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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2019

Romantische, authentische und humorvolle Liebesgeschichte!

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Inhalt:

Tiffy braucht dringend eine neue Wohnung. Nachdem sie sich von ihrem kontrollsüchtigen Freund Justin getrennt hat, muss sie sich irgendwo verstecken, um endgültig aus seinen Zwängen zu entkommen. ...

Inhalt:

Tiffy braucht dringend eine neue Wohnung. Nachdem sie sich von ihrem kontrollsüchtigen Freund Justin getrennt hat, muss sie sich irgendwo verstecken, um endgültig aus seinen Zwängen zu entkommen. Leon arbeitet als Palliativpfleger dann, wenn "normale Menschen" schlafen gehen. Er braucht dringend Geld und kommt deswegen auf die Idee, sein Bett an jemanden zu vermieten, der tagsüber arbeitet, genau dann, wenn er schläft. Tiffy mit ihrem "nine-to-five"- Job als Lektorin bei einem DIY-Verlag ist die perfekte Mieterin. Und laut der Regeln sollten sie sich nie persönlich begegnen. Doch ein Post-it-Zettel kann alles verändern...



Meinung:

Das Buch hat mein Herz einfach im Sturm erobert. Es ist durchaus eine Liebesgeschichte der anderen Art- ich persönlich habe soetwas noch nie gelesen. Doch genau deswegen liebe ich dieses Buch so sehr- es ist außergewöhnlich und absolut authentisch.

Angefangen bei der Erzählweise und der Kennenlerngeschichte. Die Post-It Nachricht werden komplett in die Geschichte eingebunden und stets eine wilkommene und amüsante Unterbrechung. Denn Post-it Nachricht sind aufgrund des Platzmangels auf das Wesentliche reduziert, doch gleichzeitg befindet sich in diesen kleinen Zeilen so viel Humor, dass ich echt häufig lächeln musste. Generell fand ich das Buch ziemlich lustig. Immer wieder musste ich schmunzeln oder auch herzhaft lachen- doch gleichzeitig war das Buch nicht albern, sondern auch romantisch und spannend.

Die Erzählweisen haben sich bei den beiden Protagonisten komplett unterschieden. Tiffy und Leon erzählen stets abwechselnd aus ihrer Sicht die Handlung, und es ist immer an der Erzählweise klar erkennbar, wessen Perspektive es gerade ist. Tiffy ist ein insgesamt sehr extrovertierter und impulsiver Mensch, der schnell und viel redet. Leon hingegen wählt seine Worte mit Bedacht, ist introvertierter und nachdenklicher. Und ganau das spiegel sich auch wider. Tiffys Kapitel sind sehr detailreich, sehr humorvoll und mit vielen Nebensätzen. Leons Kapitel hingegen sind sehr parataktisch (viele Hauptsätze) und auf das wesentliche reduziert. Zugegeben, am Anfang musste ich mich auch etwas an den sehr paraktaktischen Schreibstil von Leon gewöhnen, doch ich bin ziemlich schnell in die Art und Weise hereingekommen und mochte es letzlich sogar sehr gerne, weil es einfach mal etwas anderes war. Und es unterstrich seine Persönlichkeit einfach so gut!

Auch die Handlung konnte mich überzeugen. Anfangs dachte ich, dass das Buch doch relativ lang für die Begebenheit sei, doch mir wurde zu keiner Zeit des Buches langweilig und ich habe es auch in kürzester Zeit weggesuchtet. Es wurden einige Nebenstränge wunderbar miteinander verflochten, es ging neben der Liebe auch um Familiendramen, ungerechtfertigte Gefängnisstrafen, DIY Bücher, den Einfluss von Influencern, verrückte Exfreunde und um das Wiederfinden einer verschollenen Liebe, Tod und Heilung, Freundschaft und so viel mehr. Trotzdem habe ich das Buch nicht als überladen empfunden. Man hatte einige Charaktere, die alle miteinander verknüpft waren, manche Bindungen haben einen gefreut, andere schockiert.

