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Veröffentlicht am 02.05.2021

Gut recherchierter historischer Roman aus Trier mit einer starken Protagonistin

Die Legion des Raben
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„Die Legion des Raben“ ist der zweite Band der Autorin Maria W. Peter, in dem es um die Sklavin Invita geht. Die Handlung ist eigenständig und man kann ihr problemlos ohne Vorwissen aus dem ersten Band ...

„Die Legion des Raben“ ist der zweite Band der Autorin Maria W. Peter, in dem es um die Sklavin Invita geht. Die Handlung ist eigenständig und man kann ihr problemlos ohne Vorwissen aus dem ersten Band folgen.

Nach einem Fest im Haus des Statthalters wird auf dem Heimweg ein hoher römischer Beamter umgebracht. Schnell ist der Schuldige gefunden – der Sklave Hyacinthus. Dieser behauptet alemannische Stimmen gehört zu haben, aber keiner glaubt ihm. Die Familie des Toten besteht auf das Recht, dass sämtliche Sklaven umgebracht werden. Um diese Ungerechtigkeit nicht zuzulassen und den Tod vieler Unschuldiger zu verhindern, will Invita das Verbrechen aufklären und beginnt nachzuforschen. Dabei begibt sie sich selbst in größte Gefahr.

Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Invita beschrieben. Dadurch bekommt man schnell einen guten Einblick in ihre Gedanken und in ihre Gefühlswelt. Sie ist eine ausgesprochen sympathische und starke Protagonistin, die sich unerschrocken und voller Kampfgeist für andere einsetzt, ohne an die Konsequenzen zu denken.

Neben einer spannenden Geschichte, die mich mehrfach beim Lesen die Luft anhalten ließ, erfährt man viel über den Alltag der Menschen zur Römerzeit. Es gibt interessante Details über das Leben der Sklaven, die Kleidung, Speisen, Rechte und vieles mehr. Man merkt in jeder Seite wie ausgiebig die Autorin recherchiert hat und es gibt durchaus Stellen, die nichts für zarte Gemüter sind.

Mit ihrer Herrin Marcella hat Invita großes Glück gehabt, da sie von ihr nicht wie eine Sklavin, sondern wie eine Vertraute behandelt wird. Sie gehört hier neben Invita zu meinen Lieblingscharakteren. Auch die übrigen Charaktere werden authentisch und detailreich beschrieben, mit Stärken und Schwächen, teils sympathisch und zum Teil weniger sympathisch.

Zeitlich befindet sich die Handlung im dritten Jahrhundert nach Christus und die Stimmung dieser Zeit wurde gut einzufangen und wird lebendig.

Der Schreibstil von Maria W. Peter ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. Die Spannung wird durchgehend gehalten, so dass es mir schwer fiel, das Buch zwischendurch wegzulegen.

Am Buchende findet man ein informatives und hilfreiches Glossar und ein interessantes Nachwort, die das gesamte Buch perfekt abrunden.

Hier wird Geschichte lebendig und ich kann diesen Roman Liebhabern historischer Romane nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Eine gelungene Mischung aus Fiktion und Historie

Tage - dunkler als die Nacht Novellen 1-4 Sammelband
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In „Tage - dunkler als die Nacht: Novellen 1-4 Sammelband“ hat der Autor Moritz Kelheimer einige seiner Charaktere aus seinem Buch „Tage - dunkler als die Nacht“ nochmals lebendig werden lassen und diese ...

In „Tage - dunkler als die Nacht: Novellen 1-4 Sammelband“ hat der Autor Moritz Kelheimer einige seiner Charaktere aus seinem Buch „Tage - dunkler als die Nacht“ nochmals lebendig werden lassen und diese ausführlicher beleuchtet. Beide Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, ergänzen sich jedoch ausgesprochen gut.

