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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2019

Neustart – alles ist möglich

Ich bin so frei
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„Ich bin so frei: Raus aus dem Hamsterrad - rein in den richtigen Job“ ist ein interessantes und inspirierendes Sachbuch der beiden Autoren Emilio Galli Zugaro und Jannike Stöhr.

Unzufriedenheit im Berufsalltag ...

„Ich bin so frei: Raus aus dem Hamsterrad - rein in den richtigen Job“ ist ein interessantes und inspirierendes Sachbuch der beiden Autoren Emilio Galli Zugaro und Jannike Stöhr.

Unzufriedenheit im Berufsalltag kennt vermutlich jeder. Leider nehmen die meisten dies so hin und sehen keine Alternative. In diesem Buch werden zahlreiche Möglichkeiten für einen Neustart oder Umstieg dargelegt, die ganz neue Möglichkeiten bieten.

Der Schreibstil ist angenehm, lässt sich leicht lesen und die Beispiele sorgen dafür, dass es praxisnah bleibt. Dabei wurden die Beispiele so unterschiedlich gewählt, dass sich bestimmt jeder an irgendeiner Stelle wiederfinden kann. Zahlreiche Tipps, wie man seine eigenen Möglichkeiten, Vorzügen und Stärken entdeckt, sowie diverse Ideen für einen Um- oder Neueinstieg sorgten bei mir für Motivation es endlich anzupacken.

Durch verschiedene Tests, Abbildungen und Diagramme ist das Buch abwechslungsreich. Es bietet die Möglichkeit sich selbst neu zu entdecken.
Das Buch macht Lust und Mut auf berufliche Veränderungen, für die es nie zu spät ist.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Ein wundervoller Wohlfühlroman

Orangenblütenjahr
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„Orangenblütenjahr“ ist ein toller Wohlfühlroman der Autorin Ulrike Sosnitza.

Nachdem Nellys Mann plötzlich und unerwartet gestorben ist und sie erfährt, dass ihr Mann eine Geliebte hatte, braucht Nelly ...

„Orangenblütenjahr“ ist ein toller Wohlfühlroman der Autorin Ulrike Sosnitza.

Nachdem Nellys Mann plötzlich und unerwartet gestorben ist und sie erfährt, dass ihr Mann eine Geliebte hatte, braucht Nelly einen Neuanfang. Sie zieht aus dem Odenwald nach München und krempelt mit ihren 52 Jahren ihr Leben komplett um.

Mit Nelly hat Ulrike Sosnitza eine sehr sympathische Protagonistin geschaffen, die man einfach mögen muss. Die Handlung wird aus ihrer Perspektive beschrieben und man kann ihr Verhalten, ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Schnell lebt sie sich in München ein und lernt neue Menschen kennen. Diese sind größtenteils sympathisch, liebenswert und wirken authentisch.

Die Umgebung von München wird so bildhaft beschrieben, dass ich die Orte direkt vor Augen hatte, das Münchener Flair spüren konnte und große Lust bekommen habe auch mal wieder dorthin zu fahren.

Sehr gelungen fand ich auch, dass sich der Titel des Buches – der Orangenbaum mit seinen Knospen, Blüten und Früchten - wie ein roter Faden durch die Handlung ziehen.

Normalerweise finde ich das Cover nicht unbedingt erwähnenswert. Aber bei diesem Buch hat es mich zum Einen optisch sehr angesprochen, da die abgebildeten Orangen so frisch und stimmig aussehen und zum Anderen der strukturierte Einband sich so angenehm anfühlt, dass ich das Buch immer gerne zur Hand genommen habe.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und mich beim Lesen einfach wohl gefühlt. Es ist romantisch, humorvoll, lebensfroh und zeigt, dass auch aus einer schwierigen Situation heraus ein Neustart möglich ist.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Intensiv, brisant, anders

Wir, die wir jung sind
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„Wir, die wir jung sind“ ist das Debüt der Autorin Preti Taneja.


Sie beschreibt auf eine beeindruckende und fesselnde Weise Indien, wie es mir noch nie zuvor untergekommen ist. Dabei verwendet sie eine ...

„Wir, die wir jung sind“ ist das Debüt der Autorin Preti Taneja.


Sie beschreibt auf eine beeindruckende und fesselnde Weise Indien, wie es mir noch nie zuvor untergekommen ist. Dabei verwendet sie eine sehr bildhafte Sprache, die auf imposante Weise Bilder, Gefühle und Gerüche vermittelt, so dass ich wirklich tief in die Ereignisse der Handlung eingetaucht bin.

Obwohl mir Indien und der indische Lebensstil bisher eher fremd waren, konnte ich mir alles gut vorstellen und fand ihre Beschreibungen authentisch und überzeugend. Auch ihre Charaktere wirken überzeugend und sind vielschichtig. Der Streit zwischen den Geschwistern, der Kampf um die Macht ist fesselnd, dramatisch und die Beschreibungen so intensiv, das man fast das Gefühl hat dabei zu sein.


