Profilbild von Buecherhausen

Buecherhausen

Lesejury Star
offline

Buecherhausen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buecherhausen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2020

Ein Mädchen entdeckt die Welt der Vampire!

Mirella Manusch - Hilfe, mein Kater kann sprechen!
0

Ein Buch mit Fledermäusen auf dem Cover? Das müssen wir haben. Denn seit Sandor ist bei und das Fledermausfieber ausgebrochen. Auf diesem Cover hier scheint auch noch alles Kopf zu stehen, und eine schwarze ...

Ein Buch mit Fledermäusen auf dem Cover? Das müssen wir haben. Denn seit Sandor ist bei und das Fledermausfieber ausgebrochen. Auf diesem Cover hier scheint auch noch alles Kopf zu stehen, und eine schwarze Katze kommt auch noch darin vor. Da kommt viel zusammen, was Kinderherzen höher schlagen lässt und wir wurden nicht enttäuscht.

Die Autorinnen und die Illustratorin:
Anne Barns heißt eigentlich Andrea Russo. Bevor sie sich komplett auf das Schreiben verlegte, war sie Lehrerin. Die Autorin hat bereits mehrere Bestseller für Erwachsene geschrieben.
Christin-Marie Below legt mit Mirella Manusch ihr Kinderbuchdebüt vor. Anne Barns und Christin-Marie Below sind nicht nur Co-Autorinnen, sondern auch Mutter und Tochter.
Anastasie Braun (geboren 1985) kommt ursprünglich aus Zentralasien, wanderte aber mit ihren Eltern bereits im Kindesalter nach Deutschland aus. Sie ist gelernte Mediengestalterin und designt Buchcover. Sie ist Mutter von zwei Kindern.

Inhalt:
„Die kleine Vampirin rettet die Tiere!
Mein Name ist Mirella, Mirella Manusch. Ich bin fast zehn Jahre alt und habe gerade erst einen neuen Eckzahn bekommen. Seitdem weiß ich: Ich bin ein Vampirmädchen. Ja, echt! Wenn die Sonne untergegangen ist, kann ich mich in eine Fledermaus verwandeln und fliegen. Außerdem habe ich einen eigenen Beschützer, meinen Kater Langstrumpf. Und das Allercoolste: Ich kann die Sprache der Tiere verstehen, von Kleinkram wie Spinnen und Motten mal abgesehen. So kommt es auch, dass ich die Sorgen der Tiere in unserem Zoo kennenlerne. Ist doch klar, dass ich da helfen will, oder?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Wie oben bereits erwähnt, hat mich das Cover sofort angesprochen. Mirella hängt hier Kopfüber, ihre Haare fließen über das Cover, ihre pinkte Strähne verrät, dass sie ein mutiges und aufgewecktes Mädchen ist. Im Hintergrund flattert ein Schwarm Fledermäuse und von unten guckt eine schwarze Katze etwas skeptisch nach oben. Katzen eben… Der kleine spitze Zahn, der Mariella über die Lippen ragt, weist auch bereits auf ihre Vampirgene hin.

Der Sprachstil ist gut verständlich und humorvoll gehalten. Wenn man dann mein Vorlesen noch mit verschiedenen Stimmfarben arbeitet, kommt das Kind so schnell nicht mehr aus dem Lachen heraus. Mirella ist so frech und aufgeweckt, wie sie auf dem Cover den Eindruck macht. Ihre Liebe zu den Tieren kommt in der Geschichte außerdem ganz besonders zum Tragen.

Mirella hat ihren ersten Vampirzahn bekommen. Sie wusste bis dahin gar nicht, dass sie ein Vampirmädchen ist, denn ihre Mutter ist keine Vampirin. So wird ihre Tante Elly zur Mentorin und erklärt Mirella alles, was sie wissen muss. Als Tante ist sie auch ein wenig cooler und viel weniger streng, als es ihre Mutter ist und so erlebt Mirella in den Nächten, wenn sie sich in eine Fledermaus verwandelt kleine Abenteuer.

