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Carolinchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2020

Für blutige Anfänger ganz gut, für Fortgeschrittene eher weniger

Brot aus dem gusseisernen Topf - Die besten Rezepte für Sauerteig, Hefeteig, süße Brote, glutenfreie Brote und Brotaufstriche
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Schon länger backen ich mein Brot im Topf, daher habe ich mich sehr über das Backbuch gefreut. Brote im Topf erhalten eine tolle Kruste bei gleichzeitig saftiger Krumme.

Die Aufteilung gefällt mir gut. ...

Schon länger backen ich mein Brot im Topf, daher habe ich mich sehr über das Backbuch gefreut. Brote im Topf erhalten eine tolle Kruste bei gleichzeitig saftiger Krumme.

Die Aufteilung gefällt mir gut. Zuerst kommen Rezepte mit Hefe, anschließend mit Sauerteig, dann folgen süße Brote und glutenfreie Brote und am Ende ein paar Aufstriche.
Die letzten beiden Kategorien hätte ich ehrlich gesagt nicht gebraucht. Die Aufstriche sind ganz nett, aber wenn ich ein Backbuch haben möchte, dann kaufe ich ein Backbuch. Möchte ich Aufstriche machen, kaufe ich ebenfalls ein demenstsprechendes Buch. Ich finde die Aufstriche überflüssig, aber viele freuen sich da sicher drüber.
Noch unnötiger finde ich jedoch die glutenfreien Brote. Das passt wieder dazu, dass Glutenunverträglichkeit bei vielen eine Modeerscheinung ist. Wenn jemand wirklich unter Zöliakie leidet, kauft er sich ein Backbuch NUR mit dementsprechenden Rezepten. Und gesunde Menschen brauchen einfach keine glutenfreien Brote.

Eine kurze Einführung in die Zutaten und wie man Sauerteig ansetzt, gibt es ebenfalls. Wenn man nicht tiefer in die Materie einsteigen will und "nur" Brot backen möchte, reicht das absolut. Dafür braucht man keine 300 Seiten Einführung.
Allerdings erschließt sich mir nicht, warum bei Triebmitteln auch Backpulver aufgeführt wird. Backpulver ist zwar ein Triebmittel, wird jedoch in dem Buch nicht benötigt.

Gut gefällt mir jedoch, dass es zu jedem Rezept ein Bild gibt, das macht die Auswahl, was man backen soll, einfacher. Die Brote sind auch sehr abwechslungsreich in den Mehlen. Nicht nur Weizenmehl, oder Roggen, sondern oft Mischungen und auch mal ungewöhnliches, wie Hartweizengrieß.
Überhaupt fand ich die Rezepte für die wenigen Seiten sehr vielfältig. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei! Auch die Dauer der Rezepte ist sehr abwechslungsreich. So muss man bei einigen einen Vorteig ansetzen, was ein bisschen Vorausplanung mit sich führt, bei anderen hat man innerhalb von 3 Stunden sein fertiges Brot. Diese Informationen stehen immer gut ersichtlich unter der Brotbezeichnung.
Je nach dem wie viel Brot man am Ende haben möchte, kann man sich auch hier an den Rezepten orientieren. Über den Zutaten steht nämlich immer, wie viel Kilogramm Brot man am Ende erhält. Es steht einem natürlich frei, die Rezepte auf weniger oder mehr Brotmenge umzurechnen.

Abschließend muss ich sagen, dass es eher ein Buch für Anfänger ist. Eine grobe Übersicht, was alles mit Hefe, Sauerteig und verschiedenen Mehlen machbar ist, aber es sind keine tieferen gehenden Kenntnisse notwendig, um ein gutes Brot zu bekommen.
Die Rezepte sind gelingsicher, das liegt aber auch daran, dass sehr viel Triebmittel benutzt wird. In den Rezepten mit Hefe benötigt man immer einen ganzen Würfel Hefe. Und in den Rezepten mit Sauerteig wird teilweise sogar zusätzlich zu Sauerteig ebenfalls ein ganzer Würfel Hefe verwendet.
Ich finde, man schmeckt die viele Hefe raus. Außerdem gibt es genug Rezepte, in denen seeeehr viel weniger Triebmittel verwendet wird. Auch ist Hefe im Rezept unnötig, wenn ich Sauerteig als Triebmittel habe. Das Buch vermittelt einem den Eindruck, es ginge nicht ohne Hefe, was Quatsch ist.
Möchte man möglichst schnell an frisches Brot, ist eine große Menge Triebmittel allerdings notwendig. Weniger Triebmittel = mehr Vorlaufzeit.

Ein Backbuch für Anfänger, die eine breite Palette an Broten backen und dafür möglichst wenig Zeit aufwenden möchten.

