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Veröffentlicht am 25.10.2018

Ein erschreckendes Gesellschaftsbild

1984
3

Es ist das Jahr 1984. Die Menschen leben unter ständiger Beobachtung und werden zu Hass gegenüber den Feinden angestiftet. Wer im Moment der eigentliche Feind ist soll nicht nachgefragt werden. Und auch ...

Es ist das Jahr 1984. Die Menschen leben unter ständiger Beobachtung und werden zu Hass gegenüber den Feinden angestiftet. Wer im Moment der eigentliche Feind ist soll nicht nachgefragt werden. Und auch so gehört das Leben der Menschen ihrer Partei.
Als Winston eines Tages beginnt anders zu denken und im geheimen alles nachzufragen, nimmt sein Untergang seinen Lauf.

Obwohl es schon etwas her ist, dass dieses Buch geschrieben wurde und 1984 nicht mehr in unserer Zukunft ist, so ist das Thema der Geschichte immer noch aktuell. Es ist eine klassische Dystopie, die der Autor sehr detailliert geschrieben hat und es ist faszinierend wie kreativ und und mit welcher Tiefgründigkeit er sich alles ausgedacht hat. Sogar eine neue Sprache und ein kompliziertes Gesellschaftssystem um Menschen zu unterdrücken wurde von ihm erfunden. Ob das alles so realistisch ist, ist da eine Ansichtssache. Trotzdem habe ich viel Spaß beim Lesen gehabt, was auch daran liegt, dass der Schreibstil sehr angenehm und der Hauptcharackter interessant und nachvollziehbar ist.

Orwell hat mit dem Protagonisten Winston eine starke und intelligente Person geschaffen, die dennoch gewisse Schwächen hat, sodass sie realistisch und sympathisch wirkt. Aber auch die anderen Personen haben mir gefallen, da sie sich im Laufe der Geschichte verändert und weiterentwickelt haben und so ebenfalls echt wirkten.

Die Handlung an dich ist nicht wirklich actionreich, sondern eher ruhig und nachdenklich. Spannend ist sie aber auf jeden Fall und ich konnte gut mitfiebern, wenn Winston etwas Verbotenes getan hat. Besonders das Ende war richtig intensiv und spätestens da wollte ich das Buch garnicht mehr weglegen.

Allgemein ist dies ein erschreckendes Zukunftsszenario, auch wenn es für uns heute in der Vergangenheit spielt. Trotzdem weist es noch immer aktuelle Probleme auf und regt an vielen Stellen zum Nachdenken an. Gleichzeitig ist es aber auch eine gute und interessante Geschichte, bei der ich viel Spaß hatte.
 Letztendlich ist und bleibt Orwells Dystopie ein Klassiker durch und durch.

Veröffentlicht am 08.12.2021

Eine abenteuerliche Mission

Die Mission des Kreuzritters
2

Wer einen abenteuerlichen und spannenden historischen Roman sucht, ist hier genau richtig. Das Buch beginnt erst etwas ruhiger und doch weiß man sofort wie die Lage ist und mit welchen Personen man es ...

Wer einen abenteuerlichen und spannenden historischen Roman sucht, ist hier genau richtig. Das Buch beginnt erst etwas ruhiger und doch weiß man sofort wie die Lage ist und mit welchen Personen man es zu tun hat. Sogar die politischen Dinge wurden so einfach und interessant erklärt, sodass ich keine Schwierigkeiten hatte sie zu verstehen. Die Personen gewinnen im Laufe der Geschichte immer mehr an Tiefe. Man erfährt immer mer über sie und bis zum Schluss waren sie mir nicht nur einfach sympathisch, sondern ich habe sie richtig ins Herz geschlossen und mit ihnen mitgefiebert. Und auch die Handlung war durchgehend interessant. Man erfährt viel über die Lage der Kreuzritter und dazu auch viel über die Kulturen und Menschen in Jerusalem damals. So erlebt man nicht nur ein Abenteuer, sondern lernr auch nebenbei dazu.

