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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2018

Fesselnd

Wahrheit gegen Wahrheit
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Inhalt

Vivian Miller, Spionabeabwehr-Analystin bei der CIA entwickelte einen speziellen Algorithmus, mit dem sie russische Spione auf amerikanischem Boden enttarnen will. Seit zwei Jahren hat sie auf ...

Inhalt

Vivian Miller, Spionabeabwehr-Analystin bei der CIA entwickelte einen speziellen Algorithmus, mit dem sie russische Spione auf amerikanischem Boden enttarnen will. Seit zwei Jahren hat sie auf diesen einen Tag hingearbeitet. Als sie nun Zugriff auf den Computer eines russischen Agentenbetreuers hat, findet sie einen Ordner mit fünf Fotos von Schläfern. Doch auf einmal ist alles, was ihr wichtig ist, in Gefahr: ihr Job, ihre Ehe, ihre Kinder. Denn eines der Fotos zeigt ihren Ehemann Matt.

Meine Meinung

Das Buch beginnt sehr spannend. Auch die Kapitelenden sind spannend, so dass man nicht aufhören kann, zu lesen. Die hohe Spannung vom Anfang kann sich aber nicht vollständig halten. Sie steigt und fällt immer mal wieder, ist aber durchgehend vorhanden. Vor allem in der Mitte lässt die Spannung nach und es ist etwas vorhersehbar. Zum Ende hin ist die Spannung aber wieder gestiegen. Während des gesamten Buches fragt man sich, was Viv als nächstes tun wird und wie sie aus dieser ausweglosen Situation heraus kommen will.

Die Charaktere sind interessant, aber sie bleiben für mich manchmal ein wenig zu oberflächlich. Das Buch ist aus Vivs Perspektive geschrieben. Daher erfährt man ihre Gedanken über Matt, ihre Familie und ihr gemeinsames Leben. Allerdings sind mir ihre Gefühle gegenüber ihrem Mann manchmal etwas zu kurz gekommen und von der Autorin zu wenig beschrieben.

Die Schilderungen von Vivs und Matts gemeinsamer Vergangenheit haben mir sehr gut gefallen, da man so die beiden Charaktere besser kennen lernen konnte. Die Rückblicke sind geschickt an den passenden Stellen in die gegenwärtige Geschichte eingebaut.

Der Schluss hat mir sehr gut gefallen, denn er ist unvorhersehbar und das Buch endet mit einem lauten Knall, der einen fassungslos zurücklässt.

Fazit

Auch wenn die Spannung in der Mitte etwas nachlässt, ist Wahrheit gegen Wahrheit eine fesselnde Spionagegeschichte.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Beginnt spannend, lässt dann stark nach

Drei
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Inhalt

Dieses Buch ist der zweite Band der achtteiligen Dunklen-Turm-Reihe von Stephen King: Schwarz / Drei / tot. / Glas / Wolfsmond / Susannah / Der Turm / Wind

Nach der Wanderung durch die Wüste und ...

Inhalt

Dieses Buch ist der zweite Band der achtteiligen Dunklen-Turm-Reihe von Stephen King: Schwarz / Drei / tot. / Glas / Wolfsmond / Susannah / Der Turm / Wind

Nach der Wanderung durch die Wüste und der Begegnung mit dem Mann in Schwarz erreicht Roland auf der Suche nach dem dunklen Turm nun den Strand am Meer, wo neue Gefahren lauern und sich drei Türen befinden, die ihn jeweils in eine andere Welt eintauchen lassen.

Meine Meinung

Mir hat gut gefallen, dass der zweite Band nur wenige Stunden nach dem ersten beginnt. Die Handlung um die Türen war bei der ersten sehr interessant und ich war gefesselt und amüsiert von Rolands Beschreibungen der Dinge in dieser anderen Welt, die er nicht kennt. Auch die Geschichte um den Mann, den er dort trifft und was die beiden alles erleben, ist überaus spannend. King beschreibt alles sehr gut und sehr anschaulich.

Danach nimmt die Spannung allerdings mit der zweiten Tür ab und ist bei der dritten sehr langweilig, so dass die Gedanken immer wieder abschweifen und man das Buch endlich beendet haben will, um es weglegen zu können. Es werden nur Gedanken und Beobachtungen beschrieben und „Was wäre, wenn…“-Überlegungen angestellt, anstatt tatsächlich etwas passiert.

Die Geschichte wird nicht nur aus Rolands, sondern auch aus den Perspektiven der Menschen geschildert, die Roland jenseits der Türen trifft. Daher erfährt man auch Dinge, die Roland nicht sehen oder hören und somit nicht wissen kann. Dadurch wird die Handlung für mich unrealistischer und das Buch zieht sich unnötigerweise in die Länge.