Aber kommen wir nun auf den wirklich wichtigen Teil der Handlung zu sprechen: die Liebesgeschichte zwischen Tiffy und Leon. Und ich empfand sie wirklich als absolut authentisch. Leon und Tiffy könnten wirklich nicht unterschiedlicher sein, doch Gegensätze ziehen sich an. Die beiden ergänzen sich so wahnsinnig gut. Tiffy ist eine eher aufgedrehte und außergewöhnliche Frau. Sie liebt es, viel zu reden, zu backen und hat einen Hang zu verrückter Kleidung. Sie trägt alle möglichen Muster bunt gemischt und scheut vor keinem Print und keinem Material zurück. Leon hingegen ist ein sehr ruhiger und bedächtiger Mensch, der wenig und ausgewählt redet. Er kocht gerne und ist auch gerne für sich alleine beziehungsweise behält Dinge für sich, während Tiffy gefühlt alles mit ihren Freunden bequatscht und das alles auf eine sehr humorvolle Art und Weise. Die Post-it-Konversationen zwischen den beiden habe ich absolut gerne verfolgt und mich auch immer darauf gefreut, wenn man zusammen mit Leon nach Hause gekommen ist und an den verrücktesten Stellen einen beschrifteten Zettel von Tiffy gefunden hat.

Die Charaktere fand ich einfach insgesamt absolut toll. Ich empfand es mal als etwas ganz anderes, eine schräge Protagonistin, die total im Gegensatz zu dem ruhigen Leon stand. Auch die Nebencharaktere waren fein ausgearbeitet: die strenge aber stringente und kämpferische Gerti, der gutmütige Mo, der warmherzige Richie oder der verrückte und durchgeknallte Justin- es befinden sich die unterschiedlichsten Typen von Menschen in dieser Geschichte.

Und alle, die das Buch noch lesen möchten, freut euch auf folgende zwei Stellen besonders: Wenn die beiden sich das erste mal in echt treffen (zum Totlachen, wirklich, aber wirklich nur als Leser) und auf das Ende. Hach, ich hätte weinen können vor Romantik. Ich bin ein solches Ende nicht gewöhnt, doch dabei ist mir aufgefallen, dass ich mir öfters so einen Abschluss wünschen würde. Ununterbrochen musste vor Freude Lächeln, da ich so auf das Ende hingefiebert habe. Doch gleichzeitig war ich unheimlich traurig, als ich das Buch endgültig zugeklappt habe. Es war eine so verdammt schöne und romantische Liebesgeschichte, die so extrem humorvoll war, gleichzeitig aber auch so tiefsinnig, spannend und erschreckend. Denn gerade was sich Tiffy Exfreund Justin manchmal leistet, ist wirklich krass. Einfach eine absolut ausgewogene Mischung aus Humor, Romantik, Spannung und Tiefsinnigkeit.

Ich kann dieses wundervolle Buch wirklich nur weiterempfehlen und bin mir sicher, dass ich es bald nochmal rereaden werde, spätestens, wenn ich mal einen schlechten Tag hatte und mich nach guter Laune sehne!

Veröffentlicht am 05.06.2019

Außergewöhnlich, berührend und lesenswert!

Morgen wirst du bleiben
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Inhalt:

Jill hat nach einem sehr schweren Fahrradunfall nicht nur mit ihren innerlichen und äußerlichen Narben zu kämpfen, sondern findet sich auch in einem komplett neuem Umfeld wieder, denn ihre Familie ...

