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Birgit51

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2020

Ein ergreifendes, sehr wertvolles Kurzgeschichtenbuch, eine Perle!

Drei Wanderer
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Bei dem Buch "Drei Wanderer" von Helmut Tack handelt es sich um ein wunderbares, lesenswertes, tiefgründiges und nachdenklich machendes Buch. Der Autor erzählt darin in seinem ihm eigenen flüssigen und ...

Bei dem Buch "Drei Wanderer" von Helmut Tack handelt es sich um ein wunderbares, lesenswertes, tiefgründiges und nachdenklich machendes Buch. Der Autor erzählt darin in seinem ihm eigenen flüssigen und gut zu lesenden Erzählstil mehrere Geschichten, die sich vorwiegend um die Themen: Kindheit, erdrückende LIebe, verzweifelte Liebe, vergängliche LIebe, tiefe Liebe, Krankheit, Tod, Trauer, Einsamkeit aber auch Freundschaft, Hoffnung, Respekt, Harmonie, Liebe und Familie drehen. Ein sehr vielschichtiges Buch, welches zum Nachdenken anregt und man immer wieder zur Hand nehmen kann, d. h. auch in einem Jahr nochmal lesen kann und sehen, wie die Geschichten dann auch einen wirken. Die einzelnen Geschichten sind in einer Rahmenhandlung mit eben diesen 3 Wanderern und einem Wirtsehepaar eingebunden. Dies erinnert sehr schön an die Tradition der Märchen und eines Märchenerzählers. Mit dem abwechselnden Erzählen der Geschichten durch die Wanderer in der Gaststube des Wirtes, ändert sich auch das Verhältnis zwischen den Wanderern und dem Wirt und zwischen dem Wirt und seiner Ehefrau. Das Ende ist wunderbar erzählt und macht Hoffnung, dass jeder Mensch sein Leben jederzeit selbst bestimmen und auch zum Positiven verändern kann. Und er kann auch Hilfe von andern zulassen und annehmen. Ein wirklich sehr lesenswertes Buch mit einem schön gestalteten Cover!

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Mehr Ehrlichkeit täte unserer Gesellschaft gut

Generation Fake
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Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um ein Sachbuch, in dem der Berufsrichter Patrick Burow nach seiner 20ährigen Tätigkeit als Richter ein Fazit zieht und aufzeigt, wie es aus seiner Sicht um die ...

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um ein Sachbuch, in dem der Berufsrichter Patrick Burow nach seiner 20ährigen Tätigkeit als Richter ein Fazit zieht und aufzeigt, wie es aus seiner Sicht um die Wahrheit in unserer heutigen Gesellschaft bestellt ist. Anhand von vielen Beispielen aus seinem Alltag listet er, teilweise sehr humorvoll und unterhaltsam, Fälle auf, mit denen er selbst konfrontiert wurde. Sehr vieles ist erstaunlich, einiges ist auch allgemein bekannt und wird allgemein von der Gesellschaft mittlerweile toleriert und als "normal" erachtet, manches lässt den Leser fassungslos zurück. Interessant und zum Nachdenken über unsere heutige Gesellschaft sind sehr viele Aspekte in diesem Buch und man kann es gut mehrmals lesen und diskutieren. Fast in jedem Bereich des alltäglichen Lebens wird hemmungslos gelogen und betrogen. Umso mehr trifft einem beim Lesen der Gedanke, wie wichtig es ist, wieder mehr Wert auf die Wahrzeit zu legen, die Lügen zu entlarven und nicht mehr ungefragt hinzunehmen und alles zu glauben, was einem erzählt wird. Hier geht es auch um die Lügen, die einen als Verbraucher von der Werbeindustrie tagtäglich vorgeglaukelt werden und um Fake-News. Wie kann man Wahrheit und Lüge voneinander unterscheiden? Kann man als Richter überhaupt noch erkennen, wenn man belogen wird? Und was passiert, wenn man jemanden z.B. vor Gericht beim dreisten Lügen erwischt? Wenn mehrere Zeugen genau Gegensätzliches berichten, muss ja mindestens einer lügen. Wie geht man damit um? All dies wird ebenfalls erfrischend anhand von Fallbeispielen aus dem wahren Leben beschrieben.

