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Veröffentlicht am 28.03.2021

Tiefgreifend, emotional und leidenschaftlich

The Light in Us
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Ich habe bereits einige Bücher von Emma Scott gelesen. Daher war ich auch neugierig auf dieses Werk von ihr. Es klang wieder sehr nach einer Herzschmerz-Geschichte.

Nachdem Charlotte einen Schicksalschlag ...

Ich habe bereits einige Bücher von Emma Scott gelesen. Daher war ich auch neugierig auf dieses Werk von ihr. Es klang wieder sehr nach einer Herzschmerz-Geschichte.

Nachdem Charlotte einen Schicksalschlag nach dem anderen erlebt hat, hält sie sich mit Jobs in einem Restaurant und einer Bar über Wasser. Außerdem lebt sie in einer WG, wo es kaum Ruhe gibt. Doch eines Tages bietet sich ihr die Möglichkeit den blinden Noah Lake als Assistentin zur Seite zu stehen. Sie darf dabei auch in seinem Haus mitwohnen. Das Angebot klingt sehr verlockend, jedoch hat sie nicht mit einem wütenden und mürrischen Noah gerechnet. Kann sie ihn helfen, dass er seine Blindheit annimmt und sein Leben darauf ausrichtet? Aber was ist, wenn das Herz auf einmal höher schlägt als es sollte?

Charlotte ist ein liebenswerte junge Frau, die ich sehr schnell ins Herz geschlossen habe. Eigentlich hätte sie als Geigerin groß herauskommen können, doch ein Schicksalschlag ließ sie die Musik nicht mehr spüren. Man merkt, dass sie etwas verloren hat. Aber dennoch versucht sie ihr Leben in den Griff zu bekommen.
Noah ist wütend auf alles und jeden. Er hat es satt, dass es alle besser wissen und er froh sein könne, nach seinem Unfall noch am Leben zu sein. Aber wiederum ist es verständlich, da er früher immer auf der Jagd nach einem anderen Extrem war. Durch die Blindheit kann er das allerdings nicht mehr machen. Die Wut in ihm zerrreißt ihn regelrecht und lässt es schwer zu, dass er sein jetziges Leben annehmen kann. Aber zudem hat er mit weiteren Schmerzen zu kämpfen, die es auch nicht immer leicht machen.

Die Autorin hat authentische Charaktere geschaffen. Ihre Reaktionen und Handlungen sind nachvollziehbar. Ihre Entwicklung hat mir zudem gut gefallen. Die Liebesgeschichte wird ruhig und zart beschrieben. Es gibt eine langsame Annäherung, wo beide mehr aus sich herauskommen und über ihre Schicksalsschläge erzählen.
Auch wenn man denkt, was soll noch großartig passieren und man schon weiß, worauf die Geschichte hinlaufen wird, konnte mich die Autorin mit ihren emotionalen Auf und Ab's mitreißen. Es passieren auch nebenher noch einige Dinge, die aber die Beziehung zwischen Charlotte und Noah mehr und mehr festigen.
Nur bei einem Punkt hat mir irgendwie das Gefühl gefehlt, und zwar, als die erste Annäherung zwischen ihnen passiert. Der Funke ist in dem Moment bei mir noch nicht richtig übergesprungen. Dennoch hat mir danach der Verlauf gut gefallen und wie die beiden miteinander umgehen. Die Zuneigung war immer mehr zu spüren.

Emma Scott kann emotional und leidenschaftlich schreiben. Auch hier konnte ich wieder in den Genuss kommen. Bei einer Handlung konnte ich mir fast auch nicht die Tränen zurückhalten, da sie für sehr emotional tiefgreifend war. Die weiteren Handlungen wurden außerden angenehm und flüssig geschrieben. Man konnte der Geschichte mit Leichtigkeit und Emotionen folgen.

Es kommen in der Geschichte einige Nebencharaktere vor, die aber nicht sehr tiefgründig beleuchtet werden. Aber dennoch fügen sie sich gut in die Geschichte ein und sind ein nettes Beiwerk für den Verlauf der Handlungen. Das Augenmerk liegt mehr auf der Beziehung von Charlotte und Noah, was aber die Geschichte ausmacht. Das Band zwischen ihnen wird geformt und immer größer.

