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Veröffentlicht am 05.07.2021

Spannend, düster, märchenhaft schön.

Das Geheimnis der Sternenuhr
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Bei einem Blick in das diesjährige Frühjahrsprogramm des Dragonfly Verlags, ist mir „Das Geheimnis der Sternenuhr“ sofort ins Auge gesprungen. Von dem tollen Cover habe ich auf den ersten Blick wie magisch ...

Bei einem Blick in das diesjährige Frühjahrsprogramm des Dragonfly Verlags, ist mir „Das Geheimnis der Sternenuhr“ sofort ins Auge gesprungen. Von dem tollen Cover habe ich auf den ersten Blick wie magisch angezogen gefühlt und da mich auch der Klappentext direkt ansprach, stand für mich sehr schnell fest, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte.

Als bei der 11-jährige Imogen mal wieder die Sicherungen durchbrennen und sie wutentbrannt in den Park stürmt, ahnt sie zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass dies der Beginn eines unglaubliches Abenteuer sein wird. Sie trifft auf einen merkwürdigen Falter, der sie zu einer verborgenen Tür in einem Baum führt. Als sie durch sie hindurch tritt, landet sie einer Welt wie aus dem Märchen. Sie hat die Reise jedoch nicht alleine angetreten: Ihre kleine Schwester Marie ist ihr heimlich gefolgt. Als sich die Tür krachend hinter den beiden Mädchen schließt, müssen sie wohl oder über vorerst in diesem fremden Reich bleiben. Eine unvergessliche Zeit erwartet die Schwestern voller gruseliger Kreaturen, Geheimnisse und Wunder. Sie werden auf den verwöhnten Prinzen Miroslaw treffen, auf einen Tanzbären, eine mutige Jägerin und noch zahlreiche erstaunliche Gestalten mehr. Viele von ihnen sind allerdings nicht freundlich gesinnt und verfolgen böse Absichten...Ob es Imogen und Marie wohl noch gelingen wird, nach Hause zurückkehren?

Bevor ich mit dem Lesen begann, hatte ich dem Buch noch einmal schnell auf Lovelybooks einen kurzen Besuch abgestattet und dabei erstaunt festgestellt, dass die Bewertungen insgesamt nicht allzu positiv sind. Meine große Vorfreude auf „Das Geheimnis der Sternenuhr“ erhielt unweigerlich einen kleinen Dämpfer, muss ich gestehen. Zugleich steigerte sich aber auch meine Neugierde. Wie wird wohl mir die Geschichte gefallen? Werde ich ebenfalls, wie so manch andere, enttäuscht von ihr sein?
Um es kurz zu machen: Nein, zum Glück nicht! Also ich kann mich den negativen Meinungen nicht anschließen. Für die volle Sternenzahl hat es zwar letztendlich auch mir nicht gereicht, aber insgesamt bin ich begeistert von dem Buch. Francesca Gibbons hat mit ihrem Debüt ein wunderbar märchenhaftes Fantasyabenteuer aufs Papier gebracht, mit welchem sie mir zauberhafte Lesestunden bereiten konnte.

Da es ein paar Kleinigkeiten gab, die mir nicht ganz so zugesagt haben, komme ich als nächstes Mal einfach mal zu meinen negativen Kritikpunkten.
Zuerst muss ich sagen, dass ich die Wahl des Titel nicht ganz so gelungen finde. Eine Sternenuhr spielt in dem Buch zwar eine Rolle (wenn auch eine recht kleine), aber was deren Geheimnis ist, erfahren wir leider nicht so wirklich. Vielleicht habe ich auch etwas nicht gecheckt oder überlesen, allerdings denke ich nicht, dass dies der Fall ist. Also ich persönlich hätte einen anderen Titel etwas besser gefunden.
Äußerst schade fand ich auch, dass ich zu unserer Hauptprotagonistin Imogen keine richtige Bindung aufbauen konnte. Irgendwie hatte sie etwas an sich, was mich gestört hat, mit ihr bin ich leider bis zum Schluss nicht komplett warmgeworden.
Mein letzter Punkt bezieht sich auf die Altersempfehlung, die vonseiten des Verlags bei ab 10 Jahren liegt. Dem kann ich mich nur bedingt anschließen. Ich habe die Handlung als sehr düster und stellenweise auch recht brutal empfunden, daher würde ich „Das Geheimnis der Sternenuhr“ ab 12 Jahren empfehlen. Da aber natürlich jedes Kind anders ist, muss man das wohl einfach individuell entscheiden.