Ihr Kater Langstrumof (eigentlich Sir Lancelot) wird zu ihrem Beschützertier und hat einiges zu tun, kann er doch nicht fliegen und muss alle Strecken zu Fuß hinter sich bringen. Keine Frage, das finden stolze Kater nicht sonderlich witzig und so kommt es zu wirklich witzigen Szenen. Auf ihren Ausflügen trifft Mirella außerdem auf einen mysteriösen Vampirjungen. Was es mir ihm genauer auf sich hat, erfahren wir hoffentlich im zweiten Band der Reihe "Mirella Manusch – Achtung, hier kommt Frau Eule!", welcher am 25.5.2021 erscheint.

"Mirella Manusch – Hilfe, mein Kater kann sprechen!" ist ein toller, leichter und humorvoller Roman für Kinder ab 8 Jahren, welcher den Lesern oder Zuhörern besonders vor dem Schlafengehen noch einige tolle Lesemomente bereitet. Ein klein wenig mehr Spannung hätte uns noch gefallen, dennoch wurden wir von der Geschichte mitgerissen und haben mit Mirella gelacht, gerätselt und gebangt. Klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.12.2020

Eine nicht überzeugende Zeitreise-Geschichte.

Lea und das Labyrinth der Zeit
3

Ich liebe Zeitreise-Romane. Das Spiel mit den ganzen Komponenten, die Frage nach der Henne und dem Ei und was sich alles für Möglichkeiten eröffnen, habe ich bereits in einigen Romanen dieser Sorte erleben ...

Ich liebe Zeitreise-Romane. Das Spiel mit den ganzen Komponenten, die Frage nach der Henne und dem Ei und was sich alles für Möglichkeiten eröffnen, habe ich bereits in einigen Romanen dieser Sorte erleben dürfen. Allen voran wohl die "Edelstein" Trilogie von Kerstin Gier, "Tausend Mal schon" von Marah Woolf, die "Das Herz der Zeit" Trilogie von Monika Peetz, "Der goldene Kürbis" von Dorothea Masal, "Zeitenzauber" von Eva Völler oder auch die Viele-Welten Theorie in der "Zimt" Trilogie von Dagmar Bach. All diese Bücher, und vermutlich noch mehr, die mir gerade nicht in den Kopf gekommen sind, habe ich regelrecht verschlungen. Und so habe ich mich total gefreut, als ich erfuhr, dass ich bei der Leserunde zu "Lea und das Labyrinth der Zeit" von Michael Engler über die Lesejury teilnehmen durfte. Leider konnte mich die Story überhaupt nicht überzeugen.

Normalerweise schreibe ich sehr ungern negative Rezensionen, es könnte anderen ja durchaus gefallen. Aber da ich bei einer Leserunde teilgenommen habe, komme ich da jetzt nicht drum herum. Außerdem wurde ich durch die Meinung anderer Teilnehmer der Leserunde bestätigt. Dennoch ist es immer schade, wenn ein Buch so sehr durchfällt.

Der Autor:
Michael Engler studierte Visuelle Kommunikation und arbeitete als Szenarist und Illustrator. Danach war er längere Zeit als Artdirector in Werbeagenturen tätig. Inzwischen ist er freier Autor für Bilder-, Kinder- und Jugendbücher, Theaterstücke und Hörspiele. Er lebt mit seiner Familie in Düsseldorf.

Inhalt:
„Zeitreisen, zarte Gefühle und eine dunkle Bedrohung
Sommerferien auf dem Bauernhof in einem verschlafenen Kaff – für die 14-jährige Lea klingt das ungefähr so spannend wie Fußpilz und Herpes zusammen. Doch als sie eines Abends in der Dämmerung einen fremden Jungen beobachtet, der heimlich durch den Garten schleicht, nimmt ihr vermeintlich öder Sommer eine drastische Wendung: Der 16-jährige Moritz ist ein Zeitreisender! Und als wäre das nicht schon unglaublich genug, warnt er vor einer dunklen Macht, die die gesamte Menschheit auszulöschen droht …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des Buches weckte meine Aufmerksamkeit, da es zwar einige klare Details zeigte, dennoch aber wie vernebelt und somit sehr geheimnisvoll wirkt. Es ist ein rundes Labyrinth zu sehen, an dessen Rändern Bäume, Wölfe und Menschen als Silhouette zu erkennen sind. Der Titel prangt inmitten all dem und gibt preis, dass das Labyrinth irgend wie mit Zeitreise zu tun haben muss. Es schrie quasi regelrecht nach mir, gelesen zu werden.

Ich hatte mich so sehr auf dieses Buch gefreut, da ich ein Fan von Zeitreise Romanen bin. Umso frustrierter bin ich nun, nachdem ich mich bis zum Ende duschgequält habe. So so schade. Denn Potential hätte die Idee sicherlich gehabt, wenn ich auch bis zum Schluss nicht wirklich über die Ereignisse und ihre Hintergründe in Gänze aufgeklärt bin. Mich hat die Story leider total gelangweilt. Es gibt zu viele Fragen, zu wenige werden davon beantwortet. Eine Episode gegen Ende der Handlung, welche ich jetzt aber nicht spoilern möchte, war für mich auch absolut unglaubwürdig. Was es mit der dunklen Macht genau auf sich hat, erfuhr ich leider auch nicht.

Die Charaktere arbeiten nicht wirklich zusammen, es gibt kaum eine Entwicklung. Erst gegen Ende hin scheint Moritz etwas einfühlsamer zu werden und sich um Lea zu sorgen. Lea hingegen hat zwar immer das Gefühl, dass da was zwischen ihr und Moritz ist, dennoch reagiert sie bis zum Ende immer wieder absolut abweisend. Ihr innerer Konflikt sorgte bei mir nicht für Sympathiepunkte. Am Ende drehen sich ihre Gedanken nur um sie selbst, von Moritz erfährt sie auch deswegen so wenig, da sie kaum fragt, sich wenig Gedanken macht. Die im Klappentext versprochenen zarten Gefühle sind eigentlich nicht vorhanden.

Leider hat mich "Lea und das Labyrinth der Zeit" überhaupt nicht überzeugt, obwohl die Idee dahinter sicherlich gut ist. Die Umsetzung war ziemlich lahm und mangelhaft. Am Ende durch ein kurzes Gespräch mit dem Bösen die gröbsten Dinge zu klären, hat mir nicht gefallen. Die Story war zu flach, die Charaktere entwickeln sich nicht, finden nicht richtig zusammen und wachsen einem schon gar nicht ans Herz.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Fantasie
Veröffentlicht am 16.12.2020

Ladybug und Catnoir finden sich nun auch in Büchern wieder!

Miraculous – Alle für Marinette! (Miraculous 9)
0

Mit Kindern kommt man auch an der Fernsehserie "Miraculous" nicht dran vorbei. Da meine Kinder die Serie beide mögen, haben wir uns auch gleich noch eines der Bücher dazu angeschaut. In "Miraculous – Alle ...

Mit Kindern kommt man auch an der Fernsehserie "Miraculous" nicht dran vorbei. Da meine Kinder die Serie beide mögen, haben wir uns auch gleich noch eines der Bücher dazu angeschaut. In "Miraculous – Alle für Marinette" standen wir den beiden Superhelden Ladybug und Catnoir bei ihrem Kampf gegen den bösen Hawk Moth bei. Das kurzweilige Buch ist für Leseanfänger geeignet.

Inhalt:
„Kann Marinette diesen Kampf gewinnen?
In der Schule stehen die Klassensprecherwahlen an. In Marienettes Klasse lässt sich Chloé als Einzige für die Wahl aufstellen. Dabei interessiert sie sich gar nicht für andere, sondern nur für sich selbst! Kurzentschlossen kandidiert auch Marinette. Doch ihre Rivalin Chloé wird alles tun, um zu gewinnen…. und sie könnte Hilfe erhalten: Der böse Hawk Moth heckt schon seinen nächsten teuflischen Plan aus!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist wirklich schön und lebendig gestaltet. Vor der pariser Sykline sehen wir Ladybug und Catnoir mit ihren Kwamis in Aktion. Dabei sind die Farben kräftig gehalten und die Magie der kleinen helfenden Kwamis wird durch Sterne symbolisiert. Wir haben hier ein schlankes Hardcover Büchlein vor uns, welches gut in der Hand liegt und auch im Innern einige Bilder, die man bereits aus der Fernsehserie kennt, parat hält.