Die einzelnen Kapitel, 13 an der Zahl, sind teilweise auch sehr aktuell mit dem heutigen Zeitgeist verbunden. Z.B. "Schummeln im digitalen Zeitalter, Traumjob Influenzer, Superstar oder Topmodel, im Beruf - Von der frisierten Bewerbung bis zum Hochstapeln, Krumme Geschäfte von Konzernen, Lügende Politiker und Fake News, die Folgen der Wahrheitskrise."

Wie kann die Gesellschaft dafür sorgen, dass die Wahrheit wieder Einzug hält und wieder mehr Wertschätzung erfährt? Ehrlichkeit ist ein wichtiger gesellschaftlicher Wert. Dies wird bei diesem Buch sehr deutlich.

Ein sehr interessantes, umfangreiches, informatives und auch wichtiges Buch. Ich fand es sehr lesenwert und kann es für jede Generation weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 28.11.2020

Witziges und spannendes Hörbuch - 8. Teil einer Reihe

Ein weißer Schwan in Tabernacle Street
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Für Neulinge wie mich - ich kannte den Londoner Magier Peter Grant und seinen Kosmos gar nicht - ist der Einstieg in dieses Hörbuch nicht so einfach, weil die handelnden Personen nicht vorgestellt werden ...

Für Neulinge wie mich - ich kannte den Londoner Magier Peter Grant und seinen Kosmos gar nicht - ist der Einstieg in dieses Hörbuch nicht so einfach, weil die handelnden Personen nicht vorgestellt werden und es rasant losgeht. Daher gibt es nur 4 Sterne von mir. Für Kenner dieser Reihe wird es wie gewohnt großartige Unterhaltung von Anfang an sein. Der Autor Ben Aaronowitch schreibt lange witzige verschachelte Sätze und hat den irgendwie typischen englischen Humor klasse eingefangen. Der Stil gefällt mir sehr gut. Ich denke um anzufangen, wäre ein Buch der Reihe erstmal sinnvoller, um alles zu verstehen, da es ausführlicher ist.

Diesmal ist Peter Grant, der Londoner Polizist und Zauberlehrling suspendiert und auch in seinem Privatleben tut sich so allerhand. Er ist teilweise panisch aber auch begeistert von den Neuerungen und fängt bei einer Privatfirma namens Serious Cybernetics Corp. an. Es gibt eine geheime magische Technoligie die weit in die Vergangenheit zurückreicht.

Der Sprecher dieses Hörbuches Dietmar Wunder (die deutsche Synchronstimme von Bond-Darsteller Daniel Craig) versteht es meisterhaft, die Geschehnisse und einzelnen Figuren durch Stimmveränderung und Klangfärbung anzupassen, so dass es wirklich ein Hörgenuss ist. Die tolle Stimme ist sehr angenehm zu hören und er kann die Stimmung und die Szenen der unterschiedlichen Protagonisten wirklich gut interpretieren. Sobald man in der Geschichte drin ist, bekommt man eine spannende, witzige Krimiunterhaltung vom Feinsten bei diesen 4 CD´s. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, auch die vorherigen Titel anzuhören und bin ein Fan des liebenswerten Peter Grant und seinen Liebsten geworden.

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Veröffentlicht am 24.11.2020

lockere und gefühlvolle Fantasy

Tokessah
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Bei dem Erstlingswerk von Hannah Sternenjakob geht es hauptsächlich um die junge Halböttin Tokessah, die von ihrer Mutter, der Schicksalsgöttin Tyche auf die Erde gesandt wird, um eine Aufgabe zu erfüllen, ...

Bei dem Erstlingswerk von Hannah Sternenjakob geht es hauptsächlich um die junge Halböttin Tokessah, die von ihrer Mutter, der Schicksalsgöttin Tyche auf die Erde gesandt wird, um eine Aufgabe zu erfüllen, um das göttliche Siegel zu erhalten. Tokessah, die sehr behütet aufwuchs, muss sich auf der Erde erstmal zurechtfinden und macht zunächst auf mich den Eindruck eines trotzigen Teenagers. Da ihre Mutter sie nur zögernd gehen ließ, konnte sie es eigentlich gar nicht erwarten, endlich etwas selbständiger zu werden und etwas zu erleben. Sie soll auf der Erde 7 verlorene und verirrte Seelen finden und ins Himmelreich führen. Dann erhält sie das lang ersehnte Siegel. Dabei lernt sie auf der Erde die Kellnerin Emi kennen und auch Tokessah hadert mit ihrem Schicksal...

Die Geschichte mit dem wunderbaren Buchcover ist aus der Sicht der jungen Halbgöttin geschrieben, die sich nach und nach entwickeln darf. Dabei wird allerdings der Fokus hauptsächlich auf sie gelegt und die Nebencharaktere kommen etwas zu kurz. Der Roman ist flüssig und locker geschrieben und ich konnte mich gut in Tokessah und ihre Gefühlswelt und Handlungen einfinden und sie nachvollziehen.

Alles in allem ein lesenswerter Fantasy-Roman zwischen Himmel und Erde, der mich gut unterhalten hat und den ich weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

emotionale und aufwühlende Vatersuche einer Wienerin

Nenn mich nie wieder Nasenbär
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Dieser Roman handelt von der 30jährigen Mona, die mit ihrer 5jährigen Tochter Lilly in Wien lebt. Ihre Mutter Lydia ist eine ehemalige Prostituierte, die ihr Liebensglück nie gefunden hat und auch Mona ...

Dieser Roman handelt von der 30jährigen Mona, die mit ihrer 5jährigen Tochter Lilly in Wien lebt. Ihre Mutter Lydia ist eine ehemalige Prostituierte, die ihr Liebensglück nie gefunden hat und auch Mona den Namens ihres Vaters nie gesagt hat. Nun ist die aufgeweckte Tochter Lilly im Kindergarten und malt ein Bild von einer Familie und es wird klar, dass Lilly gerne einen Vater hätte. Mona möchte ihrer Tochter, die sie sehr liebt, gerne den Gefallen tun, und macht sich prompt auf die Suche nach dem Mann, mit dem sie damals zusammen war und der dann ohne Abschied geschäftlich einige Jahre nach Australien ging. Dieser lebt als Professor jetzt wieder in Wien und hat keinerlei Ahnung von seiner Vaterschaft. Kaum ist dieser gefunden, muss Mona überlegen, wie sie ihm dies beibringt und das erste Treffen zwischen Vater und und Tochter gestaltet werden soll. Als dies überstanden ist, entschließt sich Mona endlich auch das nächste ungelöste Rätsel in ihrem Leben in Angriff zu nehmen und ihren eigenen Vater zu finden. Diesmal lässt sie bei ihrer Mutter nicht locker und erhält endlich einen Zettel mit einem Namen ...

In diesem sehr authentischen Roman wird die Situation einer alleinerziehenden Mutter, ihre Beziehung zu einem verheiraten Mann, dem täglichen Anspruch zwischen Muttersein und Berufstätigkeit gerecht zu werden und ihren Alltag zu stemmen, sehr realistisch und ausführlich geschildert. Die Charaktere der Hauptpersonen Mona, ihre Großmutter Helene und deren Lebensgefährten Jansci, Monas Mutter Lydia, ihre beste Freundin Valerie, ihre lebendige aufgeweckte Tochter Lilly, Lilly Vater Udo und auch andere Nebenpersonen werden alle sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir beim Lesen gut vorstellen. Die Suche nach ihrem eigenen Vater und die diversen Probleme, die diese aufwirft sind gefühlvoll geschildert und ich habe sehr oft mit der sympathischen Mona mitgefiebert und mitgelitten, bei all den Hürden und Wendungen, die sie überwinden musste. In jeder Situation konnte man mitfühlen und nachvollziehen, wie schwierig Mona manche Entscheidungen für ihr Leben und das ihrer Tochter fielen.

Fazit: Ein sehr lesenswerter und unterhaltsamer Roman, in dem man auch einen Einblick in den Wiener Alltag bekommt.

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