Inhalt:

Jill hat nach einem sehr schweren Fahrradunfall nicht nur mit ihren innerlichen und äußerlichen Narben zu kämpfen, sondern findet sich auch in einem komplett neuem Umfeld wieder, denn ihre Familie muss berufsbedingt nach Santa Barbara ziehen. Besonders, dass sie ihre beste Freundin Elli in San Francisco zurücklassen muss, macht ihr den Abschied schwer. Doch schon bald lernt sich in ihrer neuen Heimat Adam kennen. Er ist anders, als die Jungs, die sie sonst kannte. Er strahlt eine ungeahnte Coolness aus und sieht sehr gut aus, doch er scheint etwas zu verbergen und ist sehr viel tiefsinniger, als sie vielleicht geahnt hatte. Aber er ist sehr geheimnisvoll und stellt Jill vor große Rätsel. Zwischen ihm und den anderen scheint eine unsichtbare Mauer zu sein und er warnt sie davor, mit ihm Zeit zu verbringen, da sie sonst ebenfalls zum Außenseiter würde. Doch dahinter steckt so viel mehr, als Jill jemals hätte ahnen können....



Meinung:

Wie ich bereits erwähnt habe, habe ich mich wahnsinnig auf die Geschichte gefreut. Rein vom Klappentext her hat es mich sehr an mein Lieblingsbuch erinnert und genau mit dieser Erwartunghaltung bin ich in die Geschichte gegangen. Ich habe einen typischen Verlauf erwartet, eine "normale" Liebesgeschichte. Doch dieses Buch ist so viel mehr.

Ich kann leider nicht so viel verraten, was ich meine, da ich sonst zu viel spoiler, doch es kommt wirklich ganz anders als man es kennt.



Aus diesem Grund hatte ich anfangs etwas Probleme, in die Geschichte hineinzukommen. Ich weiß nicht, woran es lag, doch ich war nicht direkt in dem Buch versunken, musste mich an diese Situation gewöhnen. Das Buch hat teilweise unfassbar viele Gedanken bei mir zurückgelassen. Ich war verwirrt, durcheinander, gleichzeitig aber auch so fasziniert und berührt von dieser Wendung und der Geschichte, von dem nicht vorstellbaren, unsichtbaren Band, was die beiden zusammenhält und verbindet.



Und da diese Idee so neu, so nie dagewesen ist, musste ich einfach immer unbedingt weiterlesen. Irgendwann hat mich diese Geschichte komplett gepackt. Ich war gefesselt, hing an Adams und Jills Lippen und wollte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Ich habe gelitten, fast geweint, mich hoffnungslos in Adam verliebt und von den Weiten des Ozeans geträumt. Die Charaktere, das Setting, die Handlung- alles ist einer meiner Fantasie zum Leben erweckt.



Denn die Geschichte hat einen faszinierenden und tollen Schreibstil. So oft habe ich wunderschöne Zitate gefunden und sie mir notiert, da ich die zarten Worte von ihnen sofort in mein Herz geschlossen habe. Alles war detailreich, aber nicht überladend, geschildert und hat mich einfach vollkommen in den Bann gezogen, weil ich mir alles so lebhaft vorstellen konnte.



Auch die Charaktere, die die Autorin erschaffen hat, fand ich wahnsinnig toll. Adam konnte mich total überzeugen. Er wirkte so vernünftig, so besonnen und für sein Alter so weise. Er gab einem, und besonders Jill, das Gefühl von Geborgenheit und Liebe. Anfangs fand ich zwar etwas komisch, dass er so geheimnisvoll tat und relativ verschlossen wirkte, doch seine Gründe machen alles wett.

Auch Jill habe ich sehr in mein Herz geschlossen. Sie ist wahnsinnig tapfer nach allem, was sie hinter sich hat, schätzt das Leben, denn gerade Adam lehrt sie, dass man das Leben mit all seinen Farben niemals aus den Augen verlieren darf. Sie ist besonnen, direkt und hat ein gutes Herz. Auch Tony, der beste Freund von Adam, der immer wieder Flirtversuche bei Jill startet, mochte ich sehr gerne. Klar hatte ich meine Starschwierigkeiten mit ihm- doch auch er hat ein sehr gutes Herz, was er im Buch mehrfach beweist. Der typische Fall von "Harte Schale- weicherer Kern".



