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Veröffentlicht am 27.06.2022

Außergewöhnlich

Das Wasserhaus
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Eine ungewöhnliche Familiengeschichte um das Thema "Wem gehört das Wasser?"

Oh diese Holzrichters! Diese extravagante, egozentrische und global agierende Familie soll uns "Normalsterblichen" den nachhaltigen ...

Eine ungewöhnliche Familiengeschichte um das Thema "Wem gehört das Wasser?"

Oh diese Holzrichters! Diese extravagante, egozentrische und global agierende Familie soll uns "Normalsterblichen" den nachhaltigen Umgang mit Wasser beibringen?! Wir, die von Kindesbein an gelernt haben, Wasser zu sparen? Und das so effektiv, dass manche Abwasserleitungen zusätzlich gespült werden müssen. Wir, die nicht im Ansatz das Budget haben, bei einem Nervenzusammenbruch das Hotelzimmer zu fluten, sollen mit Ma und ihrem Wasserprojekt mitfiebern?

Solche und ähnliche Fragen stellen sich beim Lesen dieses Buches. Die Geschichte um Familie Holzrichter polarisiert und regt zum Nachdenken an. Bis sich schließlich die Erkenntnis aufdrängt, dass es wohl leider nicht ausreicht, wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet. Es muss genauso mutige und finanzstarke Menschen geben, die sich die großen globalen Wasserprobleme vornehmen.

Marianne Holzrichter "Ma" gehört zu diesen Personen. Sie opfert - erneut - eine traute Familienidylle, riskiert ihre Ehe und den mühevoll aufgebauten Famileinzusammenhalt, um in Südafrika innovative Wasseraufbereitungsanlagen zu etablieren. Mir viel Engagement, Ausdauer und Durchsetzungsvermögen widmet sie sich ihrem Projekt und zwängt dabei sowohl ihrer Familie als auch dem Leser die Frage auf:

"Wem gehört das Wasser?"

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Gedanken und Erfahrungen einer Trauerrednerin

Was bleibt, wenn wir sterben
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"Trauer ist eine Veränderung, die wir nicht verstehen und die wir wieder loswerden möchten."

Was bleibt, wenn wir sterben? Als Teil der eigenen Trauerverarbeitung stellt sich Louise Brown dieser und anderer ...

"Trauer ist eine Veränderung, die wir nicht verstehen und die wir wieder loswerden möchten."

Was bleibt, wenn wir sterben? Als Teil der eigenen Trauerverarbeitung stellt sich Louise Brown dieser und anderer Fragen. Voller Wärme, Mitgefühl und sehr persönlich lässt sie die Leserinnen an ihren eigenen Erfahrungen und Gedanken teilhaben. Sie beschreibt all die widersprüchlichen Gefühle, die der Tod und die Trauer mit sich bringen, schildert Situationen, die sicher jeder Trauernde so oder ähnlich selbst erlebt hat und regt an, sich mit der eigenen Endlichkeit auseinander zu setzen.

Das Buch macht Mut, sich mit dem Thema Tod auseinander zu setzen, Hoffnung, die Zeit der Trauer durchzustehen und gibt den Weitblick, das Leben bewusst wahrzunehmen.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Zum Nachdenken

Lichtverschmutzungen
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Gedichte, Emotionen und Sehnsüchte des Autors zu vergangenen Erlebnissen, aktuellen Themen und unverarbeiteten Gedanken.

In seinem Gedichtband "Lichtverschmutzung" verarbeitet Felix Ditting ausdrucksstark ...

Gedichte, Emotionen und Sehnsüchte des Autors zu vergangenen Erlebnissen, aktuellen Themen und unverarbeiteten Gedanken.

In seinem Gedichtband "Lichtverschmutzung" verarbeitet Felix Ditting ausdrucksstark und wortgewandt seine Empfindungen. Ob sensible Worte über vergangene Gefühle, kritische Texte zu aktuellen Geschehnissen oder Gedankengänge, die nur der Autor versteht – das Büchlein gibt allerhand Input zum Nachdenken.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Nicht wie erwartet

Die Bücherfrauen
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3 Frauen, 3 Charaktere, 1 Ort der sie verbindet

Inhalt: Drei völlig verschiedene Frauen treffen aus sehr unterschiedlichen Gründen im Kulturzentrum in New Hope/Kansas aufeinander.

