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Veröffentlicht am 24.08.2017

Mein Leseeindruck

Die Henkerstochter und der schwarze Mönch (Die Henkerstochter-Saga 2)
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Ohne großes Vorgeplänkel startet der Autor auch hier, im zweiten Band der Henkerstochter Reihe, mit einem Kracher. Der Pfarrer stirbt an Schmalznudeln. Wieso fiel mir hierzu eigentlich sofort der Film ...

Ohne großes Vorgeplänkel startet der Autor auch hier, im zweiten Band der Henkerstochter Reihe, mit einem Kracher. Der Pfarrer stirbt an Schmalznudeln. Wieso fiel mir hierzu eigentlich sofort der Film "das grosse Fressen" ein? Wahrscheinlich wegen der großartigen Personenbechreibung des Pfarrers. Seine Leibesfülle und seine behäbigen Bewegungen wurden so detailliertlliert beschrieben, dass ich sofort diese Assoziation zum Film hatte.

Aber nicht nur der Pfarrer wurde so genau beschrieben. Nein, alle Protagonisten werden charakterlich und äußerlich so exakt beschrieben, dass ich mir die Personen bildhaft vorstellen konnte. Na ja, was heißt bildhaft? Sie wurden so beschrieben, dass ich mich inmitten ihrer gefühlt habe. Ich hatte also das Gefühl, sie atmen hören zu können.

Sehr gut hatte mir auch die Aufklärung bzw. Erklärung zu den Templern gefallen. Interessant und doch auch lehrreich hatte der Autor die Geschichte und den Untergang der Tempelritter in den Roman eingebaut. Ob die Informationen gut recherchiert waren oder vieles auch nur aus Überlieferungen stammt, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich fand es jedenfalls sehr interessant gerade im Hinblick darauf, dass der Schatz der Templer noch immer verschwunden ist.

Charakterlich hatte der Autor Magdalena in diesem Band etwas mehr Gefühlsregungen zugedacht. War doch da eine Eifersucht auf Benedikta zu spüren. Ein Gefühl, dass wunderbar ausgearbeitet wurde und den Leser sofort in die richtige Stimmung versetzt.

Aber auch ihre Begegnung mit Alkohol insbesondere dem Bier, zeigt einen neuen Charakterzüge an Magdalena. Wirkte sie im ersten Band noch ganz geradlinig, so wird dieser Eindruck im vorliegenden Buch etwas relativiert.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 21.08.2017

Mein Leseeindruck

Die sieben Farben des Blutes
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Vor drei Tagen habe ich Tara Berka, Herausgeberin der Zeitschrift MINNA, von ihrem lächerlichen Dasein erlöst. (1. Satz - Seite 5)

Gleich zu Beginn lässt der Autor seinen Leser ohne viel zu verraten den ...

Vor drei Tagen habe ich Tara Berka, Herausgeberin der Zeitschrift MINNA, von ihrem lächerlichen Dasein erlöst. (1. Satz - Seite 5)

Gleich zu Beginn lässt der Autor seinen Leser ohne viel zu verraten den Nervenkitzel spüren. Durch eine sehr interessante Ausführung zur Farbe "Rot" habe ich mir selbst mal die Frage gestellt, weshalb ein Herz, das Liebe signalisiert, rot dargestellt ist, aber auch Gewalt, Hass etc. in rot dargestellt wird. Hat diese Farbgebung Einfluss auf die Menschen? Wie wird dieser Einfluss von den Medien verstärkt? Mich haben die Ausführungen des Autors jedenfalls sehr zum Nachdenken animiert.

Aber zurück zum Mord bzw. den sieben unterschiedlichen Rottönen.

Sehr detailliert beschreibt der Autor die einzelnen Morde. Beim Lesen der einzelnen Szenen überkamen mich Gefühle wie Ekel, Angst und Fassungslosigkeit. Schreckliche Bilder wurden vor meinem geistigen Auge projiziert. Aber genau das machte einen Thriller für mich aus.

Das gesamte Konstrukt des Thrillers war spannend, Actionreich und mit dem nötigen Nervenkitzel ausgestattet. Hier hatte sich der Autor wirklich sehr viel Mühe gegeben, den Leser gedanklich komplett in Dionysos Welt eintauchen zu lassen.

Sehr interessant fand ich die Ausführungen des Autors zum Thema: Trinkgeld. Ich habe mich auch schon oft gefragt, welchen Sinn ein Trinkgeld hat. Auf Seite 122 fühlte ich meine Fragen nun bestätigt.

Jedoch gab es für mich auch Kritikpunkte.

Da wäre z.B. die Person Dionysos, die oftmals Ähnlichkeit mit Hannibal Lector (bekannt aus "Das Schweigen der Lämmer) hat. Ob das vom Autor beabsichtigt wurde?