Über das Buch hinweg habe ich einfach alle Charaktere sehr ins Herz geschlossen und hatte stets das Gefühl, in eine Art Familie zurückzukehren. Absolut sympathisch fand ich auch Jills beste Freundin Elli, mit der sie zusammen den Blog "Jill&Ellis colorful world" betreibt. Elli hat einen tollen Humor und ich habe die Chatverläufe der beiden immer regelrecht inhaliert, und die Thematik mit dem Blog hat mich total angesprochen. Und Jordan... hach, den kleinen Bruder von Jill kann man einfach nur lieb haben. Seine Art ist zuckersüß und hat mich mehrfach fast zu Tränen gerührt, da seine Aussagen so liebevoll und süß waren.

Umso trauriger war ich, als das Ende nahte. Doch das Ende hat für mich persönlich das Buch einfach noch besser gemacht. Wie gesagt, ich hatte ja meine anfänglichen Schwierigkeiten, doch der Schluss hat es für mich wieder komplett herausgerissen. Vielleicht lag es daran, dass das Ende einfach wieder greifbarer für mich war. Aber besonders war ich wahnsinnig gespannt, wie sich alles wieder aufklärt. Ich habe so sehr mit Jill gelitten, in der Hoffnung, dass die beiden doch wieder zueinander finden, dass diese tiefe Verbindung zwischen den beiden stärker ist als alles andere.



Fazit:

Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten eine wahnsinnig berührende und außergewöhnliche Liebesgeschichte. Man muss sich auf die Idee einlassen, doch wenn man einmal versunken ist in Santa Barbara, dann will man nie wieder zurück! Einfach ein Buch zum Träumen, zum Weinen, zum Lachen und zum Mitfiebern!

Veröffentlicht am 01.06.2019

Hohes Suchtpotential!

Paper Princess
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Inhalt:

Ella Harper muss sich nach dem Tod ihrer Mutter irgendwie durchschlagen. Sie strippt und hat nebenbei noch andere Jobs, einfach, um überhaupt an Geld zu kommen und zu überleben. Doch eines Tages ...

Inhalt:

Ella Harper muss sich nach dem Tod ihrer Mutter irgendwie durchschlagen. Sie strippt und hat nebenbei noch andere Jobs, einfach, um überhaupt an Geld zu kommen und zu überleben. Doch eines Tages kommt Callum Royal in ihre Schule und stellt sich als ihr neuer Vormund vor. Ella versteht die Welt nicht mehr, und schnell stellt sich heraus, dass sie in eine ganz andere Welt katapultiert wird. Denn Callum ist steinreich und schlägt Ella vor, ihr sukzessive so viel Geld zu geben, dass sie ihren Abschluss machen und aufs College gehen kann, wenn sie denn keinen Ärger macht und bei ihnen bleibt. Denn ein Royal ist nicht genug: kaum zu Hause angekommen erwarten sie ihre 5 neuen Stiefbrüder. Einer gutaussehender als der andere- doch gerade bei Reed macht Ella's Herz wider ihres Willens ein paar Extrasprünge. Doch ist er nicht Tabu? Und außerdem hasst er sie... oder?



Meine Meinung:

Anfangs stand ich der Geschichte etwas skeptisch gegenüber. Ella ist ein sehr, sehr selbstbewusstes Mädchen und ist ebenso direkt. Auch, dass sie strippen geht mit 17 Jahren fand ich etwas gewöhnungsbedürftig und ich habe befürchtet, dass die Geschichte etwas billig ist und ich keinen Zugang zu den Charakteren finden kann. Ersteres kann ich nur ein bisschen entschärfen. Sagen wir ganz ehrlich: Paper Princess ist jetzt kein literarisches Meisterwerk und hat manchmal schon so einen Beigeschmack. Aber seien wir weiter ganz ehrlich: mir war das (fast) egal.