Also eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.07.2019

Nachdenklich und tiefgründig

Die Unvollkommenen
2

Nachdem Lila ihre Haftstrafe in einem Schlafzustand verbracht hat, muss sie sich in der neuen Welt wieder einfinden. Dabei gibt es mittlerweile eine Optimalwohlökonomie und eine künstliche Intelligenz, ...

Nachdem Lila ihre Haftstrafe in einem Schlafzustand verbracht hat, muss sie sich in der neuen Welt wieder einfinden. Dabei gibt es mittlerweile eine Optimalwohlökonomie und eine künstliche Intelligenz, die gottähnlich alles bestimmt. Doch so ganz geheuer ist Lila alles nicht und sie will dem System auf die Spur gehen.

Genau wie die Protagonistin wird man als Leser in diese futuristische Welt geworfen und lernt mit ihr zusammen alles kennen. Und auch wenn diese Welt sehr groß und vielfältig ist, so lernt man sie nach und nach kennen und für mich war es ein bisschen wie eine Schifffahrt, bei der man immer mehr interessante Dinge entdeckt.
Zwar waren die Ideen nicht besonders neu, vieles hatte ich schon irgendwie gelesen, und manches hat sehr stark an die Klassiker 1984 und Brave new world erinnert, aber dennoch war es sehr unterhaltsam.
Außerdem hat es mich stark begeistert wie viele durchdachte Details es gibt und wie tiefgründig die Geschichte ist. Es gibt so viele Zitate, über die man Nachdenken kann und durch die man unsere aktuelle Welt mit anderen Augen sieht.
Trotzdem wird am Ende nicht mehr aus alle Details eingegangen, was vieles sehr offen lässt. Und da bin ich etwas geteiltet Meinung, denn es hat zwar einen gewissen Reiz und doch habe ich es etwas als unpassend empfunden und bin zu vielen Fragezeichen zurückgeblieben.
Die Personen dagegen waren mir total sympathisch. Sie waren leicht ungewöhnlich und genau das hat sie so interessant gemacht. So hatte man ein genaues Bild von jedem, welches sich jedoch im Laufe der Geschichte gewandelt und die Personen lebendig wirken lassen hat.

Letztendlich fällt es mir ein bisschen schwer das Buch zu bewerten, da ich das ganze Buch über auf den großen Knall oder etwas Ähnliches gewartet habe, der aber sehr dezent ausgefallen ist und die Geschichte ist nur ruhig vor sich hingeplätschert. Auf der anderen Seite fand ich die philosophischen Überlegungen und den Aufbau der Welt total interessant und war auch ziemlich begeistert davon. Da ich den ersten Teil jedoch nicht gelesen habe, kann es daran liegen, das man die Vorkenntnisse daraus braucht, um alles besser verstehen zu können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Idee
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 13.07.2018

Die Geheimnisse der Quallen

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
2

Suzannas ist seit ihrer Kindheit mit Franny befreundet. Eines Tages ertrinkt diese jedoch und Suzanna kann es einfach nicht glauben. Sie beginnt eine Erklärung für den Tod ihrer besten Freundin zu finden ...

Suzannas ist seit ihrer Kindheit mit Franny befreundet. Eines Tages ertrinkt diese jedoch und Suzanna kann es einfach nicht glauben. Sie beginnt eine Erklärung für den Tod ihrer besten Freundin zu finden und lernt dabei sich selbst und noch viel mehr kennen.

Das Buch erzählt abwechselnd von Suzannas Vergangenheit und der Gegenwart. Dabei ist der Schreibstil so unglaublich schön, dass ich schon beim ersten Satz Gänsehaut bekommen habe. Ich konnte mir so gut vorstellen wie ein zwölfjähriges Mädchen diese Zeilen vorliest und von ihrem Leben erzählt. Dabei ist die Hauptperson keine normale Zwölfjährige.
Auch wenn der Text sehr autentisch ist, so merkt man schnell wie klug und nachdenklich sie ist und auf was für eine tiefgründige und ungewöhnliche Art sie die Welt sieht. Dabei gibt es viele Stellen, die mich zum Nachdenken gebracht haben, weil Dinge angesprochen werden, die wohl jedem schon mal durch den Kopf gegangen sind.