Mir, als Erwachsene, hat diese dunkle und unheilschwangere Stimmung der Geschichte total gut gefallen. Dank der phantastischen, mystischen Welt, in die uns die Autorin mitnimmt, gewinnt die Erzählung etwas richtig Märchenhaftes, was mich, als große Märchenliebhaberin, überaus gefreut hat. Also ich bin kulissenmäßig definitiv vollauf auf meine Kosten gekommen. Eine große finstere Burg, ein bedrohlicher Wald – fand ich echt klasse und da alles sehr bildhaft und atmosphärisch beschrieben wird, habe ich mir von sämtlichen Schauplätzen ein ganz genaues Bild machen können. Ein wenig schade fand ich nur, dass es keine Landkarte vom Setting im Buch gibt. Eine Karte hätte ich irgendwie ziemlich cool gefunden. Aber wie gesagt, ich habe mich auch ohne eine grafische Darstellung problemlos in Francesca Gibbons‘ Fantasywelt zurechtfinden können.

Was ich ebenfalls großartig fand: Die herrlich kurzen Kapitel. Das Leseerlebnis wird durch die teils wirklich extrem kurzen Kapitel ein super angenehmes – man fliegt nur so durch die Seiten. Für mich kam noch hinzu, dass sich der Schreibstil hervorragend hat lesen lassen. In einigen Rezensionen habe ich gelesen, dass sie ihn als nüchtern empfunden haben. Diese Ansicht teile ich nicht. Mir hat der Erzählstil sehr gut gefallen, er ist flüssig, bildlich und mitreißend.

Auch die ständigen Sichtwechsel konnten bei mir punkten. Wer meinen Lesegeschmack ein bisschen näher kennt, wird wissen, dass ich total auf wechselnde Erzählperspektiven in Büchern stehe. Das Ganze wird dadurch einfach immer so schön abwechslungsreich gestaltet. So auch hier. Die Wahl, die Erzählung aus den Blickwinkeln von mehreren Figuren schildern zu lassen (stets in der dritten Person) und dies mit Schauplatzwechseln zu verbinden, finde ich rundum gelungen.

Bezüglich der Charaktere habe ich euch ja bereits berichtet, dass ich mit Imogen so meine Probleme hatte. Ansonsten haben mir die zahlreichen unterschiedlichen Figuren aber ausgesprochen gut gefallen. Alle haben sie so ihre Ecken und Kanten und sind teils recht eigenwillig. Da hätten wir beispielsweise Marie, die für ihr Alter beeindruckend mutig, gescheit und besonnen ist; den Prinzen Miroslaw, den ich anfangs nicht so gerne mochte, was sich mit der Zeit aber noch geändert hat; eine tapfere und äußerst toughe Jägerin, die den drei Kindern bei ihrem Abenteuer eine große Hilfe sein wird; ein unsympathischer König, der nur ans sich denkt; eine noch viel unsympathischere böse Frau, die Schneewittchens Stiefmutter alle Ehre macht und dann treiben auch so einige schaurige Monster und andere magische Kreaturen ihr Unwesen in dem Buch.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Die Handlung hat mich von Beginn an in ihren Bann ziehen und durchgehend an die Seiten fesseln können. Sie kann mit lauter abenteuerlichen Szenen und Überraschungen aufwarten, sie ist geheimnisvoll, stellenweise recht schaurig und grausam und auch wichtige Themen und Werte wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und dem Hinauswachsen über sich selbst sind Teil der Geschichte.

Das Ende hat mich im ersten Moment etwas unzufrieden zurückgelassen, da so einige Fragen offen bleiben. Als ich dann aber gesehen habe, dass im Englischen dieses Jahr im Oktober eine Fortsetzung erscheinen wird und es sich bei „Das Geheimnis der Sternenuhr“ somit um einen Reihenauftakt handelt, konnte ich mich mit dem Schluss doch schnell anfreunden. Auf den zweiten Band bin ich nun äußerst gespannt. Für mich steht auf jeden Fall fest, dass ich die Serie weiterverfolgen werde.

Fazit: Ein spannendes Abenteuer voller Magie, Atmosphäre und Geheimnisse!
Francesca Gibbons ist mit „Das Geheimnis der Sternenuhr“ ein gelungener Debütroman geglückt, welchen ich jeden, der gerne märchenhafte Fantasygeschichten liest, nur wärmstens empfehlen kann. Mir hat das Buch eine tolle Lesezeit beschert. Die packende Handlung hat mich durchweg mitfiebern lassen und von der düsteren und magischen Welt, die die Autorin erschaffen hat, war ich sofort ganz angetan. Auf den zweiten Band freue ich mich schon sehr! Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Ein Bilderbuch mit einer wichtigen Botschaft und wunderschönen Illustrationen!

Komm, wir wollen spielen!
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Bücher, die von Rocio Bonilla illustriert wurden, sind schon längst absolute Must-Haves für mich. Ich liebe einfach ihren unverkennbaren und herzerwärmenden Zeichenstil. Das Bilderbuch „Komm, wir wollen ...

Bücher, die von Rocio Bonilla illustriert wurden, sind schon längst absolute Must-Haves für mich. Ich liebe einfach ihren unverkennbaren und herzerwärmenden Zeichenstil. Das Bilderbuch „Komm, wir wollen spielen!“ musste ich daher natürlich unbedingt bei mir einziehen lassen.

Paul liebt es zu spielen. Anders aber als seine kleine Schwester, für die das Baden ein Ausflug in eine bunt schillernde Unterwasserwelt wird oder seinem Freund Markus, der als Astronaut das Weltall erkundet, bedeutet Spielen für Paul Zeit vor dem Bildschirm zu verbringen. Ob Handy, Tablet oder Spielkonsole – man bekommt Paul einfach nicht davon weg. Ständig wird er von Freunden und seiner Familien zu den tollsten und fantasievollsten Abenteuerspielen eingeladen, doch die Antwort von Paul lautet jedes Mal: „Aber ich spiele doch schon.“ Ob man ihn wohl noch davon überzeugen kann, dass das gemeinsame Spielen ohne Technologie viel mehr Spaß und glücklicher macht als das alleinige Daddeln am Bildschirm?

„Komm, wir wollen spielen!“ ist so ein Bilderbuch, das mich etwas zwiegespalten zurückgelassen hat. Von der Gestaltung bin ich, wie ich es mir schon gedacht habe, ganz hingerissen und die Botschaft der Geschichte mag ich ebenfalls unheimlich gerne, allerdings hadere ich ein bisschen mit der Altersempfehlung. Diese liegt vonseiten des Verlags bei ab 4 Jahren und ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob Kinder in dem Alter schon so viel mit der Thematik der Erzählung etwas anfangen können.

„Komm, wir wollen spielen!“ vermittelt auf eine sanfte Weise den bewussten Umgang mit elektronischen Geräten wie Handy, Tablet und Spielkonsolen – zweifellos ein ganz wichtiges und aktuelles Thema, aber ist es für 4-jährige Kids nicht vielleicht ein bisschen verfrüht? Ich weiß, dass es mit Handys und Videospielen bei Kindern immer früher losgeht, leider, aber irgendwie bin ich dennoch ins Grübeln geraten, als ich das Buch vorhin durchgeschmökert habe. Vielleicht irre ich mich ja auch, ich jedenfalls würde „Komm, wir wollen spielen!“ eher ab 6 Jahren empfehlen, trotz der geringen Textmenge.

Text ist insgesamt wirklich nur sehr, sehr wenig vorhanden. Was das angeht, wäre das Buch auf jeden Fall für junge Kinder geeignet, da der Bildanteil ausgesprochen hoch ist. Auf einer Doppelseite befinden sich meist nur zwei Sätze, die sich zudem auch stark ähneln. Paul wird ständig gefragt, ob er nicht mitspielen möchte, gibt daraufhin aber jedes Mal nur zur Antwort, dass er doch schon spiele – und zwar allein mit seinem Smartphone. Die ganze Zeit verpasst er die tollsten und kreativsten Spiele – erst seine Großeltern führen ihrem stets am Handy klebenden Enkel vor Augen, wie wichtig es ist, die Augen auch mal vom Bildschirm zu lösen. Gemeinsam Zeit mit der Familie und mit Freunden verbringen, zusammen mit ihnen spielen und in bunte Fantasiewelten eintauchen – solche Dinge sind es, die uns Menschen wirklich glücklich machen und Freude schenken.

Von der Altersangabe mal abgesehen, bin ich echt begeistert von der Geschichte und der Art und Weise wie die Botschaft vermittelt wird. Gerade zu Zeiten von Corona, in der Handy- und Internetzeiten bei vielen deutlich zugenommen haben, halte ich „Komm, wir wollen spielen!“ für ein sehr relevantes Buch.

Illustriert wurde die Erzählung, wie oben bereits erwähnt, von Rocio Bonilla. Von ihren Bildern bin ich mal wieder vollauf begeistert. Die Illustrationen von Rocio Bonilla sind einfach immer so unglaublich süß und warmherzig und zaubern mir stets ein breites Lächeln auf die Lippen. Besonders angetan bin ich immer von der Mimik ihrer Figuren, die die Eindrücke und Emotionen perfekt wiedergeben und oft herzallerliebst sind. Ich komme da aus dem Schmunzeln meist gar nicht mehr heraus. All dies trifft auch auf die Zeichnungen in „Komm, wir wollen spielen!“ zu.

In die zahlreichen Illustrationen bin ich wirklich total verliebt. Farblich sind sie im gewohnten Rocio Bonilla-Stil gehalten, sprich zarte Pastelltöne. Zudem sind sie überaus aussagekräftig. Vermutlich würde die Geschichte sogar ohne Text auskommen und könnte allein von den Bildern erzählt werden, da sie einfach alles so gut veranschaulichen.
Richtig klasse fand ich auch, dass es viele ausklappbare Seiten gibt, die das (Vor-) Leseerlebnis noch wundervoller und außergewöhnlicher machen.

