Profilbild von Buchstabenpoesie

Buchstabenpoesie

Lesejury Star
offline

Buchstabenpoesie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchstabenpoesie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2021

Hat mich thematisch nicht fesseln können

Young Elites (Band 2) - Das Bündnis der Rosen
0

Beschreibung
Dies ist der zweite Teil der Young Elites Trilogie von Marie Lu und meiner Meinung nach der schwächste der drei Teile. Dies liegt vor allem an der Protagonistin in diesem Buch und der Thematik, ...

Beschreibung
Dies ist der zweite Teil der Young Elites Trilogie von Marie Lu und meiner Meinung nach der schwächste der drei Teile. Dies liegt vor allem an der Protagonistin in diesem Buch und der Thematik, die mir hier leider überhaupt nicht zugesagt hat.
War Adelina noch eine Antagonistin, deren Handlungen ich als Leserin zumindest noch ansatzweise nachvollziehen konnte, hat sich das im zweiten Teil komplett gewandelt. Teilweise war ich regelrecht genervt von ihr. Alles und jeden musste und wollte sie zerstören. Mord und Totschlag standen in diesem Teil bei ihr im Vordergrund. Darüber hinaus konnte ich ihre Rachegelüste wirklich kaum nachvollziehen. Mich hat auch schockiert, dass Adelina die Gemeinschaft der Dolche so ein Dorn im Auge ist und sie die Gruppe unbedingt vernichten möchte. Dass Adelina dafür sogar Freundschaften auf Spiel setzt, zeigte mir, wie verbittert sie ist, wie viel Aufmerksamkeit und Zuwendung sie wirklich benötigt. Sie scheint sich profilieren zu müssen und das liegt sicherlich auch an ihrer Kindheit. Das Einzige wonach Adelina strebt ist Macht. Gerne hätte der Fokus noch mehr auf der Liebesgeschichte zwischen Adelina und Magiano liegen können. Die Liebe der beiden zueinander fand ich schwer greifbar. Ich konnte nicht einschätzen, ob Adelina auch Gefühle für Magiano empfindet oder ob dies lediglich von ihm ausging. Gleichermaßen konnte ich mir nicht vorstellen, wie man sich in jemanden wie Adelina verlieben kann. Dennoch muss ich sagen, dass Magiano als Charakter wirklich gut getroffen war. Er hatte Humor, war herzlich und sympathisch. Man was die ganze Zeit nicht so ganz genau, ob er nun wirklich auf der Seite von Adelina steht oder sich doch noch gegen sie wendet.
Was mir gefallen hat war, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde. Überwiegend hat man aus der Perspektive von Adelina die Handlung in Erfahrung bringen können. Für mich war es dann immer sehr interessant zu lesen, was die anderen Charaktere gerade erleben. Vor allem da ich Raffaele so sehr ins Herz geschlossen habe, hat mir seine Perspektive besonders gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir - trotz der Thematik - auch hier wieder. Sie schildert das Setting wunderbar, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Die historische Zeit kommt dementsprechend nicht zu kurz und hat mir, wie bereits im ersten Teil, wieder gut gefallen.
Da ich den dritte Teil bereits im Regal habe, werde ich diesen natürlich auch noch lesen. Vor allem da das Ende des zweiten Teils wirklich brutal und furchterregend war. Marie Lu hat hier für einen fiesen Cliffhanger gesorgt.

Fazit
Ein für mich eher schwächerer zweiter Teil, der die Thematik der Gewalt und der Planung von Schlachten stark in den Fokus rückt. Für mich ein 3 Sterne Buch, da es mir aufgrund von Adelina und der Gewalt sehr schwerfiel das Buch zur Hand zu nehmen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2021

Eine Jugenddystopie mit besonderer Protagonistin und einzigartigem Setting

Young Elites 1. Die Gemeinschaft der Dolche
0

Beschreibung
Nachdem ich die Legend Trilogie der Autorin gelesen hatte, stand für mich fest, dass ich auch früher oder später unbedingt die Young Elites lesen wollte. Allerdings habe ich dann so viele ...

