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Veröffentlicht am 07.05.2025

Eine literarische Reise durch Freundschaft, Schuld und Erinnerung

Before we were innocent
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Meine Meinung und Inhalt

Als ich "Before We Were Innocent" von Ella Berman begann, erwartete ich einen spannenden Sommerroman mit Thriller-Elementen – doch schnell wurde mir klar, dass es sich um weit ...

Meine Meinung und Inhalt

Als ich "Before We Were Innocent" von Ella Berman begann, erwartete ich einen spannenden Sommerroman mit Thriller-Elementen – doch schnell wurde mir klar, dass es sich um weit mehr handelt: einen feinfühligen, tiefgründigen Roman über Freundschaft, Verlust und die Frage, wie wir mit Schuld umgehen – besonders, wenn sie uns seit der Jugend begleitet.

Im Zentrum steht Bess, eine junge Frau, deren Leben seit einem tragischen Vorfall im Teenageralter aus der Bahn geraten ist. Damals verbrachte sie mit ihren besten Freundinnen Joni und Evangeline einen unvergesslichen Sommer in Griechenland – der allerdings tödlich endete.

Was mich besonders berührt hat, war die eindringliche Darstellung weiblicher Freundschaft: Wie nah sich junge Frauen sein können, wie schnell sich Nähe in Rivalität verwandelt, und wie tief Verletzungen gehen, wenn Vertrauen gebrochen wird. Die Autorin hat mit unglaublichem Geschick dies darstellen können. Der Roman zeigt, dass Freundschaft nicht immer heilend ist – sie kann auch fordern, manipulieren, zerstören.

Der Stil von Ella Berman ist ruhig, aber eindringlich.

Die Rückblenden nach Griechenland sind atmosphärisch dicht und kontrastieren stark mit der nüchternen Gegenwart Bess’ in Kalifornien. Ich hatte häufig das Gefühl, als würde ich selbst am Meer sitzen, mit der Hitze, der Ungewissheit und der knisternden Spannung zwischen den drei Freundinnen.

"Before We Were Innocent" ist für mich kein Buch, das man einfach „durchliest“ – es bleibt haften. Es bringt einen dazu, über die eigene Jugend, alte Freundschaften und Entscheidungen nachzudenken, die man vielleicht nie ganz verarbeitet hat. Für alle, die literarische Coming-of-Age-Romane mögen, in denen nicht die Auflösung eines Verbrechens im Vordergrund steht, sondern die Seelenlandschaften der Beteiligten – dem kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen!!!


Klappentext

Vor zehn Jahren wurden die besten Freundinnen Bess und Joni von jeglicher Mittäterschaft am Tod ihrer Freundin Evangeline freigesprochen. Obwohl sie für unschuldig befunden wurden, stürzten sich die Medien auf sie, und seitdem haben sie einander nicht mehr gesehen. Nun steht Joni vor Bess‘ Tür und bittet sie um einen Gefallen. Sie braucht ein Alibi. Bess hat keine andere Wahl, als Ja zu sagen. Denn sie ist Joni noch etwas schuldig. Und sie beginnt sich zu fragen, ob damals wirklich alles so war, wie sie immer glaubte ...


Über die Autorin

Ella Berman wuchs in London und Los Angeles auf und arbeitete bei SONY MUSIC, bevor sie das Modelabel LONDON LOVES LA gründete. Sie lebt mit ihrem Ehemann James und ihrem Hund Rocky in London. BEFORE WE WERE INNOCENT ist ihr zweiter Roman.


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Veröffentlicht am 06.05.2025

Ein erschreckend realistischer Politthriller mit Tiefgang

Echokammer
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Meine Meinung und Inhalt

Als großer Fan skandinavischer Spannungsliteratur bin ich mit einer gewissen Erwartungshaltung an Echokammer von Ingar Johnsrud herangegangen – und wurde nicht enttäuscht. Schon ...

Meine Meinung und Inhalt

Als großer Fan skandinavischer Spannungsliteratur bin ich mit einer gewissen Erwartungshaltung an Echokammer von Ingar Johnsrud herangegangen – und wurde nicht enttäuscht. Schon der erste Band seiner neuen Trilogie hat mich auf mehreren Ebenen gepackt: inhaltlich, stilistisch und emotional.

Packender Einstieg in ein realistisches Szenario

Die Geschichte spielt in einem Norwegen am Rande der Parlamentswahlen – ein Land im Ausnahmezustand. Als bekannt wird, dass eine rechtsextreme Gruppe einen Anschlag mit Rizin plant, geraten nicht nur die Ermittler Liselott Benjamin und Martin Tong unter Druck, sondern auch politische Entscheidungsträger. Besonders faszinierend fand ich die Figur des politischen Beraters Jens Meidell: ein Getriebener, zerrissen zwischen Loyalitäten, Ambitionen und einer persönlichen Schuld, die ihn innerlich auffrisst.

Johnsrud gelingt es meisterhaft, Realität und Fiktion miteinander zu verweben. Die politischen Verflechtungen, die Mechanismen der Macht, aber auch die unterschwellige Bedrohung durch rechtsextreme Netzwerke – all das wirkt beängstigend aktuell. Gerade in Zeiten zunehmender Polarisierung fand ich den Titel Echokammer sehr treffend gewählt.

Was mich besonders überzeugt hat

Was mich an diesem Roman besonders beeindruckt hat, ist seine Vielschichtigkeit. Die Handlung ist komplex, aber nie unübersichtlich. Es gibt mehrere parallele Erzählstränge, die sich gegen Ende geschickt zusammenfügen. Auch wenn der Einstieg etwas Zeit braucht – die Spannung steigert sich stetig.

Johnsruds Sprache ist klar, sachlich und gleichzeitig atmosphärisch dicht. Man merkt, dass er journalistische Wurzeln hat. Alles wirkt präzise recherchiert, besonders die politischen Hintergründe und die Darstellung der Polizei- und Geheimdienstarbeit.

Kleine Schwächen, die ich wahrgenommen habe

Ein kleiner Kritikpunkt für mich: Während Jens Meidell als Figur tief und ambivalent gezeichnet ist, hätte ich mir gewünscht, dass auch Liselott Benjamin als Ermittlerin etwas mehr Tiefe bekommt. Ich hoffe, dass sie in den kommenden Bänden noch stärker zur Geltung kommt.

Mein Fazit

Echokammer ist für mich ein spannender Thriller. Er stellt unbequeme Fragen: Wie angreifbar ist eine Demokratie wirklich? Wie leicht ist es, Ängste für politische Zwecke zu instrumentalisieren? Und wie weit gehen Menschen, wenn sie glauben, für eine "größere Sache" zu kämpfen?

Wer politisch brisante Thriller mit realitätsnahem Plot und glaubwürdigen Figuren schätzt, sollte diesem Buch eine Chance geben. Für mich ist klar: Ich freue mich schon auf den zweiten Band der Reihe.


Inhalt

Während die Wahl des norwegischen Parlaments immer näher rückt, herrscht bei der Terrorabwehr höchste Alarmbereitschaft: Es gibt Hinweise auf einen bevorstehenden Anschlag. Im Verdacht steht eine Gruppe rechtsnationaler Extremisten, die im Besitz einer großen Menge Rizin sein sollen. Doch was genau haben die Terroristen damit vor?



Die Anti-Terror-Ermittler Liselott Benjamin und Martin Tong versuchen fieberhaft, den Anschlag zu vereiteln. Währenddessen geht der Wahlkampf in die heiße Phase. Die Spitzenkandidatin der Arbeiterpartei sieht sich auf der Zielgeraden zur Machtübernahme – und nimmt dafür zunehmend zweifelhafte Mittel in Kauf.

Mittendrin: Jens Meidell, ihr juristischer Berater. Je tiefer er sich in die politischen Ränkespiele verstrickt, umso mehr gerät er mit dem Rücken zur Wand: Wie weit ist er bereit zu gehen: um der Partei zurück an die Macht zu verhelfen? Um die Demokratie vor rechten Umsturzplänen zu retten? Und vor allem: um seine eigenen dunklen Geheimnisse ein für alle Mal zu begraben?

Über den Autor

Auf mörderischen Pfaden in Norwegen: Dem norwegischen Journalisten Ingar Johnsrud gelang mit seinem Romandebüt „Der Hirte“ (2017), das im Jahr 2015 unter dem Originaltitel „Wienerbrorskapet“ erschien, auf Anhieb der große Durchbruch. Wie es der Titel andeutet, handelt es sich hierbei um einen Thriller mit religiösem Hintergrund. In diesem Kriminalfall geht es um eine christliche Sekte, deren Mitglieder spurlos verschwunden sind. Zu diesen gehört die Tochter eines einflussreichen Politikers. Hauptkommissar Fredrik Beier begibt sich auf die Suche nach der Vermissten. Für diesen spannenden Krimi erhielt der Autor den Maurits Hansen Prisen. Die Norweger feiern den 1974 geborenen Schriftsteller als aufgehenden Stern am Himmel der erstklassigen skandinavischen Spannungsliteratur. In seinem 2018 erschienenen zweiten Kriminalroman „Der Bote“ („Kalypso“, 2016) geht Fredrik Beier, der Protagonist des Erstlingswerkes, erneut auf Spurensuche. Die Handlung des Kriminalfalls beginnt in einem Vorort von Oslo, in dem eine wohlhabende Bewohnerin, die Mutter eines in ihrem Haus tot aufgefundenen jungen Mannes, vermisst wird. Ingar Johnsrud studierte Film- und Medienwissenschaften und arbeitete vor seiner Tätigkeit als Schriftsteller fünfzehn Jahre lang als Journalist bei einem großen norwegischen Medienunternehmen.


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Veröffentlicht am 06.05.2025

Wenn das Schicksal an Bord kommt

Vorsehung
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Meine Meinung und Inhalt

Liane Moriarty, bekannt für Bestseller wie Big Little Lies und Nine Perfect Strangers (ebenfalls beide meiner Meinung nach sehr lesenswert!), präsentiert mit Vorsehung ("Here ...

Meine Meinung und Inhalt

Liane Moriarty, bekannt für Bestseller wie Big Little Lies und Nine Perfect Strangers (ebenfalls beide meiner Meinung nach sehr lesenswert!), präsentiert mit Vorsehung ("Here One Moment") einen absolut fesselnden Roman, der tief in die menschliche Psyche eintaucht. Die Story beginnt mit einem scheinbar gewöhnlichen Flug nach Sydney, der eine unerwartete Wendung nimmt, als eine ältere Dame durch die Reihen geht und jedem Passagier eine spezifische Todesvorhersage mitteilt.

Diese schockierende Szene dient als "Katalysator" für die Handlung, in der die betroffenen Passagiere mit der Frage konfrontiert werden, ob ihr Schicksal vorbestimmt ist oder ob sie die Macht haben, es zu verändern. Moriarty nutzt dieses Szenario, um tiefgreifende Themen wie Schicksal, freier Wille und die Bedeutung von Entscheidungen im Leben zu erforschen.

Der Roman zeichnet sich durch seine vielschichtigen Charaktere aus, die alle auf unterschiedliche Weise mit den Prophezeiungen umgehen. Einige versuchen, ihr Leben radikal zu ändern, während andere in Angst und Paranoia verfallen. Moriartys Fähigkeit, komplexe emotionale Zustände authentisch darzustellen, verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe.

Die Erzählweise ist flüssig und fesselnd, was es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Moriarty versteht es meisterhaft, den Leser durch unerwartete Wendungen und tiefgründige Einsichten in den Bann zu ziehen.

Fazit: Vorsehung ist ein faszinierender Roman, der existenzielle Fragen aufwirft und den Leser dazu anregt, über das eigene Leben und die getroffenen Entscheidungen nachzudenken. Mit ihrer charakteristischen Mischung aus Spannung, Humor und psychologischer Tiefe liefert Liane Moriarty erneut ein Werk, das sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt.