Ich habe dieses Buch wahnsinnig schnell weggesuchtet und war ganz erschrocken, als das Buch schon zu Ende war. Ich fand es noch nicht einmal so vorhersehbar. Klar, das Knistern ist deutlich zu spüren und man weiß alleine durch den Klappentext, worauf es hinauslaufen wird, doch trotzdem haben mich Erin Watt (ein Autorenduo!) öfters vollkommen erwischt. Das Buch wurde einfach nicht langweilig. Immer wieder kamen neue Charaktere, die Spannung in die Geschichte gebracht und manche Situationen gewendet haben. Ich hatte nie eine Durststrecke in der ich gehofft habe, dass endlich mal wieder etwas passiert, denn das Buch war sehr abwechslungsreich.

Ella ist, wie ich bereits erwähnt habe, sehr selbstbewusst und direkt. Sie weiß eigentlich, was sie will und hat immer einen guten Konterspruch auf den Lippen, wenn einer der Royal Brüder oder ein arrogantes Mädchen ihrer neuen Privatschule Astor Park ihr eine Gemeinheit an den Kopf warfen. Ella hat mit Vorurteilen zu kämpfen, da sie gestrippt hat und auch in der Hinsicht mutig ist (da gibt es so eine Szene in der Sporthalle... alle, die es gelesen haben, wissen, was ich meine) und ich bin ganz ehrlich, dass ich sie anfangs auch in eine Kiste gesteckt habe. Doch im Laufe des Buches versteht man sie besser und lernt sie besser kennen, sodass man versteht, warum sie es so jung getan hat und das man sie dafür auf keinen Fall verurteilen sollte. Sie ist auch gefühlt die erste, die den Royal Brüdern mal Parolie bietet.

Womit wir bei ihnen waren: obwohl sie so arrogant, verwöhnt und unfreundlich ist, mochte ich sie irgendwie. Gerade Easton habe ich irgendwie ins Herz geschlossen. Er ist auch übertrieben direkt und scheut kaum vor irgendwas und auch er hat Sachen getan, bei denen ich manchmal ein Augenrollen oder Kopfschütteln nicht unterdrücken konnte, doch trotzdem hat er ein Herz, wie man mehrfach merkt und ich finde, man kann ich einfach nur gern haben. Doch die größte Rolle in diesem Buch spielt Reed Royal (ich liebe seinen Namen einfach). Ich weiß irgendwie nicht, was ich von ihm halten soll. Obwohl er so präsent war habe ich das Gefühl, ihn nicht richtig zu kennen. Er ist stark und mutig und auf seine Art charmant, aber er ist ebenso "badass" und unfreundlich. Und er ist geheimniskrämerisch. Und gerade das Ende hat mich voll erwischt... wirklich diese Cliffhänger, sie machen mich noch fertig.... ich war vollkommen schockiert und muss nun so schnell wie möglich wissen, wie es weiter geht. Aber vorher möchte ich noch auf Callum Royal, Ellas Vormund, zu sprechen kommen: ich mag ihn wirklich. Er gibt sich Mühe, auch wenn seine Söhne sich gegen ihn stellen und ich persönlich habe den Eindruck, dass er ganz tief drinnen ein gutes Herz versteckt. Er mag vielleicht Dinge machen, die nicht dazu passen, doch er verhält sich immer loyal und hat wirklich ein gutmütiges Herz.



Fazit:

Ich kann das Buch echt empfehlen. Es ist vielleicht keine literarische Meisterleistung, doch es hat ein extrem hohes Suchtpotential und fesselt einen echt. Ich für meinen Teil konnte es auf jeden Fall nicht aus der Hand legen da ich immer unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Freue mich schon total auf die nächsten Teile in der Hoffnung, Reed nun ein bisschen besser kennenzulernen.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Schöne Liebesgeschichte, die leider zu lang ist

Um fünf unter den Sternen
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Inhalt:
Nessie und Sam erben vollkommen unerwartet ein Pub von ihrem alkoholkranken Vater, der sie vor einiger Zeit verlassen hatte, in dem kleinen Dorf Little Monkham. Beide haben Gründe, ihre Heimat ...