Mich hat diese Familiengeschichte total in ihren Bann gezogen. Sie ist anders, als alles, was ich bisher gelesen habe und ich habe einiges Wissenswertes über Indien und die indische Kultur erfahren.


Insgesamt ist es ein farbefroher und zugleich düsterer Roman über Indien und ein Leseerlebnis, dass sich lohnt. Ich empfehle den Roman gerne an Leser, die mal etwas Anderes lesen möchten und an ungewöhnlichen Familiengeschichten interessiert sind.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Fesselnd & intensiv

Hinter Glas
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„Hinter Glas“ ist ein sehr eindringliches und fesselndes Jugendbuch der Autorin Julya Rabinowich, das für Erwachsene genauso lesenswert ist wie für die Zielgruppe der 14- bis 17-jährigen Leser.

Alice ...

„Hinter Glas“ ist ein sehr eindringliches und fesselndes Jugendbuch der Autorin Julya Rabinowich, das für Erwachsene genauso lesenswert ist wie für die Zielgruppe der 14- bis 17-jährigen Leser.

Alice wächst in einem Elternhaus auf, in dem es an nichts mangelt und in dem von außen betrachtet alles stimmt. Dennoch ist die Stimmung für sie unerträglich bedrückend und ihre Eltern lassen sich von ihrem Großvater drangsalieren. Auch die Schule ist kein Ort, an dem Alice sich wohlfühlen kann. Als sie Niko kennenlernt, scheint sich alles zu ändern. Er gibt ihr Halt, bei ihm fühlt sie sich wohl, verspürt die ersten Schmetterlinge im Bauch. Doch der erste Eindruck trügt.

Der Schreibtsil von Julya Rabinowich ist ungewöhnlich. Ihre Sätze sind kurz, fast abgehackt wodurch das Geschehen eine unglaubliche Intensivität erhält.

Alice ist eine sehr liebenswerte Protagonistin. Ihre Gefühle werden detailliert und überzeugend geschildert, so dass ich mich schnell in ihre Situation hineinversetzen konnte und mit ihr gebangt und gelitten habe. Während Alice zu Beginn der Handlung sehr zurückhaltend und leise ist, gewinnt sie nach immer mehr an Selbstbewusstsein. Ihre Entwicklung ist nachvollziehbar und es ist einfach schön zu erleben, wie sie im Verlauf der Ereignisse immer mehr an Verantwortung übernimmt. Auch die übrigen Charaktere werden authentisch dargestellt.

Intensiv und einfühlsam beschreibt die Autorin das Leben der Protagonistin und thematisiert dabei wichtige Themen wie häusliche Gewalt und Mobbing in der Schule. Das geschieht auf so eindringliche Weise und so emotional, dass man sich dem gar nicht entziehen kann und einfach immer weiterlesen muss.
Das Ende hat mich überrascht und überzeugt.

Für mich war es ein rundum gelungenes Leseerlebnis, dass ich gerne weiterempfehle und direkt an meine Kinder weitergereicht habe.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Fesselnd bis zum Ende

Sein Gelübde
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„Sein Gelübde“ ist ein fesselndes und durchweg spannendes Buch der Autorin Sabine Giesen.

In der Eifel kommt es über viele Jahre hinweg immer wieder zu grausamen Morden, die in keinem Zusammenhang stehen. ...

„Sein Gelübde“ ist ein fesselndes und durchweg spannendes Buch der Autorin Sabine Giesen.

In der Eifel kommt es über viele Jahre hinweg immer wieder zu grausamen Morden, die in keinem Zusammenhang stehen. Weder die Todesursache noch die Opfer lassen Rückschlüsse auf den Täter ziehen.

Aus zwei Schwestern Ingrid und Susanne und zwei jungen Männern Frank und Jürgen, die keine einfache Kindheit hatten, werden Paare. Alle vier wurden geprägt von der Zeit in der sie aufwuchsen, von lieblosen Eltern, strengen Regeln im Heim und stets gefordertem Gehorsam. Aber einer von ihnen hat sich ein Versprechen gegeben, schwachen Menschen zu helfen und sie von allen Sorgen und Ängsten zu befreien….

Schon von der ersten Seite an ist es der Autorin gelungen mich zu fesseln. Ihr Schreibstil ist angenehm, so dass man beim Lesen schnell vorankommt.

Die Charaktere werden sehr authentisch und lebendig beschrieben. Ihre Entwicklung ist nachvollziehbar und es wird deutlich wie sehr sie durch ihre Erziehung und dem Zeitgeist der 60-iger Jahre geprägt wurden.

Das ungewöhnliche an diesem Thriller ist, dass man von Anfang an einen Blick in das Innerste des Mörders bekommt und mit ihm sein Familienleben und seine abartigen Taten erlebt. Ein Kontrast, der nur schwer zu verstehen und zu ertragen ist, aber der mich gebannt die Ereignisse verfolgen und die Luft anhalten ließ.

Mein Fazit:
Ein fesselndes Leseerlebnis mit unvorhersehbarem Ende.