Beschreibung
Nachdem ich die Legend Trilogie der Autorin gelesen hatte, stand für mich fest, dass ich auch früher oder später unbedingt die Young Elites lesen wollte. Allerdings habe ich dann so viele negative Meinungen zu der Protagonistin Adelina gehört, dass es mich doch ziemlich abgeschreckt hat, das Buch zu lesen. Und das, obwohl es prinzipiell eine historische Jugenddystopie ist. Jetzt endlich habe ich mich endlich getraut und gleich alle drei Teile hintereinander gelesen.
Das Cover der Bücher gefällt mir gut. Ich mag es, dass es bereits einen leichten Touch von einem historischen Roman vermittelt. Wir sehen auf dem Cover vermutlich Adelina, die dadurch noch mehr Aussagekraft erhält. Damit ist auch klar, dass es vor allem um Adelina geht und sie im Fokus der Geschehens steht. Adelina hat in ihrem Leben bereits vieles durchgemacht und ich muss sagen, dass ich es ganz schön heftig finde, was ihr Vater ihr angetan hat. Zu welche Mitteln er gegriffen und wie drastisch er vorgegangen ist. Das hat unsere Protagonistin geprägt und für mich war es daher nicht verwunderlich, dass Adelina nun einmal so ist, wie sie ist. Und ja, sie ist eher eine Antagonistin, aber das war Marie Lu auch bewusst, denn es wurde von ihr auf dem zweiten Teil dementsprechend vermerkt. Mich hat das Verhalten von ihr in diesem Teil ehrlich gesagt nicht schockiert, da ich wie gesagt etwas nachvollziehen konnte, woher ihr Verhalten rührt. Nicht alles war davon für mich nachvollziehbar. So hätte sie gerne die ein oder andere Person weniger umbringen können. Denn es geht hier teilweise schon hoch her.
Die Idee der Malfettos und wie es dazu kam, fand ich sehr interessant und war mal etwas anderes. Zudem hat es mir gefallen, dass Adelina nicht etwas ganz so besonderes wie ich es erwartet hat. Sie hat starke Kräfte, aber es haben nicht alle Steine bei ihr geleuchtet, wie ich es erwartet habe. Das fand ich sehr erfrischend, da wir in vielen Büchern Protagonisten mit ganz einzigartigen und besonderen Kräften haben. Darüber hinaus hat die Autorin die Missstände in der Gesellschaft in diesem Buch gut verarbeitet und geschildert. Ich fand es teilweise ganz schön hart, wie unterschiedlich die Gruppierungen behandelt wurden.
Was die Charaktere anbelangt, so habe ich etwas gebraucht mich zurecht zu finden und konnte auch bis zum Ende des Buches einem Namen nicht immer sich auch eine Kraft zuordnen. Gerne hätte ich über den einen oder anderen Charakter noch etwas mehr erfahren, da hier schon sehr interessante Personen dabei waren. Schockiert war ich über das Ende, aber ich gehen davon aus und hoffe, dass es im zweiten Teil zu einem „Comeback“ kommen wird.

Fazit
Ein spannender und gelungener Auftakt einer Trilogie, die eine etwas andere Protagonistin enthält und von Gewalt, Räche und Wut geprägt ist. Für mich zwar kein Highlight, aber dennoch ein Buch, was man wirklich gut lesen kann und was mich größtenteils begeistern konnte. Von mir gibt es 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2021

Top, top, top!

Crave
0

Beschreibung
Nachdem ich schon so häufig über dieses Buch auf socialmedia gestolpert bin und ich dann auch noch erfahren habe, dass es sich bei dem roten Buchschnitt um eine limitierte Auflage handelt, ...

