Platzhalter für Profilbild

Books_of_Tigerlily

Lesejury Star
offline

Books_of_Tigerlily ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Books_of_Tigerlily über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2024

Für alle Book Lovers!

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
0

Ich bin riesiger Fan von Emily Henry und ihren RomComs! Ihr neuestes Buch “ Book Lovers“ spielt thematisch in der Buchbranche – perfekt also für jeden Bookie.

Nora und Charlie treffen zunächst beruflich ...

Ich bin riesiger Fan von Emily Henry und ihren RomComs! Ihr neuestes Buch “ Book Lovers“ spielt thematisch in der Buchbranche – perfekt also für jeden Bookie.

Nora und Charlie treffen zunächst beruflich aufeinander und sind sich nicht wirklich grün. Sie liefern sich amüsante Wortgefechte, über die ich herzlich gelacht habe. Zwar hat die Autorin das Enemies to Lovers Trope mit diesem Aufschlag zwar für mich nicht unbedingt installiert, der Ton für die weitere Handlung war aber gesetzt.

Denn Nora und Charlie treffen bald schon in der Kleinstadt Sunshine Falls aufeinander. Beide sind sehr eigene Charaktere, die Emily Henry jeweils mit viel Tiefgang ausgestaltet hat. Durch die sich langsam entwickelnde Lovestory gibt die Autorin den beiden jeweils den Raum, sich selbst weiterzuentwickeln. Ich mochte diese Umsetzung sehr, eben diese Charaktertiefe machen die Bücher von Emily Henry auch für mich aus.

Das Setting passt gut dazu, ich würde es als Small Town Trope light bezeichnen. Denn auch hier verleiht die Autorin ihren ganz eigenen Touch. Die Frage zwischen Großstadt und eher dörflicher Gemeinde treibt nämlich auch die Protagonisten um.

Gelingen sind auch die Nebenfiguren, die zusätzlichen Charme in die Geschichte einbringen. Ich mochte zudem auch sehr, wie sich die Liebesgeschichte entwickelt, auch hier steht eine glaubwürdige im Vordergrund, hier verlor sich nichts ins Kitschige. Der Spice passte dabei gut zur Handlung.

Insgesamt wieder einmal eine herausragende RomCom von Emily Henry, die ein Händchen für gefühlvolle Geschichten mit Tiefgang und Witz hat und all diese Aspekte scheinbar mühelos zu einer sehr unterhaltsamen Story vereint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2024

Ein lesenswerter Blick in Abgründe

Yellowface
0

Die Autorin R. F. Kuang konnte mich bereits mit Babel richtiggehend begeistern. Ihr neuester Roman Yellowface entführt den Leser in die Welt der Buchbranche, bei dem sich menschliche Abgründe auftun.

Protagonistin ...

Die Autorin R. F. Kuang konnte mich bereits mit Babel richtiggehend begeistern. Ihr neuester Roman Yellowface entführt den Leser in die Welt der Buchbranche, bei dem sich menschliche Abgründe auftun.

Protagonistin June, eine bislang eher weniger erfolgreiche Autorin, bietet sich eine Chance, als ihre Freundin und Erfolgsautorin Athena verstirbt - und sie ihr bislang unveröffentlichtes Manuskript entdeckt. Schnell überwindet sie den Schock anhand der toten Freundin und entschließt sich, das Manuskript als ihr eigenes Buch zu veröffentlichen.

Durch Junes Erzählung ist man nah dran an ihren Entscheidungen und ihrer Denkweise - und ertappt sich als Leser ganz oft bei Sympathie und Verständnis für June, der dann allzu oft wieder in Abneigung umschlug.

June bietet dabei einen tiefen Einblick in die Verlagswelt und Buchbranche und wirft viele relevante Themen auf - Own Voices, Sensitivity Reading, dem gepushten Hype und welches Buch denn finanzielle und mediale Aufmerksamkeit verdient hat. Jedem Buchliebhaber wird hier schön der Spiegel vorgehalten, was für Auswirkungen die eigenen Vorlieben auf die Schaffenden, die Autoren haben können.

June verstrickt sich dabei immer mehr in ihre eigene Version der Entstehungsgeschichte zu "ihrem" Buch und man fiebert mit, ob sie nun endlich auffliegt oder nicht. Dabei ertappt man sich, wie man selbst von June als Erzählerin manipuliert wird. Oft geht sie dabei ganz banal und lapidar etwa mit rassistischen Strukturen über Probleme hinweg und wird nur selten outgecalled für ihre Handlungen.

R. F. Kuang hat hier wirklich ein total kluges und messerscharf analysierendes Buch geschrieben, dass total unterhalten kann und dabei dem Leser immer wieder in gewisse Denkfallen tappen lässt. Das Buch ist meines Erachtens zurecht zu gefeiert und sollte in jedem gut sortierten Buchregal stehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2024

EIne Insel voller Zorn

Die Insel des Zorns
0

Ich habe von Alex Michaelides auch Die verschwundenen Studentinnen gelesen, sodass sein neuester Thriller Die Insel des Zorns natürlich gleich auf meiner Wunschliste gelandet ist.

Die Idee scheint bekannt ...

Ich habe von Alex Michaelides auch Die verschwundenen Studentinnen gelesen, sodass sein neuester Thriller Die Insel des Zorns natürlich gleich auf meiner Wunschliste gelandet ist.

Die Idee scheint bekannt und bewährt - auf einer einsamen Insel, abgeschnitten von der Außenwelt, geschieht ein Mord - und der Täter muss unter den Anwesenden zu finden sein. Doch hier erscheint kein brillanter Ermittler auf der Bühne, sondern der Leser wird von einer der anwesenden Charaktere an die Hand genommen.

Erzählt wird die Handlung aus Sicht von Elliot, einem guten Freund des Opfers. Dabei schlagen im Aufbau und im Stil Stilzüge des Theaters auf, die die enge Verbindung der Hauptfiguren zu den schaffenden Künsten betonen. Elliot bedient sich also diverser Stilmittel, die das Lesen zu einem außergewöhnlichen Erlebnis machen. Er ist dabei selbst eine Figur, die in der Wahrnehmung des Lesers schwankt zwischen Sympathie und Antipathie, zwischen Verdächtigem und Unschuldigen.

Denn irgendwie sind alle auf dieser Insel verdächtig, oder Elliot lässt den Leser dies zumindest durch seine Erzählung denken. Es gibt zahlreiche Rückblenden und Einsichten in die Leben der Figuren sowie ihrer Beziehung zum Opfer, es entfalten sich so viele Geschichten innerhalb der Geschichte.

Das Buch fordert vom Leser eine gewisse Aufmerksamkeit, um allen Hinweisen und Finten von Elliot zu fongen. Im Gegenzug kann es dann mit einer wirklich außergewöhnlichen Wendung und einem tollen Finale aufwarten, dass ich so tatsächlich auch noch nie gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.02.2024

Zweites Buch von Sarah Penner

Die geheime Gesellschaft
0

Ich mochte Die versteckte Apotheke der Autorin sehr. Ihr neues Buch Die geheime Gesellschaft widmet sich thematisch der Vorliebe der viktorianischen Gesellschaft für Seancen und Übernatürliches. Dieses ...

Ich mochte Die versteckte Apotheke der Autorin sehr. Ihr neues Buch Die geheime Gesellschaft widmet sich thematisch der Vorliebe der viktorianischen Gesellschaft für Seancen und Übernatürliches. Dieses Setting überzeugt durch die tolle Atmosphäre sowie die gute Recherche, die die Autorin hier abgeliefert hat.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen zwei mysteriöse Todesfälle, die von einem Medium und ihrer Assistentin aufgeklärt werden sollen. Dabei stoßen sie auf die geheimnisvolle Londoner Seance Society.

Vaudeline und Lenna sind dabei zwei Protagonistinnen, die ihrer Zeit voraus waren. Sie verfolgen hartnäckig und ideenreich ihre Ziele und kommen sich dabei auch etwas näher. Dadurch gibt es eine süße, sehr dezent gehaltene queere Lovestory, die wirklich gut zur restlichen Handlung gepasst hat.

Die Auflösung konnte mich dann überraschen und hatte auch ein paar Gruselfaktoren parat.

Insgesamt vielleicht nicht ganz so stark wie der Debütroman, dennoch eine runde, sehr unterhaltsame und atmosphärische Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2024

Wettkampf der Diebe

Thieves’ Gambit
0

Mit Thieves` Gambit liefert uns Autorin Kayvion Lewis eine atemberaubende Jagd um die Welt, bei einem Wettkampf, bei denen (fast) jedes Mittel recht ist.

Die Idee des Thieves` Gambit konnte mich gleich ...

Mit Thieves` Gambit liefert uns Autorin Kayvion Lewis eine atemberaubende Jagd um die Welt, bei einem Wettkampf, bei denen (fast) jedes Mittel recht ist.

Die Idee des Thieves` Gambit konnte mich gleich von Seite eins an fesseln, denn dank des rasanten und modernen Stils ist man sofort mitten im Geschehen. Dabei folgen wir zuerst Protagonistin Ross, die ganz eigene Beweggründe hat, am Wettkampf teilzunehmen. Sie war mir in manchen Situationen als Charakter ein wenig zu gewollt, in manchen zu naiv bzw. ungeschickt. Gemeinsam mit den übrigen Teilnehmern des Gambits sind die Charaktere aber bunt zusammengewürfelt, einige verfolgen ihre ganz eigene Agenda. Ich mochte hier vor allem auch die vielen humorvollen Szenen, die eine gute Balance zur Aktion schafften. Insgesamt waren die Charaktere wohl eher auf ein jüngeres Publikum ausgelegt, an mancher Stelle fehlte mir hier der Tiefgang.

Daneben überzeugt die Story im Großen und Ganzen durch einen soliden, spannenden Plot. Die Idee des Thieves` Gambit konnte mich begeistern, allerdings waren mir einige Twists zu vorhersehbar. Ich hätte mir hier tatsächlich noch mehr Tiefe bei den einzelnen Aufgaben gewünscht, die Geschichte hat meines Erachtens hier Potential für mehr. Dennoch konnte mich das Buch durchweg unterhalten, vor allem das Ende hat einen fiesen Twist, der Raum für eine Fortsetzung lässt.

Ein starker Auftakt zu einer actiongeladenen Abenteuer-Reihe mit kleinen Schwächen. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere