrei hineinversetzten und möchte das Buch am liebsten in einem Zug durchlesen. Das ist Ende ist etwas abrupt; ein Epilog fehlt – wäre jedenfalls schön einen zu haben. 😉

Ich hatte ein absolut großartiges Leseerlebnis – was auch nach den ersten zwei Bänden zu erwarten war 😊. Von mir gibt es zu diesem Buch, dieser Trilogie, eine absolute Leseempfehlung für Buchfans die auf Liebesromane stehen.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

NEIN: kein Diätbuch – DOCH: ein sehr (vielleicht zu) ausführliches Ernährungsbuch

How Not to Diet
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Dies waren meine Erwartungen, nachdem ich die Leseprobe hinter mir hatte:
„… ein Buch, durch welches ich mir ein umfassendes Hintergrundwissen der einzelnen Nahrungsmittelgruppen aneignen kann und in welchem ...

Dies waren meine Erwartungen, nachdem ich die Leseprobe hinter mir hatte:
„… ein Buch, durch welches ich mir ein umfassendes Hintergrundwissen der einzelnen Nahrungsmittelgruppen aneignen kann und in welchem ich eine "Anleitung" bekomme, wie ich eine bessere Ernährung in meinen/unseren Alltag integrieren kann.“

Leider muss ich sagen, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Es werden im Inhaltsverzeichnis schon zahlreiche Bereiche, wie z.B. Ballstoffe, wasserreiche Nahrungsmittel, Fette, Zucker etc. aufgeführt und dann dementsprechend sehr ausführlich behandelt. Manche Kapitel, wie über glykämische Last und mikrobiomfreundliche Ernährung waren auch für mich neu – diese habe ich dementsprechend mit großem Interesse gelesen. Dies war auch nötig nach diversen Ausführungen über Magen-OPs zur dauerhaften Gewichtsreduzierung oder über Fäkaltheraphie.

Was mir als erstes wieder einfällt ist, dass viele von uns in der Leserunde im 3.Abschnitt immer wieder geschrieben haben, dass das Buch zu lang sei und auch zu viele Zahlen und Studien enthält. Manchmal wusste ich nicht mehr, wohin welche Zahlen gehören. Hr. Greger, Arzt und Trophologe, hat eine sehr analytische Herangehensweise - wissenschaftlich neutral – an die Thematik. Zu Beginn fand ich die einzelnen eingestreuten Meinungen des Autors, wie z.B. über pseudowissenschaftliches Gewäsch, angenehm - den Text auflockernd. Mit zunehmender Länge des Buches gingen diese allerdings unter und man konnte sich immer besser eine Meinung des Autors bilden, welcher sich Studien so hinzog, wie er sie gerade brauchte oder den Tipp gab anstatt Butter/Öl Pilzsud zu verwenden. Etwas genießen muss man im Leben doch auch? – Dann halt reduziert oder nicht so häufig.

Das Cover ist einfach und stilvoll gestaltet. Die Wörter "not" und "diet" aus verschiedenen Gemüsesorten gelegt gibt der Front den nötigen Farbtupfen und zieht den Blick auch noch eher auf diese.

Eine Anleitung habe ich nicht bekommen – leider – auch waren mir zu wenige Tabellen bzw. Tipps im Buch enthalten. Das man lieber einen Apfel als Chips essen sollte und viel trinkt, - dass ist denke ich jedem klar besser - wenn man ein paar Pfunde abnehmen will.

Ich habe für mich aus dem Buch mitgenommen ab und an ein paar „Fastentage“ (viel trinken, wenig nebenbei – Snacks – essen) einzulegen und Zimt in mein Müsli zu integrieren. Und auch Neues auszuprobieren: diese Jahr ist Mangold im Garten hinzugekommen.

So…ich musste keine 17 Jahre warten, um neue Fakten über Ernährung zu erfahren, aber vielleicht brauche ich bei der Fülle der Informationen im Buch diese Zeit, um alles umzusetzen und zu verinnerlichen. 😉

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Veröffentlicht am 16.03.2020

(zu runde) Liebesgeschichte mit Bollywood-Charme

Cherish Hope
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Das Buch „Cherish Hope“ von Nalini Singh – nun mit etwas Abstand betrachtet – handelt von einer super schönen Liebesgeschichte.
Es geht im Buch um Nayma, welche trotz ihres Alters – Ende Zwanzig – noch ...

