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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2022

Ein Venedig Roman mit einer berührenden Liebesgeschichte

Das Leuchten der blauen Lagune
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Isabella reist nach Venedig, um ihrer besten Freundin Caro bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen. Dort trifft sie auf Fabrizio, den Mann, der ihr vor Jahren das Herz gebrochen hat. Beide sind Trauzeugen ...

Isabella reist nach Venedig, um ihrer besten Freundin Caro bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen. Dort trifft sie auf Fabrizio, den Mann, der ihr vor Jahren das Herz gebrochen hat. Beide sind Trauzeugen und versuchen für Caro und Angelo eine Hochzeitslocation zu finden. Für die geplante Traumhochzeit wäre der prächtige Palazzo von Fabrizios Tante Donna perfekt. Die alte Dame ist nicht ganz einfach und Isabella versucht die Tante von ihrem Plan zu überzeugen. Dabei stößt sie im Gespräch mit ihr, auf ein Familiengeheimnis, dass auch bei Isabella schmerzhafte Erinnerungen hervorruft.
Mit dem Roman „Das Leuchten der blauen Lagune“ hat Jani Friese den Leser nach Venedig entführt. Man spürt förmlich die Begeisterung der Autorin für diesen tollen und besonderen Ort. Detaillierte Beschreibungen dieser wunderschönen Stadt führten dazu, dass mein Wunsch, einmal selbst dorthin zu reisen, noch verstärkt wurde. Dennoch war es für meinen Geschmack etwas zu viel Sightseeing.
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Isabella erzählt, wobei es dem Leser dadurch gelingt ihre Gedanken und Gefühle gut nachzuempfinden.
Der Einstieg ist locker und leicht zu lesen und ich hatte anfangs nicht damit gerechnet, dass mich die Story zum Ende immer mehr begeistern und bewegen würde.
Auch in diesem Roman wird ein Tabuthema von der Autorin aufgegriffen. Besonders berührt hat mich dennoch die Vergangenheit von Tante Donna und ihrer großen Liebe Karl. Über diese dramatischen Erlebnisse hätte ich liebend gerne noch viel mehr gelesen.
„Das Leuchten der blauen Lagune“ ist ein Venedig Roman mit einer berührenden Liebesgeschichte, den ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 10.05.2022

Ein schöner Liebesroman für Zwischendurch

Mehr, als du denkst
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Die Ehe kriselt zwischen Leo und Marie. Da ist Leos Geburtstagsgeschenk für seine Frau, ein Wochenende ohne Kinder zu verreisen, eigentlich eine tolle Idee. Doch es läuft nicht ganz nach Maries Vorstellungen. ...

Die Ehe kriselt zwischen Leo und Marie. Da ist Leos Geburtstagsgeschenk für seine Frau, ein Wochenende ohne Kinder zu verreisen, eigentlich eine tolle Idee. Doch es läuft nicht ganz nach Maries Vorstellungen. Als Überraschung trifft auch die Schwiegerfamilie ein und zur Krönung muss Leo beruflich früher abreisen. Als wäre das alles nicht schon genug für Marie, bringt auch das Wiedersehen nach zehn Jahren mit Nick, Leos bestem Freund, sie ziemlich durcheinander.
Ich liebe die Romane der Autorin, die locker und leicht zu lesen sind. Man fliegt nur so durch die wunderschönen Geschichten. Gleich zu Beginn war ich wieder begeistert, der Klappentext verspricht ein turbulentes Wochenende in der Hütte mit der Familie. Doch ich hätte mir gewünscht, dieser Aufenthalt wäre etwas ausführlicher und spektakulärer gewesen und die Autorin hätte aus dieser tollen Idee etwas mehr gemacht.
Die Geschichte spielt im Wechsel zwischen „Damals“ die Zeit in der Marie Nick und Leo kennenlernt und „Heute“. Erzählt wird der Roman in der Ich-Perspektive, aus der Sicht von Marie oder Nick.
Besonders gefallen hat mir der sympathische Nick, der versucht sehr rücksichtsvoll zu sein sowie Charly, die aufgeweckte Freundin von Marie.
Der Roman hat mich gut unterhalten, dennoch kommt er für meinen Geschmack nicht an die Vorgängerromane der Autorin heran. Die Geschichte war auch ziemlich vorhersehbar ohne jegliche Überraschungen.
„Mehr, als du denkst“ ist ein schöner Liebesroman für zwischendurch und eine Geschichte, die sich schnell lesen lässt. Ich bin mir sicher, dass die Story viele Leser abholen kann, aber mich hat die Story leider nicht so gefesselt, wie erhofft.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Ein großartiger, tief bewegender Roman

Die hundert Jahre von Lenni und Margot
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Im Krankenhaus treffen sich die siebzehnjährige Lenni und die dreiundachtzigjährige Margot. Beide wissen, dass ihnen im Leben nicht mehr viel Zeit bleibt. Die Liebe zum Malen verbindet sie und es entsteht ...

Im Krankenhaus treffen sich die siebzehnjährige Lenni und die dreiundachtzigjährige Margot. Beide wissen, dass ihnen im Leben nicht mehr viel Zeit bleibt. Die Liebe zum Malen verbindet sie und es entsteht eine sehr tiefe beeindruckende Freundschaft. Als sie feststellen, das sie beide zusammen hundert Jahre gelebt haben, kommt ihnen eine tolle Idee. Für jedes Jahr wollen sie ein Bild malen, hundert Bilder - hundert Jahre, damit die Leute, wenn sie eines Tages nicht mehr da sind, ihre Lebensgeschichte kennen und ihre kostbaren Erinnerungen mit den gemalten Bildern festgehalten werden.
Diesen Roman von Marianne Cronin werde ich nicht so schnell vergessen. Ein ganz besonderes Buch voller Emotionen, Freundschaft und dem Abschied.
Geschrieben hat die Autorin diese wunderbare Geschichte in der Ich-Perspektive von Lenni. Dabei gibt es immer wieder Rückblicke durch die gemalten Bilder. Zusätzlich berichtet dann auch Margot in der Ich-Perspektive aus ihrem Leben. Ob Lenni oder Margot, beide hatten es in der Vergangenheit nicht leicht. Diese Geschichten, der sehr unterschiedlichen Protagonisten, bewegen und es wachsen einem beide sehr ans Herz. Daher wird das Ende des Romans um so schmerzlicher.
Lenni ist ein ganz besonderer Mensch, ihre aufgeweckte Art Pater Arthur Fragen zu stellen, hat mich oftmals zum Schmunzeln gebracht. Diese Freundschaft zwischen Lenni und dem Pater ist etwas ganz besonderes. Wie sie miteinander umgegangen sind hat mich berührt und ich habe die Szene sehr geliebt. Beide waren füreinander da, mir fehlen die Worte, um diese besondere Freundschaft zu beschreiben.
Auch Lennis Beziehung zu ihren Eltern ist außergewöhnlich und Lennis Größe nicht in Selbstmitleid zu versinken sondern in ihrer Situation an andere zu denken, hat mich sehr bewegt.
Ich liebe diesen Roman auch wenn mir jetzt schon beim Rezension schreiben wieder die Tränen kommen. Es gehört zum Leben dazu Abschied von einem geliebten Menschen zu nehmen, auch wenn es immer wieder schwer fällt.
„Die Hundert Jahre von Lenni und Margot“ bleibt mir noch lange in Erinnerung. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen großartigen, tief bewegenden Roman.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Interessante Denkanstöße - Warum nicht einfach mal gegen den Terror des positiven rebellieren?

Ich möchte lieber nicht
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In ihrem Sachbuch "Ich möchte lieber nicht - eine Rebellion gegen den Terror des Positiven" thematisiert Juliane Marie Schreiber die Grundzüge und Auswirkungen der Positiven Psychologie. Sie führt den ...

In ihrem Sachbuch "Ich möchte lieber nicht - eine Rebellion gegen den Terror des Positiven" thematisiert Juliane Marie Schreiber die Grundzüge und Auswirkungen der Positiven Psychologie. Sie führt den Lesern vor Augen, in welchen Bereichen wir von einem Glücksdiktat aufgefordert werden, ständig nach vorne zu schauen und uns wohlzufühlen. So. z.B. fordern uns Wohlfühltees und Duschbäder permanent auf, positiv zu sein. Früher wurden diese Produkte anhand ihrer Inhaltstoffe vermarktet. Heute steht der Lebensstil im Vordergrund, da sie dem Konsumenten vorgeben, was er mit seinem Leben anstellen kann, wenn er dieses Produkt kauft. Doch niemand zwingend uns diesen Aufforderungen Folge zu leisten. Jeder darf auch mal schlecht drauf sein und Schwäche zeigen. Nicht immer kann alles weggelächelt oder wegtherapiert werden. Vielleicht hat auch das Negative überraschend viel Gutes.

"Der Glücksterror nervt, macht alle irre und baut einen sinnlosen Erwartungsdruck auf. Er verlagert politische Probleme auf eine psychische Ebene und macht so den Einzelnen für sein Schicksal komplett verantwortlich" (S. 93).

Marie Juliane Schreiber beleuchtet die verschiedenen Facetten und Auswirkungen der positiven Psychologie auf eine unterhaltsame Art. So beschreibt sie ihr Buch auch auf ihre eigene Art und Weise: " Es ist umständlich geschrieben, macht nicht glücklich, aber dafür wurde es mit dem Mittelfinger getippt" (S. 10). Alleine die zahlreichen Literaturangaben zeigen, dass die Autorin umfangreich recherchiert und etliche Studien berücksichtigt hat. Viele Argumente und Thesen sind als Denkanstöße zu verstehen und ermöglichen einen anderen Blickwinkel auf unsere Lebensführung.

Insgesamt ein sehr interessantes und zum Nachdenken anregendes Buch, das sich überraschend erfrischend liest . Wer auch mal gegen den Strom schwimmen, nicht immer großartig sein und "Nein" sagen möchte, sollte dieses Buch nicht verpassen.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Ein fesselnder und ergreifender Roman

Das Geheimnis von Granada
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Granada 1974, eine schwere Zeit für Gitarrenbauer Diego und die Schneiderin Mina. Die Diktatur in der Franco-Ära führt zu Armut und Angst. Mina und Diego kämpfen für ihre Liebe und eine gemeinsame Zukunft.
Die ...

Granada 1974, eine schwere Zeit für Gitarrenbauer Diego und die Schneiderin Mina. Die Diktatur in der Franco-Ära führt zu Armut und Angst. Mina und Diego kämpfen für ihre Liebe und eine gemeinsame Zukunft.
Die deutsche Ärztin Marisol fliegt nach Jahrzehnten zu ihren Großeltern nach Andalusien, da es ihrem Großvater schlecht geht. Dort lernt sie Fabio kennen, den sie sehr anziehend findet. Doch dieser ist sehr verschlossen und versucht etwas zu verbergen. Unerwartet ist Marisol einem Familiengeheimnis auf der Spur.
Mit ihrem neuen Roman entführt die Autorin ihre Leser in das wunderschöne Andalusien. Man merkt sofort die Begeisterung und Liebe für diese Region von Emma Wagner. Das Setting ist traumhaft, dennoch war es für meinen Geschmack etwas zu viel Sightseeing. Der Schreibstil ist, wie ich es von ihren wunderbaren Romanen gewöhnt bin, locker und leicht zu lesen dennoch mit fesselnden und dramatischen Ereignissen.
Der Roman spielt in zwei verschiedenen Zeitebenen. Zu einem in der Gegenwart, in der Marisol ihre Großeltern in Andalusien besucht und in der Vergangenheit, in der es um die Liebesgeschichte von Diego und Mina geht und dabei auch historische Ereignisse der Franco-Ära miteingebracht werden. Beide Zeiten sind fesselnd und voller Emotionen und werden zum Ende gekonnt verknüpft.
Das Geheimnis von Granada ist eine fesselnder, ergreifender Roman, der mich auch sehr schockiert hat. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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