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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2023

Das Verschwinden der Mona Lisa

Die Erfindung des Lächelns
1

Mona Lisa, wer kennt sie nicht. Viele Geschichten ranken sich um das berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci. Spektakulär der Raub des Bildes im Jahr 1911 aus dem Louvre. Genau um diesen Diebstahl rankt ...

Mona Lisa, wer kennt sie nicht. Viele Geschichten ranken sich um das berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci. Spektakulär der Raub des Bildes im Jahr 1911 aus dem Louvre. Genau um diesen Diebstahl rankt sich der Roman von Tom Hillenbrand.
Tom Hillenbrand fängt die Atmosphäre der Kunstszene dieser Zeit wunderbar ein. Seine Beschreibungen lassen die dazugehörigen Bilder im Kopf entstehen. Der Leser begegnet Pablo Picasso und dem Dichter Guillaume Apollinaire.
Gleichzeitig, mit der Suche nach dem Bild, entstehen viele Nebenschauplätze. Hier liegt für mich der Grund, dass sich die Geschichte sehr in die Länge zieht. Sicher, es ist kein Kriminalroman in klassischer Art, aber eine gewisse Spannung ist doch vorhanden. Diese wird durch die, für mich sehr komplizierten, Nebenhandlungen stets unterbrochen. Es ist schwierig, die Handlungsstränge in einen Zusammenhang zu bringen. Vieles bleibt verwirrend. Die Idee der Geschichte war toll, vielleicht war meine Erwartungshaltung auch eine andere. Aber der Roman konnte mich nicht überzeugen. Zu schwerfällig und langatmig. Das konnte auch durch die tolle Atmosphäre dieser Zeit nicht gerettet werden. Von mir gibt es drei Sterne für ein gutes Abbild der damaligen Zeit und eines historischen Ereignisses.

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Veröffentlicht am 29.07.2023

Rasante Jagd

Skorpion
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Es beginnt mit einem toten Priester, 3 Tonnen Kokain und dem angeblichen Selbstmord eines Piloten.
Start für eine rasante Jagd. Protagonisten: David Keller, Schweizer Bundesermittler und Walter Baumann, ...

Es beginnt mit einem toten Priester, 3 Tonnen Kokain und dem angeblichen Selbstmord eines Piloten.
Start für eine rasante Jagd. Protagonisten: David Keller, Schweizer Bundesermittler und Walter Baumann, ein ehemaliger Banker, der erfolgreich für Drogenkartelle und Geheimdienste arbeitet.
Der Einstieg ist etwas sperrig. Viele Personen, Ortswechsel und Zeitenwechsel. Man muss sich einlesen, wird dann aber mit einem spannenden Thriller belohnt.
Erwähnenswert ist die Verknüpfung von Realität und Fiktion, in Form von Personen und Ereignissen.(Berlusconi, Crypto AG, El Chapo…)
Natürlich sind auch alle bekannten Geheimdienste und Verbrecherkartelle vertreten, sowie ihre Arbeit mit- und gegeneinander.
Eingeflochten in die Story sind auch Themen wie Liebe, Verrat an der Sache und an Personen. Die Autoren lassen durch ihren Stil à la Hollywood die dazugehörigen Bilder im Kopf entstehen.
Insgesamt ist Basanisi und Schneider (auch aufgrund ihrer eigenen beruflichen Vorgeschichte) ein spannendes Thrillerdebüt gelungen.
Ein Stern Abzug gibt es von mir für die Vielzahl an Personen, Orten und Zeiten. Da wäre, für mich, weniger mehr gewesen.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Spannende Zeitgeschichte

Das Mädchen und der General
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Nachkriegsdeutschland. Ralf Lang Roth greift diesmal den Tod der Edelprostituierten Rosemarie Nitribitt auf. Um ihren, bisher ungeklärten, Tod ranken sich viele Spekulationen und Unwahrheiten. Ihre Geschichte ...