Der Schreibstil ist gut verständlich, wenn auch für Leseanfänger oder schwächere Leser hin und wieder etwas schwieriger. Vor allem der Perspektivwechsel sorgt hin und wieder für leichte Verständnisprobleme. Während Marinette in der ich-Perspektive erzählt, werden Catnoirs Abenteuer von einem allwissenden Erzähler wiedergegeben. Dabei wurden einzelne Passagen zwar durch kleine Bildchen unterteilt, wie einer Kwami Silhouette oder einem Schmetterling, den Akumas, doch es fällt schwer, den Perspektivwechsel gleich mitzubekommen. Hier wäre eine unterschiedliche Schriftfarbe hilfreich gewesen, um die verschiedenen Perspektiven (Hawk Moth bekommt auch eine eigene) besser auseinander halten zu können.

Meine Tochter störte sich außerdem noch daran, dass Marinettes beste Freundin Alya ziemlich unfreundlich und unsympathisch dargestellt wurde, was in der Fernsehserie wohl nicht der Fall war. Das kommt bei friedliebenden Charakteren nicht gut an und sorgte bei uns sogar dafür, dass meine Tochter das Buch nicht mehr selbst weiterlesen wollte.

Ansonsten wird die Story in "Miraculous – Alle für Marinette" aber gut wiedergegeben und ist eher für jüngere Kinder geeignet, besonders jene, die bereits Gefallen an der Serie gefunden haben. Der Verlag gibt die Altersempfehlung ab 8 Jahren, was wohl anhand der Lesefähigkeiten ausgerichtet ist und soweit wohl gut passt. Inhaltlich ist es aber für jene Altersklasse nicht spannend und mitreißend genug. Zum Vorlesen eignet es sich auch schon früher, denn mein 5-jähriger Sohn hat der Geschichte sehr gerne gelauscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.12.2020

Leider eine absolut enttäuschende Fortsetzung.

QualityLand 2.0 (QualityLand 2)
0

Vor inzwischen fast drei Jahren habe ich euch "QualityLand" von Mark-Uwe Kling vorgestellt. Das Buch ließ mich damals etwas zwiegespalten zurück: während mich die Story und die Verarbeitung überzeugen ...

Vor inzwischen fast drei Jahren habe ich euch "QualityLand" von Mark-Uwe Kling vorgestellt. Das Buch ließ mich damals etwas zwiegespalten zurück: während mich die Story und die Verarbeitung überzeugen konnten, fehlte es mir lediglich an ein wenig mehr Spannung. Nun war ich natürlich neugierig, wie es im nun drei Jahre später erschienene Band "QualityLand 2.0" weiter gehen soll. Leider habe ich mich eher durch das Buch gequält und langweilte mich größtenteils, da eine Haupthandlung als Zusammenhalt der Story fehlte.

Der Autor:
Marc-Uwe Kling schreibt kapitalismuskritische Bücher. 2010 erhielten seine "Känguru-Chroniken" den Deutschen Radiopreis und 2013 den Deutschen Hörbuchpreis und kamen 2020 in die Kinos. Sein Roman "QualityLand" erschien 2017 in zwei Varianten. Einer dunklen (negativen) und einer hellen (positiven) Version. Am 12.10.2020 ist nun sein Nachfolger erschienen.