In dieser Geschichte gibt es kein größeres Drama oder große Geheimnisse, dennoch lebt die Geschichte durch die Schicksalsschläge und Umgang mit diesen, aber auch durch Emotionen, Wut, Verzweiflung, Leidenschaft, Liebe und Zukunftsplänen.
Die Geschichte wird zudem sehr schön abgerundet. Das Ende kam zwar nicht überraschend, aber dennoch war es für mich stimmig und schön beschrieben.

Fazit:
Die Autorin konnte mich mit der Geschichte mitreißen, auch wenn sie vorhersehbar war. Die Charaktere wurden sehr schön beschrieben und ihre Entwicklung hat mir gefallen. Außer bei einem Punkt konnte mich die Autorin mit den Gefühlen nicht ganz einnehmen. Aber dennoch lebt die Geschichte von Emotionen und Leidenschaft. Außerdem wird man durch die zarte Annäherung zwischen Charlotte und Noah durch die Geschichte geleitet. Die Zuneigung war daher immer wieder zu spüren. Es gibt außerdem tiefgreifende Handlungen, die emotional beschrieben wurden. Aber dennoch bleibt hier das große Drama aus, was aber dennoch im Verlauf stimmig war.

Bewertung: 4 / 5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2021

Ideenreiche und erfrischende Fortsetzung

Kaleidra - Wer die Seele berührt (Band 2)
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Achtung!...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe.

Wie bereits Band 1 durfte ich auch Band 2 in einer Leserunde lesen. So konnte ich gleich wieder in die Geschichte einsteigen. Nachdem Band 1 so fies geendet ...

Achtung!...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe.

Wie bereits Band 1 durfte ich auch Band 2 in einer Leserunde lesen. So konnte ich gleich wieder in die Geschichte einsteigen. Nachdem Band 1 so fies geendet hatte, war ich neugierig, wie es mit Ben und Emilia weitergeht.

Die Geschichte spielt diesmal nicht in Rom, sondern in Washington, wo Emilia und Ben von den Quecks festgehalten werden. Man hat schon in Band 1 einen Vorgeschmack von den Grausamkeiten der Quecksilberalchemisten bekommen, aber diese übertreffen das ganze noch einmal um Längen. Denn hier hat man es mit dem Meister der Quecksilberalchemisten, Prof. Avalanche, zu tun, der einen perfiden Plan umsetzen möchte. Dabei braucht er aber die Hilfe von Ben und Emilia, um den Tria-Bund zu schließen. Aber auch das Wasser des Lebens muss hergestellt werden. Jedoch steckt hinter seinen perfiden Plan noch viel mehr. Können Ben und Emilia den Prof. aufhalten?

Gleich von Anfang an war ich wieder in der Geschichte gefangen. Zum einen durch den lockeren und erfrischenden Schreibstil von Kira, der auch immer wieder durch eine Brise Humor enthält. Zudem werden Details anschaulich und intensiv beschrieben. Zum anderen wird man spannungsvoll durch die Geschichte geleitet.

Mit Emilia kam ich auch gleich wieder gut klar. Auch wenn sie sich in einer auswegslosen Situation befindet, wägt sie für das Wohlergangen ihrer Mitmenschen ab, riskiert einiges, beweist Mut und lässt sich nicht unterkriegen. Sie ist einfach freundlich, offen und hat ihr Herz am rechten Fleck. Ben kommt in diesem Band auch etwas mehr aus sich heraus, auch wenn das noch andere Gründe hat. Trotzdem hat er mir auch mit dieser Art sehr gut gefallen.
Ben und Emilia sind zusammen ein tolles Team. Ihre Zuneigung füreinander bekommt man zudem zu spüren.