Angelina aus Philadelphia ...

3 Frauen, 3 Charaktere, 1 Ort der sie verbindet

Inhalt: Drei völlig verschiedene Frauen treffen aus sehr unterschiedlichen Gründen im Kulturzentrum in New Hope/Kansas aufeinander.

Angelina aus Philadelphia möchte ihre Dissertation über Carnegie-Bibliotheken fertig stellen und reist hierfür in die Heimat ihrer Großmutter, die maßgeblich an der Gründung der Bibliothek in New Hope beteiligt war.

Traci ist eine junge Künstlerin aus New York, die Müll in Kunstwerke verwandelt. Sie befindet sich an einem Wendepunkt in ihrem Leben und nimmt daher die Einladung, für ein Jahr als Gastkünstlerin in New Hope zu arbeiten, dankend an.

Gayle stammt aus einer Nachbargemeinde von New Hope. Ihr Zuhause, sowie ganz Prairie Hill wurde von einem Tornado zerstört.

Meine Meinung: Das Buch wechselt zwischen den Ich-Perspektiven der drei Frauen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Perspektivwechsel bauen zeitlich aufeinander auf, sodass man der Handlung gut folgen kann.

Inhalt, Charaktere, selbst Ortsbeschreibungen sind leider recht introvertiert geschrieben. Vieles wird nur leicht umschrieben, oder kurz angedeutet. Mit etwas Empathie kann man sich jedoch gut in die Charaktere hineinversetzen und findet zwischen den Zeilen viel über den starken Zusammenhalt der Frauen und das Zusammenleben der Gemeinde heraus. Selbst das ein oder andere Geheimnis tritt ans Tageslicht. Vermisst habe ich die Verbindung zum Titel. Lediglich eine der drei Frauen ist buchbegeistert und die gesamte Geschichte dreht sich eher um Kunst, Kultur und das Leben in der Gemeinde.

Fazit: Leider nicht, was der Titel verspricht, dennoch ein gutes Buch darüber, was Frauen gemeinsam erreichen können.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Opa Wiljus erzählt...

Der Erzherzog, der den Schwarzmarkt regierte, Matrosen liebte und mein Großvater wurde
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Ein wilder Mix aus Anekdoten, Familiengeschichte, historischen Fakten und Fiktion.

Erzherzog Wilhelm von Habsburg-Lothringen erzählt seiner Enkelin Halyna seine Lebensgeschichte.

"... Großvaters Erzählungen ...

Ein wilder Mix aus Anekdoten, Familiengeschichte, historischen Fakten und Fiktion.

Erzherzog Wilhelm von Habsburg-Lothringen erzählt seiner Enkelin Halyna seine Lebensgeschichte.

"... Großvaters Erzählungen hatten immer ein zentrales Motiv, um das er wie Vogelbeeren sehr unterschiedliche und nicht immer passende Fakten aus der eigenen Biografie oder aus der langen Geschichte seiner Familie anordnete, vielmehr aus den unzusammenhängenden Fragmenten der Familiengeschichte, die seine unstete Aufmerksamkeite einst gefesselt hatten..."

"... Seine Unfähigkeit, sich lange auf eine Sache zu konzentrieren, ließ später auch seine mündlichen Erzählungen chaotisch und unvollständig erscheinen. Manche Episoden erwähnte er oft detailliert, andere ließ er weg..."

Genau so ist das Buch geschrieben. In wilden Sprüngen zwischen Zeit, Ort und Personen werden in einem Kapitel Anekdoten von verschiedenen Familienmitgliedern geschildert, im nächsten Abschnitt das Leben in einer Fürstenfamilie und wieder ein Absatz weiter erhalten Leser*innen Erfahrungsberichte aus Krieg, Kindheit, Liebesleben oder dem banalen Alltag. Das ganze ist gut gemischt mit historischen Fakten und fiktiven Ergänzungen. Das Buch enthält viele Interessante Details aus dem Leben und der Geschichte der Habsburger Fürstenfamilie - sofern diese wahr sind. Es liest sich ebenso wechselhaft, wie die Kapitel springen - von spannend bis langatmig, von witzig bis traurig, von banal bis fesselnd interessant. Ein Buch, auf das man sich voll und ganz einlassen muss.

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