Fazit: Ilan Brenman und Rocio Bonilla ist gemeinsam ein bezauberndes Bilderbuch gelungen, das eine tolle Botschaft vermittelt und wunderschön illustriert ist. Mir hat „Komm, wir wollen spielen!“ sehr gut gefallen, vor allem von den großartigen Bildern von Rocio Bonilla bin ich mal wieder ganz hin und weg. Ich persönlich störe mich nur ein wenig an der Altersempfehlung. In meinen Augen ist das Buch aufgrund der Thematik, die es behandelt, für ältere Kinder (ab ca. 6 Jahren) geeigneter. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Spannend, geheimnisvoll, düster und romantisch!

Partem. Wie die Liebe so kalt
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Da mir das Jugendbuch-Debüt von Stefanie Neeb unheimlich gut gefallen hat, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von ihrem Partem-Zweiteiler hörte. Der Klappentext konnte mich umgehend ...

Da mir das Jugendbuch-Debüt von Stefanie Neeb unheimlich gut gefallen hat, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von ihrem Partem-Zweiteiler hörte. Der Klappentext konnte mich umgehend überzeugen und beim Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick (ich finde es so wunderhübsch!). Ich zögerte daher keine Sekunde lang und ließ den Auftaktband der Partem-Dilogie nur zu gerne bei mir einziehen.

Jael ist ein eiskalter Typ und das muss er für seinen Auftrag auch sein. Jael gehört einer gefährlichen und mächtigen Organisation an, deren Mission es ist, Menschen ihre Gefühle, ihre Liebe zu stehlen. Gemeinsam mit einigen anderen Mitgliedern zieht er in ein Haus in einer guten Wohngegend ein – und zwar direkt gegenüber von Xenia. Als Jael das erste Mal auf Xenia trifft, zeigt sein Herz nach langer Zeit wieder eine Regung. Er ist ganz fasziniert von ihr und das, wo Xenia doch eigentlich ein völlig normales Mädchen ist. Okay, mal abgesehen davon, dass sie Geräusche vernimmt, wenn sie andere berührt. Seltsamerweise hört sie bei Jael aber nichts. Xenia fühlt sich ebenfalls zu Jael hingezogen, verspürt zugleich aber auch eine gewisse Abneigung gegen ihn. Auch Jael möchte ihr nah sein, hasst sie aber auch gleichzeitig für das, was sie ist: Eine Immunitin. Allerdings besitzt sie etwas, was er unbedingt für sich nutzen möchte. Sein Vorhaben gestaltet sich nur äußerst schwierig, als er zunehmend Gefühle für Xenia entwickelt.

Wie oben bereits erwähnt, war ich von Stefanie Neebs Erstlingswerk „Und wer rettet mich?“ hellauf begeistert. Während dieses Buch eine realistische Geschichte erzählt, handelt es sich bei Partem jedoch um eine Romantasy-Reihe. Ich war daher nun mehr als gespannt, ob mich die Autorin wohl auch mit einem Roman aus einem ganz anderen Genre überzeugen kann.
Erwartungsvoll begann ich also mit dem Lesen. Bereits die ersten Seiten konnten mich packen. Stefanie Neeb hat einen wundervollen Schreibstil, er ist leicht, fesselnd und bildlich und hat sich super angenehm und flüssig für mich lesen lassen.
Auch die Erzählweise konnte augenblicklich bei mir punkten. Die Geschehnisse werden aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt, jeweils in der dritten Person, und wer meinen Lesegeschmack ein bisschen kennt, wird wissen, dass ich Sichtwechsel in Büchern unglaublich gerne mag. Dass sich Stefanie Neeb für diese Erzählform entschieden hat, hat mich daher überaus gefreut und in meinen Augen ist diese Wahl auch absolut passend. Unsere vier Erzählerinnen sind so schön verschieden, was für ein sehr vielseitiges Leseerlebnis sorgt und da die Wechsel zu Beginn eines jeden Kapitels mit den entsprechenden Namen gekennzeichnet sind, ist es mir jederzeit mühelos geglückt den Überblick zu behalten.

In die Story habe ich ebenfalls gut hineingefunden, trotz des ziemlich direkten Handlungseinstiegs und der wenigen Informationen, die man zu Beginn hat. Was letzteres angeht, wären wir aber auch schon bei meinem einzigen negativen Kritikpunkt. Mir persönlich hat es insgesamt an Erklärungen gefehlt. Es bleiben eine Menge Dinge unbeantwortet und rätselhaft, sei es bezüglich Partem, der Mission oder der Figuren, sodass ich beim Lesen mit so einigen Fragezeichen im Kopf dasaß. Durch die vielen Unklarheiten und Geheimnisse wird das Ganze zwar zweifellos äußert aufregend gestaltet, was durchaus einen gewissen Reiz hat, aber ein paar mehr Infos hätte ich mir dennoch gewünscht. Da hoffe ich nun sehr, dass wir im zweiten Band mehr erfahren werden.

