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Veröffentlicht am 26.04.2024

Gaumenschmaus

Die Spaghetti-vongole-Tagebücher
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„Spaghetti vongole“ von Stefan Maiwald ist eine Mischung aus italienischem Kochbuch, interessanten und historischen Fakten sowie ein persönlicher Einblick in das kulinarische und familiäre Leben des Autors. ...

„Spaghetti vongole“ von Stefan Maiwald ist eine Mischung aus italienischem Kochbuch, interessanten und historischen Fakten sowie ein persönlicher Einblick in das kulinarische und familiäre Leben des Autors. Dieser möchte nämlich zu seinem Geburtstag als Deutscher seine italienische Familie bekochen und begeistern. Eine Mammutaufgabe, wenn nicht sogar unlösbar! Um ein Menü zusammenzustellen reist der Autor im Norden Italiens von Venedig nach Grado und trifft Freunde, Fischer, Winzer, Sterneköche und und und.

Ich kannte den Autor und seinen Blog zuvor nicht, bin aber unfassbar begeistert! Dieses Buch ist schon jetzt eines meiner absoluten Jahreshighlights! Als Italienfan und Gourmet ;) musste ich es einfach lesen und die Mischung aus Reisebericht, Rezepten, Kultur und privaten Anekdoten hat mir einfach nur Freude bereitet und viele Reiseerinnerungen zurückgebracht. Das Italienflair und die Esskultur werden einem wunderbar nahe gebracht, die Rezepte lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen und die Lektüre liest sich dank des humorvollen Tons locker-leicht. Eine absolute Leseempfehlung für Italienfans und Gourmets oder die, die es noch werden möchten! Das einzige Manko: Das tolle Essen wird leider nicht mit dem Buch mitgeliefert ;)

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Liebe auf den zweiten Blick

Hallo, du Schöne
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Als Kind wurde William Waters von seinen Eltern vernachlässigt und weitestgehend ignoriert. Als er auf dem College seine zukünftige Ehefrau Julia Padavano kennenlernt, zeigt sie ihm, was es bedeutet, ein ...

Als Kind wurde William Waters von seinen Eltern vernachlässigt und weitestgehend ignoriert. Als er auf dem College seine zukünftige Ehefrau Julia Padavano kennenlernt, zeigt sie ihm, was es bedeutet, ein Familienmitlied zu sein. Denn Julia kommt aus einer großen Familie und insbesondere ihre drei Schwestern gehen durch dick und dünn. Gemeinsam geben sie sich Halt und spenden Zuversicht. Doch ein schwerwiegendes Ereignis führt zu einem Bruch der Schwestern und wirft das Familiegefüge über einen Haufen.

„Hallo du Schöne“ von Ann Napolitano musste ich unbedingt lesen, weil Barack Obama es empfohlen hat. Der Roman hat es in sich – überwiegend melancholisch und viele Schicksalsschläge bestimmen das Erzähltempo, was dazu geführt hat, dass ich das Buch erstmal zur Seite legte. Als ich in einem zweiten Versuch jedoch über das erste Drittel hinaus war, erkannte ich den roten Faden der Geschichte und war in den Bann gezogen. Die Handlung wird vorwiegend aus wechselnder Perspektive der Padavano-Schwestern und William wiedergegeben, wodurch man jede einzelne Figur sehr intensiv kennenlernt. Der Roman bleibt zwar melancholisch, ist jedoch so einfühlsam und gleichzeitig auch hoffnungsvoll geschrieben, dass am Ende kein Auge mehr trocken blieb. Eine tolle Erfahrung und wirklich empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Schwermütiger als gewohnt

Nordseesterne
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„Nordseesterne“ ist der neue Roman von Marie Merburg, der entgegen der üblichen Gewohnheiten der Autorin nicht mehr an der Ostsee, sondern erstmals an der Nordsee spielt. Die Protagonistin Luisa reist ...