Fazit

Der zweite Teil der Dunklen-Turm-Reihe beginnt sehr spannend und anschaulich, dass es einen in seinen Bann zieht. Dann wird es allerdings immer langweiliger. Insgesamt hat mir der erste Band der Reihe besser gefallen als dieser.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Auftakt einer Reihe, der Lust auf mehr macht

Schwarz
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Inhalt

Schwarz ist der Auftakt der achtteiligen Fantasyreihe Der Dunkle Turm von Stephen King. Danach geht es weiter mit Drei / tot. / Glas / Wolfsmond / Susannah / Der Turm / Wind

Roland, der letzte ...

Inhalt

Schwarz ist der Auftakt der achtteiligen Fantasyreihe Der Dunkle Turm von Stephen King. Danach geht es weiter mit Drei / tot. / Glas / Wolfsmond / Susannah / Der Turm / Wind

Roland, der letzte Revolvermann, ist auf der Suche nach dem Dunklen Turm. Durch eine Wüste in der sogenannten weiterbewegten Welt verfolgt er den schwarzen Mann, der ihm helfen könnte, den Dunklen Turm zu finden. Doch dieser stellt dem Revolvermann Fallen, die ihn am Weiterkommen hindern sollen.

Meine Meinung

In diesem Band lernen wir den Revolvermann Roland kennen. King nimmt sich Zeit, ihn durch Rückblicke in seine Kindheit und Jugend tiefgründig darzustellen. Darüber hinaus lernen wir Roland durch seine Gedanken kennen, die King sehr gut schildert, beispielsweise als Roland sich alleine in der Wüste befindet.

Man erfährt ein wenig über die weiterbewegte Welt, Rolands Kindheit und Jugend sowie weshalb er den Dunklen Turm finden möchte. Diese Hinweise beantworten zwar nicht alle Fragen, die der Leser im Kopf hat, aber es macht Lust darauf, Roland weiter zu begleiten und mehr über seine Reise und die weiterbewegte Welt zu erfahren.

Stephen Kings Schreibstil trägt dazu bei, dass Schwarz den Leser in seinen Bann zieht. Es passiert streckenweise wenig, aber dann beschreibt King viel von der Umgebung oder den Protagonisten Roland. Durch die bildhafte Sprache und gute Vergleiche kann man sich die entsprechenden Situationen sehr gut vorstellen.

Fazit

Schwarz ist ein gelungener Auftakt der Dunklen-Turm-Reihe. King nimmt sich Zeit, damit der Leser Roland kennen lernen kann, lässt aber trotzdem einige Aspekte offen, so dass man sofort den nächsten Band lesen möchte.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Spannend, informativ & berührend

Das Lied des Nordwinds
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Inhalt

Norwegen, 1905: Das Land kämpft um seine Unabhängigkeit von Schweden. Auch zwei junge Frauen wünschen sich, frei zu sein und selbst bestimmen zu können. Liv, ein Mädchen aus armen Verhältnissen, ...

Inhalt

Norwegen, 1905: Das Land kämpft um seine Unabhängigkeit von Schweden. Auch zwei junge Frauen wünschen sich, frei zu sein und selbst bestimmen zu können. Liv, ein Mädchen aus armen Verhältnissen, tritt in Stavanger eine Stelle als Dienstmagd an, um ihre Familie finanziell zu unterstützen. Doch schon bald muss sie eine schwere Entscheidung treffen und ihr recht angenehmes Leben könnte schneller vorbei sein, als sie möchte.

In Schlesien führt die junge Gräfin Karoline ein anderes Leben, als sie erhofft hatte. Auch für sie könnte ihr gewohntes Leben bald vorbei sein. Denn wenn ihr schwerkranker Mann stirbt, würde das Anwesen der Familie aufgrund ihrer kinderlosen Ehe an einen entfernten Verwandten gehen. Durch Zufall erfährt Karoline, dass ihr Mann vor deren Hochzeit ein Kind in Norwegen zeugte. Könnte das die Rettung sein?

Meine Meinung

Christine Kabus erzählt die überaus spannende und berührende Geschichte abwechselnd aus Livs und Karolines Sichtweise. Liv fande ich sofort sympathisch und habe ihre Perspektive über das ganze Buch hinweg lieber verfolgt als Karolines. Livs Geschichte war für mich aufgrund ihrer armen Herkunft interessanter und hatte mehr und spannendere Ereignisse als in Karolines Handlungsstrang zu finden sind.

Herausragend sind die gut und tiefgründig ausgearbeiteten Charaktere von Christine Kabus. So haben nicht nur die beiden Protagonisten Liv und Karoline eine lebensechte Persönlichkeit sondern auch die Nebencharaktere der Geschichte. Liv und weitere Figuren aus ihrem Handlungsstrang sind mir sehr ans Herz gewachsen, daher ging es mir sehr nahe, wenn sie in Schwierigkeiten geraten sind. Die Charakterentwicklungen von Liv und Karoline sind nachvollziehbar und haben mir sehr gut gefallen. Eine Besonderheit bei diesem Buch ist, dass man ein paar Charaktere aus Das Geheimnis der Mittsommernacht wieder trifft. Es ist allerdings nicht nötig, das Buch vorher gelesen zu haben. Ich würde es aber empfehlen, da man sonst beim späteren Lesen von Das Geheimnis der Mittsommernacht ein wenig gespoilert wäre.