Ansonsten fand ich das Buch aber echt klasse. Ich mochte die düstere und mysteriöse Atmosphäre der Geschichte total gerne und die Handlung hat mich durchweg mitreißen können. Mich persönlich hat das Buch irgendwie ein bisschen an die Biss-Serie von Stephenie Meyer erinnert, so vom Feeling her. Partem ist natürlich etwas ganz anderes, so wirklich vergleichen kann man die Reihen eigentlich gar nicht – Vampire treten hier zum Beispiel überhaupt nicht auf – aber irgendwie hat die Story dennoch ein wenig Biss-Stimmung für mich ausgestrahlt, was ich ziemlich cool fand.
Die Mischung aus Fantasy und Romantik konnte mich gleichermaßen überzeugen. Dass der Fantasyanteil meinem Empfinden nach recht gering ausfällt, hat mich zwar etwas überrascht, aber keineswegs gestört. Da ich derzeit nicht mehr so viel in diesem Genre lese, konnte dieser Aspekt sogar sehr bei mir punkten. Ich könnte mir nur vorstellen, dass so manch anderer enttäuscht davon sein wird, dass der magische Part etwas wenig Raum einnimmt.

Die Figuren haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Besonders liebgewonnen habe ich Xenia und ihren besten Freund Felix. Beide sind zwei ungemein sympathische und herzensgute Figuren, die man als Leser
in augenblicklich gernhaben muss. Vor allem Felix mit seiner fürsorglichen Art hat sich sofort in mein Herz geschlichen.
Mit Jael und Chrystal bin ich nicht komplett warmgeworden, was ich aber tatsächlich gar nicht schlimm fand. Von Jaels eiskaltem und unnahbarem Verhalten war ich irgendwie richtig angetan und auch Chrystals Abgebrühtheit hat mich fasziniert. Die beiden sind fraglos zwei ausgesprochen interessante Charaktere, bei denen man bis zum Schluss nicht weiß, woran man bei ihnen eigentlich ist. Es wird allerdings auch deutlich, dass beide ihr Päckchen zu tragen haben. So lässt uns beispielsweise Jael hier und da dann doch mal hinter seine Fassade blicken und bei diesen Momenten wird einem als Leserin mehr als klar, dass er durchaus Gefühle hat und innerlich ziemlich zerrissen zu sein scheint.

Xenia, Felix, Jael und Chrystal schlüpfen in die Rollen der bereits von mir genannten vier personalen Erzähler
innen. Von ihnen erfahren wir daher eindeutig am meisten und erhalten auch gute Einblicke in ihre Gefühls- und Gedankenwelten. In meinen Augen hat Stefanie Neeb die Vier sehr glaubhaft und authentisch skizziert. Ein paar Details hätte ich allerdings, wie bereits erwähnt, echt schön gefunden, sowohl bei unseren Hauptprotagonist*innen als auch bei den zahlreichen Nebenfiguren. Ich persönlich gehe aber davon aus, dass dies noch in Band 2 geschehen wird.

Auch hinsichtlich der Organisation, der Jael und Chrystal angehören, rechne ich sehr damit, dass uns Stefanie Neeb in der Fortsetzung mit mehr Erklärungen versorgen wird. Also ich konnte mir bisher noch nicht so wirklich ein Bild von diesem Partem machen, muss ich sagen. Warum entziehen die Mitglieder dieses Ordens Menschen ihre Gefühle und lassen sie als leere Hüllen zurück? (Schrecklich, oder?) Da kann ich es nun kaum mehr erwarten endlich mehr zu erfahren. Leider werde ich mich da aber noch ein Weilchen gedulden müssen – der zweite Teil wird nämlich voraussichtlich erst im Januar 2022 erschienen, seufz. Da der erste Band zudem mit einem Cliffhanger endet, fiebere ich dem Erscheinen des Finales schon jetzt ganz ungeduldig entgegen.

Fazit: Spannend, düster, romantisch. Ein außergewöhnlicher Dilogie-Auftakt mit Sogwirkung!
Dies war mein zweites Werk aus der Feder von Stefanie Neeb und auch mit diesem habe ich tolle Lesestunden verbracht. Bis auf den Punkt, dass mir zu viele Fragen offen geblieben sind, bin ich richtig begeistert von dem ersten Band der Partem-Dilogie und kann ihn nur wärmstens empfehlen. Wer gerne Geschichten über Liebe, Geheimnisse, Vertrauen und Verrat liest, versehen mit Fantasyelementen, sollte sich „Partem“ unbedingt mal genauer anschauen. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 01.06.2021

Spannend und atmosphärisch. Ein toller Jugendthriller mit Gänsehaut-Garantie!