Da sich die Geschichte nicht mehr in der Goldloge abspielt, sondern bei dem Quecksilberalchemisten, werden neue Nebencharaktere eingeführt. Zum Teil richtig fiese und böse Charaktere, aber auch welche, die hinter ihrer Fassade ein freundliches und loyales Wesen haben. Dabei habe ich Kyle ins Herz geschlossen. Trotzdessen hat man dennoch ein Wiedersehen mit ein einigen Goldalchemisten, was mich sehr gefreut hat.

Die Geschichte ist sehr komplex gehalten. Emilia und Ben müssen sich auf verschiedenen Missionen begeben. So kommt es zu spannungsvollen Handlungen, die den Verlauf der Geschichte vorantreiben. Aber auch die Brutalität in diesem Band nimmt zu, da der Professor skrupellos ist und um seine Ziele umzusetzen, kennt er keine Grenzen. Dennoch haben mich seine leicht sarkastischen Züge immer wieder erstaunt. Ein perfekt böser Charakter.
Des Weiteren wird man in eine andersartigen Welt - nach Kaleidra - geführt, die irgendwie unwirklich, trostlos und doch faszinierend erschien. Zudem lauern auch dort einige Gefahren und es wirken dort verschiedenen Elemente, mit denen Emilia und Ben umgehen müssen. Emilia beweist immer mehr, was für eine Stärke in ihr steckt. Aber dieser Ort birgt auch einige Geheimnisse. Des Weiteren gibt es einige Wendungen, die neue Fragen aufwerfen.

Man merkt wieder, dass Kira weiß, worüber sie schreibt. Es werden die verschiedenen chemischen Verbindungen beschrieben. Manche Handlungen sind zum Teil sehr wissenschaftlich gehalten, die mich manchmal schon fast überforderten. Zum Teil überschlugen sich die Dinge. Aber trotzdem gehört dies einfach zur Geschichte dazu und die Spannung wird dadurch aufrechterhalten. Zudem gibt es auch magische Momente und Wesen, die in das Geschehen mit eingebaut werden.

Manche Fragen von Band 1 wurden aufgeklärt, manche bleiben weiterhin unbeantwortet bzw. wurden durch den Verlauf der Handlungen komplexer. Zum Teil gehen sie in weitere Handlungen über. Zum Ende hin triftet die Geschichte fast noch etwas in ein Zombie-Horror-Geschehen ab, das mir etwas gruselig erschien. Ich hoffe, dass das in Band 3 nicht den weiteren Verlauf bestimmt, sondern Emilia und Ben das ganze Geschehen irgendwie aufhalten können. Das Buch endet daher wieder überraschend und mit einem Cliffhanger. Dieser wirft weitere Fragen auf und lässt spannungsvoll auf Band 3 warten.

Ich war im Allgemeinen wieder sehr fasziniert von der Idee der Geschichte und von der Welt, die Kira erschaffen hat. Zudem gibt es zwischendurch immer wieder ein paar humorvollen Szenen, die zum Schmunzeln anregen. Es ist zwar zum Teil sehr komplex und detailhaft, aber auch einfach erfrischend, locker, magisch und abwechslungsreich, womit das Lesevergnügen stetig gesteigert wird. Man fiebert mit den Charakteren und den Geschehnissen mit und hofft trotz der beinahen auswegslosen Situation noch auf ein gutes Ende.

Fazit:
Die Fortsetzung ist sehr gelungen. Sie ist auch wieder mit vielen Ideen und erfrischenden Handlungen gespickt, die die Geschichte spannungsvoll und abwechslungsreich machen. Zudem bringt Kira immer wieder etwas Humorvolles in die Geschehnisse mit ein, die zum Schmunzeln anregen und zur Lockerheit führen. Manche Handlungen waren mit vielen wissenschaftlichen Informationen ausgestattet, die mich manchmal fast schon etwas überforderten. Dennoch wird die Spannung stets aufrechterhalten. Neue Geheimnisse kommen hinzu und überraschenden Wendungen werden eingebaut, die zwar neue Fragen aufwerfen, aber auch neugierig auf die Fortsetzung machen lassen.