Veröffentlicht am 04.11.2020

Wer spricht die Wahrheit?

55 – Jedes Opfer zählt
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Inhalt
Bei Chandler auf dem Polizeirevier erscheinen nacheinander zwei Männer. Beide sind blutüberströmt und erzählen die gleiche Geschichte: Der jeweils andere hätte sie gefangen gehalten und will sie ...

Inhalt
Bei Chandler auf dem Polizeirevier erscheinen nacheinander zwei Männer. Beide sind blutüberströmt und erzählen die gleiche Geschichte: Der jeweils andere hätte sie gefangen gehalten und will sie umbringen.


Eigene Meinung
Die Tatsache, dass man weiß, dass einer von beiden lügen muss, macht es um so spannender. Auf dem Revier ist sonst nicht viel los, da es sich in einem kleinen Dorf befindet. Daher muss Verstärkung angefordert werden und ausgerechnet Chandlers Erzfeind und ehemaliger Freund Mitch kommt und übernimmt das Kommando.

Mitch, Chandler und die zwei Verdächtigen spielen die Hauptrolle. Die Figuren von Mitch und Chandler sind wirklich toll ausgearbeitet. Chandler ist total liebenswert und tut einem einfach Leid, als Mitch auftaucht. Dieser hingegen ist ein Arschloch, wie es im Buche steht. Vor Wut habe ich öfter mal die Zähne zusammen beißen müssen.

Warum die ehemaligen Freunde nun erbitterte Feinde sind, wird in den Rückblicken von 2002 erklärt. Natürlich schön Häppchen für Häppchen, damit noch Raum für eigene Überlegungen bleibt.

Es war wirklich durchweg spannend. Ich geben nur nicht fünf Sterne, da mir schneller als den Ermittlern klar war, was hinter dem Motiv des Täters steckt. Das Ende wiederum hat mich echt überrascht und mir sehr gefallen.

Fazit
Ein haarsträubender Thriller zum Miträtseln.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.11.2020

Schreckliche Dialoge

Whitefeather (Legende der Schwingen 1)
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Inhalt
Liz und ihre zwei Freunde Fab und Lijan warten darauf, ihre Engelsschwingen zu erhalten und endlich in eine der beiden Himmelsstädten aufzusteigen. Leider scheint es sicher zu sein, dass Liz von ...

Inhalt
Liz und ihre zwei Freunde Fab und Lijan warten darauf, ihre Engelsschwingen zu erhalten und endlich in eine der beiden Himmelsstädten aufzusteigen. Leider scheint es sicher zu sein, dass Liz von Fab getrennt wird. Dabei fühlen sie sich unübersehbar und verbotenerweise zueinander hingezogen. Denn Fab wird schwarze Schwingen tragen, Liz hingegen weiße und diese dürfen sich untereinander nicht mischen.

Eigene Meinung
Endlich bin ich durch. Endlich! Das Buch strotzt nur so vor Gendering und Klischees, dass mir schlecht wird. Noch dazu sind die Dialoge, die sich wohlgemerkt fast ausschließlich darum drehen, dass Liz sich nach Fab verzehrt, himmelschreiend schlecht. Schlecht, weil sie viel zu aufgesetzt und theatralisch sind. Und zwar in fast jedem Satz.

Die Charaktere reißen es auch nicht raus. Lijan und Liz sind beide blass und austauschbar. Gerade Lijan kommt nach dem Anfang kaum noch vor. Liz spielt die Rolle des naiven Dummchens perfekt. Oft hätte ich sie gerne geschüttelt, weil sie offensichtliche Rückschlüsse nicht zieht und sich total bescheuert verhält. Achso, und dann wäre da auch noch Mia, die am Ende einfach nicht mehr vorkommt.

Die Fede zwischen den White- und Blackfeather hat mich auch nicht packen können. Ich habe immer noch nicht richtig verstanden, warum sie sich nicht mischen dürfen und vor allem, warum ausgerechnet Liz in der Lage sein sollte, dies zu ändern.

Leider war es auch echt lange langweilig. Erst dümpeln die drei vor ihrem Absprung noch ewig auf der Erde herum und dann vergeht unglaublich viel Zeit in den Himmelsstädten, ohne dass wirklich etwas passiert, außer dass Liz sich wieder nach Fab sehnt.

Fazit
Das Ende kam dann doch überraschend und ich habe den Cliffhanger durchaus als positiv empfunden, dennoch werde ich mir Band zwei nicht antun. Alleine die schrecklichen Dialoge halten mich schon davon ab!

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Eine Liebesgeschichte mit Schwächen

Splitter aus Silber und Eis
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Inhalt
Jedes Jahr wird ein Mädchen ausgesandt, um den Winterprinzen zu töten und nie kehrt eine siegreich zurück. In diesem Jahr trifft es Veris. Kann sie endlich das vereiste Herz des Prinzen zum schmelzen ...

