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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2018

Wer ist Täter und wer ist Opfer?

Zu nah
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Olivia Kiernan Debütroman "Zu nah" ist ein überraschender Thriller, bei dem während der polizeilichen Ermittlungen immer mehr die Grenze zwischen Opfer und Täter verwischen.

Frank Sheehan von der irischen ...

Olivia Kiernan Debütroman "Zu nah" ist ein überraschender Thriller, bei dem während der polizeilichen Ermittlungen immer mehr die Grenze zwischen Opfer und Täter verwischen.

Frank Sheehan von der irischen Polizei soll den Tod der Wissenschaftlerin Eleanor Costello aufklären. Am Anfang deutet viel auf ein Selbstmord, aber schließlich gibt es doch Hinweise die auf weitere Personen am Tatort hindeuten. So fängt er an intensiver zu ermitteln, besonders da der Ehemann als Verdächtigter sehr gut ins Bild passen würde. Allerdings ist er spurlos verschwunden und wird später nur als Leiche gefunden. Somit scheint er nicht mehr als Täter in Frage zu kommen.

Allerdings kommen während der Ermittlungen immer mehr Indizien ans Licht, die das so scheinbare perfekte Bild von Eleanor ins wanken bringen. Ist sie wirklich nur das unschuldige Opfer oder war ihr Tod nur ein "Unfall" bzw. unerwünschter Nebeneffekt während eines perfiden Machtspiels?

Irgendwie konnte mich der Thriller nicht wirklich fesselnd, so dass ich mich eher durch kämpfen musste. Es gaben mir zu viele "Verdächtige" und falsche Spuren, die sich manchmal als eher störend entpuppten anstatt das sie den Thriller für mich spannender machten. Die Story hatte dadurch unnötige Länge, die mir das Lesen erschwert haben.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Blick hinter die Kulissen der Fernsehbranche

Mr Fixer Upper
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Gannon King ist der sexy Star einer Einrichtungsshow, während Paige als Aufnahmeleiterin versucht sich in einer Männerdomäne zu behaupten. Insgesamt dreht sich die ganze Liebesgeschichte der beiden um ...

Gannon King ist der sexy Star einer Einrichtungsshow, während Paige als Aufnahmeleiterin versucht sich in einer Männerdomäne zu behaupten. Insgesamt dreht sich die ganze Liebesgeschichte der beiden um diese Thematik.

Paige will sich auf keinen Fall auf den sexy Star einlassen, da sie um ihre weitere Karriere fürchtet. Allerdings kann sie dem Charme und Sexappeal von Gannon nicht lange widerstehen, denn von Anfang an sprühen heftig die Funken zwischen den beiden. So tut Paige alles um ihre heimliche Beziehung geheim zuhalten, was natürlich nicht lange gutgehen kann. Wie berechtigt ihre Angst gewesen ist, zeigt sich sehr deutlich, als die Sache doch an die Öffentlichkeit gelangt. Gannon wird es nicht übel genommen, obwohl der für die Medienöffentlichkeit eine "offizielle" Freundin hat, während Paige anschließend keinen neuen Job nach Ende der laufenden Staffel erhält. Vielmehr wird alles von den Fernsehmachern dafür getan, um die Herz-Schmerz-Geschichte noch medientauglich auszuschlachten.

Die Liebesgeschichte zwischen Paige und Gannon war insgesamt sehr vorhersehbar und teilweise ging mir ihre Angst um ihre Karriere doch ziemlich auf die Nerven. Trotz allem ist es immer noch sehr erschreckend zu sehen, wie sehr Frauen zum einen nur über ihr Privatleben beurteilt werden und zum anderen wie schwer sie in der Medienbranche über mehr als eine Assistentin hinaus sich behaupten müssen.

Auch wenn der Story "Hintergrund" mal ein anderer war, ist es für mich leider nur eine mittelmäßige Liebesgeschichte für zwischendurch, die keinen größeren Eindruck hinterlässt.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Gefangen im Zoo

NACHTWILD
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Eine der Lieblingsbeschäftigungen des 4 jährigen Lincoln sind die gemeinsamen Zoobesuch mit seiner Mutter Joan, wo er spielen kann und sich auch gleichzeitig Geschichten ausdenken kann, in denen die wilden ...

Eine der Lieblingsbeschäftigungen des 4 jährigen Lincoln sind die gemeinsamen Zoobesuch mit seiner Mutter Joan, wo er spielen kann und sich auch gleichzeitig Geschichten ausdenken kann, in denen die wilden Tiere vorkommen.
Eines Tages sind die beiden gerade auf den Heimweg als Joan Schüsse hört. Ihr einziger Gedanke ist, dass sie sich und ihren kleinen Sohn in Sicherheit bringen muss. Sie tut alles dafür um zum einen ihren Sohn zu beruhigen und zum anderen sich vor den Tätern zu verstecken. Joan weiß nicht was tatsächlich geschehen ist und auf wie viele Täter sie sich einstellen müssen. Somit irrt sie mit den Instinkten und der Kraft einer Bärenmutter durch den mittlerweile leeren Zoo immer auf der Suche nach einem sicheren Versteck für die beiden.
Zwischenzeitlich trifft sie auf eine junge Angestellte und eine ältere ehemalige Lehrerin, die sich ebenfalls vor den Tätern verstecken. Plötzlich taucht einer der Schützen auf, woraus man sich einiges an Spannung erwartet. Allerdings bleiben alle 3 Nebencharakter eher blass und bringen die Geschichte nicht wirklich weiter.

