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Veröffentlicht am 06.02.2019

Fesselnd bis zum Ende

Sein Gelübde
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„Sein Gelübde“ ist ein fesselndes und durchweg spannendes Buch der Autorin Sabine Giesen.

In der Eifel kommt es über viele Jahre hinweg immer wieder zu grausamen Morden, die in keinem Zusammenhang stehen. ...

„Sein Gelübde“ ist ein fesselndes und durchweg spannendes Buch der Autorin Sabine Giesen.

In der Eifel kommt es über viele Jahre hinweg immer wieder zu grausamen Morden, die in keinem Zusammenhang stehen. Weder die Todesursache noch die Opfer lassen Rückschlüsse auf den Täter ziehen.

Aus zwei Schwestern Ingrid und Susanne und zwei jungen Männern Frank und Jürgen, die keine einfache Kindheit hatten, werden Paare. Alle vier wurden geprägt von der Zeit in der sie aufwuchsen, von lieblosen Eltern, strengen Regeln im Heim und stets gefordertem Gehorsam. Aber einer von ihnen hat sich ein Versprechen gegeben, schwachen Menschen zu helfen und sie von allen Sorgen und Ängsten zu befreien….

Schon von der ersten Seite an ist es der Autorin gelungen mich zu fesseln. Ihr Schreibstil ist angenehm, so dass man beim Lesen schnell vorankommt.

Die Charaktere werden sehr authentisch und lebendig beschrieben. Ihre Entwicklung ist nachvollziehbar und es wird deutlich wie sehr sie durch ihre Erziehung und dem Zeitgeist der 60-iger Jahre geprägt wurden.

Das ungewöhnliche an diesem Thriller ist, dass man von Anfang an einen Blick in das Innerste des Mörders bekommt und mit ihm sein Familienleben und seine abartigen Taten erlebt. Ein Kontrast, der nur schwer zu verstehen und zu ertragen ist, aber der mich gebannt die Ereignisse verfolgen und die Luft anhalten ließ.

Mein Fazit:
Ein fesselndes Leseerlebnis mit unvorhersehbarem Ende.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Anspruchsvoll, fesselnd und humorvoll

Wallace
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„Wallace“ ist der Debütroman des Autors Anselm Oelze.

Alfred Bromberg ist Nachtwächter in einem Naturkundemuseum und ein sehr gewissenhafter, ordnungs- und gerechtigkeitsliebender Mensch. Durch einen ...

„Wallace“ ist der Debütroman des Autors Anselm Oelze.

Alfred Bromberg ist Nachtwächter in einem Naturkundemuseum und ein sehr gewissenhafter, ordnungs- und gerechtigkeitsliebender Mensch. Durch einen Zufall entdeckt er ein Foto, das Alfred Russel Wallace zeigt und worüber er mehr erfahren möchte. Schnell muss er bei seinen Nachforschungen feststellen, dass Wallace für seine Theorien nicht den Ruhm erhielt, der ihm zugestanden hätte.

In einem zweiten Erzählstrang, der 150 Jahre zuvor spielt, geht es um den Forschungsreisenden Wallace - der im Buch immer nur als „der Bärtige“ bezeichnet wird – und die Entwicklung der Evolutionstheorie, die Charles Darwin zugeschrieben wird.

Oelze wechselt geschickt zwischen den Perspektiven von Wallace und Bromberg und fesselt damit die Aufmerksamkeit mit den Reisen in den Regenwäldern Brasiliens und den Nachforschungen, die Bromberg in der Gegenwart anstellt, um mehr über den recht unbekannten Wallace herauszubekommen.
Dabei bedient sich der Autor einer recht blumigen und bildhaften Sprache, die die Ereignisse ausgesprochen lebendig macht. Seine Schachtelsätze sind ein wenig gewöhnungsbedürftig aber immer klar und verständlich.
Interessante Informationen zur Evolutionstheorie werden verständlich erläutert. Fiktion und historische Begebenheiten werden unterhaltsam und stimmig in der Handlung verarbeitet. Dabei versteht es der Autor auch, seine Leser zum Schmunzeln zu bringen.

Die Kapitel werden durch kurze prägnante Sätze eingeleitet, die neugierig auf die folgenden Seiten machen.

Die Aufmachung der Ausgabe ist hochwertig, so dass ich das Buch gerne in die Hand genommen habe. Der schillernde Käfer auf dem Cover passt perfekt zum Inhalt und die Landkarte im Inneren sowie das Lesebändchen runden das Leseerlebnis perfekt ab.

Mich hat das Buch gefesselt und mein Interesse an Alfred Russel Wallace wurde geweckt.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Verwirrend, fesselnd – einfach brillant !

Das Echo der Wahrheit
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Nachdem mich „Das Buch der Spiegel“ von Eugene Chirovici wirklich begeistert hatte, war ich sehr gespannt auf weitere Werke des Autors. Mit „Das Echo der Wahrheit“ konnte er mich ebenfalls überzeugen ...

Nachdem mich „Das Buch der Spiegel“ von Eugene Chirovici wirklich begeistert hatte, war ich sehr gespannt auf weitere Werke des Autors. Mit „Das Echo der Wahrheit“ konnte er mich ebenfalls überzeugen und ich wurde von der Story durchweg gefesselt.

Joshua Fleischer ist unheilbar krank. Bevor er stirbt, möchte er verdrängte Erinnerungen zurückholen. Hierzu bittet er den Psychiater Dr. James Cobb um Hilfe. Josh befürchtet vor vielen Jahren - unter Einfluss von Alkohol und Drogen - in den Mord einer jungen Französin involviert gewesen zu sein. Dr. Cobb wird von den vergangenen Ereignissen so gefesselt, dass er auch nach Fleischers Tod weiterhin versucht die Wahrheit ans Licht zu bringen. Durch die Hilfe eines Privatdetektivs kommen nach und nach immer mehr überraschende Details zutage.