Bewertung: 4+ / 5

Vielen Dank an die Lesejury und dem ONE-Verlag für die Bereitstellung des Leserundenexemplars.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 21.03.2021

Spannungsvoll, brutal, grausam, fantasievoll, packend...

Die Quellen von Malun - Blutsohn
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Band 1 hat mir schon so gut gefallen. Es zählte mit zu meinen Jahreshighlight in 2019. Leider ist die Fortsetzung bei mir etwas untergegangen. Da war es sehr schön, dass die Autorin einen Aufruf gestartet ...

Band 1 hat mir schon so gut gefallen. Es zählte mit zu meinen Jahreshighlight in 2019. Leider ist die Fortsetzung bei mir etwas untergegangen. Da war es sehr schön, dass die Autorin einen Aufruf gestartet hatte. So konnte ich nun wieder in die grausame Welt einsteigen.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz so leicht, da Band 1 schon solange zurücklag und ich muss erst einmal wieder zurechtfinden bzw. mit der Welt und den Charakteren vertraucht machen musste. Aber das hat keinen Einfluss auf meine Bewertung.

Die Fortsetzung beginnt ebenfalls mit einem Prolog, der das Ausmaß der Grausamkeit zeigt. Mich hat es fast schon etwas gegruselt, aber dennoch zogen mich die Details in ihren Bann. Es ist also positiv hervorzuheben, dass die Autorin trotz der Brutalität, solche Empfindungen hervorheben kann. Man fühlt mit und wird von der entsetzlichen Welt eingenommen.

Die Geschichte wird wieder in verschiedenen Handlungssträngen erzählt. Man trifft wieder auf Dorgen, Alia, Tailin und in einigen Kapiteln auf Feyla. Aber auch andere Charaktere, wie Leymon und Nelja kommen zu Wort. Zudem kommen neue Charaktere hinzu, die den Verlauf der Geschichte beeinflussen, da sie die Fäden im Hintergrund spinnen. Bei jedem Handlungsstrang gibt es etwas Neues zu entdecken, aber oft kommt auch die Brutalität und die Entsetzlichkeit der Geschehnisse zum Vorschein. Manchmal gab es Hoffnung, aber schnell konnten die Handlungen ins Gegenteil umschlagen.
Ein kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings trotzdem. Manche Handlungsstränge, insbesondere der von Tailin, waren mir stellenweise zu ausführlich und es ging in diesen Situationen nicht richtig voran. Bei der Komplexität der Geschichte bleiben manche Erklärungen nicht aus. Dennoch habe ich mich dabei erwischt, dass mein Kopf schon abschalten wollte, obwohl die Handlung an sich im Verlauf spannend war.

Der Weltenaufbau wird detailreich fortgeführt. Wie auch schon in Band 1 angesprochen, wäre eine Karte von Vorteil, da die Welt sehr komplex ist. Diesmal gibt es aber am Ende kleines Verzeichnis der Personen und Orte, welches sehr hilfreich war.
Es wurde vieles sehr detailreich und anschaulich beschrieben, sodass ich mich gut in die Handlungen hineinversetzen konnte. Die Geschichte hat Struktur und wird zu einem noch komplexeren Ganzen zusammengeführt.
Man wird von der Grausamkeit, Brutalität und Entsetzlichkeit dieser Welt nicht verschont. Viele Details werden auch dort ausführlich beschrieben, aber enden dennoch immer genau richtig.
Auch wenn manche Charatkere erbarmungslos sind, fühlt man mit ihnen mit und hat schon fast Mitleid mit ihnen oder fühlt sich gar zu ihnen hingezogen. Denn manchmal sind sie auch nur das Werkzeug der Machthabenden. Die Autorin konnte sehr gut die widersprüchlichen Gefühle der Charaktere vermitteln. Gerade in Bezug auf Dorgen war ich manchmal enttäuscht von ihm, dann wieder mitfühlend. Aber auch der Blutsohn ist nicht ganz der verhasste Charakter. Bei ihm bin ich schon sehr gespannt, in welche Richtung er sich entwickelt.
Die verschiedenen Handlungsstränge brachten wieder einige Überraschungen und Wendungen hervor, die nicht vorhersehbar waren. Ich kann wieder nicht genau sagen, welcher Handlungsstrang oder Charakter mir am besten gefallen hat. Es kann sich immer wieder ändern.