Größtenteils geht es in dem Buch darum, wie die Protagonistin mit dem Verlust umgeht. Dies wurde so feinfühlig und gefühlvoll beschrieben, dass mir an mehreren Stellen die Tränen gekommen sind und sie mich richtig berührt haben. Ich war nicht immer mit Suzannas Entscheidungen einverstanden, aber genau deswegen konnte ich ihre Trauer und ihre Zerrissenheit in der Geschichte deutlich spüren.

Das alles wurde mit vielen wissenschaftlichen Informationen und Daten ausgeschmückt, welche ich sehr interessant und lehrreich fand. Besonders Quallen spielen eine große Rolle und ich muss zugeben, dass ich mit darüber nie wirklich Gedanken gemacht habe. Doch anhand dieser Geschichte habe ich bemerkt wie faszinierend diese Wesen sind.

Als Fazit kann ich nur sagen, dass es ein wirklich tolles Jugendbuch ist, in dem die Themen Verlust, Trauer und Selbstfindung auf eine sehr tiefgründige und emotionale Art beschrieben wurde. Es ist kein Buch mit viel Handlung oder Action, aber dafür schleicht es sich langsam in die Gedanken der Leser und berührt sie, indem es einen zum Nachdenken bringt. Mir hat es wirklich gut gefallen und ich kann es für jede Altergruppe empfehlen.

Veröffentlicht am 03.07.2018

Mit Glück im Gepäck um die Welt

Mit 50 Euro um die Welt
2

"Mit 50 Euro um die Welt" beschreibt den Inhalt des Buches schon echt gut. Der 19 Jahre alte Christopher beschließt mit so wenig wie möglich einmal um die Welt zu reisen. Dabei kommt er in vier Jahren ...

"Mit 50 Euro um die Welt" beschreibt den Inhalt des Buches schon echt gut. Der 19 Jahre alte Christopher beschließt mit so wenig wie möglich einmal um die Welt zu reisen. Dabei kommt er in vier Jahren durch eine Menge Länder und trifft auf viele Menschen. Was er dabei erlebt wird in diesem Buch beschrieben.

Anders als ich es erst erwartet hatte, ist dieses Buch sehr flüssig geschrieben und mir kam es nicht wie ein Bericht vor, sondern wie eine normale Abenteuergeschichte. Dabei werden manche Situationen so spannend erzählt, dass ich einfach mitfiebern musste und immer wieder wissen wollte wie es weitergeht.  Aber auch der Humor kam nicht zu kurz, was auch daran liegt, dass der Autor eine unglaublich sympathische Person ist, deren Geschichten ich einfach sehr gerne gelesen habe. Außerdem konnte man anhand der Geschichte gut verfolgen wie sich Christopher Schacht im Laufe der Jahre verändert, weiterentwickelt und dazulernt. Durch die offene Art, mit der er sogar Details beschreibt, erlebt man all die Dinge gleich mit.

Neben den interessanten Fakten über Länder, Menschen und Kulturen hat der Autor aber auch viele seiner Gedanken über Gott und die Welt preisgegeben. Diese Denkansätze werden mich wohl auch noch länger verfolgen, denn sie waren wirklich tiefgründig und bringen einen einfach dazu sich selbst Gedanken zu machen.

Allgmein hat mich dieses Buch wirklich berührt und ich bin begeistert davon wie man es schaffen kann mit so wenig so viel zu erreichen. Es macht Lust selbst mehr zu Reisen und von der Welt zu Lernen. Dabei ist es einfach wundervoll zu sehen wie jemand mit so viel Vertrauen in Gott selbst Dinge erreichen kann, die aussichtslos erscheinen.
Es ist echt ein tolles Buch, das einen noch länger begleiten wird, weshalb ich es für absolut jeden weiterempfehlen würde.