In jeder der vier Geschichten in diesem Band werden Wahrheit und Fiktion geschickt miteinander verwoben, so dass man beim Lesen nicht weiß, wie viel erdacht und was wirklich geschehen ist. Die Handlungen beginnen um 1945 im ausklingenden Zweiten Weltkrieg. Die Schauplätze sind unterschiedlich und jedes Mal gibt es einen geschickten Übergang, der den Leser mit in die Zeit gegen Ende des 19. Jahrhunderts nimmt.

In jeder Story wird die Atmosphäre der Vergangenheit gut eingefangen. Die Beschreibungen sind detailliert, zum Teil wirklich drastisch, aber ich konnte mir gut vorstellen, dass das zum Alltag im Krieg gehörte.
Den Schreibstil des Autors habe ich als äußerst unterhaltsam empfunden. Er schreibt in einem lebendigen, amüsanten Schreibstil historische Ereignisse und verwendet teilweise auch eine recht deutliche Sprache, die in die Zeit passt, aber nichts für empfindliche Ohren ist. Die Charaktere werden facettenreich beschrieben, sie passen in die Zeit und wirken authentisch.

Ich würde auch noch mehr Novellen dieser Art lesen, da mir die Länge und dass sie in sich geschlossen sind gut gefällt.

Leser, die kurze spannende Geschichten mögen und gerne einmal in die Vergangenheit eintauchen, liegen hier genau richtig.

Mein Fazit: Interessante und unterhaltsame historische Geschichten, die einen guten Einblick in das Leben des Adels im 19. Jahrhundert und das Grauen des Zweiten Weltkrieges geben.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Fantasiereisen und Entspannungsübungen nicht nur für Kinder

Boo und der Zaubernebel
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„Boo und der Zaubernebel“ ist ein niedlich gestaltetes Buch der Autoren Mirjam Rögner-Schneider und Martin Rademacher, in dem unterschiedliche Fantasiereisen und Entspannungsübungen für Kinder ab fünf ...

„Boo und der Zaubernebel“ ist ein niedlich gestaltetes Buch der Autoren Mirjam Rögner-Schneider und Martin Rademacher, in dem unterschiedliche Fantasiereisen und Entspannungsübungen für Kinder ab fünf Jahren zu finden sind.

Vorab wendet sich der kleine Affe Boo direkt an seine Leser und erklärt worum es geht. Im Anschluß gibt es weitere Informationen zu Fantasiereisen und zur Mediation damit man weiß, wie man am besten vorgeht und worauf es ankommt.

Jede der neun Reisen hat ein anderes Thema und ein anderes Ziel. Es geht z.B. um Mut, sich geliebt oder besonders fühlen, frei sein und vieles mehr. Außerdem gibt es jeweils eine interessante Hintergrundgeschichte dazu, in der nicht nur die kleinen Leser etwas dazu lernen können. Das Buch bietet einen tolle Abwechslung zu unserem sonst so Reiz überflutetem Leben. Hier kann man die Augen schließen, träumen und zur Ruhe kommen.

Auch die Illustrationen im Buch haben uns gut gefallen - bunt, einfach, niedlich, kindgerecht und nicht überladen. Da es sich um band eins handelt freuen wir und schon jetzt auf weitere Reisen mit dem kleinen Äffchen Boo.

Es lohnt sich auch die dazugehörige App auszuprobieren.

Ich kann das Buch nur empfehlen, da es nicht nur für Ruhe und Entspannung bei den lieben Kleinen sorgt, sondern mich beim Vorlesen ebenso abgeholt hat.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Negative Emotionen sind in Ordnung

Die Happiness-Lüge
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„Die Happiness-Lüge: Wenn positives Denken toxisch wird“ ist ein Sachbuch der in Hamburg lebenden Autorin und Journalistin Anna Maas, in dem sie sehr viele persönliche Erlebnisse und Erfahrungen miteinbringt.

Mir ...

„Die Happiness-Lüge: Wenn positives Denken toxisch wird“ ist ein Sachbuch der in Hamburg lebenden Autorin und Journalistin Anna Maas, in dem sie sehr viele persönliche Erlebnisse und Erfahrungen miteinbringt.