Das Buch „Cherish Hope“ von Nalini Singh – nun mit etwas Abstand betrachtet – handelt von einer super schönen Liebesgeschichte.
Es geht im Buch um Nayma, welche trotz ihres Alters – Ende Zwanzig – noch bei Ihren Eltern wohnt und sich immer angemessen benommen hat, d.h. sie wurde in ihrer „Freiheit“ eingeschränkt, da ihre Schwester bereits vieles ausgeschöpft hat. In der indischen Gemeinde von Auckland ist es (meist) noch Gang und Gebe, das Hochzeiten arrangiert werden. So bekommt Nayma auch diverse Heiratskandidaten vorgestellt. Um sich ein letztes Mal gegen die Regeln aufzubegehren, möchte sie auf einer Party ihre Unschuld verlieren. Nur macht da Raj nicht mit - diesen hat sie auf der Party kennengelernt – nachdem sie etwas Unsensibles sagt. Nur blöd, dass Ray ihr als der nächste potenzielle Ehemann bald wieder begegnet. Wie sich die Geschichte wohl noch entwickelt?
Um nun selbst herauszufinden, wie es mit den beiden weitergeht empfehle ich Ihnen sich das Buch zuzulegen. Ich konnte es nicht aus den Händen legen. Hegen sie Hoffnung auf ein umfassendes Lesevergnügen.

Der Schreibstil ist gut zu lesen und bereits im ersten Kapitel gab es schon genug Humor. Wie hat es Goodreads geschrieben: einfach nur schön; das möchte ich zum Cover bemerken. Die Farben, wie auch die goldene Schrift und der zentrierte Titel sind gut gewählt.

Nayma ist eine selbstbewusste Frau, die auf Grund religiöser Ansichten und auch um die Taten ihrer Schwester auszugleichen auf einiges verzichtet hat. Doch hat sie auch, das nötige Vertrauen ihrem "ruhigem" Dasein, noch ein einmaliges feuriges Erlebnis zu verleihen? – Ja. Im Laufe des Buches hadert sie immer wieder mit der gewünschten Freiheit und den Einschränkungen, die mit einer Ehe einhergehen würden. Dennoch gelingt es ihr, trotz Hindernissen und Zweifeln schließlich einen Weg für sich und ihre Liebe zu finden.

Ihre Eltern - und ein wenig die liebenswürdige Oma - verkörpern das Bild, was man üblicherweise von dieser indischen Generation hat, welche sehr auf Tradition bedacht ist. Dennoch wird es auch hier zum Ende hin eine Überraschung geben.

Raj - bei ihm war ich mir zu Beginn unklar, was er bezweckt. Einerseits möchte er eine Frau, welche genauso wie er auf Tradition bedacht ist, andererseits "reißt" er Nayma auf der Gartenparty auf und ist dann enttäuscht, als diese ihn nur als Sexobjekt sieht - gut sie sagt dies sehr deutlich - aber was hat sich Raj gedacht. Ich bin gespannt wie ihr erneutes Aufeinandertreffen ablaufen wird- und wurde nicht enttäuscht; ich sage nur Zucker. Ein liebenswerter Adonis – Raj – der immer nach Auswegen für sich und seine Liebe sucht, und sich zu guter Letzt auch nicht mehr im Übermaß um Traditionen scherrt.

Die Handlung ist ab der Hälfte des Buches sehr eintönig, fand ich. Auch die Gegenspieler – Naymas Schwester und Rajs Schwägerin – sind irgendwann nervig. Sie möchten sich immer in den Vordergrund drängen, obwohl sich dieses Buch um Nayma&Raj dreht. Ansonsten ist die Liebesgeschichte von den beiden super geschrieben und man kann sich auch in deren Gefühle hineinversetzen.
So richtig Spannung wollte bei mir nicht aufkommen, bis auf die „Flucht“ von Nayma. Ehrlich gesagt hatte ich mehr Hoffnung gehegt, kann aber auch daran liegen, dass es mir zu viel Bollywood war – ist nicht meins.
Dennoch möchte ich Nalini Singh zugutehalten, dass sie mit Auckland ein nicht alltägliches Setting gewählt hat. Durch Ihre eigene Autobiographie schien ihr das Schreiben bzw. Beschreiben der Landschaft leicht zu fallen…und das merkt man auch. Danke für die schönen Landschaftseindrücke.

Meiner Meinung ein gutes Buch, für jemanden, der auf Liebesgeschichten und Bollywood steht.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

P.S.: Ein Glossar mit den indischen Begriffen wäre nett.

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