Nachkriegsdeutschland. Ralf Lang Roth greift diesmal den Tod der Edelprostituierten Rosemarie Nitribitt auf. Um ihren, bisher ungeklärten, Tod ranken sich viele Spekulationen und Unwahrheiten. Ihre Geschichte ist für einen politischen Thriller also hervorragend geeignet. Sie, ein Gegenstand aus ihrem Besitz und verlorene Dokumente werden zum Dreh- und Angelpunkt.
Das Cover reiht sich im Stil der vorherigen Bande ein und bietet daher einen guten Wiedererkennungswert.
Zum Schließen eventueller eigener historischen Lücken empfehle ich, auch diesmal, Nachwort und Zeittafel im Buch.
Die Handlung ist spannend aufgebaut und lässt den Leser, bzgl. des Täters, lange im Dunkeln. Wieder mischen zahlreiche Geheimdienste mit. Die zu dieser Zeit bekannten, historischen Persönlichkeiten und Ereignisse werden geschickt in die Handlung eingebaut.
Erneut gelingt Ralf Langroth ein Stück gut verpackte Zeitgschichte. Sein Schreibstil ist zügig und die Atmosphäre dieser Zeit gut eingefangen.
Eine Kenntnis von Band 1 und 2 ist nicht notwendig, erhöht aber definitiv das Lesevergnügen.
Ich kann die Reihe um Philipp Gerber nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Etwas träge

Wir träumten vom Sommer
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München, Olympische Spiele 1972. Bei jedem kommen da Erinnerungen hoch an das Attentat.
Amrei kehrt im Sommer 1972 nach München zurück, um bei den Spielen zu jobben.
Hier trifft sie auch wieder auf ihre ...

München, Olympische Spiele 1972. Bei jedem kommen da Erinnerungen hoch an das Attentat.
Amrei kehrt im Sommer 1972 nach München zurück, um bei den Spielen zu jobben.
Hier trifft sie auch wieder auf ihre alten Freunde, vor allem auf David und Wastl, wegen denen sie München verlassen hat.
Heidi Rehn vermittelt einen guten Einblick in das Lebensgefühl dieser Zeit.
Die zweite Ebene ist das Jahr 1968. Studentenunruhen und die Reaktionen in München auf die geplanten Olympischen Spiele spiegeln auch hier den Zeitgeist wieder
Insgesamt habe ich aber keinen richtigen Zugang zu dem Buch gefunden. Die Handlung war mir zu schleppend. Die sehr ausgiebige Wiedergabe der politischen Diskussionen der Protagonisten hat einen großen Teil dazu beigetragen.
Von den Charakteren war die Großtante Annamirl diejenige mit der größten Authentizität. Die anderen konnten bei mir keine Sympathie auslösen. Das Buch hat meinen Erwartungen leider nicht entsprochen und daher vergebe ich solide 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Gute Fortsetzung

Perlenbach
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Im zweiten Band der Trilogie befinden wir uns in der Tuchmacherstadt Monschau gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die Geschichte liegt zeitlich vor Band 1 "Ginsterhöhe". Wilhelm, Luise und Jacob vereint der ...

Im zweiten Band der Trilogie befinden wir uns in der Tuchmacherstadt Monschau gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die Geschichte liegt zeitlich vor Band 1 "Ginsterhöhe". Wilhelm, Luise und Jacob vereint der Wunsch, ein eigenständiges Leben zu führen. Ihre Herkunft könnte jedoch unterschiedlicher nicht sein. Aber nicht nur Reichtum oder Armut, sondern auch die starren gesellschaftlichen Zwänge und Gegebenheiten, erschweren die Erfüllung ihrer Wünsche.
Die politischen Ereignisse sind wieder geschickt in den Roman eingeflochten. Wie schon in Band 1 geben Tagebucheinträge einer Protagonistin einen zusätzlichen Blick auf die Zeit.
Der erste Teil der Geschichte gestaltet sich leider etwas langatmig. Danach nehmen die Ereignisse rund um Monschau und Wollseifen aber an Tempo auf. Der Schreibstil ist angenehm. Die einzelnen Charaktere werden gut ausgearbeitet. Trotzdem ist der zweite Band etwas schwächer als "Ginsterhöhe". Der Inhalt ist nicht so fesselnd, aber dennoch ein zu empfehlender, historischer Roman.

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