Beschreibung
Nachdem ich schon so häufig über dieses Buch auf socialmedia gestolpert bin und ich dann auch noch erfahren habe, dass es sich bei dem roten Buchschnitt um eine limitierte Auflage handelt, musste ich dann doch zuschnappen und habe mich so sehr über das Buch gefreut, dass ich es auch kurz nach dem Kauf lesen musste. Ich wusste anfänglich nicht viel über das Buch, nur dass es um Vampire gehen wird und mit denen hatte ich nach Bis(s) eigentlich abgeschlossen.
Der Start in das Buch ist mir dann aber unheimlich leicht gefallen und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Tatsache, dass das Buch in Alaska - mitten in tiefster Kälte - spielt, war für mich bereits ein Highlight. Ich mochte das Setting von vorne bis hinten. Die Schneelandschaft, die Kälte, dieses große Schloss, welches im Buch dargestellt ist und dass es sich dabei um eine Akademie hört. Ich habe schon lange keine Bücher mehr gelesen, in denen es um eine Akademie oder eine Schule ging, an welcher sich die Handlung abspielt.
Positiv möchte ich hervor heben, dass sich die Aufklärung, weshalb sich die Schüler:innen sich Grace gegenüber so komisch verhalten, lange hingezogen hat. Das habe ich sehr genossen. Man wurde dadurch auf die Folter gespannt und es konnte sich eine Menge Spannung aufbauen, die sicherlich dazu beigetragen hat, dass sich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Sympathisch fand ich auch, dass Jaxon Grace den ersten Teil der Bis(s) Trilogie geschenkt hat - herrlich! Das hat die Autorin hier wirklich gut eingebaut. Zudem ist das Buch auch von vielen weiteren humorvollen Schilderungen geprägt.
Die Charakter in dem Buch fand ich super interessant, auch dass hier die verschiedensten „Wesen“ aufeinandertreffen. Ich wäre liebend gern ein Teil der Schülerschaft gewesen und habe selber häufig darüber nachgedacht, welches dieser Wesen ich gerne wäre. Ehrlich gesagt waren wir alle Charaktere überaus sympathisch, vor allem Flint hat es mir angetan. Er war so lieb und herzlich, dass ich auf ein gutes Ende für ihn im zweiten und dritten Teil hoffe! Ich habe mich Hals über Kopf in ihn verliebt! Ich mochte den Humor, der immerzu eingeflossen ist und die viele Dramatik und Spannung dadurch etwas leichter gemacht hat. Vor allem Macy fand ich so herzallerliebst. Jason hingegen verfügt über den klassischen Badboy Charakter, dazu hat er aber auch jeglichen Grund.
Einen klitzekleinen negativen Aspekt muss ich trotz der Begeisterung noch hinzufügen. Teilweise hat es mich wirklich genervt, wie empathisch Grace mit Jaxon war und sich gefühlt alle 20 Seite Jason gegenüber positiv äußert und ihm Honig ums Maul schmiert. Sie wurde nicht müde Jaxon zu sagen, wie überaus glücklich und dankbar sie ist, dass er ihr das Leben gerettet hat. Er hat sich demgegenüber wieder negativ und distanziert gezeigt und sie hat ihn wieder in den Himmel gelobt. Das war für mich beim dritten Mal nur noch langweilig und nervig.
Ansonsten kann ich mich nur wiederholen und werde nicht müde zu betonen, wie toll dieses Buch ist und die ganze Welt, die Tracy Wolff hier erschaffen hat. Mit viel Leichtigkeit und Humor hat die Autorin uns durch das Buch geleitet. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und die Schilderungen der Szenerie sind so wundervoll, dass ich manchmal das Gefühl hatte vor Ort zu sein und Alaska nun der Ort ist, an dem ich nun zu gerne Urlaub machen würde. All das hat dazu geführt, dass ich durch die Seiten geflogen bin.
Nun möchte ich nochmal einen Vergleich zu Twilight ziehen, da ich selber aufgrund der Bis(s)-Trilogie selber unsicher war, ob ich dieses Buch wirklich lesen möchte. Twilight und Crave sind sich überhaupt nicht ähnlich. Dies beginnt nicht nur bei dem viel moderneren Cover von Crave und dass hier vermehrt Erwachsene angesprochen werden. Auch das Setting ist ein ganz anderes. Wir befinden uns in Crave tatsächlich nur an einer Akademie, während Twilight auch viel Alltag beinhaltet und das Leben außerhalb der Schule von Bella und Edward. Grace und Bella sind bei sehr unterschiedlich. Grace ist von ihrem Humor geprägt, ihrer Vergangenheit, ihrer Empathie und irgendwie noch etwas greifbarer als Bella. Ich möchte damit nicht sagen, dass Twilight schlecht ist (auch dieses Buch habe ich damals wirklich toll gefunden), dennoch lohnt es sich einen Blick in Crave zu werfen, egal ob man den Vampiren mit Twilight abgeschworen hat oder diese Trilogie geliebt hat. Die Welt der Vampire steht schon im Vordergrund, ist aber nicht zentrales Handlungsgeschehen. Gleichermaßen handelt es sich bei den Vampiren in Crave um Vampire, wie wir sie prinzipiell kennen und nichts was glitzert.
Nun bin ich unglaublich gespannt auf den zweiten Teil des Buches, da ich unbedingt wieder auf die Charaktere treffen möchte und das Ende ein so fieser Cliffhanger war! Ich würde am liebsten sofort weiterlesen und mich zurück an die Katmere Akademie begeben.

