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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2018

Eisskulpturen im Winter

Winterkalt: Thriller
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Rechtsmedizinerin Julia Schwarz kann ihre Neugier nicht zurückhalten. Sie wird zu einem Leichenfundort gerufen und beginnt zu ermitteln. Eigentlich soll sie ja „nur“ die Obduktion machen, aber das ist ...

Rechtsmedizinerin Julia Schwarz kann ihre Neugier nicht zurückhalten. Sie wird zu einem Leichenfundort gerufen und beginnt zu ermitteln. Eigentlich soll sie ja „nur“ die Obduktion machen, aber das ist Julia nicht genug. Zusammen mit dem Kriminalkommissar Florian Kessler bildet sie ein gutes Team. Das ist in diesem Fall auch notwendig, denn die beiden finden keine Zeugen wie die Leiche, als Eisskulptur inszeniert, an den Fundort kam. Auch das Warten bis diese aufgetaut und zur Obduktion vorbereitet ist zerrt an ihren Nerven. Nur ihre neue Assistentin Lenja erweist sich als Goldstück. Doch die nächste Leiche wartet schon ….
Für ein gutes Hörbuch braucht es eine tolle, spannende Story und einen guten Vorleser. Beides ist hier gegeben. Svenja Pages als Vorleserin hat eine sehr angenehme, eher tiefe und warme Stimme, mit gutem Sprechtempo und der passenden Betonung an der jeweiligen Stelle. Der Plot ist spannend, mit einem angenehmen Erzählstil. Die Methoden, die der Täter anwendet kreativ. Dennoch wollte sich bei mir kein Hörsog einstellen. Warum ist mir ein Rätsel. Vielleicht lag es daran, dass Julia zu wenig Rechtsmedizinerin und zu viel Ermittlerin war. Ist aber nur eine Vermutung.
Fazit:
Es war nicht mein letzter Thriller von Catherine Shepherd und auch Svenja Pages als Leserin hat überzeugt. Ein schöner Thriller, gut geeignet für lange Autofahrten oder während des Puzzelns. Eindeutig eine Hörempfehlung.

Veröffentlicht am 20.11.2018

Ich möchte gelesen werden!

Kreuz und Chrom
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Jan Schröder war bis vor einem Jahr verdeckter Ermittler beim BKA. Als seine Frau bei einem Unfall ums Leben kommt wechselt er zur Kripo, um sich besser um seine sechsjährige Tochter kümmern zu können. ...

Jan Schröder war bis vor einem Jahr verdeckter Ermittler beim BKA. Als seine Frau bei einem Unfall ums Leben kommt wechselt er zur Kripo, um sich besser um seine sechsjährige Tochter kümmern zu können. Seine neuen Kollegen wissen jedoch nichts von seinem Werdegang. Neue Wunden werden aufgerissen, als ein Priester im Beichtstuhl ermordet wird. Seine Ermittlungen führen 25 Jahre in die Vergangenheit, bei dem das Opfer bei einem Missbrauchsskandal involviert sein sollte. Doch war es tatsächlich soß Warum wird Jan von seinen Vorgesetzten immer wieder zurück gepfiffen? Wie hängt das alles zusammen?
Das fragt man sich als Leser immer wieder. Es gibt zwischenzeitlich Hinweise, so dass das ein oder andere Vorgehen vorhersehbar ist, aber die Umsetzung wie der Autor zum „Ergebnis“ kommt überrascht dann doch. Das ist auch das einzige, was ich wirklich bemängeln kann. Ansonsten ist die Story gut konzipiert und logisch aufgebaut, der Schreibstil leicht und flüssig zu lesen. Jan als Ermittler ist mir durchweg sympathisch, auch wenn er für meinen Geschmack ein bisschen mehr Ecken und Kanten haben könnte. Er ist vor allem sehr liebevoll zu seiner Tochter. Das Setting insgesamt wurde sehr gut beschrieben, so dass ich mir die Ereignisse sehr gut vorstellen konnte.
Mit dem Cover kann ich mich nicht so ganz anfreunden. Es zeigt einem Mann auf einer Harley, das ist schlüssig zum Inhalt. Warum das ganze allerdings in Rot gehalten wurde ist mir ein Rätsel. Mir sagt es nicht unbedingt zu. Für mich ist aber der Inhalt wichtiger und so habe ich das Cover bei den Sternen unter den Tisch fallen lassen.
Fazit:
Anfangs brauchte es einen Moment bis die Geschichte Fahrt aufnahm, aber dann brauchte man einen Sturzhelm. Somit: Spannender Krimi, der unbedingt gelesen werden möchte! 4,5 Sterne

Veröffentlicht am 11.11.2018

Geht unter die Haut

Die Unsterblichen
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Wenn du dein Sterbedatum erfragen könntest, würdest du es wissen wollen? Hätte das Wissen über diesen Tag einen Einfluss darauf, wie du dein Leben bis dahin lebst? Wenn ja, welchen? Wie würdest du deinen ...

