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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2019

Herrlich humorvolles Abenteuer!

Die Legende von Greg 1: Der krass katastrophale Anfang der ganzen Sache
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Das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen und es klang einfach zu gut, ich liebe ja solche Geschichten, auch wenn es ein Kinderbuch ist, sowas stört mich i. d. R. nicht.

Das Vorwort, wenn man es denn ...

Das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen und es klang einfach zu gut, ich liebe ja solche Geschichten, auch wenn es ein Kinderbuch ist, sowas stört mich i. d. R. nicht.

Das Vorwort, wenn man es denn so nennen will, hat mich sofort zum Lachen gebracht und sowas ist prinzipiell schon mal kein schlechter Start. Es ging auch dementsprechend witzig weiter. Humor in Büchern ist zwar immer so eine Sache, aber hier hat mir das sehr gut gefallen. Greg, unser Prota, war mir auf Anhieb sympathisch und ich finde, man hat oft gar nicht gemerkt, dass er erst 13 Jahre alt ist. Er ist so ein sarkastischer, witziger Typ, genauso wie sein bester Freund Edwin, man konnte die beiden nur mögen.

Die ersten ca. 100 Seiten bringen hauptsächlich die Charaktere näher, deren Umfeld und Alltag, dabei amüsiert man sich köstlich und die jede Menge Fragen tauchen auf. Man wird nach und nach in die Welt von Greg eingeführt und zusammen mit ihm erfährt man von unterschiedlichen Wesen, Magie und natürlich über sein Erbe als Zwerg. Dass sich sein bester Freund Edwin als Elf entpuppt, stellt deren Freundschaft auf eine harte Probe, denn eigentlich sind Zwerge und Elfen seit Generationen verfeindet.

Im Laufe der Geschichte verliert sich der Humor ein bisschen, was aber nicht schlimm ist, denn hier passiert so viel und die Spannung ist stetig angestiegen. Außerdem erfahren wir auch mehr über das allgemeine Zwergenvolk, über andere Wesen, deren Geschichte und Taten in der Vergangenheit.

Die gesamte Mischung hat mir wirklich sehr gut gefallen, es gab auch ein paar Überraschungen, alles konnte ich nicht durchschauen. Besonders der Zwiespalt von Greg bzgl. seinem besten Freund Edwin war toll dargestellt und nachvollziehbar. Ich bin schon sehr gespannt, was die Fortsetzung für uns Leser bereithalten wird.

Fazit
Die Legende von Greg ist ein gelungener, humorvoller Auftakt. Mit dem Zwerg Greg ist dem Autor ein sympathischer, witziger Prota gelungen, den man schnell ins Herz schließt. Dieser erste Band erzählt die Geschichte, wie Greg von seinem Erbe als Zwerg erfährt. Es geht um Freundschaft, Zusammenhalt und die alte Fehde zwischen Zwergen und Elfen, die auch sein Verhältnis zu seinem besten Freund Edwin auf eine harte Probe stellt. Dazu kommt noch ein Touch Magie und tolle, zum Teil schrullige Charaktere, die dieses Abenteuer auf jeden Fall durchwegs spannend gemacht haben. Für Band 2 wünsche ich mir noch eine stärkere Verbindung zu Gregs neuen Zwergen-Freunden, ansonsten bin ich aber voll zufrieden mit diesem ersten Band, 4 Sterne.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Herrlich erfrischend!

Kiss Me Once - Kiss The Bodyguard, Band 1 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance)
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Dieses Buch ist nicht unbedingt ein Genre, das ich häufig lese und wenn, dann meistens auch nur von bestimmten Autoren. Diese Autorin kannte ich allerdings schon und war von ihrer letzten Reihe sehr begeistert. ...

Dieses Buch ist nicht unbedingt ein Genre, das ich häufig lese und wenn, dann meistens auch nur von bestimmten Autoren. Diese Autorin kannte ich allerdings schon und war von ihrer letzten Reihe sehr begeistert. Außerdem stand das Buch erst kürzlich sehr im Fokus von einigen interessanten Diskussionen und da wollte ich mir unbedingt ein eigenes Bild machen.

