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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2022

Einhörner mal böse

Skandar und der Zorn der Einhörner
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Im Buch „Skandar und der Zorn der Einhörner“ werden Einhörner nicht als Regenbogen pupsende Glitzerwesen dargestellt, sondern als blutrünstige und doch liebenswerte Lebewesen.

Vorweg: Ja, Einhörner gibt ...

Im Buch „Skandar und der Zorn der Einhörner“ werden Einhörner nicht als Regenbogen pupsende Glitzerwesen dargestellt, sondern als blutrünstige und doch liebenswerte Lebewesen.

Vorweg: Ja, Einhörner gibt es wirklich. Sie leben auf einer kleinen Insel bei England und sind mächtig und brutal. Da die Bevölkerung auf der Einhorn-Insel begrenzt ist, haben sie vor Jahren offenbart, dass sie existieren. Jedes Kind auf dem Festland muss ab einem bestimmten Alter an der Einhornprüfung teilenhmen. Das Ziel ist es, ein Einhorn an sich zu binden. Denn ungebunden sind sie wahre Bestien und töten auch Menschen… Das zeigt „der Weber“ eindrucksvoll beim alljährlichen Wettkampf. Er stiehlt das Siegereinhorn und stürzt die Insel somit ins Chaos.

Skandar ist ein unscheinbarer Junge, der ein Außenseiter ist. Zusammen mit seiner Schwester Kenna und ihrem Vater leben sie in einem beschaulichen Ort auf dem Festland. Seit Kenna es nicht durch die Einhornprüfung geschafft hat, ist die Stimmung daheim doch etwas gedrückt. Nun steht bald Skandars großer Tag bevor. Wird er es schaffen, die schwere Prüfung zu bestehen? Und somit einem Einhorn beim Schlüpfen helfen und sich mit ihm zu verbinden? Er hofft es so sehr.
Die Mutter von Skandar starb als er noch ein Baby war. Ihr größter Wunsch war es, dass er ein Einhorn bekommt. Wird sich dieser Wunsch erfüllen? Auch sein Vater hofft es so sehr. Denn dadurch könnte sich auch sein Leben verbessern.
Leider wird Skandar von der Prüfung schon im Vorfeld ausgeschlossen. Warum kann ihm niemand erklären. Noch seltsamer für ihn wird es, als plötzlich eine Frau vor der Tür steht und ihm mitteilt, dass er auf die Einhorn-Insel kommt. Dort steht er tatsächlich vor der Tür zur Brutkammer der Einhörner. Wird sie sich für ihn öffnen? Spoiler: Ja, wird sie  - sonst wäre die Geschichte ja schnell vorbei.
Doch damit kommen erst die großen Probleme. Denn Skandar und sein Einhorn Schlitzohr haben das Spiritelement – seit Jahren verboten. Mit Hilfe seiner neuen Freunde kann er es verstecken. Doch sein Einhorn hat seinen eigenen Willen… Kann das gut gehen?

Ich finde die Geschichte sehr gut. Es hat mir Spaß gemacht, mal eine andere Seite von Einhörnern „kennen zu lernen“. Ich freu mich schon auf den zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Feuer und Erinnerungslücken

Memoria
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„Memoria“ von Zoe Beck enthält beides. An jeder Ecke brennt es und eine Frau kämpft mit Erinnerungen, die nicht ihre zu sein scheinen.

Wir lernen Harriet aus Frankfurt kennen. Sie ist mit dem Zug unterwegs, ...

„Memoria“ von Zoe Beck enthält beides. An jeder Ecke brennt es und eine Frau kämpft mit Erinnerungen, die nicht ihre zu sein scheinen.