Wenn du dein Sterbedatum erfragen könntest, würdest du es wissen wollen? Hätte das Wissen über diesen Tag einen Einfluss darauf, wie du dein Leben bis dahin lebst? Wenn ja, welchen? Wie würdest du deinen Tag füllen, wer darf dein Leben begleiten? Was wäre Dir wichtig?

Diese und andere Fragen stellt man sich unweigerlich beim lesen von „Die Unsterblichen“.

Die Geschwister Gold lassen sich im Kindes-/Teenageralter von einer Wahrsagerin ihr eigenes Todesdatum Vorhersagen. Einige Jahre später, nach dem Tod des Vaters, gehen alle ihren eigenen Weg. Während Klara und Simon sich kurz nach der Beerdigung ohne größeren Plan nach San Francisco absetzen, studieren Danny und Vayra Medizin und Biologie. Sie alle könnten nicht unterschiedlicher leben. Aber ob es sie glücklich macht steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

„Das funktioniert so: Man trifft gewisse Entscheidungen, und dann kommt man nicht mehr raus aus der Sache. Deine Entscheidungen bestimmen, wo es langgeht.“

Die Geschichte geht unter die Haut. Als Leser begleitet man die vier Geschwister in ihren Leben, was sie mit der Zeit anfangen, wen sie lieben, was sie für Fehler machen.
Zwei der Geschwister gehen ihren eigenen, individuellen Weg, haben sich quasi frei gekämpft, zum Teil auf Kosten der anderen. Die anderen Beiden erfüllen eher die vorgebenden Erwartungen, die aber nicht unbedingt ihren Neigungen und Interessen entsprechen. Was ist nun besser? Kein Streit und anpassen? Oder „no risk, no fun“?

Es hat mich sehr berührt zu sehen, wie sie sich auseinander leben, wieder finden, ihr Leben reflektieren - und feststellen, dass so manche geschlagene Schlacht im Nachhinein absolut unsinnig und verschwendete Zeit war.

Der Schreibstil ist eher einfach gehalten, aber sehr gefühlvoll, ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Dadurch liest es sich flüssig und man wird nicht von dem Thema des Buches abgelenkt.

Das Cover ist schön gestaltet. Es zeigt einen Baum mit herbstlichen Blättern, der diese teilweise verliert. Passend zum Leben, bei dem wir Menschen uns verändern und irgendwann als Blatt vom Baum des Lebens fallen.

Einziges kleines Manko:
Wie der Nachname der Geschwister vermuten lässt, handelt es sich um eine Familie jüdischen Glaubens. Das ist kein “Fehler“, jedoch braucht das Buch keine weiteren Probleme. Für mich tut dieses Detail nichts für die Story. Mir persönlich geht es eher auf den Keks ständig wieder darauf hingewiesen zu werden. Das ginge mir beim Christentum, Hinduismus, etc. aber ebenso. Zudem hätte die ein oder andere Szene ein kleines bisschen kürzer sein können. Aber das ist jetzt meckern auf hohem Niveau.

Fazit:
Trotz kleiner „Mängel“ fünf Sterne von mir. Ein berührendes, nachdenkliches, eher leises Buch. Was bleibt, sind viele Fragen und einige Erkenntnisse. Wer eine Geschichte mit Tiefgang sucht ist hier genau richtig. Das Buch verdient es gelesen zu werden!

Veröffentlicht am 10.11.2018

Sensationell!!! Abernichts für Kinder....

Das Vermächtnis der Grimms
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Wer die Autorin Nicole Böhm von der Seelenwächter – Reihe kennt, wird nicht überrascht sein, dass sie hier wieder einmal ein grandioses Buch hergezaubert hat.
Fantasievoll, märchenhaft und spannend ist ...