Inhalt:
„Schwer was los in QualityLand, dem besten aller möglichen Länder!
Jeder Monat ist der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnung, ein Billionär möchte Präsident werden, und dann ist da noch die Sache mit dem Dritten Weltkrieg. Peter Arbeitsloser darf derweil endlich als Maschinentherapeut arbeiten und versucht, die Beziehungsprobleme von Haushaltsgeräten zu lösen. Kiki Unbekannt schnüffelt in ihrer eigenen Vergangenheit herum und bekommt Stress mit einem ferngesteuerten Killer. Außerdem benehmen sich alle Drohnen in letzter Zeit ziemlich sonderbar …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Bei Cover und Optik ist man sich treu geblieben. Diesmal gibt es allerdings nur eine einzige Variante. Auf schwarzem Hintergrund prangt sowohl der Autorenname als auch der Titel in pink-roter Schrift. Darunter ist die Skyline einer Stadt geprägt und der Untertitel „Kikis Geheimnis“ eingerahmt zwischen irgend welcher Zahlenfolgen. Außerdem ist der Schnitt des Buches wieder recht ungewöhnlich. Das Hardcover wurde inklusive des Einbandes beschnitten und wirkt dadurch besonders kantig, als käme es tatsächlich aus der Zukunft.

Die Story hat mich, wie bereits oben erwähnt, leider überhaupt nicht überzeugen können. Wir kehren zwar nach QualityLand zurück und treffen alle wichtigen Protagonisten aus dem ersten Band wieder, jedoch gibt es keine allumfassende Handlung. Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass wir dem Fall oder dem Aufstieg der einzelnen Protagonisten folgen, ohne dass hier ein großartiger Zusammenhang besteht. So geht es um das Amt des Präsidenten, um Kikis Herkunft und die mysteriösen Angriffe auf ihr Leben und um die einzelnen Lebensumstände, in welchen sich die Charaktere nach dem Ende des ersten Bandes nun befinden, und wie sich ihr Leben aufgrund der Ereignisse verändert.

Zwischendurch gibt es kurze Anekdoten, Artikelbeschreibungen, Mitschnitte von Fernseh- oder Radioshows. Ähnlich wie es beim ersten Band mit den Werbeeinschüben der Fall war. Hier werden ein paar Dinge aus QualityLand thematisiert, um die neue Welt näher zu charakterisieren und zu veranschaulichen, wie die Menschen inzwischen leben.

Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen und hätte ich nicht bis zum Schluss gehofft einen inneren Zusammenhang zwischen den vielen Episoden zu finden, hätte ich das Buch wohl schon nach 80 Seiten unbeendet zur Seite gelegt. So habe ich dem Buch trotzdem bis zum Schluss eine Chance gegeben, wurde aber ziemlich enttäuscht. Sicher, die literarischen Anspielungen waren wieder sehr nett und mein Highlight war die Anspielung ziemlich am Ende auf Game of Thrones. Das war aber auch das einzige Mal, bei welchem ich herzlich Auflachen musste, nur um mich dann wieder etwas genervt der Story oder eher den Schnipseln einer Story zu widmen.

"QualityLand 2.0" ist ein Buch, welches man wirklich nicht lesen muss, es sei denn, man ist interessiert, wie sich die Leben der Protagonisten aus Band eins weiter entwickeln. Hier gibt es keine runde Geschichte mit neuen Elementen, die nicht bereits im ersten Buch verarbeitet wurden. Stattdessen hatte ich einige zähe Leseminuten und war am Ende ziemlich enttäuscht von diesem Buch. Man hätte es bei dem ersten Band belassen sollen und keinen lahmen Abklatsch als Band zwei erfinden sollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.12.2020

Eine kleine Fee ist die Rettung in der Not!

Klara Katastrofee und das große Feen-Schlamassel (Klara Katastrofee 1)
0

Was für ein wunderbares Wortspiel im Titel "Klara Katastrofee und das große Feen-Schlamassel" von Britta Sabbag, sowas mag ich immer sehr gerne. Und auch die Geschichte, die sich hinter diesem Titel verbirgt ...

Was für ein wunderbares Wortspiel im Titel "Klara Katastrofee und das große Feen-Schlamassel" von Britta Sabbag, sowas mag ich immer sehr gerne. Und auch die Geschichte, die sich hinter diesem Titel verbirgt ist einfach zauberhaft. Da wird die Außenseiterin zur Retterin nicht nur bei den Feen, sondern auch in der Menschenwelt. Klara ist eine Fee, mit dem ein oder anderen Makel, aber das ist unerheblich, wenn es darum geht, das Richtige zu tun.