Wie gewohnt ist Kabus Schreibstil einfach zu lesen und doch detailreich und bildhaft. Geschichtliche und Politische Hintergründe über das Ringen Norwegens um seine Unabhängigkeit von anderen Ländern sind sehr informativ und geschickt in die Geschichte der Figuren eingewoben. Auch das Leben zur damaligen Zeit, das ohne die elektrischen Geräte von heute so ganz anders war, wird sehr gut beschrieben. Darüber hinaus verwendet die Autorin die Erzählweise von Briefen, die in der jeweiligen Situation sehr passend sind und einem so weitere Einblicke in die Hintergründe und in das Empfinden der Figuren gibt.

Die Handlung ist nicht vorhersehbar und hält das ein und andere Mal eine Überraschung bereit. Das Ende ist gut gelungen, auch wenn mir der Wandel eines Charakters ein wenig zu schnell ging und unglaubwürdig ist. Das ist aber nur eine Kleinigkeit und auch das Einzige, was ich bei Das Lied des Nordwinds bemängeln kann.

Fazit

Ein spannender Roman, der sehr gut unterhält, bei dem man mit den Charakteren mit fiebert und der einem die interessante norwegische Geschichte näherbringt.

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Veröffentlicht am 16.04.2018

Spannender Umweltthriller

Das Eis
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Inhalt

Durch das Schmelzen des Eises in der Arktis kommt eine Leiche zum Vorschein. Es handelt sich um den Umweltaktivisten Tomas Harding, der vor drei Jahren spurlos im Eis verschwand. Zuletzt gesehen ...

Inhalt

Durch das Schmelzen des Eises in der Arktis kommt eine Leiche zum Vorschein. Es handelt sich um den Umweltaktivisten Tomas Harding, der vor drei Jahren spurlos im Eis verschwand. Zuletzt gesehen hat ihn sein Freund und Geschäftspartner Sean Crawson. Die beiden wollten eine exklusive arktische Lodge eröffnen, die gleichzeitig das Nordmeer und die Arktis schützen soll. Es gibt eine Untersuchung zu Hardings Tod, bei der Crawson im Mittelpunkt steht. Was ist damals passiert?

Meine Meinung

Laline Paull hat eine spannende Geschichte geschaffen, bei der es hauptsächlich um die Umstände von Toms Tod und die Freundschaft zwischen Tom und Sean geht. Doch es geht um viel mehr: Um das Schmelzen des Polareises aufgrund des Klimawandels, der Umgang mit der Natur, die Profitgier der Unternehmen, die Freundschaft, Verrat und Liebe. Der Leser begleitet Sean ab dem Zeitpunkt, als ihm das Auffinden von Toms Leiche mitgeteilt wird. Nach und nach erfährt man durch Rückblicke wie die beiden sich kennen lernten und von ihren Plänen für eine Lodge auf Spitzbergen, die neben ihrem geschäftlichen Treiben die Arktis schützen soll. Wie die Lodge die Natur schützen soll, habe ich überhaupt nicht verstanden. Die Rückblicke geschehen zu verschiedenen Zeitpunkten in der Vergangenheit, die nicht immer gekennzeichnet sind. So war ich zu Beginn des Buches bei einigen Blicken in die Vergangenheit verwirrt und musste mich erst einmal zurechtfinden, wie weit es zurück ging.

Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder kurze Ausschnitte aus realen Berichten von Forschern und anderen Menschen, die eine Zeit lang in der Arktis lebten. Diese Einblicke in die Welt der ewigen Kälte und des ewigen Eises haben mir sehr gut gefallen. Man hat viel über das Leben unter diesen widrigen Bedingungen erfahren.

Paulls Schreibstil ist angenehm und schnell zu lesen. Sie beschreibt die Ereignisse in der Arktis so bildhaft, dass man das Gefühl hat, man säße im Kino vor einer riesigen Leinwand. Nach ca. einem Drittel nimmt die Geschichte so richtig Fahrt auf und die Spannung steigt, als die Untersuchung zu Toms Tod bei Gericht beginnt. Seans Gefühle zum Tod seines Freundes, sein Verhalten und seine Empfindungen bei der Aussage vor Gericht sind sehr gut beschrieben. Ich konnte die Stille im Gerichtssaal hören und die Anspannung der Anwesenden fühlen. Das Ende ist berührend und aufwühlend, ich hatte Tränen in den Augen.

Fazit

Laline Paull hat ein großartiges Buch geschaffen, das berührend und aufwühlend ist, eine tolle Geschichte über die Freundschaft erzählt und den Umgang mit der Natur aufgreift.