Mir ist der Begriff „Toxic Positivity“ in diesem Buch zum ersten Mal begegnet, aber ich habe mich direkt angesprochen gefühlt. Wer kennt das nicht ? Es passiert einem der größte Mist und von seiner Umwelt erhält man keine Empathie, sondern lediglich einen Spruch, dass man das Ganze einmal positiv sehen oder das Beste daraus machen soll. Wirklich hilfreich ist das nicht.

In ihrem Buch hat Anna Maas nun zahlreiche Bespiele aufgeführt, in denen das passiert und in denen sich vermutlich jeder Leser an irgendeiner Stelle wiederfinden wird. Kritisches Denken, nicht alles akzeptieren und viel mehr hinterfragen, sollte man eigentlich grundsätzlich alles, aber wie wichtig es ist, wird hier noch einmal sehr deutlich.

Ihre Gedanken, Erlebnisse und Gefühle sind interessant und haben mich nachdenklich gestimmt. Es steckt viel Wahres in dem Buch, allerdings fand ich diese Ballung an negativen Situationen und Erfahrungen – sei es von der Autorin selbst oder in ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis - teilweise recht schwer verdaulich und kann daher das Buch nur empfehlen, wenn man emotional stabil ist, damit man sich damit nicht runter zieht und in ein tiefes Loch fällt.

Toxisch positives Denken begegnet und beeinflusst uns in vielen Bereichen unseres Lebens. Die Ansätze für den richtigen Umgang damit, können ganz unterschiedlich sein. Wichtig ist die Akzeptanz negativer Emotionen, die dann letztendlich zu mehr Zufriedenheit führt.

Ich habe in dem Buch zahlreiche interessante Ansätze gefunden und besonders das letzte Kapitel „Ein positiver Umgang mit „negativen“ Emotionen“ hat mir gut gefallen.

Mein Fazit: Das Buch passt gut in die Zeit, greift ein aktuelles Thema auf und erklärt, warum eine positive Lebenseinstellung nicht immer positiv ist, sondern durchaus auch schädlich sein kann.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Eine Hymne an die Natur

Dancing with Bees
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„Dancing with Bees: Meine Reise zurück zur Natur“ ist ein wirklich bemerkenswertes Buch der Naturforscherin und Wildlife-Gärtnerin Brigit Strawbridge Howard.

Sie schreibt über ihre Erlebnisse und Erfahrungen ...

„Dancing with Bees: Meine Reise zurück zur Natur“ ist ein wirklich bemerkenswertes Buch der Naturforscherin und Wildlife-Gärtnerin Brigit Strawbridge Howard.

Sie schreibt über ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit der Natur. Dabei spürt man in jedem Satz, dass die Autorin für das Thema brennt und wie wichtig es ihr ist. In einem sehr angenehmen Schreibstil vermittelt sie interessante Informationen über die Artenvielfalt, welche Bedeutung diese hat, das Verhalten der Bienen, die Auswirkungen des Klimawandels und vieles mehr. Es geht keineswegs nur um Bienen, sondern um die gesamte Natur, um alles was krabbelt, Nutz- und Blühpflanzen. Es sind wirklich zahlreiche Themen, die sie anspricht und es gefiel mir ausgesprochen gut, wie sie von ihren neuen Erkenntnissen berichtet und dadurch wissenswerte Fakten vermittelt. Mir hat die dadurch einen ganz neuen Blick auf meine nächste Umwelt vermittelt.

Ich habe zuvor noch kein anderes Buch gelesen, das auf eine so unterhaltsame Art und Weise wichtiges Wissen vermittelt. Ihre Ideen, wie wir unsere Umgebung z.B. durch entsprechende Pflanzen bienenfreundlicher gestalten können, sind praktikabel und mache Lust darauf, ebenfalls anzupacken und etwas für unsere Umwelt zu tun.

Auch die Gestaltung des Buches ist wundervoll. Es gibt zwischen den Kapiteln tolle Zeichnungen des Illustrators John Walters, die das Gelesene passend abrunden und zu einem angenehmen und stimmigen Leseerlebnis machen.

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