Ich war aufgrund des Klappentextes total neugierig auf das Buch. Als ich Holly Matthews‘ Buch gelesen hatte, fühlte ich mich oft direkt angesprochen. Ihre Geschichte vom Verlust ...
Meine Meinung und Inhalt
Ich war aufgrund des Klappentextes total neugierig auf das Buch. Als ich Holly Matthews‘ Buch gelesen hatte, fühlte ich mich oft direkt angesprochen. Ihre Geschichte vom Verlust und dem langsamen Wiederaufstehen hat mich berührt, weil sie so ehrlich und unverstellt erzählt wird. Das Buch ist kein glattpolierter Ratgeber, sondern eine wirklich menschliche Erzählung.
Mir hat besonders gefallen, wie Matthews zeigt, dass Rückschläge kein Scheitern sind, sondern Teil des Weges nach vorne. Das hat mir geholfen, meine eigenen schwierigen Momente aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und mehr Geduld mit mir selbst zu haben. Ihre offene Art macht Mut, Verletzlichkeit nicht zu verstecken, sondern sie als Kraftquelle zu nutzen.
Manchmal war das Lesen auch emotional fordernd, weil die Inhalte so nah gingen – genau das machte das Buch für mich aber auch so wertvoll. Es hat mir gezeigt, dass Heilung kein linearer Prozess ist und dass es okay ist, auch mal hinzufallen, solange man wieder aufsteht.
Für mich ist Hinfallen ist auch ein Weg nach vorne eine inspirierende und ermutigende Begleitung für alle, die gerade schwere Zeiten durchmachen oder sich mit dem Thema Resilienz auseinandersetzen wollen.
Über die Autorin
Holly Matthews ist ehemalige Schauspielerin aus Großbritannien und arbeitet heute als NLP-Coach. Unter der preisgekrönten Marke «The Happy Me Project» bietet sie u.a. Workshops und einen Podcast an.
"The Pivot Year" hat mich genau zum richtigen Zeitpunkt erreicht, als ich nach einem Buch gesucht habe, das mir hilft, bewusster mit mir selbst umzugehen. Die Idee, jeden Tag ...
Meine Meinung und Inhalt
"The Pivot Year" hat mich genau zum richtigen Zeitpunkt erreicht, als ich nach einem Buch gesucht habe, das mir hilft, bewusster mit mir selbst umzugehen. Die Idee, jeden Tag einen kleinen Impuls zu bekommen, um über sich und das eigene Leben nachzudenken, fand ich sehr ansprechend. Brianna Wiests Schreibstil ist für mich ehrlich und nahbar – manchmal poetisch, manchmal ganz klar und direkt.
Ich mochte es sehr, wie das Buch mich dazu ermutigt hat, nicht nach schnellen Lösungen zu suchen, sondern den Weg des inneren Wachstums wirklich als Prozess zu sehen. Das hat mir geholfen, mir selbst mehr Zeit und Verständnis entgegenzubringen. Gleichzeitig gab es Momente, in denen ich mir konkretere Anleitungen gewünscht hätte – für mich war das Buch eher eine sanfte Begleitung als ein strenger Ratgeber.
Was mir besonders gefallen hat, war, wie es mir ermöglicht hat, mir jeden Tag bewusst eine kleine Auszeit für mich zu nehmen. Diese kurzen Reflexionen haben mir geholfen, meine Gedanken zu ordnen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, ohne mich dabei unter Druck zu setzen.
Insgesamt ist "The Pivot Year" für mich ein wertvolles Buch, das ich immer wieder zur Hand nehmen kann, wenn ich das Gefühl habe, mich neu sortieren zu wollen. Es hat mir gezeigt, dass Wachstum Zeit braucht und dass es okay ist, diesen Weg Schritt für Schritt zu gehen.
Über die Autorin
Brianna Wiest ist die Autorin des SPIEGEL-Nummer-1-Bestsellers »101 Essays, die dein Leben verändern werden«, »The Mountain Is You« und »When You‘re Ready, This Is How You Heal«. Sie schreibt unter anderem für Forbes und The Huffington Post über Achtsamkeit, Spiritualität und Selbstoptimierung. Mit ihren Texten und Büchern erreicht sie weltweit eine große Leserschaft.
Als ich "Ingenium – Das erste Rätsel" begonnen habe, war ich neugierig auf die Kombination aus Thriller, Rätseln und mystischen Elementen. Die Grundidee mit Mike Brink, einem ...
Meine Meinung und Inhalt
Als ich "Ingenium – Das erste Rätsel" begonnen habe, war ich neugierig auf die Kombination aus Thriller, Rätseln und mystischen Elementen. Die Grundidee mit Mike Brink, einem Mann mit Savant-Syndrom, der Rätsel löst, und Jess Price, einer geheimnisvollen Frau mit einer düsteren Vergangenheit, hat mich sofort angesprochen. Der Einstieg war für mich echt sehr packend.
Allerdings merkte ich schon bald, dass die Geschichte immer komplexer wurde – teils zu sehr. Für meinen Geschmack wurden zu viele Handlungsstränge eingeflochten, die sich teilweise verloren und den roten Faden schwer nachvollziehbar machten. Das hat meinen Lesefluss gebremst und mich oft verwirrt zurückgelassen. Auch die Figuren konnte ich nicht richtig greifen. Mike und Jess blieben für mich emotional eher distanziert, und ihre Beziehung wirkte nicht sehr authentisch.
Positiv fand ich, dass die Autorin versucht, wissenschaftliche und religiöse Themen miteinander zu verweben. Das gab dem Buch eine interessante Tiefe, die mich immer wieder zum Nachdenken brachte. Aber gerade diese Details zu Symbolen und Rätseln wirkten manchmal zu ausführlich und zogen sich für mich etwas zu lang hin.
Insgesamt fand ich Ingenium spannend und ambitioniert, aber auch etwas überladen. Ich schätze die Idee und die Atmosphäre, hätte mir jedoch gewünscht, dass die Geschichte straffer erzählt wird und die Charaktere mehr Leben bekommen. Für Leser, die komplexe Rätsel und mystische Geschichten mögen, kann das Buch reizvoll sein. Wer aber einen klaren, durchgängigen Thriller erwartet, könnte eher enttäuscht sein. Für mich persönlich bleibt es ein solides Buch mit Potenzial, das aber nicht ganz ausgeschöpft wurde.
Über den Autor
Danielle Anne Trussoni, geboren 1973, ist eine US-amerikanische Schriftstellerin und Journalistin. Sie schreibt unter anderem für die NEW YORK TIMES BOOK REVIEW und das NEW YORK TIMES MAGAZINE.
Ich habe schon mehrere Bücher von der Autorin Anne Freytag gelesen – und jedes (bisher gelesene) hat mich auf seine Weise begeistert. Umso gespannter war ich auf "Blaues Wunder", ...
Meine Meinung und Inhalt
Ich habe schon mehrere Bücher von der Autorin Anne Freytag gelesen – und jedes (bisher gelesene) hat mich auf seine Weise begeistert. Umso gespannter war ich auf "Blaues Wunder", das mich gleich mit seinem ungewöhnlichen Setting und der leisen, spannungsgeladenen Erzählweise in den Bann gezogen hat. Die Sprecherstimme fand ich mehr als angenehm.
Schon nach den ersten Minuten war klar: Das hier ist anders als ihre bisherigen Romane. Erwachsener. Düsterer. Und auf eine sehr subtile Art noch eindringlicher.
Die Geschichte spielt auf einer luxuriösen Yacht vor den Philippinen. Drei Paare und ein junger Mann gehen auf eine gemeinsame Reise – zumindest geografisch. Denn schnell wurde mir klar, dass es hier um weit mehr geht als um ein bisschen Sonne, Meer und Smalltalk. Zwischen den Figuren brodelt es, oft unausgesprochen. Was nach außen hin perfekt wirkt, fühlt sich innen hohl, angespannt, kontrolliert an.
Was mich besonders gefesselt hat: Ich wusste lange Zeit nicht, wohin „die Reise“ wirklich geht – nicht nur im wörtlichen Sinn, sondern auch emotional. Wer sagt die Wahrheit? Wer spielt ein Spiel? Was wird hier eigentlich verhandelt? Und warum schweigen alle über das, was so offensichtlich zwischen ihnen steht? Dieses Gefühl der Unsicherheit, dieses ständige „Etwas liegt in der Luft“, hat mich durch das ganze Buch getragen.
Anne Freytag erzählt konsequent aus der Sicht der drei Frauen – Nora, Franziska und Walters Ehefrau. Das war für mich ein starker erzählerischer Kniff, weil ich dadurch ganz nah an ihren Gedanken war. Ich habe mit ihnen gezweifelt, gehofft, getäuscht und beobachtet. Besonders beeindruckt hat mich, wie feinfühlig die Dynamiken in den Beziehungen beschrieben wurden.
Inhaltlich geht es um Kontrolle, Rollenbilder, emotionale Abhängigkeit.
Für mich ist "Blaues Wunder" kein Buch, das laut schreit, sondern eines, das nachhallt. Blaues Wunder hat mich nachdenklich gemacht – über Beziehungen, über Macht, über Schweigen. Und über all das, was unter der Oberfläche schlummert, wenn man bereit ist, genau hinzusehen.