Der Schreibstil von Stella ist einfach herrlich. Ich habe die Charaktere, allen vorweg Ivy und Ryan, sofort ins Herz geschlossen. Natürlich haben wir hier einige typische Klischees: naives reiches Mädchen, tätowierter Bad Boy, der häufig seine Wut an anderen auslässt (eher in Worten als in Gewalt, das sollte hier erwähnt sein).
Aber alles ist so charmant und mit so viel Witz geschrieben, dass die Geschichte eigentlich nur mitten ins Herz gehen kann.

Was habe ich gelacht, auch mit den beiden Freunden Jeff und Alex, die zwei sind einfach toll.
Obwohl das meiste wirklich durchschaubar war, was in dieser Geschichte absolut nebensächlich ist, gab es doch ein paar Momente, die mich sehr berührt haben und ein paar Tränen geflossen sind.

Fazit
Kiss me once ist eine herrliche, leichte Lektüre, perfekt für zwischendurch, mit ganz viel Humor und auf jeden Fall absolut wundervollen Charakteren. In Ivy und Ryan habe ich mich direkt verliebt, genauso wie in Jeff und Alex, was habe ich gelacht. Stella schafft es, eine Leichtigkeit in diese Geschichte zu bringen, die trotz einiger Klischees nicht übertrieben wirkt. Ich habe jede einzelne Sekunden Lesezeit genossen und ein paar Tränen konnte ich auch nicht zurückhalten. Für mich ein absolutes Must-Read und das, obwohl ich eher selten in diesem Genre lese, 5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Carter in Höchstform!

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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Wenn man ein Buch lesen möchte, bei dem man sicher weiß, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann, dann ist das Chris Carter.
Jagd auf die Bestie ist seine erste wirkliche Fortsetzung innerhalb der ...

Wenn man ein Buch lesen möchte, bei dem man sicher weiß, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann, dann ist das Chris Carter.
Jagd auf die Bestie ist seine erste wirkliche Fortsetzung innerhalb der Reihe um Hunter und Garcia, aber auch dieses Buch kann man in meinen Augen lesen, wenn man, in diesem Fall Band 6 (hier geht es um Lucien), nicht kennt. Denn ich habe immer noch nicht alle seine Bücher gelesen, auch den 6. Fall nicht und hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, mir würde etwas an Informationen fehlen.
Er nimmt die wichtigsten Details geschickt auf und erklärt, woher er die “Bestie” kennt, und mit wem sie es zu tun haben.

Dementsprechend viel mir auch der Einstieg mehr als leicht. Dieser Mann schreibt einfach so genial, ich könnte hier tagelang weiterlesen und es wäre nie genug. Er gehört auf jeden Fall zu den Autoren, bei denen ich auch bei einem mehr als 1.000-Seiten Buch niemals zurückschrecken würde.

Ich liebe seine Anspielungen, die eine Richtung vorgeben, dann aber plötzlich eine ganz andere Wendung nehmen. Er baut nicht nur gespielt Spannung auf, er beherrscht es meisterhaft mit dieser zu spielen und weiß genau, wie er seine Leser in den Wahnsinn treibt. Seine Bücher sind wie Adrenalin pur. Dabei bin ich auch jedes Mal wieder fasziniert, wie viel Hintergrundwissen und Details sich in den Geschichten verbergen. Seine Figur Hunter ist nicht nur ein genialer Detective, er ist hochintelligent, und man glaubt jedes einzelne Wort davon. Die Rätsel, die Twists, Carter muss schon wirklich ein kleines Genie sein, um dies alles so gekonnt miteinander zu verstricken, damit es am Ende tatsächlich Sinn ergibt, und man es nie vollkommen durchschauen kann.

Er erzählt auch diese Geschichte wieder aus zwei Sichten, die der Ermittler und aus Sicht der Bestie, Lucien Folter. Es gab Momente, da dachte ich wirklich, das ist so absolut krank. Lucien ist wirklich grausam, leider aber genauso schlau. Und auch hier ist das alles glaubhaft und realistisch dargestellt. Seine Taten werden detailliert beschrieben und sind sicher nichts für ganz Zartbesaitete. Hier passiert so viel außenrum, die Ermittlungen, bei denen man miträtselt, die Charaktere, die immer eine wichtige Rolle spielen, es ist keine Geschichte mit aneinandergereihten Grausamkeiten.

Fazit
Jagd auf die Bestie ist bereits der 10. Fall um sein Ermittlerduo Hunter und Garcia, aber das ändert nichts an der Qualität. Ganz im Gegenteil, dieses aktuelle Buch ist sogar mein neuer Liebling, es war für mich an Spannung kaum zu überbieten. Ich konnte gar nicht schnell genug lesen, um zu wissen, wie es weitergeht. Brutal, faszinierend, perfekt durchdacht, der Autor spielt mit dem Verlauf und mit dem Leser, das ist Carter. Ich kann von ihm nie genug bekommen und freue mich jetzt schon auf das nächste Buch, 5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Rache ist süß?

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
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Ein Buch über Gerechtigkeit für Frauen in Form eines Thrillers, das klang interessant und ich war sehr gespannt, was mich erwarten würde. Das Cover passt in meinen Augen super zur Geschichte, schön düster.

Der ...

Ein Buch über Gerechtigkeit für Frauen in Form eines Thrillers, das klang interessant und ich war sehr gespannt, was mich erwarten würde. Das Cover passt in meinen Augen super zur Geschichte, schön düster.

Der Schreibstil ist angenehm, man kommt leicht in die Geschichte und lernt direkt Thea und ihren Alltag kennen. Ich muss gestehen, dass sich die erste Hälfte teilweise etwas gezogen hat und ich bei manchen Dingen, erst mal gar nicht so begeistert war, diese so auszuschmücken.

Allerdings kann ich am Ende wiederum sagen, dass es so insgesamt absolut stimmig war und die Autorin schon wusste, was sie tut. Denn ab der Hälfte des Buches kommt so richtig Fahrt auf und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Hier habe ich alles bekommen, was ich mir erhofft hatte und ein paar Überraschungen waren auch dabei.

Es gab schon einige Momente, da hatte ich das Gefühl, dass einiges um die Black Coats etwas überzogen und unrealistisch wirkt, vor allem, weil die Mitglieder zum Großteil noch zur Schule gehen und diese ganze Organisation vor den Eltern zu verstecken, das wurde mir hier teilweise einfach zu einfach dargestellt.
Das ist aber nur ein kleiner Punkt, der mich dank dem Rest nicht groß gestört hat. Auf zwischenmenschlicher Ebene hatte ich auch Probleme im ersten Teil, doch das wurde ebenso viel besser und ich habe mit Thea und Co. mitgefiebert.

Im letzten Drittel gab es sogar noch ein paar Überraschungen, manches konnte ich mir denken, aber nicht alles, sodass ich am Ende auf jeden Fall zufrieden bin.

Fazit
Black Coats beinhaltet natürlich erst einmal ein sehr wichtiges Thema. Die hohe Gewalt an Frauen und die Suche nach Gerechtigkeit! Mit diesem Thriller hat die Autorin auf jeden Fall eine tolle Geschichte erfunden, die zwar stellenweise etwas unrealistisch anmutet, aber trotzdem mit viel Spannung, besonders in der zweiten Hälfte, punkten kann. Außerdem bringt sie die Frage nach der Gerechtigkeit sehr gut rüber. Ist Rache der richtige Weg zur Gerechtigkeit? Wo sind die Grenzen?
Das alles hat mir richtig gut gefallen und ab der Mitte musste ich das Buch auch in einem Rutsch lesen. Insgesamt ist Black Coats für mich absolut zu empfehlen und ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Happily ever after

The Kingdom
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Ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber bei Dystopien werde ich jedes Mal schwach. Diese Geschichte klang so anders, als alles, was ich bisher gelesen hatte und dazu noch dieses tolle Cover, das sofort ...

Ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber bei Dystopien werde ich jedes Mal schwach. Diese Geschichte klang so anders, als alles, was ich bisher gelesen hatte und dazu noch dieses tolle Cover, das sofort ins Auge sticht, ich musste es einfach lesen.

Der Einstieg war erst mal interessant. Das war zumindest das Erste, was mir in den Sinn kam. Denn die Geschichte wird in verschiedenen Zeitstufen erzählt.
Aber fangen wir von vorne an.
Allgemein geht es um einen Freizeitpark der Zukunft, The Kingdom, der mich sofort an ein skurriles Disneyland hat denken lassen. Hier leben die Fantastinnen, sogenannte Hybriden, die halb Mensch und halb Maschine sind. Sie sind sozusagen die “Prinzessinnen” in diesem Park, die vor allem von Kindern verehrt werden, und häufig mit Misstrauen von den Erwachsenen konfrontiert werden. Ihre Aufgabe ist es die “Träume der Besucher zu erfühlen”.

Ana, eine der Fantastinnen, wird ein Mord zur Last gelegt, und die Story erzählt aus ihrer Sichtweise in der Vergangenheit und es kommen Ausschnitte aus der Gerichtsverhandlung und Gespräche mit ihr zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach dem Vorfall und in der Gegenwart. Diese Ausschnitte sind wie eine Berichterstattung, sehr nüchtern, und lassen das Ganze realistisch wirken.

Teilweise war es ein wenig verwirrend, die Sprünge haben einen schon mal rausgebracht und man musste kurz überlegen, wie die Zusammenhänge sind. Aber ich fand es einfach auch absolut faszinierend. Denn man wird ganz langsam an die Ereignisse in dieser Geschichte herangeführt. Man erlebt, wie die Hybriden, ob Tiere oder Fantasten sich verändern, man rätselt, was dahinter steckt. Man weiß auch bis zum Schluss nicht, ist Ana schuldig, oder nicht, was ist eigentlich passiert? Das wurde so grandios durchdacht und dargestellt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Das Ende kann man auf jeden Fall so stehen lassen. Allerdings dachte ich zu Beginn es ist der Auftakt einer Reihe, wie ich allerdings über die den Instagram Account der Autorin rausgefunden habe, ist es ein Einzelband, sie meinte allerdings, wer weiß, was passiert. Auf der einen Seite bin ich zufrieden mit dem Verlauf und auch mit der Auflösung. Auf der anderen Seite gibt es noch ein paar Dinge, die mir zu ungeklärt sind, dazu noch einige Stränge, die wahnsinnig viel Potenzial bieten und ich fände es mehr als schade, wenn man hier nichts daraus machen würde. Allgemein mag ich offene Enden, die Raum für Interpretationen lassen, aber hier ist es mir einen Tick zu viel. Das ist bestimmt Ansichtssache, aber so ist mein persönliches Empfinden.

Fazit
The Kingdom ist wirklich eine gelungene Dystopie und gerade die Einzigartigkeit der Idee dahinter hat mich komplett begeistert. Gerade am Anfang war man öfter mal etwas verwirrt über die Zeitsprünge und die unterschiedliche Erzählweise, gleichzeitig hat es mich aber total neugierig gemacht, die Spannung wurde dadurch angehoben und ich war von dieser kompletten Zukunftswelt einfach nur fasziniert. Die Fantasten, die Tier-Hybriden, das alles hat mich in seinen Bann gezogen und ich habe bisher nichts Vergleichbares gelesen, was an sich ja immer gut ist. Auch so richtig durchschaubar war es nicht und es gab ein paar Momente, da war ich ziemlich geschockt. Dazu kamen zum Ende hin ein paar geniale Wendungen, auf die ich nie im Leben gekommen wäre. Das alles wäre eigentlich ein Grund, um diesem Buch eine absolute Top-Bewertung zu geben. Allerdings kommt dann das Ende. Und ja, man kann es so stehen lassen. Die wichtigsten Fragen werden geklärt. Und doch gibt es einige Stränge, einige Fragen, die offen gelassen wurde. Normal mag ich sowas, aber hier hätte ich doch noch gerne ein paar Dinge geklärt gehabt. Und es ist unglaublich viel Potenzial vorhanden, man könnte noch so viel machen. Laut der Autorin müssen wir die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben, aber erst mal ist es nur ein Einzelband und deswegen muss ich hier leider einen Stern abziehen, da für meinen persönlichen Geschmack einfach noch was fehlt. 4 Sterne!