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Veröffentlicht am 07.02.2017

Lebendig vergraben

Kein Sterbensort
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DS Jane Bennett hat mehrere Fälle zu bearbeiten. Zuerst verschwindet ein pensionierter Ex-Kollege und Freund, und Blut an seinem Wohnort deutet auf ein Verbrechen hin. Dann findet man in einem Park ein ...

DS Jane Bennett hat mehrere Fälle zu bearbeiten. Zuerst verschwindet ein pensionierter Ex-Kollege und Freund, und Blut an seinem Wohnort deutet auf ein Verbrechen hin. Dann findet man in einem Park ein Grab mit einer Leiche und es wird nicht die einzige bleiben. Zu allem Überfluss ist Janes Vorgesetzter Mike Lockyer völlig durch den Wind, reagiert kaum auf die Ereignisse, kümmert sich nicht um sich und ist auch ansonsten keine Hilfe. Jane bekommt die Fälle übertragen und muss herausfinden, ob es sich bei dem Mörder um jemanden handelt, der psychologische Experimente betreibt. Dabei bleibt nicht nur ihr Privatleben auf der Strecke, sie gerät in Lebensgefahr.

Die Leseprobe war spannend und versprach verzwickte Fälle und Ermittler, die nicht unbedingt 08/15 waren. Sind sie auch nicht unbedingt, aber in dem Bedürfnis, sie von der Masse der vielen existierenden anderen Polizisten abzuheben, hat es Donoghue irgendwie übertrieben. Was nützt es, ständig den autistischen Sohn der DS zu erwähnen, wenn es trotzdem keine Auswirkungen auf die Arbeit von Jane hat? Sie kann ihn sowieso dauernd bei ihren Eltern abladen, dieses Glück werden wohl die meisten realen Polizisten nicht haben. Und für die Probleme von Lockyer muss man wohl den Vorgängerband kennen, darauf wird mal kurzzeitig hingewiesen, doch nach einer Aussprache zwischen Lockyer und Bennett ist alles wieder Friede-Freude-Eierkuchen. Ich fand die Arbeit der Ermittler auch alles andere als professionell. Von Anfang an wurde sich auf einen Verdächtigen eingeschossen, ohne überhaupt die Möglichkeit auch nur zu bedenken, dass andere schuldig sein könnten. "Ich habe es in seinen Augen gesehen" ist für mich keine rationale Erklärung, sorry. Der Schluss war auch nicht gerade ein Paradebeispiel für Logik, aber zumindest war er spannend, was man nicht durchweg von dem Buch sagen konnte. Es ließ sich gut lesen, riss mich aber nicht vom Hocker, und ob ich Wert auf weitere Fälle der beiden Kriminalisten lege, ist eher unsicher. 2,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 03.02.2017

The end is near

Ghostface 01
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This is the summary of all the five booklets, they are too thin to review alone.

Otherwordly beings threaten the Earth, demons, undead and things with tentacles. This is the moment for five people called ...

This is the summary of all the five booklets, they are too thin to review alone.

Otherwordly beings threaten the Earth, demons, undead and things with tentacles. This is the moment for five people called Lazarus 5 or simply the Inquisition. Why Lazarus? Well, every man of this little guard was resurrected.
There is Mordecai Yoculan, called Morty. (Little Insider, he was once a coroner.)
Hank the guy with only one arm, who is struggling all of his life with his parentage (can't tell more without spoiler).
Digit, of the height of a pygmy and with a tail, bullied because of his appearance.
Holly, in the past a baptism priest who had to kill his family and friends in a church - they had changed into undeads.
And Jeb the fearless leader. Got the power to resurrection from God via Michael the archangel.

All of the men get their own booklet with the history and how they became what they are now. Somewhat I expected more of all the dangers they fight against and less focus to the people self. Sometimes I was confused because the storyline jumps between the past of the Lazarus guys, the recent fights and how it came to the rise up of the otherwordly beings. So it's not at all bad but I read better comics though the drawings are nice and neat.

Veröffentlicht am 01.02.2017

Originell, aber langatmig

Nach dem Sommer
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Einige Jahre zuvor wäre Grace beinahe gestorben. Wölfe zerrten sie von der Schaukel ihres Gartens, verschleppten sie in den Wald und hätten sie beinahe gefressen, wenn nicht ein bestimmter Wolf mit auffällig ...

Einige Jahre zuvor wäre Grace beinahe gestorben. Wölfe zerrten sie von der Schaukel ihres Gartens, verschleppten sie in den Wald und hätten sie beinahe gefressen, wenn nicht ein bestimmter Wolf mit auffällig gelben Augen (stöhn Mann, echt jetzt?!) sie gerettet hätte. Seitdem wartet sie Winter für Winter auf ihn, erkennt ihn sofort, genauso wie "ihr" Rudel, das sich im Wald hinter ihrem Garten aufhält. Nur im Winter, nie im Sommer. Als eines Tages eine Treibjagd stattfindet, liegt plötzlich ein Junge mit auffällig gelben Augen verletzt vor ihr, und sie weiß genau, dass es sich um "ihren" Wolf handeln muss. Sie bringt ihn ins Krankenhaus, wo er gerettet wird, doch die Gefahr ist nicht vorüber. Ein anderer Junge ist gebissen worden und wandelt sich, eine Freundin kommt hinter das Geheimnis und ...

Ja, eigentlich gibt's nicht viel mehr. Das Buch ist nett geschrieben, aber es fehlt an Substanz. Klar, es ist ein Jugendbuch, aber im Vergleich zu den Raven Boys fehlte es an allem, besonders am Inhalt. Grace ist sympathisch und auch clever, aber warum hat das Mädel kein tiefsitzendes Trauma von dem Wolfsangriff? So jung, dass sie vergessen könnte, war sie auch nicht mehr. Stattdessen sind diejenigen, die sie beinahe gefressen hätten, ihr Rudel, das sie versucht zu beschützen. Nicht gerade nachvollziehbar. Sam ist ziemlich blass und ich fand ihn langweilig. Cool, dass er kein megaheißer Halbgott war, aber ein bisschen mehr als Erröten oder Liedtexte dichten hatte er nicht drauf. Trotzdem steht er weit oben in der Rangordnung der Wölfe, und Ziehsohn eines Alphas reicht für so was einfach nicht. Seine Wunden heilen werwolfsmäßig schnell innerhalb von Minuten, trotzdem hat er Narben an den Händen ...
Zwischendrin wird das Buch ganz schön langatmig. Die beiden sind verliebt, müssen aufs Wetter aufpassen, sie geht zur Schule, er bleibt bei ihr, das geht scheinbar ewig. Der Ansatz für ein Werwolfsbuch war originell, viele der Dialoge hatten schon einen Hauch von Coolness, aber ganz ehrlich, von diesem Buch bis zu den Raven Boys ist es noch ein langer Weg.

Veröffentlicht am 30.01.2017

Die Wahrheit über den Fall Joseph Wieder

Das Buch der Spiegel
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Der Literaturagent Peter Katz bekommt das Anschreiben und einen Teil eines Manuskripts eines Mannes namens Richard Flynn, das sein Interesse weckt. Es handelt sich bei Richard um einen Studenten, der vor ...

Der Literaturagent Peter Katz bekommt das Anschreiben und einen Teil eines Manuskripts eines Mannes namens Richard Flynn, das sein Interesse weckt. Es handelt sich bei Richard um einen Studenten, der vor Jahrzehnten mit dem berühmten Professor Joseph Wieder bekannt war, der ermordet wurde. Das Manuskript bricht ab, bevor er den Mörder nennt, und Katz ist angefixt genug, um auch den Rest haben zu wollen, denn wenn jemand diesen Fall lösen könnte, wäre das für einen Verlag ein großer Wurf. Doch Richard ist leider an Krebs verstorben und der Rest des Manuskripts verschwunden. Also setzt Katz einen ehemaligen Journalisten auf die Sache an und später wird sich auch ein ehemaliger Polizist, der einst diesen Fall bearbeitete, darum kümmern. Sie werden mit Lügen, Falschaussagen und falschen Erinnerungen konfrontiert, welches das Puzzle immer wieder aufs Neue zusammensetzt.

Vielleicht hatte ich zu viel erwartet, da dieses Buch ja angeblich in allen Ländern der Welt total begehrt ist und überhaupt schon als der Bestseller gehandelt wird. Aber eigentlich handelt es sich hier um einen ziemlich normalen Kriminalfall, der wenig Neues zu bieten hat und aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Jemand, der sich ein bisschen mit True Crime beschäftigt, wird nicht allzu verblüfft darüber sein, dass Erinnerungen nicht immer das sind, was man glaubt, von daher ist das Buch also weder eine Sensation noch eine Überraschung. Es ist nett geschrieben und lässt sich schnell lesen, und damit hat es sich. In dem Manuskript, das Goldmann zur Verfügung stellt, existieren einige Schreibfehler, die hoffentlich bis zum Erscheinen des "richtigen" Buches noch korrigiert werden.

Veröffentlicht am 26.01.2017

Eine Prager Legende

Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Folge 07
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Dezember 1895. Als in London eine Reihe aufsehenerregender und brutaler Morde an Wissenschaftlern geschieht, wendet sich die Polizei an den Meisterdetektiv Sherlock Holmes um Hilfe, doch da geschieht das ...

Dezember 1895. Als in London eine Reihe aufsehenerregender und brutaler Morde an Wissenschaftlern geschieht, wendet sich die Polizei an den Meisterdetektiv Sherlock Holmes um Hilfe, doch da geschieht das Unerwartete: Er verweist Inspector Fowler an seinen Bruder Mycroft und dessen ermittelnden Zwangspartner Oscar Wilde. Es handelt sich offensichtlich nicht um "normale" Morde, denn irgendwer dringt immer nachts mit großer Gewalt in die Häuser der Wissenschaftler ein und erwürgt sie. Jemand, der riesige Hände und enorme Kraft haben muss und außerdem an jedem Tatort eine lehmige Spur hinterlässt. Handelt es sich wieder um ein teuflisches Komplott des Zirkels oder räumt da jemand unter gelehrten Konkurrenten auf?

Ach, Mann. Ja, ich beschwere mich bei jeder Folge aufs Neue und ich könnte sie auch einfach abbrechen, aber ich habe halt immer wieder auch aufs Neue die Hoffnung, dass sie die Genialität der ersten beiden Folgen wieder einstellt, und ich will auch wissen, wie es endet. Leider werden die Fälle immer weniger interessant und der Zirkel, diese fiesen Antagonisten werden nur noch beiläufig erwähnt und verbringen ihre Zeit wahrscheinlich im wohlverdienten Winterurlaub auf Mallorca. Stattdessen werden Legenden ausgegraben, zu Schandtaten angestiftet und ein wenig zu einfach erledigt, wobei der Schluss ja wenigstens Hoffnung gibt, dass der Zirkel nicht den großen Verlust einstecken musste wie erwartet. Eine kleine Holmes-Referenz zum Marineministerium war da, ansonsten wenig, das wirklich begeistern konnte, außer natürlich wieder die Sprecher, die wie üblich über jeden Zweifel erhaben sind. Es wird nicht besser als 2,5/5 Punkte.