Wir lernen Harriet aus Frankfurt kennen. Sie ist mit dem Zug unterwegs, als dieser wg. einer der zahlreichen Brände nicht weiterfahren kann. Mit weiteren Reisenden rettet sie eine Frau aus einem brennenden Haus, die ihren Namen kennt, obwohl Harriet sie noch nie im Leben gesehen hat. So beginnt das Buch. Plötzlich tauchen in Harriets Kopf Erinnerung auf, die nicht ihre sein können. Oder doch? Aber warum hatte sie diese dann noch nie vorher?
Um dem Ganzen nachzugehen reist sie in ihre frühere Heimat München. Dort trifft sie auf Nachbarn und erfährt immer mehr über sich und ihre Vergangenheit. Ihre Eltern sind ihr dabei keine Hilfe, die Mutter ist tot und der Vater leidet an Demenz und erkennt sie an manchen Tagen nicht einmal.
Es passiert reichlich viel, Einbruch, Körperverletzung und ein Mordversuch. Natürlich brennt es mal wieder.

Leider war ich sehr enttäuscht von dem Buch. Der Klappentext liest sich wirklich gut. Aber es ist für mich auf keinen Fall ein Thriller. Die Erklärung, warum die Hauptprotagonistin keine Erinnerung an ihre Jugend hat, erfährt man recht spät und wer ihr diese genommen hat so nebenher – was ich gern mehr beleuchtet gehabt hätte, wenn es doch darum eigentlich geht.

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Veröffentlicht am 15.11.2023

Behind the Addams Family

The Addams Family – Das Familienalbum
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„The Addams Family – Das Familienalbum“ von Charles Addams und H. Kevin Miserocchi führt uns hinter die Kulissen der Filme und Serien.

In diesem Buch sind viele Originalzeichnungen der Addams Family enthalten, ...

„The Addams Family – Das Familienalbum“ von Charles Addams und H. Kevin Miserocchi führt uns hinter die Kulissen der Filme und Serien.

In diesem Buch sind viele Originalzeichnungen der Addams Family enthalten, die zum Teil in der bekannten Zeitung „New Yorker“ als Comic veröffentlicht wurden. Einige sind auch unveröffentlichte Skizzen vom Erfinder Charles Addams. So sieht man die Anfangszeiten von Morticia, Gomez, Wednesday und Pugsley sowie die weiteren Mitglieder dieser bekannten Familie.
Natürlich dürfen auch die Beschreibungen zu den einzelnen Personen und ihrer Entstehung nicht fehlen. So findet man zu jeder Hauptfigur einen kleinen Text.
Das Buch ist sehr schön gestaltet, es ähnelt schon einem Fotoalbum. Das komplette Buch ist in den Farben Schwarz und Rot gehalten. Sehr passend. ;) Die Bilder sind in schwarz-weiß gehalten, ein paar sind auch in Farbe. Am Ende befindet sich auch eine Übersicht des Erscheinungsjahres.

Ich finde es sehr informativ und interessant, was sich Charles Addams so beim Gestalten seiner Figuren gedacht hat. Ich hab mich auch immer wieder dabei erwischt, wie ich mir beim Ansehen der Bilder dachte „Ja, die haben die Schauspieler in der Serie echt gut ausgewählt“. Die passen wirklich so gut zu den Entwürfen.

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Verliebt in Italien

PS. Über Apulien leuchtet die Liebe
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Das Buch „PS. Über Apulien leuchtet die Liebe“ der Autorin Lene Damonte bringt uns ins wunderschöne Italien. Dort kann man sich doch nur verlieben, oder?

Und zwar nicht nur ins Land selbst. Die Beschreibungen ...

Das Buch „PS. Über Apulien leuchtet die Liebe“ der Autorin Lene Damonte bringt uns ins wunderschöne Italien. Dort kann man sich doch nur verlieben, oder?

Und zwar nicht nur ins Land selbst. Die Beschreibungen in der Geschichte sind so toll, dass man richtig Lust auf Urlaub in Italien verspürt. Man möchte sie besuchen, die kleinen Städtchen mit ihren Gassen. Man will es schmecken, das leckere Essen. Und hören möchte man sie, die temperament-volle Sprache der Leidenschaft.

