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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2020

Spannender Krimi

Der Gin des Lebens
2


Cathy Callaghan findet im Garten ihres Bed & Breafast in Plymouth eine Leiche und Bene Lerchenfeld fährt – seinem Navi folgend – mit seinem Auto direkt ins Wasser – beide sind so ziemlich am Ende und ...


Cathy Callaghan findet im Garten ihres Bed & Breafast in Plymouth eine Leiche und Bene Lerchenfeld fährt – seinem Navi folgend – mit seinem Auto direkt ins Wasser – beide sind so ziemlich am Ende und müssen einen Weg finden, wieder auf die Beine zu kommen.
Bene erinnert sich an eine Flasche selbstgebrannten Gin, die sein Vater ihm vor seinem Tod vor vielen Jahren geschenkt hat. Er erkennt das Potenzial dieses außergewöhnlichen Getränks und beginnt, nach dem Rezept zu suchen. Dabei stößt er auf eine Verbindung zu den Callaghans und reist nach Plymouth.
Dort entwickelt sich alles etwas anders, als er es geplant hat – und so langsam setzt sich ein immer spannenderer werdender Krimi in Gang.
Der Gin – seine Herstellung, Rezepturen, Bestandteile, Geschichte, das alles steht im Mittelpunkt der Geschichte. Im Vordergrund steht die Beziehung zwischen Cathy und Bene und ihre Versuche, DAS Ginrezept zu finden, daneben gibt es einen aktuellen Todesfall und zwei ältere zu klären und weitere zu verhindern.
Dass Henn die „Geschichte des Gins“ nicht in einen Anhang verbannt hat, sondern als Textauszug eines Buches über Gin in den Text integriert hat, finde ich eine nette Idee.
Der Kriminalfall an sich ist spannend, doch das Drumherum erst macht diesen Krimi zu etwas Besonderem. Von den beiden Protagonisten entwickelt sich hauptsächlich Bene weiter, doch das mag auch daran liegen, dass das Buch aus seiner Perspektive erzählt ist.
Sprachlich strahlt der Text an vielen Stellen mit besonderen Vergleichen oder Sprachschöpfungen.
Auch die Gestaltung des Umschlags, weißer Hintergrund, schwarze Schrift und ein (gelb und grün) dekoriertes Ginglas überzeugt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 13.09.2017

Schnell

Giftflut
1

Ein Ehepaar wurde in seiner Badewanne ertränkt, so weit so kurios und zuerst einmal unverständlich, doch dann ergeben sich bald Parallelen zu Todesfällen im übrigen Europa und alle haben etwas mit Wasser ...

Ein Ehepaar wurde in seiner Badewanne ertränkt, so weit so kurios und zuerst einmal unverständlich, doch dann ergeben sich bald Parallelen zu Todesfällen im übrigen Europa und alle haben etwas mit Wasser zu tun.
Kommissar de Bodt aus Berlin ist eine skurrile Figur mit vielen Facetten, die sich nicht unbedingt an die Regeln und Vorschriften hält, gleichzeitig ist er ein Getriebener, der nicht allzu viele Gewissheiten mit sich herumträgt.
Die Story nimmt sofort Fahrt auf und verlangsamt sich nicht wieder, die Ermittlungen, die Todesfälle, man kommt beim Lesen kaum hinterher, eine wilde Jagd.
Gleichzeitig kommen Humor und Lebensweisheit nicht zu kurz, alles bleibt irgendwie menschlich, nachvollziehbar und ist gleichzeitig unglaublich spannend, vermutlich auch, weil das Thema – Terroranschläge - eben topaktuell ist.

Veröffentlicht am 28.03.2017

Wichtige Dystopie

Das ist bei uns nicht möglich
1

Schon vor rund 80 Jahren hat Sinclair Lewis diese Dystopie für ein Amerika geschaffen, das sich selbst seinen Despoten wählt.
Buzz Windrip gelingt es mit den Themen Patriotismus und echte Werte, zum Präsidenten ...