Inhalt:
Nessie und Sam erben vollkommen unerwartet ein Pub von ihrem alkoholkranken Vater, der sie vor einiger Zeit verlassen hatte, in dem kleinen Dorf Little Monkham. Beide haben Gründe, ihre Heimat in London hinter sich zu lassen- Nessie hat sich erst von ihrem Ehemann getrennt und Sam musste aufgrund eines Skandals ihre Karriere als PR-Beraterin an den Nagel hängen. Doch in Little Monkham erwarten sie neue Herausforderungen- das Pub ist renovierungsbedürftig, doch die alles im Griff habende Postbeamte Franny setzt ihnen eine knappe Deadline. Doch das Dorf empfängt sie mit offenen Armen. Gerade bei Joss, dem Kellermeister und Owen, dem Schmied vom Schneeglöckchen-Cottage gegenüber stehen den beiden zur Seite und sind für die Schwestern da. Doch das Liebesleben beider Schwestern ist sehr kompliziert...

Meinung:
Sagen wir direkt, wie es ist: die Handlung hätte man auch in weniger Seiten gut und detailliert beschreiben können. Ich hatte leider gerade zum Ende hin das Gefühl, dass die Geschichte etwas in de Länge gezogen wurde, sodass ich streckenweise leider etwas langweilig war.
Doch ich habe keineswegs bereut, dieses Buch gelesen zu haben. Ich habe mich komplett in das Setting, das kleine Pub der Schwestern (das Star and Sixpence), die Charaktere und die Irrungen und Wirrungen im Liebesleben der beiden verliebt. Doch streckenweise ist nicht viel passiert, zum Ende kamen mehrere Dinge auf einmal, was man besser auf das Buch hätte verteilen können. Außerdem hat mich etwas gestört, dass Nessie und Owen immer so herumeiern. Es knistert zwischen den beiden, das merkt der Leser (und wohl bemerkt das ganze Dorf!) sofort. Und auch die beiden wissen es, doch trotzdem finden sie irgendwie nicht zueinander. Und die Gründe, warum die beiden nicht zusammen sein konnten, fand ich manchmal leider etwas an den Haaren herbeigezogen. Ich finde sehr schade, dass die beiden nicht länger zusammen waren. Ich mochte die beiden zusammen, wenn ich Nessie manchmal auch einfach nicht nachvollziehen konnte. Sie stand sich mehrfach selbst im Weg mit ihrer Schüchternheit und ihrem übermäßigen Grübeln und ihrer ebenso überzogenen Selbstlosigkeit.
Sam hat mir da besser gefallen. Eine Frau, die mit beiden Füßen im Leben steht und weiß, was sie will und wie sie es bekommt. Ich habe ihre direkten Kommentare geliebt, mit der sie Nessie mehr als einmal die Röte ins Gesicht gezaubert hat. Denn die beiden Schwestern könnten wirklich nicht unterschiedlicher sein, und trotzdem harmonieren sie einfach wundervoll.
Nessie's Owen, der Dorfschmied, war leider ähnlich schüchtern wie Nessie. Deswegen hatten die beiden auch Probleme, ehrlich miteinander zu sein, und als Leserin dachte ich mehr als einmal "Verdammt, jetzt sagt doch endlich die Wahrheit zu euren Gefühlen und eiert nicht so herum!".
Auch das Dorf hat meine Meinung geteilt. Viele Dorfbewohner haben immer versucht, die beiden zu verkuppeln, und das fand ich streckenweise echt süß zu lesen. Generell waren eigentlich alle Charaktere, bis auf ein paar (bei denen es aus gewollt war), absolut sympathisch. Dadurch, dass das Buch so lang war hat man eine enge Bindung zu den Charakteren aufgebaut. Nach einer Zeit fühlte man sich wie ein Teil des Dorfes, hat jeden einzeln für sich ins Herz geschlossen und wollte einfach unbedingt mal einen der alkoholfreien Cocktails vom Barmeister Connor im Star and Sixpence schlürfen, vielleicht einen kleinen Plausch mit Ruby wagen.
Ruby ist eine schillernde Persönlichkeit und die Witwe des verstorbenen Vaters von Nessie und Sam. Sie war früher Schauspielerin und erzählt allerlei Geschichten von Berühmtheiten, mit denen sie mal zusammen gedreht hat. Eine Flasche Wein mit Elizabeth Taylor- alles normal für die bekannte Ruby, die mittlerweile leider zu oft zum Wein greift. Eine der vielen Nebenstränge, die im Buch miteinander verwoben sind.
Das Buch ist übrigens zusammengesetzt aus, soweit meine Recherche mich nicht täuscht, 5 Büchern aus dem Englischen, die in diesem einen Buch vereint wurden. Denn das Buch ist nicht nur in Kapitel, sondern auch in "Untergeschichten" eingeteilt. Jedes Unterkapitel beginnt mit einer Einladung zu einem Event im Star and Sixpence. Denn aus ihren Zeiten als PR Beraterin kennt Sam noch den ein oder anderen Star, den sie in ihr Pub locken kann und somit viele Gäste anzieht. Die Events fand ich immer sehr schön zu lesen- wie gerne wäre ich auch mal dabei gewesen.
Auch Nick Borrowdale, ein große Persönlichkeit und Frauenschwarm, wie es heißt, wird in dem Buch eine größere Rolle spielen- er war ein sympathischer Typ. Sams Liebesleben ist nämlich auch kompliziert, denn es gibt auch noch den Kellermeister Joss, mit dem es auch kräftig funkt. Doch ob das immer so hält? Lest selbst.