Wir lernen Rosa in ihrer tiefsten Lebensphase kennen. Ihre große Liebe Lenni ist verstorben. Seither kann sie sich zu nichts aufraffen. Auch nicht zu ihrem Beruf (der vor Lenni ihre einzige Liebe war), der Keramikkunst.
Eines Tages fällt ihr eine Postkarte aus Apulien in Italien in die Hände. So beschließt sie kurzerhand ihre Sachen zu packen und mit dem Auto nach Italien zu reisen. Von der Reise erhofft sich Rosa Abstand zu Berlin, ihren Freunden und vor allem ihrer großen Trauer zu gewinnen. Sie lernt Land, Leute und das Essen kennen und genießt es, hier ein neuer Mensch zu sein.
Rosa lernt auf ihrer Reise viele nette Leute kennen, unter anderem auch Mattia. Für ihn empfinde sie schon bald mehr als nur Freundschaft. Er zeigt ihr schöne Orte und auch eine kleine Keramikwerkstatt mitten auf dem Land.

Beim Lesen der Geschichte kann man förmlich den Sand unter den Füssen und das leckere italienische Essen auf der Zunge spüren. Man will am liebsten sofort nach Italien reisen und die Orte erkunden, in denen Rosa wieder zu sich gefunden hat.

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Kann die Liebe von den Toten wieder auferstehen?

Dead Romantics
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Diese Frage stellen wir uns beim Lesen des Buches „dead romantics“ von Ashley Poston.

Florence hat den Glauben an die Liebe verloren. Schlimmer noch – sie hält die Liebe für tot. Was an sich schon nicht ...

Diese Frage stellen wir uns beim Lesen des Buches „dead romantics“ von Ashley Poston.

Florence hat den Glauben an die Liebe verloren. Schlimmer noch – sie hält die Liebe für tot. Was an sich schon nicht schön ist, jedoch im Fall von Florence noch schlimmer als schlimm. Schließlich ist sie seit mehreren Jahren die Ghostwriterin einer der berühmtesten Liebesroman-Autorin der Welt. Doch wie soll sie die Deadline für das neueste Buch einhalten, wenn ihr Herz doch gebrochen ist?
Vor einem Jahr hat Florence die Liebe aufgegeben und für tot erklärt. Schuld ist das Beziehungsende mit ihrem Ex-Freund Lee. Er hat ihr das Herz gebrochen und ihre Lebensgeschichte vermarktet und verkauft. Denn Florence sieht Geister. Nicht nur das, sie kann sie auch hören und mit ihnen sprechen. Doch seit einem Vorfall in ihrer Kindheit (sie hat mit Hilfe eines Geistes einen Mord aufgeklärt) ignoriert sie diese Fähigkeit. Als sie Lee eines Tages ihr Geheimnis anvertrauen möchte, reagiert dieser geschockt. Woraufhin Florence ihm ihre Erlebnisse als selbstausgedachte Geschichte erzählt.
Wie soll Florence ihrem neuen (und zugegeben, auch sehr attraktiven) Lektor Ben das erklären? Das Schicksal kommt ihr hier zugute. Wobei… Florence Vater stirbt und sie reist daher zurück zu ihrer Familie um alles für die Beerdigung vorzubereiten. Und plötzlich steht Ben vor ihr – was nicht sein kann – außer… Richtig – er ist ein Geist, zumindest kann nur Florence ihn sehen. Kann er sie davon überzeugen, der Liebe noch eine Chance zu geben?

Die Geschichte ist schön geschrieben. Man möchte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Das Verhältnis zwischen Florence und ihrer Familie scheint etwas kühl zu sein. Beim Lesen bekommt man den Eindruck, als handle es sich bei ihr nur um eine entfernte Verwandte und nicht um die Tochter/ Schwester, die auch einen großen Verlust erlitten hat.
Witzig finde ich, dass die Kleinstadt aus der Florence stammt, einen Hund als Bürgermeister hat. Sowas geht halt nur im Amerika.

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