Schwer nachvollziehbar war für mich, dass die Hauptprotagonistin nach ihrer äußerst schmerzhaften Folter des Unterleib, gleich wieder Sex haben wollte bzw. konnte. Es wurde immer wieder beschrieben, welche starken Schmerzen und Krämpfe sie nach der Folter hatte. Und dann hemmungsloser Sex? Hm... sehr fragwürdig. (vgl. Seite 171)

Desweiteren waren mir die Ort- bzw. Straßenbezeichnungen doch etwas zu ausführlich. Für Berliner bestimmt interessant, für den Rest der Nation wohl eher etwas langatmig. Oder waren es nur Lückenfüller um auf einen bestimmte Seitenzahl zu kommen?

Aber nicht nur die Straßennamen haben meinen Lesefluß gebremst, auch die Fremdworte (oder waren es Fachbegriffe) haben nicht unbedingt zur Spannung beigetragen.

Fazit:

Ein toller und interessanter Thriller mit klitzekleinen Kritikpunkten.

Veröffentlicht am 20.08.2017

Mein Leseeindruck

Bis du alles verlierst
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Es klingelt. (1. Satz - Seite 5)

Wie würdest du reagieren, wenn ein fremder Mann vor deiner Türe stehen würde und behauptet, dass eure Kinder vertauscht wurden? Entsetzliche Vorstellung, oder? Ich denke, ...

Es klingelt. (1. Satz - Seite 5)

Wie würdest du reagieren, wenn ein fremder Mann vor deiner Türe stehen würde und behauptet, dass eure Kinder vertauscht wurden? Entsetzliche Vorstellung, oder? Ich denke, dass jegliches Weltbild total ins Danken geraten würde. Alles wäre plötzlich so irreal. Aber genau da setzt die Autorin an. Schon nach wenigen Seiten war ich total von der Geschichte gefesselt. Was war mit der emotionalen Bindung? Was war in all den Jahren? Man fängt an, nach Unterschieden zu suchen.

Leider war nach der anfänglichen Euphorie nach ca. 100 Serien Schluss, da ich mir immer wieder die Frage stellte, wann denn nun der Thrill einsetzen würde. Auf dem Cover steht ganz klar, dass es sich um einen Thriller handeln würde. Wie lange würde es also nach dauern, bis dieses gewisse Kribbeln, auch Spannung genannt, einsetzen würde.

Leider habe ich diese erst auf den letzten Seiten gefunden. Ein sehr interessantes Ende, aber war das wirklich die Bezeichnung Thriller wert?

Ich denke, dass der Hauptaugenmerk der Autorin vielmehr auf der Familiengeschichte lag. Diese war zweifellos absolut tragisch. Eine tolle und gut ausgearbeitete Geschichte.

Auch bei den Protagonisten hatte sich die Autorin sehr bemüht, ihnen jeweils sehr unterschiedliche und ausgeprägte Charakteren zu verleihen. Jedoch war mir die beschriebene Mutterliebe an manchen Stellen etwas zu viel und fast schon erdrückend. Aber auch dieses gehörte wohl zum speziellen Charakter und hat der ganzen Story noch etwas mehr Dramatik verliehen.

Fazit:

Wer hier einen echten Thriller mit viel Nervenkitzel erwartet, wird möglicherweise etwas enttäuscht zurück bleiben. Eine dramatische Familiengeschichte wäre hier wohl passender.

Veröffentlicht am 19.08.2017

Mein Leseeindruck

Bourbon Sins
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Auch in dem zweiten Band der Serie um die Familie Bradford und der Bradfort Bourbon Compay geht es wieder um Intrigen, Schicksale und Liebe. Eigentlich wäre doch so etwas die Denver oder Dallas Fortsetzung. ...

Auch in dem zweiten Band der Serie um die Familie Bradford und der Bradfort Bourbon Compay geht es wieder um Intrigen, Schicksale und Liebe. Eigentlich wäre doch so etwas die Denver oder Dallas Fortsetzung. Auch da gab es immer ein Biest, Reiche und Schöne, viel Geld und Alkohol.

Aber dieses Mal ist die Aufklärung des Todes im Vordergrund. Drumherum hat die Autorin wieder eine sehr ausufernde Story geschrieben. Ein ständiges Auf und Ab an Spannung. Aber das soll nun keineswegs abwertend klingen. Klar, man hätte durchaus an einigen Stellen kürzen können. Einige Passagen werden nach der gefühlten fünften Wiederholung etwas zäh und langatmig, dennoch waren diese Szenen passend.

Auffällig war, dass dieser zweite Band direkt an den Vorgänger anschließt, so dass man unbedingt in der angegebenen Reihenfolge lesen sollte. Ansonsten könnte es bzgl. der Handlungen, Familiengeschichten und Rivalitäten etwas schwierig werden.

Die Protagonisten werden aus dem Vorgängerband genauso weiter geführt, Es gab keine Neuentwicklung der Charakteren, so dass auch wenig bis keine überraschende oder sprunghafte Handlungen zu verzeichnen waren.

Auch die Kulisse war unverändert, so dass auch hier ebenfalls keine Überraschung den Leser erwartete.

Da die Erzählperspektive durch die einzelnen Protagonisten ständig wechselt, sind die Kapitel etwas unübersichtlich. Vielleicht wäre ein kleiner Hinweis auf den einzelnen Charakter bei den Abschnitten besser gewesen, denn oftmals war mir erst nach dem zweiten oder dritten Satz klar, um wen es sich im Absatz handelt würde.

Sehr gut fand ich Lanes unermütlichen Enthusiamus, das Unternehmen zu retten. Für mich ist er der stärkste Charakter, im Gegensatz zu Edward, die für mich immer etwas blaß bleibt. Auch Gin und ihre gespaltene Beziehung zu ihrer Tochter wird etwas näher beleuchtet. Na ja, Familiendramen a la Denver oder Dallas eben.

Fazit:

Man sollte unbedingt den ersten Band gelesen haben, um vollständig in die Fortsetzung eintauchen zu können. Voller Spannung warte ich nun auf den dritten Band und damit hoffentlich die vollständige Auflösung und Zufriedenheit.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Mein Leseeindruck

Zerbrochen
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Das Sonnenhoch "Boris" hatte Berlin seit Wochen im Griff. (1. Satz - Seite 7)

Nachdem ich Band 1 "Zerschunden" und Band 2 "Zersetzt" nahezu verschlungen habe, wollte ich nun auch ...

Das Sonnenhoch "Boris" hatte Berlin seit Wochen im Griff. (1. Satz - Seite 7)

Nachdem ich Band 1 "Zerschunden" und Band 2 "Zersetzt" nahezu verschlungen habe, wollte ich nun auch die Fortsetzung lesen. Schon das Cover zeigt deutlich die Zugehörigkeit zur Serie. Sie verraten nicht zu viel und machen Lust den Klappentext und anschließend das Buch zu lesen. Die Neugierde wird auf jeden Fall geweckt und das Hobbyermittlerherz schlägt schneller.

Dank des textliche Hinweises muss sich der Leser nun zwölf Monate nach den Ereignissen in "Zerschunden" zurück beamen. Gut wer also beide Vorgänger bereits gelesen hat. Auch ich habe noch schnell in meiner damaligen Rezension gestöbert, um mich schneller wieder in das Thema zu bringen.
Doch schon nach den ersten Seiten spürt man wieder diese innere Anspannung. Alles klingt bedrohlich und man selbst beim Lesen hellhörig. Dieser eindrucksvolle Schreibstil lässt eigentlich gar kein anderes Genre zu. Man kann einfach nicht anders, man muss an den Nägeln knabbern.

Abel ist nach seinem Überfall, der beinahe tödlich geendet ist, noch immer traumatisiert. Er fühlt sich beobachtet und ist Menschen gegenüber sehr zurückhaltend. Dieses Gefühlschaos hat der Autor sehr gut und eindrucksvoll beschrieben. Es wird absolut glaubhaft und auch nachvollziehbar.

Bei seinen beiden Kindern jedoch wird er sanft und weich und kann sich auch fallen lassen. Er fühlt sich inmitten seiner Familie einfach wohl. Aber auch da kitzelt der Autor ein klitzekleines Misstrauen aus dem Leser. Denn so ganz rund scheint die Sache mit seinen Kindern nicht zu sein. Aber im Laufe der Story lernt man ihn und seine Beziehung zu den Zwillingen immer besser kennen. Blut scheint eben doch dicker als Wasser zu sein.

In diesem dritten Band der Fred Abel Reihe wird der Fokus mehr auf die Hintergründe der Taten gelegt. Was hat den Täter veranlasst? Hierbei treten oft unglaubliche Fakten zutage. Fakten, bei denen man nur den Kopf schütteln kann, die sich aber nachvollziehen lassen. Nichts wirkt gestellt, eben ein echter True-Crime-Thriller.

Fazit

Mit diesem Abschlussband lernen wir nicht nur Abels Gefühle kennen, sondern blicken auch noch in bzw. auf die Gedanken der Täter.
Leider hatte das Buch für mich auch gewisse Schwachstellen und Hänger, so dass es sich oftmals etwas zäh gestaltete. Vielleicht lag es auch an der Gewissheit, dass der Autor ja einen Schluss finden musste.
Den Preis von 14,99 € empfinde ich als gerechtfertigt. Ein True-Crime-Thriller durch und durch!
Man sollte aber die beiden Vorgänger bereits gelesen haben.