Die Geschichte ist komplex und detailreich gehalten, trotzdem kommt man gut im Geschehen voran. Man muss schon aufmerksam lesen, aber durch die Spannung und überraschenden Wendungen wird man stetig im Lesefluss vorangetrieben. Der Schreibstil ist ausführlich, beschreibend, aber auch lebendig und gut lesbar gehalten.

Die vorherrschenden Gefühle werden zu meist im Keim erstickt, weil der Krieg und die Unterdrückung des Volkes im Vordergrund stehen. Aber auch das Magiesystem im Hinblick auf die Götter wird näher erklärt. Daher spielt diese zunehmend eine größere Rolle. Aber auch die Machthabende spielen damit und führen somit die Fäden im Hintergrund. Sie haben somit einen großen Einfluss auf den Krieg und die weiteren Geschehnisse.
Es kommen weitere fantastische Wesen vor. Aber am besten haben mir wieder die Pamuschkatzen gefallen.
Alles im Allen ergibt dies eine komplexe, spannende und fantastische Mischung. Einnehmende Handlungen werden dadurch erzeugt.

Selbst das Ende beschönigt nichts und man bekommt nochmals das entsetzliche Ausmaß der gesamten Geschehnisse zu spüren. Dies wurde nochmals durch einen großen Spannungsmoment gefüllt.
In Bezug dessen habe ich immer noch keine Vorstellung, wie die Geschehnisse und Charaktere weiter verknüpft werden könnten oder gar wie die Geschichte enden könnte. Denn jeder Handlungsstrang kann in eine andere Richtung ausarten, die man so nicht erwarten würde.
Unvoreingenommen und spannungsvoll sehe ich daher der Fortsetzung entgegen.

Fazit:
Die Fortsetzung hat es auch wieder in sich. Es wird nichts beschönigt und man bekommt wieder die Grausamkeit und Brutalität der Welt zu spüren. Man wird durch die verschiedene Handlungsstränge durch die Geschichte geführt. Neue Charaktere kommen hinzu, die genauso spannungsvoll die Geschehnisse vorantreiben. Nur manchmal waren es mir zu viele Erklärungen, sodass mein Kopf schon etwas abschalten wollte. Dennoch ist die Geschichte mit Spannung und unerwarteten Wendungen gefüllt. Der Weltenaufbau ist zudem komplex und detailreich dargestellt. Das Ende zeigt auch nochmals die Grausamkeit, die aber neugierig auf die Fortsetzung macht.

Bewertung: 4+ / 5

Vielen Dank an die Autorin und den Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2021

Ruhig, authentisch, tragisch schön

Die Liebesbriefe von Abelard und Lily
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Durch den Untertitel "Die tragischste Liebesgeschichte ever " bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Kann eine Liebesgeschichte zwischen Lily, die an ADHS leidet, und Abelard, bei dem Asperger diagnostiziert ...

Durch den Untertitel "Die tragischste Liebesgeschichte ever " bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Kann eine Liebesgeschichte zwischen Lily, die an ADHS leidet, und Abelard, bei dem Asperger diagnostiziert wurde, gutgehen? Das hat mich sehr neugierig werden lassen.

Abelard und Lily gehen auf die gleiche Schule. Durch eine Missgeschick bzw. unwillentliche Zerstörung von Schuleigentum werden sie zum Nachsitzen verdonnert. Dabei kommen sie ins Gespräch und noch zu mehr. Aber können Sie einen Weg zu ihren Gefühlen finden?