Die Nacht der Acht
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Als ich das erste Mal von „Die Nacht der Acht“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Das düster gestaltete Cover gefiel mir auf den ersten Blick richtig gut und auch der Klappentext konnte mich umgehend ...

Als ich das erste Mal von „Die Nacht der Acht“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Das düster gestaltete Cover gefiel mir auf den ersten Blick richtig gut und auch der Klappentext konnte mich umgehend überzeugen. Horror- und Psychothriller für Jugendliche fallen schon seit längerem absolut in mein Beuteschema. „Die Nacht der Acht“ musste ich daher einfach unbedingt bei mir einziehen lassen lassen.

Quentin lädt seine sieben Freunde in die neue schicke Villa seiner Eltern ein, die weit abgelegen in den Bergen liegt. Da die Eltern verreist sind, haben die acht Jugendlichen das Haus ganz für sich allein und können den Abend ausgelassen mit Trinken und Feiern verbringen. Es soll eine richtige Horrornacht werden und um der Party das gewisse Etwas zu geben, starten die Freunde mit einem Trinkspiel. Die Spielregel dabei lautet: Wer Angst hat, trinkt! Die Acht beginnen damit, sich gegenseitig zu erschrecken und mit ihren Streichen zu übertrumpfen. Was eigentlich nur ein harmloser Spaß sein sollte, wird nur schnell zu bitterem Ernst. Es kommt zu mysteriösen Vorkommnissen und als dann auch noch einer nach dem anderen spurlos verschwindet, beginnt die Situation komplett zu eskalieren.

In meiner Jugendzeit habe ich die Fear Street-Bücher von R. L. Stine regelrecht verschlungen und abgöttisch geliebt. Bei „Der Nacht der Acht“ musste ich irgendwie sofort an diese Jugendthriller-Reihe denken. Ich habe mir daher eine Story mit ein wenig Fear Street-Flair erhofft. Ob ich sie bekommen habe?
Ja, ein kleines bisschen schon. Also für mich kam beim Lesen durchaus etwas Fear Street-Feeling auf. Insgesamt ist „Die Nacht der Acht“ natürlich schon anders – also keine Sorge, das Buch ist kein müder Abklatsch oder so – aber was diesen Teil meiner Erwartungshaltung angeht, wurde ich auf jeden Fall nicht enttäuscht.
Und sonst? Hat mich der französische Autor Philip Le Roy mit seinem ersten Jugendroman überzeugen können?
Jein. Ich habe tolle Lesestunden mit dem Buch verbracht und finde es richtig gut, aber für die volle Sternenzahl hat es mir letztendlich nicht gereicht. Es gab ein paar Dinge, dir mir persönlich nicht ganz so zugesagt haben – zu denen komme ich noch – aber abgesehen davon finde ich das Buch echt klasse.

Womit Philip Le Roy definitiv auf ganzer Linie bei mir punkten konnte, ist das Setting. Mit der weit abgelegenen französischen Villa, in die er uns mitnimmt, hat der Autor einfach die perfekte Kulisse für einen gruseligen Thriller erschaffen. Dank vieler atmosphärischer Beschreibungen strahlt der Schauplatz eine richtig schön schaurige und stellenweise fast schon beklemmende Horrorfilmstimmung aus, sodass man beim Lesen des öfteren mit einer Gänsehaut dasitzt.

Auch die Handlung kann man in meinen Augen als horrorfilmwürdig bezeichnen. Wer viel in diesem Genre liest, wird vielleicht nicht ganz so auf seine Kosten kommen und auch ich muss sagen, dass ich mir insgesamt ein kleines bisschen mehr Grusel erhofft habe, aber als unheimlich und superspannend habe ich die Story dennoch empfunden. Ich war beim Lesen durchweg am Mitfiebern, öfters auch mal am Erschaudern und da ich mich dem Lesesog der Erzählung kaum mehr entziehen konnte, habe ich das Buch quasi in einem Rutsch durchgesuchtet.
Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Ich habe die Streiche der Jugendlichen ganz gebannt verfolgt und als die Party beginnt immer mehr aus dem Ruder zu laufen, habe ich zunehmend nicht mehr unterscheiden können, was nun eigentlich Wirklichkeit und was Illusion ist. Gerade letzteres fand ich genial: Diese Verwirrspiel aus Realität und Wahnvorstellung. So etwas liebe ich einfach.

Auch der Schreibstil und die Erzählform haben mir sehr gut gefallen. Der Text ist recht dialoglastig und die Sätze meist ziemlich kurzgehalten. Jedermanns Sache wird so ein Sprachstil wohl nicht sein, ich aber mag so etwas richtig gerne.
Geschildert werden die Geschehnisse aus der Sicht eines auktorialen Erzählers, was ich als sehr passend empfunden. Also für mich hat sich das Buch von Beginn an angenehm flüssig lesen lassen. Ich bin wirklich nur so durch die Seiten geflogen.