Wer die Autorin Nicole Böhm von der Seelenwächter – Reihe kennt, wird nicht überrascht sein, dass sie hier wieder einmal ein grandioses Buch hergezaubert hat.
Fantasievoll, märchenhaft und spannend ist der Plot, in dem die Protagonistin Kristin Collins hineingezogen wird. Ihr Bruder Brayden bittet sie ihm zu helfen. Er ist Mitglied einer Special Task Force aus verschiedenen Geheimdiensten, die die sogenannten Grimm-Morde auflösen sollen. (Nicht mit der VOX-Serie verwechseln!). Der Grimm ist ein wolfsähnliches Wesen, dass durch die in einem Lederbuch festgehaltenen Märchen der Brüder Grimm die Märchenwelt Abalion verlassen und die Welt unsicher machen kann. Kristin kann zwischen den Zeilen lesen und soll so an hilfreiche Informationen über die Ursachen und Täter der Morde kommen. Je mehr sie erfährt, desto mehr verschwimmt jedoch die Grenze zwischen Realität und Fantasie, bis sie am Ende nicht mehr weiß, wer Teil des Fluchs ist.
Die Geschichte verbindet drei Erzählstränge miteinander. Zum einen die Gegenwart mit Kristin und der Special Task Force, dann die Ereignisse in der Märchenwelt Abalion und die Vorkommnisse der Masali (Hüter der Geschichten). Das besondere sind nicht nur die drei Stränge, sondern auch das die Autorin mit unterschiedlichen Zeiten spielt. Wer hier jetzt Angst bekommt der Story nicht mehr Folgen zu können, dem sei gesagt, das ist kein Problem! Normalerweise enden die Bücher der Autorin auch meist mit einem Cliffhanger (ist hier auch so), aber hier kommt zusätzlich noch eine fette Überraschung dazu.
Das Buch enthält einerseits ein paar blutige Szenen und ist damit für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet, andererseits aber auch humorvoll. Wer schon immer mal wissen wollte wie Einhörner wirklich sind muß hier einfach zuschlagen 
Das Cover ist plastisch gestaltet – ein Wolf mit aufgerissenem, blutigem Maul, der eine Frau fressen möchte. Es passt sehr gut zum Inhalt des Buches.
Fazit:
Eine hervorragende Mischung aus Märchen, Thriller und Fantasy-Buch, das spannend und auf keiner Seite langweilig ist. Sensationell! Eines meiner Jahreshighlights 2018!
(Es handelt sich um den ersten Teil einer voraussichtlich zweitteiligen Reihe. Der zweite Band kommt voraussichtlich im Oktober 2019 raus.)

Veröffentlicht am 04.11.2018

Packendes Finale

Aura 3: Aura – Der Fluch
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Hannah wurde in der Akademie enttarnt und muß mit ihren Freunden flüchten. Dabei droht ihnen nicht nur Gefahr durch Dr. Levander, sondern auch von dessen rechter Hand Ravin. Hannah versucht zudem noch ...

Hannah wurde in der Akademie enttarnt und muß mit ihren Freunden flüchten. Dabei droht ihnen nicht nur Gefahr durch Dr. Levander, sondern auch von dessen rechter Hand Ravin. Hannah versucht zudem noch immer mit ihren Kräften klar zu kommen und zu testen, was sie alles kann. Sie wird für ihre Widersacher immer gefährlicher. Aber ein weiteres Problem taucht auch in den eigenen Reihen auf. Hannah steht zwischen zwei Männern und weiß nicht, wie sie sich entscheiden soll…
Der Suchtfaktor der Aura-Reihe ist riesig. Während in Band eins erst noch alles neu ist und das ein oder andere erklärt werden muß, springt man in Band zwei und Band drei (Aura-Die Flucht) mitten ins Geschehen. Der Plot knüpft lückenlos an den letzten Band an. Eine Entwicklung jagt die nächste, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Clara Benedicts Schreibstil ist dabei gewohnt gut und flüssig zu lesen. Als Leser fiebert man mit Hannah, Raphael und Valentin mit. Die Sympathien wechseln dabei durchaus mal die Seite, da sich die Charaktere zum Teil anders entwickeln als man denkt.
Das Cover hat einen hohen Wiedererkennungswert. Auch die beiden vorherigen Bände sind im gleichen Stil designt.
Fazit:
Spannendes Finale der Aura-Reihe. Unbedingt auch die Vorgänger lesen!