Berührende Sylt Suspense
Über uns das Tosen des SturmsJette hat es eigentlich geschafft: Sie kann endlich in der Anwaltskanzlei ihres Vaters anfangen. Doch der traut ihr nur wenig zu. Und als ihr auch noch Joshua als erster Fall zugewiesen wird, steht plötzlich ...
Jette hat es eigentlich geschafft: Sie kann endlich in der Anwaltskanzlei ihres Vaters anfangen. Doch der traut ihr nur wenig zu. Und als ihr auch noch Joshua als erster Fall zugewiesen wird, steht plötzlich einiges auf dem Spiel. Joshua von früher. Joshua, der ein unschönes Detail ihrer Vergangenheit kennt. Und der nun selbst in Schwierigkeiten steckt. Doch anders als Jette vermutet, ist Joshua nicht das Unschuldslamm, das er vorgibt zu sein. Denn er kommt mit einer Mission. Und während Jette um die Kontrolle über den Fall und ihre Gefühle ringt, fängt Joshua an, an seinen Absichten zu zweifeln ...
Für mich war »Über uns das Tosen des Sturms« ein sehr schöner Abschluss der Sylt Suspense Reihe. Ich mag Janines Schreibstil einfach sehr gerne, sie schreibt sehr berührend, emotional, mit Poesie aber trotzdem auch umgangssprachlich-verständlich. Die Insel und das Feeling kommen auf jeden Fall gut rüber, auch wenn mir in diesem Band das raue Meer ein bisschen im Fokus gefehlt hat.
Jette ist eine starke Protagonistin, die sich durchsetzen kann, aber auch unter vielen Unsicherheiten leidet. Sie entwickelt sich weiter und gleichzeitig bleibt sie ihren Prinzipien treu. Sie ist vielschichtig und sympathisch. Vor allem mochte ich sie iin Kombination mit ihrem Zwillingsbruder Nick. Von den beiden hätte ich gern noch ein wenig mehr gehabt, denn ihr Umgang miteinander ist wirklich schön.
Joshua hatte es im Leben bisher nicht leicht, das merkt man auch, und trotzdem versucht er, ein guter Mensch zu sein. Das mochte ich an ihm und ich konnte ihn die meiste Zeit nachvollziehen. So richtigen Zugang hab ich aber irgendwie trotzdem nicht zu ihm bekommen, dabei kann ich gar nicht sagen, woran genau es lag. Mir hat so ein letzter Funke gefehlt, und das hat sich auch im Knistern/der Chemie zwischen den beiden gezeigt. Vielleicht war es aber auch weniger er selbst, als das Zusammenspiel, denn ich hätte mir manchmal mehr Vehemenz von Jette bzgl. Grenzen und mehr Akzeptanz dahingehend von Joshua gewünscht. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, ich mochte sie immer noch sehr gerne.
Ein bisschen hab ich die Freundesclique vermisst. Max und Sophie kamen ein wenig vor, aber so dieses Zusammenspiel der Gruppe insgesamt hat gefehlt, vor allem durch die Abwesenheit von Erik und Hanna.
Der Suspense Anteil ist toll umgesetzt. Nicht zu gruselig oder düster, es ist immer noch Romance, aber mit ein wenig Gänsehaut und Gefahr, die die Liebesgeschichte abgerundet hat.
Es ist vielleicht nicht mein Lieblingsband (das ist Band 2), aber ich mochte ihn wieder sehr gerne und kann die ganze Reihe sehr empfehlen. Ich freue mich auf mehr Lesestoff von Janine.