Inhalt

Es ist ein ganz gewöhnlicher Flug nach Sydney – bis kurz vor der Landung eine alte Lady von ihrem Platz aufsteht. Langsam geht sie durch die Reihen, bleibt bei jedem einzelnen Passagier stehen und sagt schreckliche Dinge wie: »Dich erwartet einen tödlichen Arbeitsunfall mit 43«, »Dich erwartet Pankreaskrebs mit 66« oder »Dich erwartet Tod durch Ertrinken mit 7«.

Ist sie eine Hellseherin? Oder eine Verrückte? Was, wenn ihre Prophezeiungen tatsächlich eintreffen? Für alle Fluggäste stellen sich ab diesem Moment dieselben existentiellen Fragen: Gibt es ein Schicksal, und was wäre, wenn wir es verändern könnten? Was würde geschehen, wenn wir anfangen würden, unsere Träume tatsächlich zu verwirklichen?

Ob die Death Lady nun ein magisches Geheimnis hat oder nur die Statistik auf ihrer Seite – das Leben der Passagiere gerät bald auf völlig unerwartete Weise für immer aus den Fugen …


Über die Autorin

Liane Moriarty ist seit Jahren international erfolgreich, ihre neun Romane wurden in 46 Ländern veröffentlicht, verkauften sich weltweit über 20 Millionen mal und sind seit Jahren auf den internationalen Bestsellerlisten vertreten. Mit der Verfilmung von Big Little Lies eroberte die Autorin zudem Hollywood: Die HBO-Serie wurde mit einem Emmy und dem Golden Globe ausgezeichnet, in den Hauptrollen Reese Witherspoon und Nicole Kidman. Neun Fremde wurde fürs Fernsehen adaptiert. Liane Moriarty lebt mit Mann, Sohn und Tochter in Sydney. Quelle: Verlag

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Veröffentlicht am 05.05.2025

Weg zu innerer Balance und Lebensfreude

Therapie für die Seele
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Meine
Meinung und Inhalt

Mit „Therapie für die Seele“ hat Miriam Hoff ein bemerkenswert einfühlsames Werk geschaffen, das Leserinnen und Leser auf eine innere Reise mitnimmt – durch die Tiefen der eigenen ...

Meine
Meinung und Inhalt

Mit „Therapie für die Seele“ hat Miriam Hoff ein bemerkenswert einfühlsames Werk geschaffen, das Leserinnen und Leser auf eine innere Reise mitnimmt – durch die Tiefen der eigenen Vergangenheit bis hin zu einem neuen Verständnis von sich selbst. Das Buch ist mehr als ein klassischer Ratgeber: Es ist ein praxisnahes, liebevoll gestaltetes Werkzeug zur Selbstreflexion, das psychologisches Fachwissen in verständlicher und greifbarer Form vermittelt.

Die Autorin, selbst erfahrene Psychotherapeutin, nutzt das Bild eines Seelenhauses, das in verschiedene Ebenen gegliedert ist – vom Keller der Jugend bis zum luftigen Rooftop, das die Zukunft symbolisiert. Dieser kreative Aufbau macht das Buch nicht nur anschaulich, sondern auch motivierend.

Der Schreibstil ist gleichzeitig tiefgründig und leicht zugänglich. Hoff gelingt es, komplexe psychologische Konzepte mit einer klaren Sprache, Metaphern und einer Prise Humor zu vermitteln. Dadurch fühlt man sich als Leser nicht belehrt, sondern begleitet – fast so, als hätte man die Autorin als persönliche Wegbegleiterin an der Seite.

Besonders wertvoll fand ich persönlich die vielen Übungen und Rituale, die in den Alltag integriert werden können. Ob es ums Loslassen, innere Balance oder einen Neustart geht.

"Therapie für die Seele" ist wirklich ein liebevoll gestaltetes Buch für alle, die ihre Vergangenheit verstehen, ihr emotionales Gepäck sortieren und neue Lebenskraft schöpfen möchten. Es eignet sich sowohl für Menschen in Umbruchsphasen als auch für jene, die einfach wieder näher bei sich selbst ankommen wollen. Ein leiser, aber kraftvoller Impulsgeber auf dem Weg zu innerer Klarheit und echter Lebensfreude.

Über die Autorin

Mein Name ist Miriam Hoff. Als approbierte Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche bringe ich neben 15 Jahren Berufserfahrung auch Erfahrungen in den Medien als ehemaliges Model und Miss Germany mit.Zudem arbeite ich seit Jahren als psychologische Expertin in TV und für Print Medien – auf Englisch und Deutsch. Die Summe meiner Erfahrungen macht mich zur kompetenten Vermittlerin von Tools und Techniken rund um die Themen Selbstwert und die Psyche junger Menschen.

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Veröffentlicht am 27.04.2025

Klassenfahrt ins Verderben

Schnick, schnack, tot
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Meine Meinung und Inhalt

Mel Wallis de Vries nimmt uns in Schnick, schnack, tot mit auf eine scheinbar harmlose Klassenfahrt zur niederländischen Insel Vlieland – doch was wie ein entspannter Schulausflug ...

Meine Meinung und Inhalt

Mel Wallis de Vries nimmt uns in Schnick, schnack, tot mit auf eine scheinbar harmlose Klassenfahrt zur niederländischen Insel Vlieland – doch was wie ein entspannter Schulausflug beginnt, kippt schnell in puren Horror. Die beliebte, aber nicht unumstrittene Schülerin Kiki wird ermordet aufgefunden. Als ein Sturm die Gruppe auf der Insel einschließt, wird klar: Der Mörder ist mitten unter ihnen.

Was mich besonders überzeugt hat, ist die ungewöhnliche Erzählweise. Jede Figur bekommt ihre eigene Stimme – Schüler, Lehrer und sogar der Täter selbst – was der Geschichte eine unheimliche Dynamik verleiht. So entstehen ganz unterschiedliche Perspektiven auf die Ereignisse, die sich wie ein Puzzle nach und nach zusammensetzen.

Die Charaktere sind dabei bewusst vielschichtig gezeichnet: Kiki etwa wird nicht nur als das beliebte, sondern auch als ein eher manipulierendes Mädchen dargestellt. Auch ihre Mitschüler und die begleitenden Lehrer haben alle ihre dunklen Seiten, was das Miträtseln um den Täter unglaublich spannend macht.

Allerdings – und das ist meine persönliche Empfindung – fand ich manche Charaktere nicht besonders sympathisch, was es teilweise schwierig machte, wirklich mitzufiebern. Auch der Schreibstil ist sehr direkt und manchmal etwas derb, was nicht jedem gefallen wird. Dafür sorgt gerade diese Geradlinigkeit für ein authentisches Jugendbuchgefühl, das die Zielgruppe sicher anspricht.

Insgesamt ist Schnick, schnack, tot für mich ein spannender Jugend-Thriller, der die Nerven kitzelt, überraschende Wendungen bereithält und bis zum Schluss spannend bleibt.


Klappentext

Endlich Klassenfahrt! Alle freuen sich auf das lange Wochenende auf der Insel Vlieland. Doch dann wird die Klassenqueen ermordet aufgefunden - und schnell stellt sich heraus: So beliebt war sie gar nicht ... Jeder hätte ein Motiv. Jeder ist verdächtig. Während Schülerinnen und Lehrer immer tiefer in einem Sumpf aus Lügen versinken, sammelt die Polizei fieberhaft Beweise. Dann zieht ein Sturm auf, und plötzlich ist die Insel von der Außenwelt abgeschottet. Und der Mörder lauert noch immer unter ihnen ...



Über die Autorin

Die 1973 in den Niederlanden geborene Autorin Mel Wallis de Vries ist die Nummer eins, wenn es um Thriller und Krimis für Jugendliche geht, dabei werden ihre Bücher aber genauso gerne von Erwachsenen gelesen. De Vries studierte Biologie und Journalistik und arbeitete mehrere Jahre als Journalistin und Marketing-Managerin. Erst nach der Geburt ihrer Tochter begann sie mit dem Schreiben. Heute zählt sie zu den erfolgreichsten Autoren der Niederlande und wurde bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Mel Wallis de Vries lebt gemeinsam mit ihrer Familie in Amsterdam.

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