Schon vor rund 80 Jahren hat Sinclair Lewis diese Dystopie für ein Amerika geschaffen, das sich selbst seinen Despoten wählt.
Buzz Windrip gelingt es mit den Themen Patriotismus und echte Werte, zum Präsidenten gewählt zu werden. Niemand hat vorher so recht daran glauben können. Sofort beginnt er, eine Gruppe treu ergebener Helfer zu installieren, die Minute Men, die ihm helfen unliebsame Widersacher (Feinde genauso wie ehemalige Freunde) zu vernichten.
Ein Gegenspieler, der Journalist Doremus Jessup, braucht eine Weile, bevor er sich der ganzen Tragweite bewusst wird und Gegenmaßnahmen einzuleiten versucht.

Wenn man sich die heutige politische Landschaft anschaut, ist das Buch noch genauso aktuell wie es damals wohl war. Trump, Erdogan, die polnische Regierung, überall wird versucht, die Bürger zu entmündigen.
Lewis zeigt deutlich, dass man rechtzeitig aufstehen muss, wenn man so etwas verhindern will. Allerdings tut er das in einer für unsere Zeit recht langatmigen Story und einer Sprache mit vielen Redundanzen, sodass es mühsam ist, das Buch zu lesen.
Trotzdem lohnt es sich, weil man beim Lesen eben genau die Zeit bekommt, sich mit der Problematik auseinanderzusetzen und nicht einem actionlastigen Geschehen hinterher hastet.

Veröffentlicht am 01.09.2022

20er Jahre Flair

Miss Daisy und der Tote im Chelsea Hotel
0

Als Miss Daisy sich im Chelsey Hotel mit dem Herausgeber der Zeitschrift trifft, für die sie schreibt (während ihr Mann als Polizist Verbrecher jagt), wird ein Journalist erschossen.
Natürlich kann Miss ...

Als Miss Daisy sich im Chelsey Hotel mit dem Herausgeber der Zeitschrift trifft, für die sie schreibt (während ihr Mann als Polizist Verbrecher jagt), wird ein Journalist erschossen.
Natürlich kann Miss Daisy nicht widerstehen - sie muss herausfinden, was wirklich geschehen ist.
Die Story endet mit einem wahren Road Movie quer durch Amerika - zu einer zeit, als Fliegen noch nicht an der Tagesordnung war.
Von der ersten Seite an taucht man in die 20er Jahre ein und lächelt bewundernd darüber, wie energisch und zeitunüblich Miss Daisy sich über viele Regeln hinwegsetzt und doch gleichzeitig ihre ganz eigenen hat, an die sie sich hält, komme, was da wolle.
Vielleicht nicht der spannendste Krimi der Reihe, aber durchaus lesenswert.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2022

Magisch

Land of Stories: Das magische Land - Eine düstere Warnung
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Alex und Connor treffen zum dritten Mal auf die Figuren aus den Märchen der Brüder Grimm. besonders Alex hat sich extrem positiv entwickelt. Humorvoll beschrieben erleben wir als LeserInnen mit, wie die ...

Alex und Connor treffen zum dritten Mal auf die Figuren aus den Märchen der Brüder Grimm. besonders Alex hat sich extrem positiv entwickelt. Humorvoll beschrieben erleben wir als LeserInnen mit, wie die beiden sich mit einer uralten Botschaft der Grimms auseinandersetzen müssen. Der Charme der vorherigen Bände, dass die Märchenfiguren jeweils auf ganz eigene Art und Weise ein Eigenleben mit teilweise erstaunlichen Charakterzügen entwickeln macht auch in diesem Band sehr viel Spaß.
Da die Handlung immer aus mehreren Perspektiven erzählt wird, bleibt es durchgehend spannend.
Die Reihe eignet sich sowohl zum Selberlesen als auch zum Vorlesen.
Sprachlich ist es mit großer Klarheit und Vielfalt in der Wortwahl erzählt.
Auch das Hörbuch lohnt sich.

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