Inhalt
Jedes Jahr wird ein Mädchen ausgesandt, um den Winterprinzen zu töten und nie kehrt eine siegreich zurück. In diesem Jahr trifft es Veris. Kann sie endlich das vereiste Herz des Prinzen zum schmelzen bringen?

Eigene Meinung
Veris ist eine Kämpfernatur, obwohl sie vermeintlich wohlbehütet als Prinzessin aufgewachsen ist, war ihr ihr Schicksal von Anfang an bewusst. So versucht sie auch im Winterreich mit wehenden Fahnen unterzugehen, denn dass sie untergehen wird, daran hat niemand einen Zweifel. Ihre Kapitel wechseln sich mit denen des Prinzen ab. Anfangs unnahbar, bekommt man Seite um Seite besseren Zugang zu ihm und lernt auch ihn zu mögen. Mir hat vor allem gefallen, dass er so herrlich sarkastisch ist.

Zu meiner Überraschung war die Geschichte nicht stur geradlinig, sondern verblüffte mit einigen Wendungen. Manche waren schon vorher zu erahnen, einige wollen immer noch nicht so richtig in meinen Gesamteindruck passen, da es einfach zu wenig Hinweise vorher gab, als dass es für mich glaubwürdig erschien.

Mir hat das Winterreich mit den verschiedenen Bewohnern super gut gefallen und auch die Magie fügt sich toll ins Gesamtbild ein.

Die Liebesgeschichte stört mich ein wenig. Zwar gibt es von Anfang an ein ständiges hin und her und man ist sich nie sicher, wie sehr sich die beiden jetzt angenähert haben. Aber genau das hat mich auch gestört. Es erinnert an Romanzen wie in "Animant Crumb", wobei es dort meiner Meinung nach viel besser umgesetzt wurde. In "Splitter aus Eis und Silber" gibt es ein uns andere mal Tiefschläge und Leugnungen, dass in meinem Kopf leider kein Bild von zwei Liebenden entstanden ist. Selbst am Ende war es für mich einfach nicht komplett stimmig, wobei es zum Schluss trotzdem etwas besser wurde. Auch um ihre Beziehung zu vertiefen, hätte ich mir mehr Seiten oder einfach einen zweiten Band gewünscht.

Betrachtet man die Geschichte als gesamtes, hat sie ein bisschen was von einem Märchen. Mir hat sie auch wirklich gut gefallen, am Ende ging es mir nur ein bisschen zu schnell, wie so oft. Ebenso wurden die eisernen Regeln des Winterreiches ein wenig zu oft zu Veris Gunsten gebogen, oder gar gebrochen.
Abschließend hatte ich noch das Gefühl, dass es erst ab der Mitte so richtig losgeht. Vorher war viel Blabla, Schlossleben, Geplänkel, kleine Intrigen usw. aber nichts, was die Geschichte ordentlich voran bringt.

Fazit
Ein schöner Fantasy Einzelband mit einigen Schwächen, die mich fast drei Sterne haben geben lassen.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Sehr melancholisch

Als die Nacht uns Sterne schenkte
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Inhalt
Selina ist Mitglied der Londoner High Society und genießt ihr Leben in vollen Zügen. Ihr Leben nimmt eine dramatische Wendung, als sie den jungen Künstler Lawrence kennen und lieben lernt. Da sie ...

Inhalt
Selina ist Mitglied der Londoner High Society und genießt ihr Leben in vollen Zügen. Ihr Leben nimmt eine dramatische Wendung, als sie den jungen Künstler Lawrence kennen und lieben lernt. Da sie verschiedenen Gesellschaftsschichten angehören, hat ihre Liebe keine Chance. Elf Jahre später 1936 schlägt das Schicksal erneut zu und ihre Wege kreuzen sich, mit tragischem Ausgang.

Eigene Meinung
Die Geschichte spielt hauptsächlich 1936 und wird aus der Sicht von Selinas Tochter Alice erzählt. Ab und an gibt es Rückblicke in Selinas Leben 1925. Leider beginnt es relativ unspannend und nimmt erst nach einem Drittel Fahrt auf. Aber auch danach hält es einen nicht gefangen. Es lässt sich zwar gut lesen und die Geschichte ist auch gut, aber es hat mich nicht sonderlich gefesselt.

Auch die Liebesgeschichte ist eher Nebensache und nicht so im Vordergrund, wie der Klappentext einen vermuten lässt. Vielmehr geht es um die Schwierigkeiten in der damalgien Zeit aus den gesellschaftlichen Verpflichtungen auszubrechen.

Fazit
Ein sehr melancholischer Roman einer tragischen Liebe.

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