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Veröffentlicht am 16.09.2023

Drachen, was braucht es mehr

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Meinung:

Erster Satz: Der Einberufungstag ist immer am tödlichsten.

Das Cover ist der Hammer. Ich liebe Drachen und wenn ein Drache auf dem Cover ist, muss ich es lesen. Ansonsten sieht es einfach cool ...

Meinung:

Erster Satz: Der Einberufungstag ist immer am tödlichsten.

Das Cover ist der Hammer. Ich liebe Drachen und wenn ein Drache auf dem Cover ist, muss ich es lesen. Ansonsten sieht es einfach cool aus und man hat eine gewisse Ahnung, um was es in dem Buch gehen wird.

Der Schreibstil der Autorin ist super zu lesen. Das Buch ist aus Sicht von Violet geschrieben, wodurch man sie wirklich gut kennen lernt. Aber auch die Beschreibungen der Drachen, der Umgebung und allem anderen sind sehr gut gelungen, es ist so, als würde man einen Film anschauen.

Zu Beginn lernt man Violet kennen, die die Aufnahmeprüfung in den Reiterquadranten absolvieren soll. Ihre Mutter ist eine angesehene Generalin und erlaubt nichts anderes. Doch sie ist weder groß noch stark und ihre Mitstreiter wollen sie daher am liebsten Tod sehen. Außerdem binden sich Drachen nur an starke Reiter, was sie nicht ist. Doch Violet lässt sich nicht unterkriegen und überrascht damit nicht nur sich selbst.

Der Einstieg in das Buch ist mir super leicht gefallen. Obwohl manche Kapitel sehr lang sind hat es sich nie so angefühlt und ich kam wirklich schnell weiter. Das lag einerseits an dem gutem Schreibstil und andererseits an der Geschichte selber, denn sie ist einfach grandios. Man startet an dem Tag der Einberufung und Handlung zieht sich über mehrer Monate, wobei man nie das Gefühl hat, dass irgendwas zu schnell geht.

Violet mochte ich echt gerne. Sie weiß, dass sie den anderen körperlich unterlegen ist und setzt daher auf ihren Verstand, was sie ziemlich weit bringt. Ich habe sie auch für ihre Empathie bewundert und ihre Eherlichkeit, denn ich hatte das Gefühl, dass man diese Eigenschaften im Reiterquadranten eher selten findet. Bis zum Ende hat sie eine tolle Entwicklung durchgemacht und sie war schnell einer meiner Lieblingscharaktere.

Anders hat es sich da mit Xaden und Dain verhalten, zwei Charaktere, die ebenfalls wichtig sind. Xaden ist kein Fan von Violet und besonders zu Beginn hat er sich wie der größte Arsch auf Erden verhalten. Zwar lernt man ihn mit der Zeit besser kennen und man versteht vieles mehr, aber trotzdem hat es einige Zeit gedauert, bis ich ihn mochte. Dain hingegen mochte ich bis zum Ende nicht. Er ist ein Freund von Violet, sie kennen sich schon ewig und er behandelt sie wie ein rohes Ei und traut ihr weniger als nichts zu. Seine Bevormundung ihr gegenüber fand ich anstrengend und ich verstand, dass es ihr ebenfalls auf die Nerven ging. Je weiter ich las, desto weniger mochte ich Dain.

Wenn ich jetzt so über das Buch nachdenke wird mir klar, dass man das Ende eigentlich erahnen könnte, denn ich habe das Gefühl sowas schon öfter gelesen zu haben. Alles bis dahin hingegen ist einfach der Wahnsinn. Die meiste Zeit geht für Training und die Ausbildung drauf und auch wenn das zuerst nicht so cool klingt, ist es genaus das Gegenteil. Man lernt so viel über die Welt und die Drachen und es war so faszinierend. Nicht nur wie das alles aufgezogen ist, sondern auch wie abgestumpft da alle sind. Nicht nur wollen sie Violet umbringen, und dürften dies nach den Regeln auch, sie wirkten oftmals emotionslos und lassen sich komplett auf ihre Rolle ein. Besonders Generäle haben diesen Eindruck auf mich gemacht, daher war ich froh, dass es Ausnahmen gab, die nicht nur die Regeln befolgt haben, sondern auch ihren Kopf eingeschaltet haben und Dinge hinterfragt haben.