Der Erzählstil von Eugene Chirovici ist einfach brillant und so fesselnd, dass man beim Lesen kaum unterbrechen mag. Nach und nach erfährt man durch wechselnde Perspektiven immer mehr Details, die überraschen und die Ereignisse in einem anderen Licht als zuvor erscheinen lassen. Allerdings erfordert das Buch auch einiges an Aufmerksamkeit, damit man nichts verpasst und einem nichts entgeht. Schnell wird deutlich, dass die menschliche Psyche voller Überraschungen steckt.

Mich hat das Buch mitgerissen und ich konnte es kaum aus der Hand legen, da ich immer wieder verblüfft und auch schockiert wurde und einfach wissen musste, wie es weitergeht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen großartigen Psychothriller.

Veröffentlicht am 30.01.2019

Ein Psychodrama - überraschend und spannend

Anatomie eines Skandals
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„Anatomie eines Skandals“ ist der dritte Roman der Autorin Sarah Vaughan.

Der Parlamentspolitiker James ist glücklich mit Sophie verheiratet und die beiden haben gemeinsam zwei Kinder. Nach außen hin ...

„Anatomie eines Skandals“ ist der dritte Roman der Autorin Sarah Vaughan.

Der Parlamentspolitiker James ist glücklich mit Sophie verheiratet und die beiden haben gemeinsam zwei Kinder. Nach außen hin scheint alles perfekt, bis James beschuldigt wird eine Affäre mit seiner Assistentin Olivia gehabt zu haben und diese ihn wegen Vergewaltigung vor Gericht bringt. Für Sophie bricht eine Welt zusammen und sie weiß nicht, ob ihr Mann schuldig ist oder ob es sich um einen Racheakt von Olivia handelt….

Die Geschichte besteht aus einem Handlungsstrang in der Gegenwart, in dem es um den Prozess von James geht und einem in der Vergangenheit. Dieser spielt im Jahr 1992 und es geht um die Collegezeit von James, Sophie und einiger anderen Studenten und man erfährt eine Menge über eine Studentin namens Holly. Dabei bleibt es erst einmal unklar, wie die damaligen Ereignisse mit der Gegenwart zusammenhängen.

Immer wieder gibt es Anspielungen auf ein Ereignis während der Collegezeit, wegen dem der Premierminister James noch einen Gefallen schuldet und man fragt sich permanent, was damals vorgefallen ist.

Auch die Perspektiven wechseln und mal erfährt man die Ereignisse aus Sophies und James Sicht, in der Vergangenheit aus Hollys Perspektive und in der Gegenwart zusätzlich aus Kates – der Prozessanwältin – Sicht. Kate ist ein sehr interessanter Charakter, den gleich zu Beginn recht detailliert geschildert wird.

Durch die Zeit- und Perspektivwechsel ist das Buch ausgesprochen spannend. Man bekommt einen umfassenden Blick, kann sich gut in die verschiedenen Charaktere hineinversetzen und rätselt mit, was denn nun tatsächlich vorgefallen ist und vor allem wie die vergangenen mit den gegenwärtigen Ereignissen zusammenhängen. Der Prozess wird zum Ende recht schnell abgehandelt und hat mich überrascht.

Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Es war spannend geschrieben und der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen. Allerdings hatte es meiner Meinung für einen Thriller nicht genug Thrill.

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Veröffentlicht am 28.01.2019

Eine tiefgründige Geschichte, die nachdenklich stimmt

Agathe
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„Agathe“ ist eine ungewöhnliche Geschichte über das Leben, Veränderungen und Freundschaft von der Autorin Anne Catherine Bormann.

Ein Psychiater, der kurz vor seinem Ruhestand steht, möchte seine letzten ...

„Agathe“ ist eine ungewöhnliche Geschichte über das Leben, Veränderungen und Freundschaft von der Autorin Anne Catherine Bormann.

Ein Psychiater, der kurz vor seinem Ruhestand steht, möchte seine letzten Patiententermine eigentlich nur noch hinter sich bringen und zählt seine letzten Termine. Obwohl er klar angewiesen hat, dass er keine neuen Patienten mehr annehmen möchte, macht seine Sekretärin einen Termin mit Agathe, die manisch-depressiv ist und bisher noch nicht bei ihm war. Durch die Gespräche mit ihr wird ihm bewusst wie einsam er ist und wie leer sein Leben im Laufe der Zeit geworden ist und er beginnt ganz langsam umzudenken.

Die Handlung des Buches konzentriert sich auf das Wesentliche. Es geht um Agathe und den Psychiater, deren Aufeinandertreffen für beide Veränderungen bedeuten, aber während Agathe die Nähe des Psychiaters suchte, erkennt er erst im Laufe der Treffen seine Fehler und die Notwendigkeit für Neuanfänge.
Viele der gestellten Fragen haben mich zum Nachdenken angeregt und dazu angehalten diese für mich zu beantworten. Dadurch haben mich die 160 Seiten sehr viel länger beschäftigt als ich ursprünglich vermutet hatte.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Die recht kurzen Kapitel eignen sich gut dazu im Anschluss über die Themen, die jedem geläufig sind und denen jeder täglich begegnet, nachzudenken und eigene Schlüsse zu ziehen. Nähe, Freundschaft, Veränderungen, Neuanfänge, Chancen nutzen, dem Leben stets Neues einzuhauchen und aus festgefahrenen Wegen herauszutreten sind nur einige der Botschaften, die die Autorin unterhaltsam und tiefgründig zugleich vermittelt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es wird mich gedanklich noch einige Zeit beschäftigen

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