Durch den ruhigen und angenehmen Schreibstil bin ich gut durch die Geschichte gekommen. Außerdem werden die einzelnen Handlungen durch die abendlichen Handy-Nachrichten zwischen Lily und Abelard untermauert. Dabei zitieren beide jeweils Textausschnitte aus einem älteren Werk, was sie beide kennen. Darüber drücken sie sich gegenseitig auch ihre Gefühle aus. Das Miteinander hat mir sehr gut gefallen. Ihre Worte werden weise gewählt. Daher wirkten die beiden zusammen lieblich schön.

Lily redet meist drauf los und merkt man manchmal durch ihre Krankheit die Grenzen nicht. Zudem ist sie ungeschickt und leicht chaotisch. Dafür ist Abelard eher ins sich gekehrt. Aber dadurch ergänzen sie sich wiederum sehr gut. So tauen beide miteinander sogar auf. Diese Entwicklung hat mir gut gefallen.

Durch die Krankheiten fehlten augenscheinlich die Emotionen, aber wenn man zwischen den Zeilen liest, konnte man sie spüren und nachvollziehen. So könnte man schon sagen, dass die Liebesgeschichte tragisch schön ist. Eine gewisse Tragik kommt zu Tage, da sie mit ihren Krankheiten klar kommen müssen, aber dennoch ergänzen sie sich sehr gut.

Außerdem konnte die Autorin gut herüberbringen, was die Krankheiten für Auswirkungen haben können. Vor allem als Lily ihre Medikamente absetzt, dadurch hat sie zwar keine Nebenwirkungen mehr, bekommt wieder Appeptit, trotzdem vergisst sie immer wieder Sachen. Für Abelard hingegend können kleinste Veränderungen schon reinstes Chaos anrichten. Die Wirkungen miteinander wurden sehr gut beschrieben.
Die Autorin beschreibt außerdem den Schulalltag, der für Lily zu schwierigen Situationen führen kann, vor allem voran durch die Unwissenheit der Lehrer. Aber durch den Schulalltag hilft ihr auch ihre Freundin Rosalind, die ihr immer wieder mit Ratschlägen zur Seite steht.
Die Charaktere wurden somit authentisch beschrieben und auch ihre Handlungen hinsichtlich ihrer Krankheiten konnte man gut nachvollziehen. Die Geschichte wirkt insgesamt realistisch und lebensnah.

Die Entwicklung im Verlauf der Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen. Das zarte Annähern und der Austausch zwischen den Protagonisten bishin zum Ende, als sich für Lily sogar noch eine Chance eröffnet, für die sie sich aber entscheiden muss. Das bringt noch mal etwas Aufruhr in die Geschichte.

Fazit:
Ein Geschichte, die sehr authentisch und realistisch wirkt. Der Verlauf der Handlungen wurde ruhig beschrieben, dennoch unterhaltsam durch den Nachrichtenaustausch von Lily und Abelard. Die beiden ergänzen sich sehr schön. Die Emotionen kommen hier nicht direkt zum Vorschein, sondern diese liest man zwischen den Zeilen. Die Liebesgeschichte war zwar schon tragisch, aber nicht die tragischste ever, dazu hätte es noch etwas mehr in die Tiefe gehen oder dramatischer sein müssen. Durch ihre Krankheiten hat es eine gewisse Tragik, aber sie können sich gut damit ergänzen.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Tolles Setting...einfach magisch

Nocturna - Das Spiel des Fuchses
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Das Cover hat mich nicht so sehr angesprochen, aber der Klappentext dafür umso mehr. Es klang nach einer Fantasy-Geschichte mit einem außergewöhnlichen und magischen Setting. Das sollte ich auch bekommen.

Man ...

Das Cover hat mich nicht so sehr angesprochen, aber der Klappentext dafür umso mehr. Es klang nach einer Fantasy-Geschichte mit einem außergewöhnlichen und magischen Setting. Das sollte ich auch bekommen.

Man wird in ein lateinamerikanisches Setting entführt, in der Magie eine große Rolle spielt bzw. auch angewendet wird. In dieser Welt treffen Finn und Prinz Alfehr, auch Alfie genannt, aufeinander. Um ihre Magie wiederzubekommen, muss Finn in den Palast des Kronprinzen eindringen. Um seinen Bruder zu finden und seinen besten Freund Luka zu retten, setzt Prinz Alfehr eine ungeahnte und gefährliche Magie frei. Daraufhin gehen Finn und der Prinz einen gemeinsamen Weg, um die Magie aufzuhalten. Werden sie es schaffen? Wem werden sie noch auf ihrem Weg gegenübertreten?