Spätestens als dann die Drachen dazu kamen war ich hin und weg. An diesem Zeitpunkt weiß man schon ungefähr, wie die Drachen ihren Reiter aussuchen und wie alles abläuft, trotzdem war es super spannend zu lesen, wie die Frischlinge das erste Mal einem Drachen gegenüber gestanden sind. Alles danach war nur noch genial, weil endlich die Drachen eine große Rolle spielten und wichtig wurden.

Ich tue mir richtig schwer irgendwas zu dem Buch zu sagen, das nicht spoilert und auch weil es mir so gut gefallen hat. Xaden, Violet, die Drachen, die Umgebung, alles hat gepasst. Es ist ein sehr langes Buch, aber ich hatte nie das Gefühl, dass es künstlich in die Länge gezogen wird oder langweilig ist. Alles was passiert, passiert aus einem Grund und baut damit das Ende auf, welches ein paar Überraschungen bereithielt, aber es gab auch Punkte, mit denen ich schon gerechnet habe. Trotzdem war es grandios und ich kann den zweiten Band nicht erwarten.

Es gibt auch eine Liebesgeschichte in dem Buch, die auch wirklich wichtig ist und nicht nur einfach so eingebaut wurde. Ich fand sie realistisch und mir hat sie gut gefallen. Ohne künstliches Drama, ohne dass sie der Mittelpunkt des Buches wurde. Sie war halt da und hat sich nahtlos in den Rest des Buches eingefügt.

Fazit:

Grandios. Jahreshighlight. Mehr muss ich nicht sagen. Ich liebe Drachen und ich liebe dieses Buch, obwohl ich zuerst Angst hatte, dass es mich enttäuschen würde. Jede Seite hielt Spannung bereit und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Von mir gibt es hier 5 Sterne und eine ganz klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Herzklopfen und düstere Geheimnisse

Brynmor University – Geheimnisse
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Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Das Blut klebt an meinen Händen wie Harz.

Das Cover schreit schon nach Dark Academia. Aber es passt auch, darauf zu sehen ist der Leitspruch ...

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Das Blut klebt an meinen Händen wie Harz.

Das Cover schreit schon nach Dark Academia. Aber es passt auch, darauf zu sehen ist der Leitspruch der Universität und zuerst war ich nicht so der Fan, aber in Natura sieht es wirklich schön aus.

Der Schreibstil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Ich kam schnell durch das Buch und besonders die Gefühle kamen gut bei mir an. Ich mochte es, dass man aus SIcht von Connor und Samuel liest, so bekommt man in beide Charaktere einen tieferen Einblick.

Zu Beginn lernt man Samuel kennen, der nach Brynmor will, um mehr über den Unfall seines Bruders herauszufinden, denn dieser liegt im Koma. Nun will er alleine herausfinden, was passiert ist, aber er hat nicht damit gerechnet, dass er so schnell Freunde findet und sich auch noch verliebt.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Man hat sofort das Dark Academia Setting, denn schon auf den ersten Seiten ließt man Geheimnissen und von einer erschreckenden Nacht. Mein Interesse war also geweckt. Man lernt auch sehr schnell Connor kennen, den ich von den ersten Sekunde an mochte, ähnlich wie Samuel. Die beiden sind so tolle Charaktere und zusammen sind sie noch besser.

Samuel wirkte zuerst etwas verschossen in den Fall von seinem Bruder, aber mit der Zeit hat sich sein Fokus gewandelt und andere Dinge wurden ihm wichtig. Ich mochte es, dass er sich nicht scheute Gefühle zu zeigen, auch mal zu weinen, wenn es nötig war und auch sein Verhalten reflektiert hat. Er hat eine wahnsinnig gute Wandlung durchgemacht in dem Buch, einfach klasse.

Connor war mir ebenfalls sofort sympathisch. Es wird immer wieder das große Geheimnis angedeutet und dadurch merkt man seine Zerrissenheit. Einerseits will er es wirklich mit Samuel versuchen, andererseits könnte so viel zwischen ihnen stehen. Ich verstehe, dass die Entscheidungen nicht immer leicht waren, mache ihm da aber auch keinen Vorwurf, da er eigentlich nur ein sehr guter Freund sein wollte und sich halt alles so blöd entwickelt hat. Nie im Leben könnte ich ihm böse sein.

Ich liebe alles an dem Buch. Von der ersten Seite an hat es mir Spaß gemacht. Das Dark Academia Setting kommt besonders zu Beginn stark hervor, verliert sich im Mittelteil etwas und kommt dann am Ende wieder stark zurück. Ich empfand es so als sehr passend, nicht zu viel und nicht zu wenig. Durch den Unfall von Philipp, Samuels Bruder, kam Spannung auf und doch hat die Liebesgeschichte immer im Vordergrund gestanden.

Wie sich Samuel und Connor näher kommen fand ich toll beschrieben. Es gab kein langes Antasten oder sonst was, sie haben sich kennen gelernt und da war sofort ein Funke. Und die beiden passen so gut zusammen, ich kanns gar nicht sagen. Obwohl sie beidem am Campus wohnen kleben sie nicht aneinander und haben auch noch andere Freunde, die sie nicht vernachlässigen. Ihr ganzes Verhalten war toll, ebenso die intimen Momente, da sie aufeinander achtgegeben haben und miteinander geredet haben, über ihre Wünsche und Bedürfnisse.

Der ganze Trubel um Philipps Unfall hat mir auch gefallen. Einerseits stellt sich die Frage, wer lügt und wer nicht und dann ist auch unklar, ob Brynmor Dawn, eine Studentenverbindung, etwas damit zu tun hat. Wie Samuel an die Sache herangegangen ist fand ich gut, er hat meist mit offenen Karten gespielt und so auch erreicht, dass die meisten Leute ihm Auskunft geben und ihm helfen wollen. Die tatsächliche Auflösung am Ende hat mich sehr überrascht, denn in der Form habe ich das nicht wirklich kommen sehen. Trotzdem war das sehr gut gemacht. Allgemein hat mir das letzte Drittel super gefallen, denn wir haben einiges an Drama und dann natürlich die Auflösung. Cool fand ich auch, dass schon ein bisschen geteasert wurde, wen wir in Band zwei erwarten dürfen und da freue ich mich schon drauf.

Fazit:

Das Buch hat mich in sehr vielen Aspekten positiv überrascht. Es war geheimnisvoll, aber auch voller Gefühle und schöner Momente. Das Dark Academia Setting war durchgehend präsent, manchmal mehr, manchmal weniger, aber ich kann mich nicht beschweren. Connor und Samuel sind klasse und ich habe ihre Geschichte sehr genossen. Eine klare Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2023

Grandioser letzter Band

Das St. Alex - Abendstern
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Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

„Ich werde Sie jetzt ein wenig herrichten, in Ordnung, Frau Kallier?“

Das Cover Ist wieder sehr minimalistisch gehalten und ich muss zugeben, ...

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

„Ich werde Sie jetzt ein wenig herrichten, in Ordnung, Frau Kallier?“

Das Cover Ist wieder sehr minimalistisch gehalten und ich muss zugeben, dass ich zuerst kein Fan von den Covern war, aber nachdem ich Band eins gelesen habe wusste ich einfach, dass sie perfekt passen. So auch hier. Es passt perfekt zur Geschichte und spiegelt die Ruhe des Buches wider.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr ruhig und emotional. Obwohl Maya auf der Intensivstation arbeitet wirkte nie irgendwas hektisch und man fühlt sich beim Lesen einfach wohl, das hat die Autorin drauf. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Maya in der Ich-Perspektive.

