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Veröffentlicht am 23.01.2017

Mein Leseeindruck

Der Ruf der Bäume
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Auch in diesem Fall beschreibe ich das Buch wieder von außen nach innen.

Dominierend sind hier die Erdtöne, welche eine gewisse Ruhe ausstrahlen. Inmitten dann der Apfel, der eine Frische mit rein bringt ...

Auch in diesem Fall beschreibe ich das Buch wieder von außen nach innen.

Dominierend sind hier die Erdtöne, welche eine gewisse Ruhe ausstrahlen. Inmitten dann der Apfel, der eine Frische mit rein bringt und das Cover etwas auflockert.

Im Innenteil erwartet den Leser eine Karte der Vereinigten Staaten von Amerika aus dem Jahre 1850. Schnell hat man alle bekannten Städte gesucht um dann auf einige Weisheiten zu treffen.

Der Plot beginnt im Frühjahr 1838 in Black Swamp, Ohio

Das Gesetz besagt, dass jeder neue Siedler mindestens 50 Obstbäume pflanzen muss. Dieses wäre das Zeichen, dass man sich tatsächlich an diesem Ort niederlassen möchte. So auch bei Sadie und James. James entschließt sich Apfelbäume zu pflanzen und trifft so, auf John, der dreimal im Jahr vorbei kommt, um seine Samen und Setzlinge zu verkaufen.

Aber innerhalb der Familie kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Sadie möchte die süßen Äpfel ihres Mannes nicht. James wiederum hofft auf eine gute Ernte, die das Überleben sichert. Als Sadie immer mehr dem Alkohol verfällt, sind Schläge an der Tagesordnung. Aber mehr möchte ich nicht verraten.

Die Autorin schafft durch ihren Schreibstils, im Sinne leiser Worte, eine wunderbare und ruhige Atmosphäre. Schnell hatte mich die Siedlergeschichte in Griff, so dass geradezu in die Story eintauchen konnte.

Die Protagonisten wurden so einführende charakterisiert, so dass schnell ein Bild vor meinen Augen entstand. Auch das Umfeld, der Sumpf, die Prärie... als dieses konnte ich mir durch die einfühlende Wortwahl gut vorstellen. So ein bisschen hatte es mich auch an eine Serie aus meiner Kindheit erinnert: Meine kleine Farm.

Aber die Ruhe täuscht, denn gerade die Alkoholsucht wird stark thematisiert. Die daraus entstehende Unzufriedenheit, Missgunst, Eifersucht und Gehässigkeit wird sehr gut beschrieben. Und ab und zu ertappt ich mich dabei, wie ich kopfschüttelnd und fassungslos da saß.

Interessant fand ich die Beschreibung der Anwendungsgebiete des Apfelsaftes. Ob alles stimmt und belegbar ist, weiß ich zwar nicht, aber zumindest klingt es sehr stimmig. Ich, als Apfelallergiker, kann aber leider die medizinischen Anwendungen nicht ausprobieren.

Die unterschiedlichen Stationen der Familie zeigt auch, dass der Mensch immer nach neuen Herausforderungen strebt. Herausforderungen, die von der Natur oder Menschenhand geschaffen.

Fazit:

Ein toller Roman, den man mit dem nötigen Respekt vor Mensch und Natur lesen sollte.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Mein Eindruck

Die steinerne Schlange
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Wie immer, bewerte ich von außen nach innen.
Das Cover ist für meine Begriffe eher unspektakulär. Eine Frau, die offensichtlich zurück blickt. Und das Foto eines Kastells oder einer Burg. Eine Zusammenstellung, ...

Wie immer, bewerte ich von außen nach innen.
Das Cover ist für meine Begriffe eher unspektakulär. Eine Frau, die offensichtlich zurück blickt. Und das Foto eines Kastells oder einer Burg. Eine Zusammenstellung, die mich ohne Kenntnisse der Autoren, wohl kaum angesprochen hätte.

Interessant fand ich wiederum die kleine Auswahl der Worte, die wohl im Glossar des Buch stehen.

Mit der Stimme von Nicole Engeln hat der Verlag eine sehr gute Wahl getroffen. Angenehm, weich und mit sehr guter Betonung, so macht das Zuhören einfach Spaß.

Nun zur Story.