Fazit
Ich liebe dieses Buch! Mir hat das Setting und die Thematik unheimlich gut gefallen. Es ist bei mir in so positiver Erinnerung geblieben, ich schwärme noch immer von diesem Buch, obwohl ich es bereits vor einigen Tagen beendet habe und ich würde am liebsten unmittelbar den zweiten Teil anfangen. Die Folgebände sind umgehend nach Beendigung des Buches auf meiner Wunschliste gelandet und ich kann es nicht erwarten, bis der nächste Teil erscheint. Für mich war Crave ein 5 Sterne Buch, ich hab die 700 Seiten wahnsinnig schnell weggelesen. Scheut euch nicht vor der Dicke des Buches, jede einzelne Seite lohnt sich!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2021

Atme Sternenhimmel

Shelter
0

Beschreibung
Für mich sind die Bücher von Ursula Poznanski immer ein absolutes Highlight. Ich besitze so ziemlich alle Bücher der Autorin, egal ob für Erwachsene oder Jugendliche. Oftmals kaufe ich mir ...

Beschreibung
Für mich sind die Bücher von Ursula Poznanski immer ein absolutes Highlight. Ich besitze so ziemlich alle Bücher der Autorin, egal ob für Erwachsene oder Jugendliche. Oftmals kaufe ich mir ihre Bücher, ohne genau zu wissen, worum es geht. Dies liegt daran, dass mich ihr Schreibstil und die Handlungen in ihrem Buch stets überzeugt haben. Bei ihrem neuen Buch Shelter hat mich die Thematik tatsächlich unheimlich angesprochen, da Verschwörungstheorien ein großes Thema der Gegenwart darstellen und wir vor allem im Zuge der Corona-Pandemie auf viele Verschwörungstheoretiker getroffen sind. Und wie auch bei Corona sind auch in diesem Buch die Meinungen stark auseinander gegangen und man konnte miterleben, welche Wellen ein „kleiner Spaß“ oder ein „kleines Experiment“ schlagen kann. Wie aus der verrücktesten Idee plötzlich etwas entstehen konnte, von dem viele Menschen überzeugt waren. Dabei war keine Notbremse in Sicht.
Das Buch hat mich für insgesamt schwach begonnen, hatte dann zwischenzeitlich den Höhepunkt erreicht und ist dann zum Ende hin wieder etwas abgeflaut.
Der schwache Anfang stand für mich im Zusammenhang mit den vielen Charakteren, zwischen denen ich zu Beginn nicht ausreichend differenzieren konnte. Sicherlich wollte die Autorin Spannnungs von der ersten Seite an erzeugen, indem die Verschwörungstheorie unmittelbar aufgestellt wird. Dennoch ging es mir etwas zu schnell. Ich hätte gerne mehr darüber gelesen, wie sich die Verschwörungstheoretiker zusammenschließen, was alles geplant werden muss usw. Den Planungsprozess bekommt man ansatzweise mit, allerdings verläuft auch dieser rasend schnell. Nichts braut sich zusammen, man befindet sich sofort mittendrin. Die Verschwörungstheorie an sich hat mir nicht zu gesagt. Die Thematik Aliens ist für mich sehr schwer zu greifen. Andererseits konnte ich den Ansatz der Autorin nachvollziehen, dass es Leute gibt, die wirklich alles glauben und sich ihrer Lebenssituation entsprechend leiten lassen.
Mit dem Auftreten von Octavio wird es dann zunehmend spannender. Das Verschwinden von Darya, die nächtlichen „Besucher“ bei Benny vor dem Fenster, die Drohungen, Verfolgungen und auch das Till plötzlich verschwunden ist, bringt die Handlung zu laufen. Das Buch wurde von Seite zu Seite spannender. Gleichzeitig hat die Autorin nicht außer acht gelassen, dass Mitglieder der Clique zwischen Aufklärung und Weiterführung schwankten. Man wusste bist zum Ende nicht, wer hinter Octavio steckt und ich habe die wildesten Theorien herangezogen. Ursula Poznanski hat es geschafft, mich auf die unterschiedlichsten Wege zu führen und damit aufs Glatteis.
Die Auflösung fand ich dann allerdings etwas schwach. Ich hätte mir hier deutlich mehr Spannung gewünscht und eine reflektierte Reaktion von Benny. Dass er sich mit der Aufdeckung von Octavio zufrieden gibt, konnte ich nicht nachvollziehen. Es war auch für mich ein Schock, als klar wurde, wer dahinter steckt und ich hätte sicherlich auch Empathie gezeigt. Gleichzeitig hat Benny jedoch so viel durchlebt und unheimlich schreckliche Erfahrungen machen müssen. Dass er sich dann quasi auf die Seite von Octavio stellt. Das Motiv hinter den Taten von Octavio war für mich ebenfalls nicht schlüssig. Hier hätte es sicherlich noch eine Menge anderer Möglichkeiten gegeben, sich Hilfe zu holen, als einen anderen Menschen immens in die Enge zu treiben, zu bedrohen und andere Personen mit hinein zu ziehen. Darüber hinaus hat man kaum etwas zu Fortgang um die Verschwörungstheorie erfahren. Auch hier hätte ich mir tiefergehende Informationen gewünscht.
Bezüglich der Charaktere in der Clique so sind alle sehr unterschiedlich und werden von verschiedenen Motiven geleitet. Als Leser:in ist man aber vor allem Benny sehr nahe, da man die Geschichte aus seiner Perspektive in Erfahrung bringt. Ich mochte Benny tatsächlich gerne und fand ihn sympathisch. Er stand zwischen den Stühlen alles auflösen zu wollen und Liv in ihrer Arbeit zu unterstützen und damit die Freundschaft zu ihr nicht aufzugeben. Einige Handlungen konnte ich nicht komplett nachvollziehen. Ich hätte mir beispielsweise mehr Gedanken um Darya gemacht und wäre häufiger zu ihrer Wohnung gefahren. Die anderen Charaktere lernt man nur wenig kennen. Dennoch kann ich sagen, dass ich Nando ebenfalls positiv gegenüber gestimmt war. Es hat mir gefallen, dass er das Herz auf dem richtigen Fleck hat, auch wenn er teilweise unüberlegt gehandelt hat, wenn man da beispielsweise an die Milch denkt.

Fazit
Insgesamt lässt mich dieses Buch etwas ambivalent zurück. Der Mittelteil war wirklich spannend geschrieben und die Thematik an sich super gewählt. Was den Anfang und ganz besondere das Ende anbelangt, so hätte ich noch mehr erwartet. Ich geben dem Buch daher 3,5 Sterne und hoffe, dass mich das nächste Buch der Autorin wieder mehr überzeugt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.10.2021

Ein fantastisches Buch

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
0


Beschreibung
Neben den Romanen für Erwachsene, die mir stet gefallen habe, habe ich vor allem die Jugendbücher der Autorin Kerstin Gier gelesen, dich mich immerzu vollends begeistert haben. Daher stand ...