Die Grundidee, wozu eine Mutter unter Lebensgefahr für ihr Kind im Stande ist, hat mir am Anfang gut gefallen, aber die Umsetzung konnte mich im Laufe der Story immer weniger überzeugen. Es hatte für mich zu viele unnötige Länge und war vielleicht zu sehr auf das Verhalten und die Gefühle von Joan fixiert. Sicherlich hätte dem Buch weitere "stärkere" Charakter oder ein Perspektivwechsel zu den Tätern gut getan. So kann ich diese Mal leider keine Leseempfehlung geben.

Veröffentlicht am 09.06.2018

Kann man alles verzeihen?

Nichts ist gut. Ohne dich.
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Jana und Leander sind alte Schulfreunde, die durch den tragischen Verlust von Janas Bruder vor 6 Jahren den Kontakt zueinander verloren haben. Leander war der beste Freund von Leander und gibt sich bis ...

Jana und Leander sind alte Schulfreunde, die durch den tragischen Verlust von Janas Bruder vor 6 Jahren den Kontakt zueinander verloren haben. Leander war der beste Freund von Leander und gibt sich bis heute die Schuld an dem Autounfall, bei dem der Freund / Bruder starb.
Nun steht er plötzlich nach 6 Jahren Funkstille vor Jana und will die Trauer hinter sich lassen. Obwohl sich Jana strikt dagegen sträubt, entwickeln sich wieder die Gefühle von früher und auch sie muss sich mit der unverarbeiteten Trauer um ihren Bruder auseinandersetzen.

Die beiden treffen immer mal wieder aufeinander und versuchen einerseits die Trauer gemeinsam zu verarbeiten und andererseits mit ihren aufkeimenden Gefühlen klarzukommen. Wird Jana Leander doch noch verzeihen können oder zerbricht noch mehr an dem tragischen Tod des Bruders?

Mich konnte das Buch nicht wirklich fesseln, obwohl mir die Grundidee sehr gut gefiel. Die Trauer und die beginnende Liebesgeschichte waren mir jeweils zu langatmig dargestellt. Besonders das Verhalten von Jana fand ich oft kindisch und unverständlich. Aber wahrscheinlich gehöre ich nicht mehr zu der eigentlichen Zielgruppe des Buches, so dass ich andere Erwartungen daran hatte. Aus diesem Grund kann ich dieses Mal leider auch nur 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 09.06.2018

Eine starke Frau zwischen persönlicher Freiheit und Pflichtgefühl

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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"Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe" ist der Auftakt der Schweden Trilogie von Corina Bomann.
Agneta hat für ihre persönliche Freiheit in Stockholm als Kunststudentin schwer kämpfen müssen und ihre ...

"Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe" ist der Auftakt der Schweden Trilogie von Corina Bomann.
Agneta hat für ihre persönliche Freiheit in Stockholm als Kunststudentin schwer kämpfen müssen und ihre Eltern sowie deren Gutshof verlassen. Eines Tages bricht ein großer Brand in einem Pferdestall aus und ihr Vater sowie ihr älterer Bruder (und Hoferbe) kommen dabei ums Leben. Somit muss sich Agneta entscheiden, ob sie das Familienerbe weiterführt oder ob ihr ihre Unabhängigkeit so viel mehr wert ist.

Schließlich entscheidet sich Agneta schweren Herzens für das Familienerbe und kehrt auf den Hof zurück. Dort muss sie sich nicht nur mit dem schwierigen Verhältnis zu ihrer Mutter auseinandersetzen, sondern zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es sehr ungewöhnlich das eine Frau als Geschäftsfrau auftritt. Somit muss sie sich in der damaligen Männerwelt erst einmal durchsetzen. Hilfreich steht ihr zunächst der neue Verwalter zur Seite und die beiden verlieben sich ineinander. Doch eines Tages verschwindet er spurlos und lässt Agnes ratlos und schwanger zurück.

Glücklicherweise kann sie auf die Hilfe eines alten Freundes bauen, der sie heiratet und somit vor einer Schande bewahrt. Auch wenn die Heirat zunächst eine reine Zweckehe war, findet Agneta hier doch noch ihr persönliches Glück.

Anders als frühere Romane spielt dieser Roman von Corina Bomann nur auf einer Zeitebene und auch nur eine Person steht im Mittelpunkt der Geschichte. Trotzdem fühlte ich mich sehr gut unterhalten und freue mich schon auf den 2. Teil, in dem Agnethas uneheliche Nichte die Familiengeschichte weiterführen wird.