Wie in den anderen Romanen des Autorenpaares, so spielt auch dieses Mal wieder eine Frau die Hauptrolle: Gerhild. Kämpferisch, emotional, nicht immer selbstsicher. So wird Gerhild beschrieben. Eine Protagonistin, wie aus dem wahren Leben. Ihr Handlungen wirken sehr lebendig und gerade bei den Selbstzweifel wird deutlich, dass die äußere Fassade auch etwas bröckelt. Dennoch gibt sie sich nicht geschlagen, auch in sehr brenzligen Situationen.

Fazit:

Eine tolle Story mit einer ebenso tollen Protagonisten. Schade fand ich nur, dass auf den Titel so wenig eingegangen wurde. Es wurde zwar immer wieder die "steinerne Schlange" erwähnt, für mich war dieses aber eher Randgeschehen und vielmehr der Grund, um auf Gerhild aufmerksam zu machen. Ich hätte mir etwas mehr geschichtliche Hintergründe über den Zaun bzw. die Mauern gewünscht.
Dennoch wurde ich sehr gut unterhalten, was letztendlich die Hauptsache ist.
Meine Empfehlung für Liebhaber historischer Romane.

Veröffentlicht am 14.01.2017

Mein Leseeindruck

Begin Again
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Wer hat nicht schon einmal daran gedacht, das alte Leben hinter sich zu lassen und einfach mal ganz neu anfangen zu können.

Dank des tollen Schreibstils der Autorin, machen es einem die Protagonisten ...

Wer hat nicht schon einmal daran gedacht, das alte Leben hinter sich zu lassen und einfach mal ganz neu anfangen zu können.

Dank des tollen Schreibstils der Autorin, machen es einem die Protagonisten wirklich sehr leicht, sich in die Geschichte einzuleben und die Gedanken nachzuvollziehen.

Ich hatte gerade anfangs oft das Gefühl, dass die Autorin eine bestimmte Person vor Augen hat, deren Geschichte sie erzählt. Alles klar so nah, so deutlich.

Dann kommt ein neuer Kerl hinzu und die Gedanken überschlagen sich. Wieder zurück zum alten Ich oder auch einfach nur mal "NEIN" sagen.
Meiner Meinung nach, wurde ganz klar und fein ausgearbeitet, wie sehr sich Allie Gedanken über sich selbst und ihr Leben gemacht hat.
Auch die Freundschaften die entstehen haben mir sehr gut gefallen. Wünschen wir uns nicht alle solche Freunde?

Fazit:
Ein Roman, der mich wirklich begeistert hat. Keineswegs schnulzig oder übertrieben. Alles ließ sich, meiner Meinung nach, komplett nachvollziehen. Ein Roman, wie aus dem Leben.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Mein Leseeindruck

Die Tochter des Fechtmeisters
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Als ich dann endlich, pünktlich zum Erscheinungstag, das Buch in Händen halten durfte, war ich angenehm überrascht. Fühlte es sich doch so griffig an. Möglicherweise lag es daran, dass es eckig sondern ...

Als ich dann endlich, pünktlich zum Erscheinungstag, das Buch in Händen halten durfte, war ich angenehm überrascht. Fühlte es sich doch so griffig an. Möglicherweise lag es daran, dass es eckig sondern eher rund verleimt ist. Aber auch das Cover hat mich begeistert. Die alte Hansestadt Rostock mit seinen Schiffen, eine Frau im rotbraunen Kleid und natürlich das Schwert. Somit ist das Bild stimmig mit dem Titel.

Bevor es mit der eigentlichen Story losgeht, erhält der Leser mittels einer Karte in der Klappe, einen Überblick über Rostock um 1608. Auch die umliegenden Länder und Besitztümer sind sehr schön dargestellt und bestimmt wird auch jeder Leser seine Stadt bzw. seine Landeszugehörigkeit suchen. Ich denke, dass so etwas den Leser schon mal etwas an die Geschichte bindet und gleich mit einbezieht.

Im Anschluss geht es direkt weiter mit dem Personenverzeichnis, das auf jeden Fall jede Menge unterschiedlicher Charakteren verspricht.

" Ihr jungen Kerle schnarcht und furzt sicher wie die Stiere." (Seite 88)

Der Handlungsort ist Rostock um 1608. Dort lernt der Leser die Hauptprotagonistin Clarissa kennen. Mit ihren 18 Jahren erscheint sie sehr mutig und tough, aber gelegentlich auch etwas blauäugig. Ganz wie ihr Vater, so liebt auch sie das Kämpfen mit dem Degen. Allerdings nur als Sport für Körper und Geist, und nicht als Waffe, um zu töten. Bei diesen Fechtkämpfen macht ihr kein Mann so leicht etwas vor. Sie erscheint hierbei sogar etwas burschikos, was sie aber nicht unsympathisch wirken lässt.

Aber auch Fritjoff, ihr Vater, spielt eine wesentliche Rolle. Sehr eindrucksvoll beschreibt die Autorin, den Werdegang des Fechtmeisters. Mehrfach hatte ich beim Lesen der Rückblenden einen Kloß im Hals, da es teilweise an Dramatik kaum zu überbieten war.

Auch Carls Zorn beschreibt die Autorin großartig. Er agiert zwar für meine Begriffe immer sehr emotional und auch gedankenlos, aber gerade diese Charakterzüge sind es, die seine Geschichte so speziell macht.
Gerade auch, als Carl seinen Freund Hans verliert, spürt man, dass hinter der rauen Schale doch ein weiches Herz klopft.

Allerdings waren mir diese ganzen Marsch- und Kriegsszenen etwas zu langatmig und ich muss zugeben, dass ich dann und wann ein paar Seiten überblättert habe.

Sehr gut haben mir die dialektischen Einlage der Rostocker Sprache gefallen. So fühlte ich mich den Land und Leuten während des Lesens etwas näher.

Leider muss ich nun aber auch sagen, dass es sehr viele Handlungs- bzw. Nebenstränge gibt. Sie sind nicht uninteressant, lenken aber von der Hauptgeschichte (wir erinnern uns an den Titel des Buches!?) sehr ab.

Fazit:

Trotz der kleinen oben beschriebenen Mängel hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich. Gerade im Bereich des Fechtens hatte ich doch sehr viele Wissenslücken, die ich nun schließen konnte.

Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen, stellenweise hatte ich sogar das Gefühl, ich müsste in die Geschichte eingreifen und meinen Unmut gewissen Personen ins Gesicht schmettern. Aber .... es ist ja nur ein Roman.

Ich würde mich sehr freuen, wenn es eine Fortsetzung mit Clarissa geben würde, da ich ihren Lebensweg gerne weiter mitverfolgen würde.
Für Liebhaber historischer Romane und/oder der Fechtkunst ist dieses Buch ein wahres Schätzchen.

Veröffentlicht am 04.01.2017

Mein Leseeindruck

Eden
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Schon beim Lesen des Prologs stockte mir zeitweilig der Atem. Es war so spannend, dass ich gar keine andere Wahl hatte ... ich musste einfach weiterlesen und traf wieder auf Hades, den ich ja bereits vom ...

Schon beim Lesen des Prologs stockte mir zeitweilig der Atem. Es war so spannend, dass ich gar keine andere Wahl hatte ... ich musste einfach weiterlesen und traf wieder auf Hades, den ich ja bereits vom ersten Band kannte. Dieses Mal ging es aber um Eden, seine Tochter.

Nun kam aber das Unerwartete. Gerade bei den ersten Kapiteln war ich teilweise sehr verwirrt, da mir oftmals nicht klar war, wer nun "Ich" ist. Eden, Frank oder Hades. Hier hätte ich mir zu Beginn jedes Kapitels einen kleinen Hinweis gewünscht.

Der Spannungsbogen jedoch, war in jeder Sekunde vorhanden. Ständig war Action und durch die wechselnden Sichtweisen wurde es auch nie langweilig. Am Schluß überschlagen sich beinahe die Ereignisse und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Die Charakteren sind ausführlich beschrieben, so dass ich die Gedankengänge nachvollziehen konnte. Dennoch gefällt mir Hades am besten. Auch werden weitere Details über seine Vergangenheit aufgedeckt, was mir sehr gut gefallen hat.

Fazit:

Insgesamt hat mir der erste Band etwas besser gefallen. Es soll nicht heißen, dass dieser schlecht ist...nein, auf keinen Fall.

Um die Geschichte und deren Protagonisten besser verstehen zu können, würde ich empfehlen, den ersten Band vorweg zu lesen. Vieles könnte sonst nicht verstanden werden und es wäre schade, wenn man der Story nicht folgen könnte.