Beschreibung
Neben den Romanen für Erwachsene, die mir stet gefallen habe, habe ich vor allem die Jugendbücher der Autorin Kerstin Gier gelesen, dich mich immerzu vollends begeistert haben. Daher stand für mich fest, dass ich mir das neue Buch unbedingt kaufen musste. Vor allem da es über einen wundervollen Buchschnitt verfügt und eine limitierte Ausgabe ist. Der Verlag ist sich mit dem Cover für die Bücher von Kerstin Gier treu geblieben und hat auch hier wieder gezeigt, was man aus einem Cover alles machen kann. Mir gefällt es, dass man immerzu etwas Neues auf dem Cover entdeckt, sobald man das Buch in die Hand nimmt. Auch der Titel des Buches ist hervorragend auf den Inhalt des Buches abgestimmt und begegnet dem Leser hier einige Male. Gleich bei der ersten Erwähnung hatte ich einen „Aha-Moment“.
Was den Start in das Buch anbelangt, so musste ich mich erst einmal orientieren, was die Charaktere und die vielen verschiedenen Namen anbelangt. Mir ist es etwas schwer gefallen herauszufiltern, welche Charaktere für die Handlung wichtig sind und welche nur eine Nebenrolle spielen. Vor allem die Familienmitglieder von Matilda haben alle recht unterschiedliche Namen, mit denen ich anfänglich durcheinander gekommen bin. Nach einigen Seiten bin ich dann allerdings gut zurecht gekommen und konnte ich in die Geschichte fallen lassen. Die Handlung ging übrigens recht rasant los und mit Geschehnissen, die einem den Atem stocken ließen.
Unsere beiden Protagonisten könnten im Prinzip nicht unterschiedlicher sein. Dennoch sind sie in ihrem inneren ähnlich. Denn sie sind beide herzliche und bodenständige Charaktere, denen Freundschaft und Vertrauen so viel bedeutet. Während Quinn eher der Macho ist, wirkt Matilda auf den ersten Blick etwas spießig, quirlig und chaotisch. Ich habe beide gleichermaßen in mein Herz schließen können, was sicherlich auch daran liegt, dass die Geschichte sowohl aus beiden Perspektiven heraus abwechselnd erzählt wird. Schade finde ich ehrlich gesagt, dass Matilda bislang nicht mit in den Saum konnte. Ich hoffe wirklich sehr, dass auch sie die fantastische Welt erforschen kann. Aber abwarten. Die Figuren die im Saum leben und Quinn und Matilda in der realen Welt besuchen sind unheimlich gut beschreiben worden, so dass ich direkt ein Bild von ihnen vor Augen hatte. Einige der Personen hätte ich selber liebend gerne getroffen. Vor allem freue ich mich auf weitere Erlebnisse und aufeinandertreffen mit Bax. Allerdings habe ich noch immer ein paar Fragezeichen, was den Saum anbelangt. Ich hoffe darauf, dass wir im zweiten Teil mehr über diese neue Welt erfahren werden und vielleicht auch über einen längeren Zeitraum hinweg in ihr verweilen dürfen.

Fazit
Ein wundervolles Buch von Kerstin Gier, welches mich in eine spannende, interessante und wunderschöne neue Welt entführt, mit welcher ich nicht nur den Saum meine, sondern auch die „Realität“ in der unsere beiden Protagonisten leben. Dieses Buch ist etwas für jung und alt und sollte daher in keinem Bücherregal fehlen. Der Schreibstil der Autorin war wie immer hervorragend und von einem Fünkchen Humor gekennzeichnet. Quinn und Matilda sind zwei Charaktere für’s Herz und trotz der Arroganz von Quinn liebenswürdig und bodenständig. Die Geschichte ist zwar generell nichts neues und doch entführte es mich in eine andere Welt, die ich so bislang in noch keinem Buch gelesen habe. Ein Wohlfühlbuch mit einem gewissen Grad an Spannung. 5 Sterne für den ersten Teil der Trilogie und ich freue mich riesig auf die folgenden Teile.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere