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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2019

Tolle Idee, aber ausschweifende Umsetzung!

Das kalte Reich des Silbers
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Hier muss ich gestehen, dass ich erstmal auf dieses tolle Cover aufmerksam wurde. Es passt aber auch wundervoll zur Geschichte und diese klang dazu märchenhaft und vielversprechend.

Der Einstieg war super. ...

Hier muss ich gestehen, dass ich erstmal auf dieses tolle Cover aufmerksam wurde. Es passt aber auch wundervoll zur Geschichte und diese klang dazu märchenhaft und vielversprechend.

Der Einstieg war super. Ich mochte den bildhaften Schreibstil sofort und war direkt fasziniert von der Idee und auch der Handlung an sich.

Die Autorin erzählt aus der Sicht von mehreren Personen, das hat mir gut gefallen. So konnte man die jeweilige Gefühlswelt etwas besser nachvollziehen. Was hier aber manchmal etwas von Nachteil war, dass die Kapitel nicht beschriftet waren, und so musste man immer erst einige Zeilen lesen, bevor man wusste, welche Sichtweise hier gerade wieder dran ist. Das hat mich mit der Zeit etwas gestört, wenn ich ehrlich bin.

Ein weiteres Problem waren für mich die Protagonisten. Mirjem war mir von Anfang an nicht wirklich sympathisch. Sie war mir zu kalt, zu nüchtern, selbst als Wendungen kamen, die sie total aus der Bahn hätten werfen sollen, war sie mir zu zurückhaltend, mir fehlte der Kampfgeist, die Emotionen. So konnte ich mich schwer in sie hineinversetzen oder richtig mitfiebern.
Bei den anderen Charakteren war es ähnlich. Diese kamen mir zwar nicht alle so gefühlskalt vor, wie z. B. Wanda, dennoch blieben sie mir insgesamt zu blass. Auch mit dem König der Staryk wurde ich nicht warm. Geheimnisoll und anders auf jeden Fall, es war so viel Potenzial da, aber bis zum Schluss konnte ich diese Figur nicht richtig greifen.

Dabei waren so viele gute Ansätze da, die ich teils echt genial fand. Allein das Setting war der absolut Hammer, diese Grundidee, märchenhaft, mit Anlehnung an Rumpelstilzchen, vieles war absolut faszinierend. Auch wie die verschiedenen Charaktere irgendwann aufeinandertreffen und alles Sinn ergibt. Durchdacht wurde wirklich alles perfekt.
Doch beim Lesen war es mir immer wieder zu ausschweifend, teils sogar langweilig, weil die Spannung einfach fehlte und mir zu wenig passiert ist. Ich habe immer auf etwas gewartet, das mich jetzt mitreißt, die eine Wendung, die mich umhaut, mich begeistert, doch sie kam einfach irgendwie nicht.

Erst die letzten hundert Seiten ging es dann etwas mehr zur Sache und mit dem Ende konnte mich die Autorin sogar noch berühren, womit ich gar nicht mehr gerechnet hätte. Doch ich muss sagen, dass das insgesamt einfach zu wenig war, ich hätte mir da mehr erwartet und auch gewünscht. Die großen Gefühle blieben nämlich zum Großteil aus.

Fazit
Das kalte Reich des Silbers hat mit einer märchenhaften Geschichte bestochen und ich liebe sowas total. Der Anfang war auch richtig genial, ich war fasziniert, mochte den Schreibstil, das Setting. Nur leider plätscherte es mit der Zeit so dahin, ich habe immer gewartet, dass es mich endlich richtig mitreißt, dass es richtig spannend wird, tolle Wendungen kommen, aber mir hat immer etwas gefehlt. Es waren wahnsinnig gute Ansätze dabei, nur mir war alles immer einen Tick zu ausschweifend, was die Spannung immer sofort wieder rausgenommen hat. Zum Schluss gibt die Autorin dann Gas und es geht etwas zur Sache, um mich richtig abzuholen, war es da aber schon zu spät. Schade, denn wie gesagt, war richtig viel Potential dabei, mit tollen Szenen und Ideen, nur die Umsetzung war mir zu stockend. Insgesamt würde ich sagen, es war noch ok, und ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Und morgen grüßt... die Niemalswelt!

Niemalswelt
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Die Mischung aus ein wenig Fantasy und Thriller klang hier echt gut. Im Nachhinein muss ich sagen, trifft es diese Beschreibung auch super.

Die Geschichte hat direkt von Beginn an Spannung aufgebaut. ...

Die Mischung aus ein wenig Fantasy und Thriller klang hier echt gut. Im Nachhinein muss ich sagen, trifft es diese Beschreibung auch super.

Die Geschichte hat direkt von Beginn an Spannung aufgebaut. Man lernt Bee kennen, zumindest einen Teil von ihr, es entstehen schon hier gefühlt Tausend Fragen und ich mochte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Sie hat ihre Freunde nicht mehr gesehen, seit ihr Freund Jim verunglückt ist. Sie hat sich komplett zurückgezogen. Als sie sich nun wieder treffen, haben sie einen Autounfall und landen in der Niemalswelt. Die Aufgabe scheint schier unmöglich, denn sie sollen wählen, wer von ihnen wieder ins Leben zurück darf und wer nicht. Dabei hängt irgendwie alles mit Jims Tod zusammen und es stellt sich die Frage, ob es überhaupt ein Unfall war?

Allein diese Grundidee hat mich schon total begeistert. Gefangen in der Niemalswelt, jede Wache hat 672 Stunden und beginnt dann immer wieder von vorne. Ein absoluter Albtraum! Und diesen hat man hier beim Lesen gleich mit erlebt.

Ich kann hier gar nicht wirklich sagen, dass mir einer der Charaktere besonders sympathisch gewesen wäre. Sie waren alle anders, geheimnisvoll auf ihre Art, und man wusste wirklich bei keinem einzigen, woran man ist. Das fand ich wahnsinnig gut dargestellt. Ich habe durchwegs mit gerätselt und konnte nichts durchschauen oder vorhersehen. Am Ende kam dann alles anders als gedacht und ich war mit der Auflösung absolut zufrieden.

Fazit
Niemalswelt ist eine etwas skurrile Geschichte, die mich von Anfang an begeistern konnte. Tolle, nicht durchschaubare Charaktere, was für diese Art Story absolut perfekt in der Umsetzung war, und eine richtig geniale Grundidee, die ebenfalls super umgesetzt wurde. Etwas Derartiges hatte ich nie zu zuvor gelesen und ich war fasziniert. Es war spannend, man konnte mit rätseln, es war unvorhersehbar mit tollen Wendungen und die düstere Atmosphäre kam super bei mir an. Mehr kann man sich bei so einer Geschichte nicht wünschen, ich wurde perfekt unterhalten und bin auch mit dem Ende voll und ganz zufrieden. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 27.03.2019

Schwacher Anfang, aber stark im letzten Drittel

Der Exorzismus der Gretchen Lang
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Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Wenn ich schon einen Titel sehe, bei dem Exorzismus vorkommt, werde ich neugierig, da mich diese Art von Horror schon immer fasziniert hat.

Der Einstieg fiel ...

Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Wenn ich schon einen Titel sehe, bei dem Exorzismus vorkommt, werde ich neugierig, da mich diese Art von Horror schon immer fasziniert hat.

Der Einstieg fiel auch recht leicht. Man lernt Gretchen und ihre beste Freundin Abby kennen, deren Leben und Umgebung. Und genau hier liegt schon relativ schnell das Problem, denn der Autor schreibt für meinen Geschmack viel zu ausschweifend. Er hat alles bis ins kleinste Detail beschrieben. Was die jungen Mädchen den ganzen lieben Tag lang machen, mit wem sie sich treffen und auch die komplette Umgebung, in der sie sich befinden. Natürlich ist es wichtig, die Charaktere erst mal kennenzulernen, um eine Verbindung aufzubauen, ein Gefühl zu bekommen, die Intensität deren Freundschaft zu vermitteln, aber hier war es mir auf jeden Fall zu viel. In den ersten 100 Seiten passiert leider wirklich sehr wenig, sodass man alles wichtige schon auf ein paar Seiten hätte erzählen können.

Das hat mich zum Teil wirklich sehr geärgert, und ich habe auch ein paar mal überlegt, das Buch abzubrechen, aber auch wenn die Idee natürlich nicht neu ist, so waren hier bei der Umsetzung immer wieder richtig tolle Ansätze dabei, die mich zum Weiterlesen gebracht haben. Manche Seiten in der ersten Hälfte habe ich sogar nur noch überflogen, wenn der Autor durch einige Ansätze nicht immer wieder gezeigt hätte, dass er auch anders kann, hätte ich womöglich nicht durchgehalten. Jetzt im Nachhinein muss ich sagen, zum Glück, denn es kamen noch so einige Szenen, die haben mich das Grauen gelehrt. Man konnte die düstere Stimmung spüren, mir wurde eine Gänsehaut beschert, und die Längen dazwischen wurden immer weniger.

Die zweite Hälfte des Buches wird aber tatsächlich viel besser. Es gibt zwar immer noch ein paar Längen, aber deutlich nicht mehr so extrem und hier wurde es auch zunehmend spannender mit richtig genialen Wendungen und schockierenden Momenten.

Fazit
Der Exorzismus der Gretchen Lang hat allein schon mit dem Titel einen vielversprechenden Horror versprochen. Leider konnte mich der Autor nicht komplett überzeugen. Es hat schon ziemlich lange gedauert, bis überhaupt mal etwas passiert ist, die ersten 100 Seiten hätte man auf ein paar wenige kürzen können. Es gab ein paar gute Ansätze, aber leider auch viele Längen, in denen ausschweifend alles mögliche beschrieben und erzählt wurde. Sehr schade, die zweite Hälfte wurde viel besser und gerade im letzten Drittel zeigt der Autor, dass er durchaus gute Ideen einbauen kann, die einem eiskalt den Rücken runterlaufen. Wenn man durchhält, kann man richtig geniale Szenen erleben. Insgesamt betrachtet kann ich es aber nicht ohne Vorbehalt empfehlen, da der Anfang sich wirklich sehr zieht und mir persönlich zu langweilig war. Da es mich aber in der zweiten Hälfte noch gut abholen konnte, vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Absolut grandios!

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
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Der Klappentext hat mich auf Anhieb fasziniert. Magie und eine dystopische Zukunftsversion von New York klang einfach richtig gut und ich war gespannt, was mich erwartet. Das Cover finde ich auch richtig ...

Der Klappentext hat mich auf Anhieb fasziniert. Magie und eine dystopische Zukunftsversion von New York klang einfach richtig gut und ich war gespannt, was mich erwartet. Das Cover finde ich auch richtig schön und passt toll zur Geschichte.

Man bekommt relativ schnell einen Überblick über dieses New York der Zukunft und ich war absolut fasziniert. Es gibt die Dunkelstadt und die Lichtstadt, alles wurde toll beschrieben und deshalb war ich auch gleich Feuer und Flamme für dieses Setting. Lucie mochte ich sofort. Obwohl manche ihrer Entscheidungen, wie sie es selbst ausdrückt, feige sind, konnte ich mich super in sie hineinfühlen. Ich fand sie absolut authentisch und glaubwürdig dargestellt. Ihr Freund Ethan ist mir auch gleich sympathisch gewesen, auch wenn er mir für ein absolutes Fangirling etwas zu “brav” ist. Trotzdem empfand ich die Beziehung der beiden schön dargestellt und habe mit beiden mitgefiebert.
Dann kam Carwyn und ich war auf Anhieb begeistert, er ist geheimnisvoll, düster und absolut unberechenbar.

Die Handlung nimmt auch relativ schnell an Fahrt auf. Es wird nicht ausschweifend alles beschrieben, sondern in meinen Augen genau richtig, so dass man alles versteht, aber trotzdem nicht das Gefühl hat, es würde die Spannung rausnehmen. Manches konnte ich vorhersehen, aber es gab auch ein paar Wendungen, die mich richtig geschockt haben. Die Emotionen sind super angekommen, die Autorin hat mein Herz gebrochen, ich habe geweint wie ein Baby und sie gehasst und geliebt gleichzeitig. Das Ende war zwar etwas schnell, ich hatte aber trotzdem nicht das Gefühl, dass noch etwas fehlt. Es wäre zwar genug Potenzial für eine Fortsetzung vorhanden, man kann die Geschichte aber auch gut so stehen lassen. Ich liebe es, gerade bei dystopischen Storys, wenn diese ein glaubwürdiges Ende haben, bei dem nun mal nicht alles perfekt ist.

Fazit
Golden Darkness hat mich positiv überrascht und ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen und dieses grandiose Setting mit einem New York der Zukunft total genossen. Die Autorin hat hier eine Dystopie mit viel Spannung, einem Hauch Magie, Machtspielchen, Intrigen und Liebe erschaffen. Für mich hat sie alles grandios durchdacht, ich war absolut begeistert von vielen Wendungen, auch wenn mich hier meine Gefühle zum Teil überwältigt haben und ich die Tränen nicht zurückhalten konnte. Die Charaktere fand ich auch sehr gelungen, allen vorweg Carwyn, ich mag düstere, geheimnisvolle Figuren. Der Schluss war etwas plötzlich, wobei mir dieser aber super gefallen hat. Ich bin nur etwas traurig, dass ich diese Welt so schnell wieder verlassen musste. Von mir gibt es verdiente 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.03.2019

Absolut genial!

Windborn. Erbin von Asche und Sturm
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Das Cover ist natürlich ein absoluter Blickfang, aber ich war auch so sehr auf den Inhalt gespannt. Es klang vielversprechend und die ersten Meinungen haben das noch unterstrichen.Natürlich kann man so ...

Das Cover ist natürlich ein absoluter Blickfang, aber ich war auch so sehr auf den Inhalt gespannt. Es klang vielversprechend und die ersten Meinungen haben das noch unterstrichen.Natürlich kann man so auch schnell enttäuscht werden, da sich die Erwartungen dementsprechend nach oben schrauben, aber ich muss sagen, hier war das Gegenteil der Fall. Ich war schon nach den ersten paar Seiten fasziniert und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.Es ist für mich eine geniale Mischung aus Fantasy und Dystopie. Die Handlung spielt in einer fernen Zukunft, einer erschreckenden Zukunftsversion muss man sagen. Dazu hat die Autorin eine richtig schöne Magie mit einfließen lassen. Ashara, die als Wolkenstürmerin über den Wind gebietet, ist mir sofort ans Herz gewachsen. Deswegen konnte ich auch von Anfang an richtig mitfiebern. Das Buch war für mich Adrenalin pur und das durchwegs. Als dann auch noch Kiyan ins Spiel kam, war es um mich geschehen. Ich liebe diesen Charakter einfach und ich finde ihn absolut authentisch.Für mich hatte die Geschichte alles, was ich mir von einem Buch wünsche: Spannung ab der ersten bis zur letzte Seite, tolle Charaktere, die im Gedächtnis bleiben und mich berühren, Gefühle, die Autorin hat mich sämtliche Emotionen durchleben lassen, mir gefällt die Magie, das Setting ist toll, ich war rundum zufrieden und hatte nichts zu meckern.Dazu kamen dann noch Wendungen, die mich schlicht umgehauen haben, mein Herz gebrochen haben. Mit vielem hätte ich nicht gerechnet und gerade das Ende hat mich absolut überrascht. Es gibt hier kein 0815-Friede-Freude-Eierkuchen Ende und genau das fand ich richtig genial. Wir haben es hier mit einem Einzelband zu tun, aber wer weiß, was die Zukunft bringt, genügend Potenzial für eine Fortsetzung wäre auf jeden Fall vorhanden.FazitWindborn hat mich ab der ersten Seite gekriegt und ich wusste schnell, dass ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Beim Lesen hatte ich oft richtig Herzklopfen, weil ich es so spannend fand, Adrenalin pur. Ich mochte die Prota Ashara total, ich liebe Kyian und konnte sofort eine Verbindung zu beiden aufbauen. Die Autorin konnte mich überraschen, schocken, zum Weinen bringen, es war wie ein großes Rundum-Gefühlspaket. Action, Magie, Liebe, eine dystopische Welt, die perfekt beschrieben wird mit genialen Wendungen, was will man mehr. Von mir gibt es klare 5 von 5 Sternen.