„Nordseesterne“ ist der neue Roman von Marie Merburg, der entgegen der üblichen Gewohnheiten der Autorin nicht mehr an der Ostsee, sondern erstmals an der Nordsee spielt. Die Protagonistin Luisa reist mit ihrer Mutter in deren Heimat nach Greetsiel. Hier möchte sich Luisas Mama mit ihrer Schwester aussöhnen, nachdem sie eine schreckliche Diagnose erhalten hat. Die Ankunft in Ostfriesland verläuft jedoch nicht so reibungslos wie erhofft und es kommen einige Geheimnisse an das Tageslicht. Während Luisa sich noch sortieren muss und herausfinden möchte, was sie vom Leben will, begegnet sie dem ortsansässigen Koch Holger, der sich allmählich in ihr Herz schleicht…

Für mich gehören die Romane von Marie Merburg einfach zum Frühlingsanfang dazu. Entgegen der sonst so locker-humorvollen Art der Romane ist das neueste Werk der Autorin jedoch inhaltlich schwermütiger geraten. Neben Tagebucheinträgen von Luisas Mutter zu Beginn eines jeden Kapitels wird die Geschichte aus Sicht der Protagonistin Luisa wiedergegeben, die mir durchweg sympathisch war. Insbesondere ihr Umgang mit der schweren Diagnose der Mutter, die sich oft – auch unabhängig von ihrer Erkrankung - unverschämt benommen hat, hat mir gut gefallen. Luisa ist mutig, tough und herzlich. Auch ihr Love Interest Holger und die aufkommende Romantik sind gut bei mir angekommen. Durch die schwereren Themen, bedingt durch die Kindheit und Erkrankung der Mutter, fehlte mir jedoch das „am Meer sein“-Gefühl. Nichtsdestotrotz hat mir, wenn auch mit ungewohnt schwererer Kost im Vergleich zu den vorherigen Romanen, „Nordseesterne“ gut gefallen. Ich hoffe aber auf Rückkehr des humorvoll-spritzigen Schreibstils der Autorin im nächsten Jahr ;)

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Flache Story

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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Lilly lebt in New York und hat gerade die Schule beendet. Hauptberuflich möchte sie nun in die Fußstapfen ihres Vaters treten und arbeitet in Vollzeit im familiären Antiquariat, das für ihre Kunden verschollene ...

Lilly lebt in New York und hat gerade die Schule beendet. Hauptberuflich möchte sie nun in die Fußstapfen ihres Vaters treten und arbeitet in Vollzeit im familiären Antiquariat, das für ihre Kunden verschollene Gegenstände wiederfindet. Ihr Erfolg ist dabei vor allem darin begründet, dass Lilly und ihr Vater für ihre Schatzsuche durch die Zeit reisen können. Um akute Geldprobleme aus der Welt zu schaffen, macht Lilly sich erstmals alleine auf eine Zeitreise, um für eine reiche Kundin eine Kette zu finden. Diese kam jedoch auf der Titanic abhanden und Lilly begibt sich in große Gefahr – kann sie die Kette vor dem Untergang des Schiffs finden?

Schon lange habe ich mich auf den neuen Roman der Autorin Kira Licht gefreut. Nach ihrer wirklich großartigen Kaleidra-Reihe und als nicht ganz so heimlicher Fan der Edelstein-Trologie von Kerstin Gier lag die Messlatte für „Spark of Time“ zugegebenermaßen sehr hoch. Leider konnten meine hohen Erwartungen nicht erfüllt werden. Obwohl der Roman aus wechselnder Perspektive zwischen Lilly und ihrem Nebenbuhler/Love Interest Damien geschildert wurde, bin ich mit Lilly nicht so recht warm geworden. Sie verhielt sich in meinen Augen zu oft irrational. Als sogenannte „Meisterdiebin“, als die sie sich bezeichnet, versemmelt sie oftmals Situationen, in denen sie ganz leicht die Kette hätte stehlen können. Zugleich lässt sie sich von Damien immer wieder sehr schnell ablenken und ist null auf ihren Auftrag fokussiert. Stattdessen lässt sie die Zeit verstreichen und begibt sich zunehmend in unnötige Gefahr, da man als Leser ja weiß, was mit der Titanic passiert. Wenig meisterlich, wenn man mich fragt… Damien hingegen habe ich schnell ins Herz schließen können. Er hat das Herz am rechten Fleck und ist mir durchweg sympathisch gewesen. Beide Hauptfiguren sind sehr schnell „big in love“, was mich nicht so begeisterte, die späteren einzelnen Situationen zwischen den beiden waren aber romantisch und niedlich.

Da man als LeserIn von Beginn an Einblick in Damiens Rolle in der Geschichte hatte, kam bei mir leider keine rechte Spannung auf. Erst zuletzt, als die Titanic unterging, was hervorragend geschildert wurde, hing ich mit der Nase am Buch. An dieser Stelle habe ich aber überhaupt nicht verstanden, warum sich beide Figuren – vor allem Lilly – fast schon obsessiv in größte Gefahr begeben. Hier hätte ein rational denkender Mensch oftmals einen anderen Weg gewählt. Aber es ist ja ein Romantasy-Roman ;)

Der Aspekt der Zeitreise und damit zusammenhängende Fantasy-Anteil war grundsätzlich eine gute Idee und sehr interessant. Dass im Verlauf hier jedoch überhaupt nicht auf die magischen Zusammenhänge eingegangen wurde und jegliche Erklärungen und Hintergründe dazu fehlten, hat mich doch recht enttäuscht.

Was mir aber durchweg wirklich ausgesprochen gut gefallen hat, war das Setting auf der Titanic. Die Autorin hat einen einfachen, aber sehr bildhaften Sprachstil und ich hatte stets das Gefühl, mit an Bord zu sein. Das Flair und die Zeit, in der sich die Figuren bewegen, ist extrem gut bei mir angekommen und wirkte sehr authentisch. Im Anhang des Romans gab es von der Autorin noch eine Übersicht über die einzelnen Figuren und ihrer tatsächlichen oder erfundenen Anwesenheit auf der Titanic. Das war großartig und hat meinen Leseeindruck deutlich gebessert! Hier hat die Autorin ausgiebig recherchiert!
Das Ende mit dem „Cliffhanger“ war dann für mich sehr vorhersehbar, wenig spannend und wirkte nahezu überhastet. Ich persönlich bin kein Fan von zwanghaften Fortsetzungen. Hier hätte ich mir einen runden bzw. ausgearbeiteten Abschluss gewünscht.

Fazit: Insgesamt konnte mich der Roman nicht vom Hocker hauen. An die vielschichtige und spannende „Kaleidra“-Reihe von Kira Licht oder die Edelsteintrilogie von Kerstin Gier mit dem der Autorin eigenen Humor kam er leider überhaupt nicht ran. Das Setting hat mir extrem gut gefallen, aber inhaltlich war die Geschichte leider sehr flach und vorhersehbar. Nichtsdestotrotz werde ich hochwahrscheinlich die Fortsetzung lesen, um herauszufinden, wie es weiter- und ausgeht.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Nicht überzeugend

Schneesturm
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Inhalt: Eiskalter Winter, tosendes Meer: Cara und ihre Freunde treffen sich auf der irischen Insel Inishmore wieder. Zehn Jahre sind seit der Tragödie vergangen, die sie auseinandergerissen hat. Nun wollen ...

Inhalt: Eiskalter Winter, tosendes Meer: Cara und ihre Freunde treffen sich auf der irischen Insel Inishmore wieder. Zehn Jahre sind seit der Tragödie vergangen, die sie auseinandergerissen hat. Nun wollen sie den Jahrestag begehen. Die Feier hat kaum begonnen, als die Insel durch einen Schneesturm abgeschnitten wird; keine Fähre, kein Helikopter. Da kommt die Schreckensnachricht: Ein Mensch wurde von den berüchtigten Steilklippen gestürzt. Alle sitzen in der Falle. Die Freundschaft weicht Feindseligkeit, Lügen und Neid. Denn der Mörder oder die Mörderin ist noch auf der Insel – und längst nicht am Ende angekommen.

Bei "Schneesturm" hatte ich mich sehr auf einen fesselnden Thriller á la Pretty Little Liars gefreut. Während die Beschreibungen der kargen Landschaft im Winter, die Einsamkeit auf der Insel und die Entfremdung der ehemaligen Freunde sehr eindrücklich waren, konnte mich die Geschichte selbst leider nicht packen. Die Stimmung war insgesamt eher melancholisch, der verdächtige Personenkreis viel zu klein und der Hintergrund dann doch zu durchschaubar. Hier hat es mir deutlich an Thrill gefehlt!

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