Zu Beginn lernt man Maya kennen, die auf der Intensivstation aushelfen soll. Dort fühlt sie sich gleich willkommen und freundet sich schnell mit den Kollegen an. Besonders Ella hat es ihr angetan, allerdings weiß Maya nicht, ob ihre Gefühle erwidert werden, und ob sie bereit dafür ist.

Der Einstieg in das Buch ist mir wieder sehr leicht gefallen. Ich mochte Maya schon vorher und so habe ich mich auf ihre Geschichte gefreut. Ich weiß nicht, ob es in der Realität auch so ist, dass manche Stationen so unfreundlich sind, aber als Maya zuerst noch auf der Palliativ war merkte man richtig, dass die Pfleger alle nur das Nötigste gemacht haben und es keinen Zusammenhalt gab. Der Kontrast zur Intensiv war enorm und wurde sehr gut dargestellt.

Maya ist ein Engel. Sie ist für ihre Freunde und Kollegen da, versucht immer fröhlich und gut gelaunt zu wirken, wenn sie Patienten redet und geht auch wirklich auf diese ein. Ich fand sie sehr sympathisch. Man merkte ihr auch die Unsicherheit in Bezug auf Ella an, da sie in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen gemacht hat, aber sie sprang auch oft über ihren Schatten und da habe ich sie echt bewundert.

Ella hat zuerst zwar sehr auf die Arbeit fokussiert gewirkt und so als würde sie keine Freundschaft zu Maya haben wollen, aber das hat sich schnell geändert. Besonders ihre Sammlerleidenschaft hat mir gefallen und ab da war ich Ella komplett verfallen.

Die Bücher haben alle eine gewisse Ruhe, aber trotzdem sind sie bei Weitem nie langweilig. Man fühlt sich einfach wohl beim Lesen und so war es auch hier. Man spüte die Freude, als Maya auf der Intensiv angekommen ist und man spürte die Anziehung zwischen ihr und Ella. So viele Gefühle sind in dem Buch und besonders die Szenen, in denen Maya traurig war haben mich sehr getroffen und ich hätte sie am liebsten in den Arm genommen. Also den Leser mitfühlen zu lassen, das kann die Autorin sehr gut.

Mir hat wieder gefallen, dass so viele Teile des Buches während der Arbeit gespielt haben, denn ich finde das echt interessant. Außerdem verbringt Maya sehr viel Zeit da und da passt es einfach, dass sie sich auch dort in Ella verliebt und sie sich anfreunden. Wie schon gesagt wirkte Ella zuerst etwas kalt, aber nachdem sie und Maya auch außerhalb von der Arbeit Zeit miteinander verbracht haben, hat sich das schnell geändert. Die beiden funktionieren auch als reine Freunde sehr gut, wie auch Noah und Maya, mit dem sie sich ebenfalls schnell angefreundet hat.

Die Darstellung von LGBTQ+ war in dem Buch toll. Ich weiß, dass es schwer ist zu sagen, ob die andere Person ebenfalls auf Frauen steht und dass es auch Freunde gibt, die sich von Personen, die sich outen abwenden, was hier natürlich nicht der Fall war. Alle gingen verständnisvoll damit um und auch die Sorgen und Ängste von Maya waren berechtigt. Was auch erwähnt werden sollte ist die Reaktion von Ella. Oft passiert es in Büchern, dass jemand seine Liebe gesteht und die andere Person wegläuft, sich wochenlang nicht blicken lässt und erstmal Abstand sucht, das war hier nicht der Fall. Ella hat das in meinen Augen sehr gut geregelt. Es geht nichtmal darum, dass Maya eine Frau ist, sondern allgemein um das Liebesgeständnis und wie sie damit umging.

Das Ende war dann toll, es fühlte sich wie ein runder Abschluss an und ich habe absolut nichts daran auszusetzen. Es gab kein künstliches Drama, alles fügte sich und hat gut zusammen gepasst. Das finde ich dieser Reihe so gut, dass es kein überdrüber Drama gibt.

Fazit:

Wieder ein grandioser Band und leider auch der letzte von St. Alex. Ich werde das Krankenhaus, Maya, Sami und Tessa vermissen. Mayas Geschichte war wieder wunderschön und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Innerhalb von zwei Tagen war das Buch dann leider schon vorbei. Eine granz große Empfehlung, ich vergebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Etwas zu wenig von allem

One Second to Love (Breaking Waves 1)
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Meinung:

Der Boden unter meinen Füßen war weich, und ich grub die Zehen so tief in den Sand, dass sie sich kühl anfühlten.

Das Cover ist superschön. Ich könnte es ewig anschauen. Das Meer, der Strand, ...

Meinung:

Der Boden unter meinen Füßen war weich, und ich grub die Zehen so tief in den Sand, dass sie sich kühl anfühlten.

Das Cover ist superschön. Ich könnte es ewig anschauen. Das Meer, der Strand, die Wellen und die Figur auf dem Surfbrett, es passt einfach so perfekt zum Buch und sieht so schön aus.

Der Schreibstil der Autorin war zuerst sehr gewöhnungsbedürftig, da ich das Gefühl hatte, dass dieser sehr distanziert ist. Mit der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und dann kam ich auch schon schnell weiter. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Avery, in der Ich-Perspektive.

Zu Beginn lernt man Avery kennen, die in einer Band spielt und jetzt eine Pause braucht. Dafür bleibt sie auf einer Insel, wo sie früher immer Ferien gemacht hat und wo eine Freundin von ihr verschwunden ist. Konfrontiert mit ihrer Vergangenheit fängt sie an das Verschwunden zu hinterfragen, aber auch die Gegenwart und ihre Probleme lassen Avery nicht in Ruhe.

Der Einstieg in das Buch ist mir ein bisschen schwer gefallen, was aber sicherlich an dem Schreibstil lag. Nach einigen Kapiteln habe ich mich daran gewöhnt und ich hatte danach keine Probleme mehr. Man liest zuerst von dem Tag, an dem Josie verschwunden ist und als Einstieg fand ich das wirklich gelungen. Nun gilt es zu erfahren, was davor und danach geschehen ist, man ist definitiv neugierig.

Avery fand ich als Charakter gut, sie hinterfragt Dinge und lässt sich nicht alles gefallen. Ich verstand auch, dass sie zuerst mit Josie abschließen wollte, dies aber nicht konnte und somit doch auf Spurensuche ging. Einzig ihre Schwärmerei für Jake konnte ich gar nicht verstehen, und auch wie sie immer wieder eingeknickt ist bei ihm, das hat mich am meisten gestört bei ihr.

Jake mochte ich nicht, er ist ein so unsympathischer Kerl und das kann auch kein Witz den er reißt oder kein süßer Satz besser machen. Früher wie auch jetzt behandelt er Avery nicht gut und lebt hinter einer Maske. Sein Verhalten fand ich oft zu viel und zu übergriffig, an ihm ist wirklich nichts, das ich positiv hervorheben könnte. Besonders schrecklich fand ich, dass er Avery sozusagen zwingt ihn mit auf die Insel zu nehmen und da zu behalten, früher wie auch jetzt. Einmal durch eine dumme Wette und einmal campt er einfach in ihrem Garten, obwohl sie immer wieder sagt, dass sie ihn nicht da haben will.

Ich mochte das Buch, es war kein Highlight, aber es hat mich unterhalten. Trotzdem war es weder genug Liebesroman, noch genug Suspense, von beidem fehlte mir hier sehr viel.

Fangen wir mit dem Liebesroman-Teil an. Man liest sehr viel in der Vergangenheit und da dreht sich fast alles um Josie und wie sie und die anderen Freunde wurden. Dadurch fällt schon ein Großteil vom Buch weg und beim anderen wurde darauf gesetzt, dass Avery schon seit immer in Jake verliebt ist und man daher keine große Entwicklung braucht. Sie verbringt einiges an Zeit auf der Insel zusammen mit Odina oder stellt anderwertig Nachforschungen an und Jake ist halt da. Nicht immer bei ihr, aber immer in der Nähe und das hat gereicht um da ganz große Gefühle zu entfachen. Die ich leider nicht gespürt habe. Von ihrer Seite aus konnte ich das noch verstehen, sie ist schon ewig in ihn verliebt, alles gut. Aber bei ihm habe ich null gespürt, er verhielt sich oft nur aufdringlich und so als würde alles ein großer Spaß sein. Wie er dann plötzlich drauf kam, dass er Avery auch liebt, das kann ich nicht nachvollziehen. Es wurde eine schnelle Erklärung reingeworfen, alles mit seiner Frau wurde geregelt und das wars. Jake ist einfach nicht gut für Avery, sein gesamtes Verhalten ist ein Witz. Der Typ heiratet eine Frau, weiß, dass es nicht funktionieren wird und tut es in der Hoffnung, dass es das doch wird? Für mich ist er ein wandelndes Red Flag.

Aber gut, ich habe mich sowieso mehr auf den Suspense-Teil gefreut und da gab es wirklich gute Ansätze. Besonders gelungen fand ich, dass man in den Rückblenden wirklich von Beginn an liest. Also ab dem ersten Sommer, den die Mädchen zusammen verbracht haben. Danach kommen Key-Szenen, wie Streits oder Gespräche, die in den Jahren danach geführt wurden. Mit diesen kann man schon zu rätseln beginnen, aber es sind noch nicht genug Hinweise. Da kommen Avery und Odina ins Spiel. Die beiden treffen sich und wollten herausfinden, was wirklich mit Josie passiert ist und ich fand es spannend, wie sie Hinweise gefunden haben und es ist auch klar, dass es da noch viel mehr gibt. Allerdings bekommt man das immer nur Häppchenweise, bevor es mit irgendwas anderem weiter geht. Immer wenn es gerade spannend wurde, wurde geswitcht und dadurch ging vieles an Spannung wieder verloren und ich fand auch, dass das Buch ruhig mehr Suspense vertragen hätte.

Das Ende hat dann den zweiten Band vorbereitet. Ich bin noch unsicher, ob ich den Rest lesen werden, denn einerseits fand ich es spannend, das Verschwinden von Josie hat mir zugesagt, aber die Liebesgeschichte war nicht mein fall. Wenn das in Band zwei besser wird, wäre ich sofort dabei.

Fazit:

Ich hatte mir mehr Suspense erwartet und auch die Liebesgeschichte hat mich nicht gefallen. Jake ist ein schrecklicher Charakter und ich fand nichts an ihm gut. Wenn Avery ihn in den Wind geschossen hätte, wäre sie besser dran gewesen. Ich mochte aber die Rückblenden und dass man so von früher liest, wie die Mädchen noch gut befreundet waren. Ich gebe dem Buch drei Sterne.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Fühlt sich unvollständig an

you are the darkness
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Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Erschöpft sinke ich auf den nächstbesten Stuhl und werfe einen Blick auf die Uhr.

Das Cover ist ganz cool, es ist düster und passt ...

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Erschöpft sinke ich auf den nächstbesten Stuhl und werfe einen Blick auf die Uhr.

Das Cover ist ganz cool, es ist düster und passt daher zum Inhalt, aber die Schmetterlinge finde ich etwas unpassend und so ganz spiegelt es den Inhalt nicht wirklich wider.

Der Schreibstil der Autorin war gut zu lesen, ich kam schnell voran, aber mir fehlten ausführlichere Beschreibungen. Nicht immer konnte ich mir die Personen, die Umgebung oder auch die Gefühle vorstellen. Abgesehen davon mochte ich es, dass man aus Sicht von Grace und Rían liest und dadurch beide besser kennen lernt.

Zu Beginn lernt man Grace kennen, die erst vor Kurzem nach Dublin gezogen ist und dort Bekanntschaft mit einem Dämon gemacht hat. Seitdem jagt sie diese, doch sie hat ihr Gedächtnis verloren und kann sich an nichts erinnern. Zusammen mit Rían hat sich nach einem Heilmittel gesucht und sie war nahe dran, und gerade jetzt würde sie dieses Wissen dringend brauchen.

Der Einstieg in das Buch ist mir recht leicht gefallen. Zuerst liest man kurz von Grace und ihrem Leben in Dublin und dann gibt es den Zeitsprung und sie hat ihr Gedächtnis verloren. Als Beginn war das sehr gelungen und ich wollte natürlich wissen, was es mit den Dämonen auf sich hat und wieso sie sich nicht mehr erinnern kann.

Grace fand ich als Charakter zuerst gut, aber so ganz warm wurde ich mit ihr nicht. Da erzählen ihr Leute, dass sie Dämonen jagt und sie bleibt ruhig und geht immer mit. Vielleicht hat sich ihr Unterbewusstsein erinnernt, aber als sie dann wieder alles wusste hat sie eine zu starke Wandlung durchgemacht. Zuerst hat sie allein nichts auf die Reihe bekommen und plötzlich war sie tough und rettet alle fast im Alleingang, dieser Switch war mir etwas zu viel.

Rían stehe ich recht gleichgültig gegenüber. Er hat mich nicht umgehauen, aber er war auch niemand, den man nicht mag. Rían kuscht vor seiner Mutter, steht nicht für sich selber ein und glaubt er kann Dinge vor Grace verheimlichen, so als würde sie sich sowieso nicht mehr erinnern. Manche Aktionen und Sprüche von ihm gingen mir mächtig gegen Strich, aber hin und wieder hatte er auch gute Momente.

Die Idee von der Geschichte hat mir super gut gefallen, allerdings hatte ich mit der Umsetzung ein paar Probleme. Zuerst habe ich lange nicht gecheckt, was die App jetzt genau damit zu tun haben soll, dass aus Menschen Dämonen werden. Ich hab auch nicht verstanden, was jetzt genau auf der App gezeigt wird. Ist es wie Twitter oder Instagram? Lange Zeit war ich da wirklich verwirrt und auch am Ende hat sich mir der Zusammenhang nicht wirklich erschlossen. Dass keiner nur Gut oder nur Böse ist ist mir klar, aber die Erklärung wie man zu einem Dämon wird fand ich schwammig und nicht verständlich.

Was mich am Ende noch gestört hat war, dass es sich nicht wie ein Ende angefühlt hat, sondern so als wäre das Buch einfach mittendrin aus und mir würde die Hälfte fehlen. Man kann gerne einiges der Phantasie des Lesers überlassen, aber hier war es insgesamt zu wenig abgeschlossen und das hat ein Gefühl der Unvollständigkeit ausgelöst.

Ansonsten hat mir die Liebesgeschichte gut gefallen, da es in dem Sinne eigentlich keine war. Rían und Grace waren schon ein paar, bevor sie ihre Erinnerungen verloren hat und dadurch war es eigentlich ein erneutes Zusammenfinden, was süß war. Grace hat sich wirklich bemüht, obwohl Rían sie immer wieder weggestoßen hat.

Die Actionszenen waren ebenfalls gut und wenn dann noch ein Dämon aufgetaucht ist wurde es richtig spannend. Denn zusammen mit den Jägern findet man immer neue Dinge über diese Wesen heraus und sie sind echt bösartig, da kann man nix sagen und ich mag es, wenn es richtige Bösewichte in Büchern gibt. Besonders der eine Dämon, der am Ende eine große Rolle gespielt hat, hat mir gefallen.

Dies war mein drittes Buch der Autorin und für mich leider auch das Schwächste. Ich mag ihren Schreibstil und ihre Ideen sind immer sehr gut, aber hier hat mir einfach zu viel gefehlt. Keiner der Charaktere war mir wirklich sympathisch und am Ende hatte ich das Gefühl, als würde sehr viel fehlen.

Fazit:

Ich habe das Gefühl, als hätte ich nur ein halbes Buch gelesen. Mir hat etwas gefehlt, vielleicht Erklärungen, vielleicht mehr drumherum, aber es fühlte sich nicht vollständig an. Die Idee war gut, aber die Ausarbeitung war nicht ausgereift, was wirklich schade ist.

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