Die Autorin und der Illustrator:
Britta Sabbag (geboren 1978) studierte Sprachwissenschaften, Psychologie und Pädagogik. Sie verfasste bereits Romane, Kinder- und Jugendbücher sowie Bilderbücher. Außerdem schreibt sie Songs und Drehbücher.
Igor Lange (geboren 1986) studierte Design mit Schwerpunkt auf Illustration. Bereits in seiner Kindheit malte er sehr gerne und erfand eigene Geschichten mit Superhelden und spannenden Abenteuern. Inzwischen lebt er seinen Traum und illustriert Kinderbücher.

Inhalt:
„Klara ist eine echte Fee – na ja, fast. Denn echte Feen können sehr gut zaubern, und da hapert es bei Klara. Jedes Mal, wenn sie ihren Feenzauber einsetzt, geht irgendetwas schief. Im Glitzerwald Amrien lachen schon alle über Klara und nennen sie »Katastrofee«. Doch dann wird Klara von dem Menschenjungen Oskar entdeckt und ein spannendes Abenteuer nimmt seinen Lauf …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover gefällt mir außerordentlich gut. Es kommt in strahlenden Farben daher und lässt uns gleich richtig in die Natur eintauchen. Ein bisschen Spaß fehlt auch nicht, wenn man den Blick der Frösche genauer in Augenschein nimmt. Viele kleine Details lassen das Bild nahezu real erscheinen und Fee Klara darf natürlich auch nicht fehlen und steht im Zentrum der Szenerie.

Auch die Illustrationen im Innern des Buches sind großflächig, wirken real und gleichzeitig verzaubert. Hier erzeugen die kräftigen Farben eine tolle Atmosphäre und laden dazu ein, die Bilder auch im Detail zu betrachten, denn es gibt unheimlich viel zu entdecken. Der Text ist eher umfangreich und so ist das Buch laut Verlagsangabe für Kinder ab 7 Jahren geeignet, ich habe es aber bereits meinem 5-jährigen Sohn vorgelesen und auch er konnte der Geschichte problemlos folgen und wurde durch den Umfang des Textes nicht überfordert. Das Buch ist also auch definitiv für jüngere Kinder geeignet, auch weil es so viel außerhalb des Textes zu entdecken gibt.

Der Schreibstil ist gut verständlich. Manchmal holperte ich beim Vorlesen aber über den ein oder anderen Satz, sodass ich beim Lesen eher genauer achtgeben musste, um es flüssig vorzulesen. Für geübte Vorleser ist es aber dennoch gut umsetzbar und mitreißend zu lesen. Kinder ab 7 Jahren können es sicherlich auch gut lesen, wenn sie geübte Leser sind und solch umfangreichere Texte schon gut bewerkstelligen können.

Die Handlung hat uns gut gefallen. Zunächst hatte ich Bedenken, da ich dachte, es könnte wieder eine typische Feengeschichte sein, ala Außenseiter rettet die Welt. Aber in dieser Geschichte steckt mehr drin und dadurch, dass Klara hin und wieder beim Zaubern kleine Pannen passieren, nimmt die Geschichte einige Wendungen, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hätte. So wurden wir gut unterhalten und hatten Spaß dabei, Klara auf ihrem Weg zu einer echten Fee zu begleiten und ihre Abenteuer und Pannen miterleben du dürfen.

"Klara Katastrofee und das große Feen-Schlamassel" ist eine schöne Geschichte über Freundschaft, Mut, Nächstenliebe sowie Naturschutz, der heute so wichtig ist. In Kombination mit den zauberhaften, farbenfrohen und liebevoll gezeichneten Illustrationen ist hier ein überzeugendes Kinderbuch entstanden, welches Jungen wie Mädchen auch bereits ab 5 Jahren gut gefallen wird und eine angenehme Lesezeit bereitet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere