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Veröffentlicht am 11.11.2021

Nicht nur einer, sondern gleich mehrere Mordfälle

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Inhalt:
Zum "Donnerstagsmordclub" gehören die vier Senioren Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim, die jede Woche über alte ungelöste Kriminalfälle reden und versuchen, sie aufzuklären. Als dann ein Mord direkt ...

Inhalt:
Zum "Donnerstagsmordclub" gehören die vier Senioren Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim, die jede Woche über alte ungelöste Kriminalfälle reden und versuchen, sie aufzuklären. Als dann ein Mord direkt vor ihrer Haustür passiert, sind sie natürlich gleich mit dabei. Und sie sind der Polizei nicht nur einmal ein paar Schritte voraus.

Meine Meinung:
Die vier Senioren aus Coopers Chase sind ein ganz neues Ermittlerteam. Vor allem Elizabeth hat ihre ganz eigenen Methoden, an Informationen zu kommen und ich musste immer wieder staunen, wie sie den Fall Stück für Stück gelöst haben. Und nicht nur den einen! In einem Buch schafft es Richard Osman gleich mehrere (Mord)fälle unterzubringen, die anfangs alle zusammen zu hängen scheinen, aber dann doch ihre ganz eigene Geschichte haben. Und trotzdem wirkt es nicht überladen.


Das Buch wird aus verschiedenen Sichten erzählt und zwischen drin immer durch Joyce Tagebucheinträge ergänzt. Dadurch sind viele der Kapitel (insgesamt gibt es 115) sehr kurz, zum Teil nur eine Seite. Gestört hat mich das aber bei weitem nicht, stattdessen konnte ich oft in kleinen Pausen ein paar Kapitel lesen. Einmal musste ich aber das Buch für zwei Tage aus der Hand legen und es fiel mir dann doch sehr schwer, wieder in die Geschichte einzutauchen, da mehrere Kriminalfälle parallel liefen. (Also am besten keine größeren Pausen beim Lesen machen Oder halt zu Not die letzten Seiten nochmal lesen)

Es gab viele Wendungen und bis zum Schluss habe ich die falschen verdächtigt. (Bzw. die richtigen Personen aber für das falsche Verbrechen). Alles in allem ist es mal ein ganz anderer Krimi mit viel Humor und Verstand.


Der einzige Hinweis auf einen zweiten Band ist eine Nachricht, die ganz am Ende unter Elizabeths Tür hindurch geschoben wurde, also kann man das Buch auch gut als Einzelband lesen.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Wenn die Zukunft im Blut zu finden ist

In Blut geschrieben
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Inhalt:
Meg Corbyn ist eine sogenannte Cassandra Sangue, auch bekannt als Blutprophetin. Sie kann in die Zukunft sehen, sobald in ihre Haut geschnitten wird. Und da diese Prophezeiungen so wertvoll sind, ...

Inhalt:
Meg Corbyn ist eine sogenannte Cassandra Sangue, auch bekannt als Blutprophetin. Sie kann in die Zukunft sehen, sobald in ihre Haut geschnitten wird. Und da diese Prophezeiungen so wertvoll sind, werden sie "zu ihrem eigenen Schutz" gefangen gehalten. Und weil das noch nicht genug ist, werden ihnen auch nur zufällige Bilder ohne Zusammenhang gezeigt, damit sie diese zwar in ihren Visionen erkennen, aber im normalen Leben aufgeschmissen wären. Dadurch ergibt sich natürlich ein paar Probleme, als Meg schließlich fliehen kann.

Die Anderen, Terra Indigene, bei denen Gestaltenwandler und Vampire nur die Spitze des Eisberges sind, leben mehr oder weniger friedlich neben den Menschen. In Courtyards leben einige um den Austausch mit den Menschen zu regeln. Denn während die Menschen z.B. Maschinen bauen, beherrschen Terra Indigene unter anderem das Wasser. Niemand ist wirklich gut auf den anderen zu sprechen, aber Simon Wolfgard versucht wenigstens, die Menschen in einem bestimmten Bereich zu integrieren.

Und als Meg auf Simon trifft und den Job als menschliche Verbindungsperson annimmt, beginnt das Drama erst. Denn während Simon sie langsam zu einem Teil der Terra Indigene zählt, sucht der Überwacher nach seiner wertvollen Sklavin.


Meine Meinung:
Ich muss zugeben, am Anfang hatte ich trotz der Karten und der Erklärung als Einführung so meine Probleme, mich in der Geschichte zu recht zu finden. Aber das lag einfach nur daran, dass (wie man es auch aus anderen Fantasy-Büchern kennt) viele unbekannte Begriffe eingeworfen werden. Und eben weil ich das schon aus anderen Büchern des Genres kenne, hat mich das auch nicht weiter gestört.

Das Meg keine Angst (oder sehr wenig Angst) vor den Terra Indigene hat, schreibe ich jetzt einfach mal ihrem Unwissen zum Leben zu. Sie findet dadurch schnell Freunde in den gefährlichsten Figuren. Und diese sind auch gleichzeitig die interessantesten.

Anne Bishop hat eine wunderbare Welt erschaffen, mit sehr interessanten Charakteren. Die Geschichte hat genau das richtige Maß an Spannung und Gefahr und dem normalen Leben. Und es bleibt trotzdem noch genügend Stoff für den zweiten Band vorhanden.

Das Cover finde ich sehr passend und der Einband ist auch super. (keine einzige Rille im Buchrücken nach dem Lesen!!!)

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Viel Voraussehbar

Blütengrab
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Inhalt:
1993. In einem kleinen Ort in Ostdeutschland wird eine Mädchenleiche gefunden, schön zurechtgemacht auf einem Bett aus Blüten und mit germanischen Runen in ihren Körper geritzt. Die junge Kommissarin ...

Inhalt:
1993. In einem kleinen Ort in Ostdeutschland wird eine Mädchenleiche gefunden, schön zurechtgemacht auf einem Bett aus Blüten und mit germanischen Runen in ihren Körper geritzt. Die junge Kommissarin Ulrike Bandow muss mit dem neu aus Westdeutschland angereisten Kollegen Ingo Larssen zusammenarbeiten, wovon sie anfangs nicht besonders begeistert ist. Und dann haben auch beide noch eine Vergangenheit, die so einige Geheimnisse bringt und die eng mit der Gegenwart und den Ermittlungen zusammen hängt.

Meine Meinung:
Der Fall an sich wurde am Anfang gut aufgebaut, aber mit der Zeit wurde er immer größer und verzweigter. Vieles hätte man einfach weglassen können und das Buch wäre trotzdem noch spannend geworden.

Das Buch beginnt gleich mit einem Ereignis aus Ulrikes Vergangenheit, dass mich leider den Großteil des Buches nur verwirrt hat. Es scheint nicht in die Geschichte hinein zu passen, erst am Ende wird dieser Faden wieder aufgenommen.

Ich dachte auch, es würde viel mehr Meinungsverschiedenheiten zwischen den Ostdeutschen und dem neuen westdeutschen Kollegen geben, aber auch wenn er am Anfang noch als störend beschrieben wurde, war das schnell vergessen und war auch kein größeres Thema mehr.

Am Ende schien mir sehr viel auch einfach nur verdammtes Glück gewesen zu sein. Der Fall wurde nur gelöst, weil die Person zufällig an dieser Stelle hoch geschaut hat/nach geschaut hat/...
Vieles war für mich auch schon vorhersehbar. So war mir fast sofort klar, wer mit dem Fall was zu tun hat, sobald derjenige in der Geschichte aufgetaucht ist.

Die Kapitel sind als Tage unterteilt, und da der Fall in neun Tagen gelöst wurde, kann man sich denken, wie lang die Kapitel bei knapp 450 Seiten waren.
Innerhalb dieser Kapitel hat man außerdem verschiedene Sichtweisen. Größtenteils wird aus der Sicht von Ulrike und Ingo erzählt, manchmal auch aus der Sicht aus Ulrikes Bruder Marc oder der jungen Ingrid, die die Mädchenleiche gefunden hat. Und je nach Sichtweise war auch der Erzählstil unterschiedlich und hat es damit sehr authentisch gemacht. Allgemein war der Schreibstil gut und flüssig zu lesen.

In dem Buch geht es oft um die germanischen Runen, die man auf dem Mädchenkörper gefunden hat. Gleich als eine erwähnt wurde, habe ich nachgeschaut wie die aussieht usw., aber die wichtigsten Runen sind später als Zeichnung im Buch und dessen Bedeutung wird auch z.T. erklärt. Hätte ich das früher gewusst, hätte ich das Buch nicht weglegen müssen. ;)

Alles in allem war es trotz der meiner Meinung nach vorhersehbaren Ereignisse ein gutes Buch.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Gut aber nichts besonderes

Bella Donna. Die Schöne von Florenz
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Inhalt:
Simonetta ist schön, reich und hat einen angesehenen Mann. Aber wie toll das von außen aussieht, so unglücklich ist Simonetta in ihrem neuen Leben. Ihr Mann Marco ignoriert sie seid der Hochzeit ...

Inhalt:
Simonetta ist schön, reich und hat einen angesehenen Mann. Aber wie toll das von außen aussieht, so unglücklich ist Simonetta in ihrem neuen Leben. Ihr Mann Marco ignoriert sie seid der Hochzeit und auch seine Familie zeigt ihr die kalte Schulter. Als sie dann Giuliano de Medici begegnet, scheint alles besser zu laufen. Und auch der Maler Sandro Botticelli schwärmt nur noch von ihr. Mit Hilfe der ehemaligen Kurtisane Cosima Bellani will Simonetta zur schönsten Frau in ganz Florenz werden. Und bald finden sich die beiden in einem gefährlichen Machtspiel wieder.

Meine Meinung:
Dieses Buch war für mich das erste in diesem Genre, daher habe ich so gut wie keine Vergleichsmöglichkeiten.
Historisch war es gut geschrieben, und ich hatte oft das Gefühl, wirklich in der Zeit zurück gereist zu sein. Auch der Schreibstil war flüssig zu lesen und gut verständlich.

Der Einstieg fiel mir etwas schwer; bis zur Hälfte ist kaum etwas passiert und die Handlung hat sich doch etwas schleppend fortgeführt. Ich musste mich zum Teil fast dazu zwingen, das nächste Kapitel zu lesen.
Im Gegensatz dazu war die zweite Hälfte sehr schön zu lesen. Es gab Spannung und ich habe es fast in einem Rutsch durchlesen können.

Was am Anfang zu langgezogen war, war am Ende dann doch fast schon zu sehr gehetzt. Aber alles in allem war es kein schlechtes Buch.

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