Fazit:
Ich weiß wirklich nicht, ob ich eine klare Empfehlung aussprechen kann. Ich mochte das Buch wirklich, da ich die Welt dort so liebte und mich wirklich wohlgefühlt habe, da eine so heile Welt herrschte. Doch manchmal musste ich mich echt etwas durchquälen, da es unnötig in die Länge gezogen wurde und ich Nessie am liebsten geschüttelt hätte. Es war leider streckenweise etwas langweilig- doch trotzdem fand ich es wirklich schön. Das Ende fand ich zwar nicht überraschend, trotzdem aber sehr bezaubernd. Generell war alles einfach authentisch und herzerwärmend- wenn ich es auch in ein paar Seiten dünner besser gefunden hätte.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Gemischte Gefühle

King of Hearts - Mit dir vereint
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Alexis braucht einen neuen Job- und bekommt wider erwarten direkt eine Stelle bei dem erfolgreichen Investmentbanker Oliver King. Mit einer Lüge versucht sie, das Knistern zwischen ihnen beiden für nichtig ...

Alexis braucht einen neuen Job- und bekommt wider erwarten direkt eine Stelle bei dem erfolgreichen Investmentbanker Oliver King. Mit einer Lüge versucht sie, das Knistern zwischen ihnen beiden für nichtig zu erklären, doch bringt er noch immer ihr Herz zum Klopfen. Was Alexis nicht ahnt: hinter der Fassade verbergen sich mehr als nur ein Geheimnis, und eines dieser Geheimnisse und eine zerschmetternde Erkenntnis stellen Kings Leben und somit auch ihres komplett auf den Kopf, sodass nichts mehr ist wie zuvor.