Was mich leider etwas enttäuscht hat, ist das Ende. Es kam zwar überraschend für mich, aber irgendwie hatte ich aufgrund des spannungsgeladenen Hauptteils mit einem spektakulärern Showdown gerechnet. So richtig vom Hocker reißen konnte mich der Schluss leider nicht.

Bezüglich der Charaktere hatte ich ebenfalls ein bisschen mehr erwartet. Mir persönlich waren sie etwas zu blass und stereotyp gezeichnet. Philip Le Roy hat sich an den gängigen Teenager-Klischees bedient wie den Aufreißer, den Dicken und der Schönen. Als wirklich helle habe ich ehrlich gesagt keinen von ihnen empfunden, trotz ihrer teils äußerst kreativen Streiche, aber da ich trotz allem gut mit allen Jugendlichen zurechtkam und mir keiner von ihnen unsympathisch war, hat mich die recht oberflächliche Skizzierung der Figuren nicht allzu sehr gestört. Ich hatte echt viel Spaß dabei zusammen mit der Clique eine albtraumhafte Nacht in der Villa zu verbringen und mich gemeinsam mit ihnen zu gruseln.

Fazit: Ein spannender Horrorthriller mit Gänsehaut-Garantie!
Philip Le Roy hat mit „Die Nacht der Nacht“ einen überaus packenden und atmosphärischen Jugendthriller aufs Papier gebracht, der einen durchweg in Atem hält und von Anfang bis Ende an die Seiten fesselt. Mir hat der französische Autor mit seinem Jugendbuchdebüt ein tolles Leseerlebnis bescheren können. Es gab zwar ein paar Dinge, die mir nicht ganz so gut gefallen haben, aber insgesamt bin ich echt begeistert von dem Buch. Ich kann „Die Nacht der Acht“ sehr empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.05.2021

Ein wunderbarer Wohlfühlroman mit viel Herz, Humor und ein bisschen Tiefgang!

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
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Eigentlich verschlägt es mich derzeit hauptsächlich in die Kinder- und Jugendliteratur, aber ab und an habe ich dann doch mal so richtig Lust auf einen schönen, romantischen Liebesroman für Erwachsene. ...

Eigentlich verschlägt es mich derzeit hauptsächlich in die Kinder- und Jugendliteratur, aber ab und an habe ich dann doch mal so richtig Lust auf einen schönen, romantischen Liebesroman für Erwachsene. Als man mir „Irgendwo ist immer irgendwer verliebt“ als Rezensionsexemplar anbot, überkam mich auf einmal wieder so ein Moment. Cover und Klappentext überzeugten mich auf Anhieb, sodass für mich schnell feststand, dass ich das Buch lesen möchte.

Die 29-jährige Chelsea fällt aus allen Wolken, als ihr Vater ihr verkündet, dass er demnächst heiraten möchte. Er kennt seine neue Flamme doch gerade mal zwei Wochen – und schon will er sie vor den Traualtar führen? Das Vorhaben ihres Vaters stimmt Chelsea allerdings auch sehr nachdenklich. Ihr wird auf einmal bewusst, dass sie seit dem Tod ihrer Mutter gar nicht mehr richtig gelebt hat. Bei ihr hat sich in den letzten sieben Jahren alles nur noch um ihren Job gedreht. Glücklich war sie in dieser Zeit nicht. Chelsea möchte das unbedingt ändern. Sie will die Chelsea wiederfinden, die sie während ihrer Europareise war. Ein ganzes Jahr lang reiste sie damals nach dem College durch Europa, hat ihr Leben in vollen Zügen genossen und sich gleich dreimal verliebt. Was wohl aus den Männern geworden ist, die ihr einst den Kopf verdreht haben? Colin, Jean Claude und Marcellino – Irland, Frankreich und Italien. Chelsea beschließt kurzerhand in diese drei Länder zurückzureisen. Sie will sich endlich auf die Suche nach ihrem verlorenen Glück und der Liebe machen.

Da ich inzwischen sowohl viel Gutes als auch weniger Gutes über „Irgendwo ist immer irgendwer verliebt“ gehört hatte, war ich nun ausgesprochen gespannt, wie mir mein erstes Werk aus der Feder von Jenn McKinlay wohl gefallen wird.
Um es kurz zu machen: Komplett überzeugen konnte mich die Story nicht, aber gefallen hat mir das Buch dennoch. In meinen Augen hat Jenn McKinlay mit „Irgendwo ist immer irgendwer verliebt“ einen bezaubernden, charmanten Liebesroman aufs Papier gebracht, der die ideale Lektüre für den Sommer ist und eine tolle Balance zwischen Ernst und Komik enthält.
Liebe, Selbstfindung, Selbsterkenntnis, Trauer und Verlust – von diesen Themen handelt die Geschichte unter anderem. Trotz seiner Leichtigkeit besitzt das Buch durchaus Tiefgang und regt zum Nachdenken an, allerdings sollte man nicht zu viel Tiefe erwarten. „Irgendwo ist immer irgendwer verliebt“ ist in erster Linie ein Wohlfühlschmöker und romantischer Unterhaltungsroman, der einfach Spaß macht und trotz seiner Vorhersehbarkeit zum Mitfiebern einlädt.