Für mich war es ein starkes, reifes Buch – und ein weiterer Beweis dafür, warum ich Anne Freytags Geschichten so gerne lese.
Inhalt
Als Ferdinand von einem "Sommer auf dem Meer" sprach, hatte Nora etwas anderes im Sinn: weniger abgelegen, weniger beruflich. Auch Franziska ahnte nicht, worauf sie sich einließ, als ihr Mann Kilian einen Urlaub zu siebt ankündigte: mit seinem Chef Walter Bronstein, Ferdinand Mattern, seinem größten Konkurrenten, den drei Ehefrauen und Walters Sohn David. Auf der luxuriösen Superyacht in den Philippinen mangelt es ihnen an nichts, es könnte eine entspannte Zeit sein, aber die Gäste ahnen: Bei diesem Trip geht es um mehr, um etwas Großes. Nur worum genau, das scheint keiner zu wissen. Wieso hat Walter die beiden Kontrahenten und ihre Frauen eingeladen? Zwei Paare in den Vierzigern, die Kinder aus dem Gröbsten raus, die Eigenheime abbezahlt, die Karrieren steil – die der Männer, versteht sich. Alle zeigen sich von ihrer besten Seite. Es wird strahlend gelächelt und gekonnt konversiert. Eheleute, wie man sie sich nicht glücklicher ausmalen könnte. Aber nichts ist, wie es scheint. Sie alle spielen eine Rolle in dieser Inszenierung. Aber für wen? Und wer führt Regie? Anne Freytag beobachtet präzise und deckt schonungslos auf, was sie sieht. Sie erzählt mit großer Dringlichkeit von stillschweigenden Übereinkünften, die aufgekündigt werden, Erwartungshaltungen und Enttäuschungen, Bedürfnissen und Begierden, Konventionen und Geheimnissen.
Über die Autorin
Anne Freytag hat International Management studiert und als Grafikdesignerin gearbeitet, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Für ihre Romane wurde die Autorin mehrfach für Literaturpreise nominiert und damit ausgezeichnet – unter anderem dem BAYERISCHEN KUNSTFÖRDERPREIS in der Sparte Literatur. Darüber hinaus gibt es konkrete Pläne zur Verfilmung einzelner Werke. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München.
Renate Silberers Debütroman "Hotel Weitblick" hat mich wirklich beeindrucktund zugleich herausgefordert. In einem abgelegenen Hotel treffen vier Führungskräfte einer Werbeagentur ...
Meine Meinung und Inhalt
Renate Silberers Debütroman "Hotel Weitblick" hat mich wirklich beeindrucktund zugleich herausgefordert. In einem abgelegenen Hotel treffen vier Führungskräfte einer Werbeagentur aufeinander, um sich in einem Assessment-Center für die Position der Geschäftsführung zu qualifizieren. Der Coach Marius Tankwart, selbst ausgebrannt und auf der Suche nach einem Ausweg aus der Leistungsgesellschaft, führt sie mit unorthodoxen Methoden durch das Seminar.
Was mich besonders fasziniert hat, ist die Art und Weise, wie Silberer die inneren Konflikte und Masken ihrer Protagonisten entblößt. Die Erzählweise wechselt abrupt zwischen den Perspektiven der Figuren, oft mitten im Satz, und verzichtet auf Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede. Dies erfordert volle Aufmerksamkeit und Geduld vom Leser, wird jedoch mit einer tiefen Einsicht in die Psyche der Charaktere belohnt.
Besonders beeindruckt hat mich die kritische Auseinandersetzung mit unserer Leistungsgesellschaft. Silberer zeigt auf, wie tief verinnerlichte Erziehungs- und Gesellschaftsmuster das Verhalten und die Entscheidungen der Figuren beeinflussen. Dabei bleibt sie stets respektvoll und vermeidet Klischees.
Hotel Weitblick ist kein Buch für zwischendurch, sondern ein Werk, das zum Nachdenken anregt und die eigene Haltung zur Gesellschaft hinterfragt. Für Leser, die sich auf komplexe, tiefgründige Literatur einlassen möchten, ist es eine klare Empfehlung.
Über die Autorin
Renate Silberer, geboren 1975, lebt mit ihrer Familie in Linz. Seit 2010 ist sie freie Autorin und seit 2022 Psychoanalytikerin in Ausbildung unter Supervision in freier Praxis. 2017 erschien ihr Erzählungsband »Das Wetter hat viele Haare« sowie 2021 der Roman »Hotel Weitblick«. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, so unter anderem 2013 mit dem Rauriser Förderungspreis und mit dem Kunstförderungspreis der Stadt Linz für Literatur sowie zuletzt mit dem Künstlerischen Stipendium des Landes Oberösterreich im Jahr 2022. Der vorliegende Band ist Renate Silberers Lyrikdebut.