Schreibstil/Cover:
Ich hab ehrlich gesagt gar nicht auf das Cover geachtet, als ich mir das Ebook heruntergeladen hatte. Das Buch war mir komplett unbekannt- ich hatte bisher nie etwas davon gehört, doch da es der LYX-Verlag war, hatte ich schon ein paar Erwartungen, denn die Bücher dieses Verlages enttäuschen mich eigentlich nie.
Der Schreibstil war jetzt nicht wirklich etwas nie dagewesenes und die ganze Geschichte war nicht herausragend gut, doch es ließ sich locker und leicht lesen, ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Das Buch ist aus Alexis' Sicht geschrieben (mit einer Ausnahme) und ich mochte ihren Witz und ihre Gedankengänge sehr gerne, dementsprechend konnte mich der Schreibstil öfters mal zum Schmunzeln bringen.

Inhalt:
Der Anfang des Buches hat mir eigentlich relativ gut gefallen. Das Knistern (das ja eigentlich nicht da war... aber würde ich mehr darauf eingehen, würde ich spoilern) wurde raffiniert zum Ausdruck gebracht und ich habe die Gespräche und die Interaktion zwischen den beiden sehr gerne verfolgt (also die angezogene. Es ist stellenweise schon von Erotik durchzogen, und ich persönlich bin kein großer Fan davon). Aber ab einem gewissen Punkt ändert sich einfach das komplette Ort. Das Setting, Alexis und Oliver King verändern sich einfach komplett, und gerade bei King weiß ich nicht, wie ich diese Veränderung beurteilen soll. Und ich muss sagen, ab dem "Danach" fand ich das Buch streckenweise sehr langweilig. Ich habe es eigentlich nur weitergelesen, weil ich schon so weit war und dann nicht abbrechen wollte. Aber auch das Ende konnte mich nicht vom Hocker reißen- ich weiß nicht, was ich erwartet hatte, aber irgendwas aufregenderes auf alle Fälle. Die Spannung oder das Harmonielevel ist in der zweiten Hälfte des Buches ganz gleichmäßig gestiegen, ohne auf und ab, was ich einfach zu unaufregend fand. Und auch der "neue King" (ACHTUNG SPOILER: King hängt seinen Job an den Nagel und wird zum Alkoholiker, der teilweise auf der Straße lebt, gesundheitliche Probleme hat und ohne Alexis sich komplett hängen lässt) war meiner Meinung nach unrealistisch und nicht wirklich überzeugend. Alexis hat sich zu ihrem Vorteil verändert, aber King... ne, das war wirklich nicht mein Fall. Die ganze Geschichte hat irgendwann einfach an Spannung, an Knistern, an Aufregung verloren und zog sich wirklich wie Kaugummi, trotz des überraschenden Plottwists.

Charaktere:
Alexis fand ich toll. Sie hatte Humor und Charme, war sehr organisiert und intelligent. Gerade im "Danach" ist sie sehr souverän und ein richtiger Girlboss, die trotz allem alles im Griff hat, so habe ich es zumindest empfunden. King konnte mich anfangs auch sehr überzeugen, ich konnte ihn mir sehr lebhaft vorstellen und bewunderte ihn für seinen Ehrgeiz und seine Zielstrebigkeit. Doch im "Danach" mochte ich ihn nicht mehr wirklich gerne- der Reiz der Geschichte, die ich erwartet hatte, ging durch seine Veränderung verloren. Den Nebencharakteren habe ich keine weitere Beachtung geschenkt, nur Oliver konnte mein Herz im Sturm erobern.

Fazit:
Ich habe auf gar keinen Fall bereut, das Buch gelesen zu haben. Gerade der Anfang hat mir sehr gut gefallen und das Knistern kam sehr gut herüber. Das "Danach" hat mir leider ein bisschen das Buch vermiest, da es sich sehr gezogen hat für ein Ende, das wirklich nicht überraschend war. Es war ganz gut, doch ich denke, dass ich mich nach einiger Zeit nicht mehr wirklich an die Details der Handlung erinnern kann.