Als erstes fiel mir das lateinamerikanisches Setting auf, was mal etwas anderes und neues war. Dies hat mir sehr gut gefallen. Zudem befindet sich in der Innenbroschür eine Karte, die die geschaffene Welt aufzeigt. Außerdem zeigt sie auf, welche Ringe sich um den Königspalast in San Cristóbal ziehen. So kann man sich das Königreich noch besser vorstellen.

Mit den Charakteren kam ich auch sehr schnell zurecht. Finn muss sich durch die Welt kämpfen, dabei ist ihre Magie sehr hilfreich. Aber auch hat sie eine verletzliche Art an sich, die sie zu verbergen versucht. Außerdem ist zu jeden erst einmal abweisend, aber was man gut nachvollziehen kann. Man bekommt auch einen kleinen Einblick über ihre Vergangenheit.
Prinz Alfehr hat eine ruhige besonnene Art. Anfangs ist er eher noch jugendlich und man merkt, dass er eigentlich nicht für den Thron gemacht ist. Aber mit der Zeit wächst er über sich hinaus, auch was seine Magie angeht. Aber vielleicht ist er trotzdessen gerade mit seiner Art für den Thron geeignet, da er auch Frieden und anderen helfen möchte.
Zudem taucht ein Widersacher auf, der schon Finn in der Vergangenheit Probleme gemacht hat und nun die Welt auf den Kopf stellt. Er ist passend zur Geschichte gestaltet und gibt dadurch einen spannenden Verlauf.

Die geschaffene Welt sowie das Magiesystem haben mir sehr gut gefallen. Die Autorin konnte dies gut herüberbringen und auch bildlich darstellen. Mir haben die Erklärungen rund um die Magie besonders gut gefallen. Aber auch der Schreibstil konnte mir einen guten Lesefluss bereiten. Er ist einfach magisch angehaucht, locker und eingängig gestaltet.
Zudem bekommt man einen Einblick in die Sichtweisen von Finn und Alfie, da aus beiden erzählt wird. Es entstehen zwischen ihnen außerdem amüsante Dialoge, da Finn zunächst abweisend zu Alfie ist. Dies gibt der Geschichte zusätzlich einen aufregenden Touch.

Auch wenn die Geschichte stets spannungsvoll war und es am Ende noch aufregender wurde, ging es mir manchmal zu schnell vonstatten. Bei einigen Ereignissen war die Lösung und die Bekämpfung der Magie zu einfach. Aber das soll schon mein einziger Kritikpunkt gewesen sein. Die Geschichte punktet mit ein paar neuen Ideen. Obwohl nicht alles neu war, konnte die Autorin die Handlungen spannungsvoll umsetzen.
Die Geschichte endet nicht mit einem großen Cliffhanger, aber dennoch ist man neugierig, was die Fortsetzung noch zu bieten hat.

In der Geschichte gibt es keine großartige Liebesgeschichte. Aber die braucht es auch nicht, weil die Handlungen und die Bekämpfung der Magie ereignisreich sind. Daher ist es eine gelungene Fantasy-Geschichte, die nicht mehr braucht.

Fazit:
Es ist ein gelunger Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe mit besonderem Setting. Die geschaffene Welt und die angewandte Magie haben mir sehr gut gefallen. Die Protagonisten steigern sich im Verlauf der Geschichte. Die Geschichte ist stets spannungsvoll gehalten, obwohl manches etwas zu schnell vonstatten ging. Auch wenn die Geschichte nicht mit einen großem Cliffhanger endet, bin ich neugierig auf die Fortsetzung der Fantasy-Reihe und hoffe auf ein Wiedersehen von Finn und Alfie.

Bewertung: 4+ / 5

Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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