Da es, wie man den obigen Absatz entnehmen kann, ein paar Dinge gab, die mir nicht so zugesagt haben, komme ich als nächstes einfach mal zu meiner negativen Kritik.
Zuerst muss ich sagen, dass mir der Anfang etwas zu schleppend war. Ich habe zwar gut in die Geschichte hineingefunden und mich sofort sehr wohl in ihr gefühlt, aber ein bisschen aufregender hätte der Beginn für meinen Geschmack gerne sein dürfen. Zum Glück änderte sich dies aber recht bald und da sich der wunderschöne Schreibstil zudem sehr flüssig und angenehm für mich hat lesen lassen, hat mich dieser Punkt letztendlich eigentlich nicht groß gestört.
Genauso schaut es mit dem Aspekt aus, dass die Handlung insgesamt ziemlich vorhersehbar für mich war. Ich habe schon recht früh geahnt, wie die Story ausgehen wird, sodass viele Wendungen und allen voran das Ende wenig überraschend für mich kamen. Und manche Stellen habe ich zudem als ein bisschen unglaubwürdig empfunden. Wirklich schlimm fand ich dies alles aber nicht. Mich hat die Handlung dennoch mitreißen und bestens unterhalten können.

Was den Humor angeht, habe ich definitiv das bekommen, was ich mir erhofft habe. Ich saß beim Lesen öfters mit einem breiten Schmunzeln auf den Lippen da und habe mich über manche Szenen prächtig amüsiert. Vor allem der Schlagabtausch zwischen unserer Hauptprotagonistin Chelsea und ihrem Arbeitskollegen Jason fand ich spitze.

Chelsea, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen. Ich mochte ihre toughe, lustige und tollpatschige Art total gerne und fand es wundervoll mitzuerleben, wie sie während ihrer Europareise immer mehr zu sich selbst finden wird. Chelsea wird im Verlauf des Buches eine tolle Entwicklung durchmachen. Sie wird ihr steifes Workaholic-Ich immer mehr hinter sich zurücklassen und endlich wieder eine glücklichere und gelassenere junge Frau werden.

Die Nebenfiguren haben mir ebenfalls richtig gut gefallen. Sie sind authentisch, größtenteils sympathisch und allesamt einzigartig. Besonders klasse fand ich Chelseas Kollege Jason Knightley. Wie oben bereits erwähnt: Die schlagfertigen und amüsanten Wortwechsel zwischen ihm und Chelsea sind einfach nur herrlich.

Bezüglich der Schauplätze kann ich mich ebenfalls nur begeistert äußern. Gemeinsam mit Chelsea wird es uns nach Irland, Frankreich und Italien verschlagen und der Autorin ist es vortrefflich geglückt, den besonderen Charme dieser drei Länder einzufangen. Dank der bildhaften und stimmungsvollen Beschreibungen gelingt es einem spielend leicht sich an die verschiedenen Orte zu träumen und für eine Weile abzuschalten. Man würde wirklich am liebsten sofort die Koffer packen und selbst irgendwo hinreisen und Urlaub machen. Also in mir hat Chelseas Europatour eine richtige Reiselust ausgelöst. Vor allem ihr Irlandaufenthalt hat in mir ein großes Fernweh hervorgerufen.

Was genau Chelsea auf ihrer Reise erleben und wem sie dabei alles begegnen wird, werde ich euch hier nicht verraten. Und ob sie schließlich ihre Liebe finden wird, wird selbstverständlich ebenfalls ein Geheimnis hier in meiner Rezension bleiben. Wenn ihr all das gerne wissen möchtet, müsst ihr schon selbst in das Buch eintauchen. Also ich kann nur „Irgendwo ist immer irgendwer verliebt“ nur empfehlen.

Fazit: Mitreißend, witzig, romantisch. Ein wunderbarer Roman mit Wohlfühlgarantie!
Mir hat Jenn McKinlay mit „Irgendwo ist immer irgendwer verliebt“ zauberhafte Lesestunden bereiten können. Es gab zwar ein paar Dinge, die ich nicht ganz so gelungen fand, aber insgesamt hat mir das Buch echt gut gefallen. „Irgendwo ist immer irgendwer verliebt“ erzählt eine locker-leichte Liebesgeschichte mit viel Herz, Humor und ein bisschen Tiefgang und ist einfach die perfekte Lektüre für den Urlaub. Ich habe Chelsea nur zu gerne auf ihrer Selbstfindungsreise nach Europa begleitet und vergebe 4 von 5 Sternen!

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