Profilbild von CorniHolmes

CorniHolmes

Lesejury Star
offline

CorniHolmes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CorniHolmes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2021

Herrlich schräg und witzig, zugleich aber auch warmherzig und tiefgründig. Ein tolles Buch!

7 Tage sturmfrei
1

Da ich die Bücher von der Juma Kliebenstein immer unglaublich gerne lese, stand für mich sofort fest, dass ich ihr neues Kinderbuch bei mir einziehen lassen muss. Auf „7 Tage sturmfrei“ war ich schon wahnsinnig ...

Da ich die Bücher von der Juma Kliebenstein immer unglaublich gerne lese, stand für mich sofort fest, dass ich ihr neues Kinderbuch bei mir einziehen lassen muss. Auf „7 Tage sturmfrei“ war ich schon wahnsinnig gespannt.

Die Eltern der 11-jährigen Charlie und ihrer fast volljährigen Zwillingsgeschwister Mira und Tom gönnen sich einen einwöchigen Wellness-Urlaub in Österreich und lassen ihre Kinder das erste Mal für mehrere Tage allein zu Hause. Das wird bestimmt super werden! Charlie freut sich riesig auf die 7 Tage sturmfreie Bude, in der sie das machen kann, worauf sie Lust hat wie ausschlafen, ganz lang abends Fernsehen gucken oder morgens Kakao und Brötchen mit Schokocreme frühstücken. Leider haben die Eltern aber nur 150 Euro zurückgelassen, mit denen die Geschwister die Woche über auskommen müssen. Das ist eindeutig zu wenig, finden die Drei. Sie brauchen mehr Geld. Bleibt nur die Frage: Wie? Wo sollen sie in ihrem kleinen Kaff am Ende der Welt gut bezahlte Sommerjobs finden? Zum Glück ist Charlie ziemlich clever und hat sehr schnell eine geniale Idee: Da in der Woche das jährliche Rockfestival Rattazonk im Ort stattfindet (was die Eltern anscheinend gar nicht auf dem Schirm hatten) reisen zahlreiche Besucher und Musikbands an und diese suchen natürlich nach Übernachtungsmöglichkeiten. Warum nicht also ihr Haus in eine Pension verwandeln? Das wäre doch leicht verdientes Geld, meint Charlie. Tom ist sofort Feuer und Flamme und auch Mira lässt sich schließlich noch überzeugen. Schnell wird eine Anzeige ins Internet gestellt, auf die sich innerhalb kurzer Zeit jemand meldet. Tja, so kommt es also, dass Charlie, Mira und Tom eine echte (und sehr bekannte) Heavy Metal Band bei sich zu Hause für ein paar Tage einziehen lassen. Die Geschwister werden eine aufregende und unvergessliche Zeit mit den fünf Mitgliedern der HOWIES LITTLE SISTER verbringen – eine Zeit, die Spuren im Haus und im Garten hinterlässt. Als die Eltern heimkommen, müssen sich die Drei ganz schön was einfallen lassen, um die vielen Merkwürdigkeiten zu erklären, ohne dabei ihr großes Geheimnis zu verraten.

Hach, war das schön. Ich habe „7 Tage sturmfrei“ vorhin beendet und sitze immer noch mit einem breiten Lächeln auf den Lippen da. Kennt ihr diese Bücher, bei denen ihr einfach schon nach wenigen Zeilen wisst, dass ihr die Geschichte lieben werdet? Mir erging es so mit dem neuen Werk von der Juma Kliebenstein. In meinen Augen ist der deutschen Kinderbuchautorin aus dem Saarland mit „7 Tage sturmfrei“ ein ganz zauberhafter Kinderroman ab etwa 9 Jahren geglückt, der ein echter Gute-Laune-Macher ist und durchweg zum Mitfiebern einlädt, der zugleich aber auch Mut macht und zum Nachdenken anregt. Juma Kliebenstein ist dieser Mix aus Abenteuer, Witz und Tiefgründigkeit einfach nur hervorragend gelungen. Ich habe eine wundervolle Zeit mit Charlie und Co. verbracht und musste mich für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder von ihnen verabschieden.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht der 11-jährigen Charlotte, genannt Charlie, in der Ich-Perspektive. Charlie habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen.
Pfiffig, schlau, sympathisch, lustig und stark – das ist Charlie. Ich fand unsere Hauptprotagonistin einfach nur klasse und habe sie sehr dafür bewundert, dass sie sich nicht unterkriegen lässt obwohl sie es mit ihrer Beinprothese (die sie liebevoll Thea nennt) oft nicht leicht hat. Ständig wirft man ihr mitleidige Blick zu und dass man sie sehr oft unterschätzt und ihr kaum was zutraut, wurmt sie richtig.
Also mir hat es ausgesprochen gut gefallen, wie die Autorin die Thematik Behinderung, Vorurteile und Ausgrenzung behandelt: Humorvoll und leicht, zugleich aber auch sehr einfühlsam und zum Nachdenken anregend.

Auch von der Weise wie uns das Nesthäkchen der Familie von den Geschehnissen berichtet, bin ich ganz hin und weg. Charlie hat eine wunderbare Art zu erzählen. Zum Schmunzeln schön und und unheimlich lustig, aber niemals zu übertrieben komisch, sondern stets vollkommen und authentisch und glaubhaft. Ich habe mich vom ersten Moment an in die bezaubernd kindliche Erzählweise verliebt. Für mich hat sich das Buch einfach nur fabelhaft lesen lassen.

Genial fand ich auch den Aufbau der Handlung. Die Geschichte springt immer von der Gegenwart zur Vergangenheit, was mit den ulkigen Überschriften „Was um alles in der Welt ist denn das?“ und „Also, das war so...“ gekennzeichnet ist. Eine megacoole Idee, finde ich! Es ist einfach nur das pure Vergnügen mitzuverfolgen, wie die Eltern ständig auf neue rätselhafte Dinge in ihrem Haus stoßen, nachdem sie von ihrem Urlaub zurück sind und die kreativen Erklärungen, die sich die Geschwister einfallen, sind köstlich. Neben den Notlügen sorgen aber natürlich auch die Rückblicke für die beste Unterhaltung. Ich habe das Grinsen wirklich gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen, weil ich mich beim Lesen so prächtig amüsiert habe und auch ins Mitfiebern bin ich geraten, und wie. Was werden die Eltern alles entdecken? Wie werden die Antworten der Geschwister lauten? Und was werden Charlie, Mira und Tom alles mit ihren Gästen erleben? Man mag das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen.

Bezüglich der weiteren Figuren kann ich mich ebenfalls nur verzückt und begeistert äußern. Nicht nur Charlie wurde erstklassig und mit viel Liebe ausgearbeitet – auch mit den anderen Charakteren konnte mich die Autorin vollends überzeugen. Mira, Tom, die HOWIES LITTLE SISTER (eine ziemlich schräge, aber total herzliche Truppe) - man muss sie einfach alle lieben.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die schwarz-weiß Illustrationen von der Barbara Jung. Sie hat definitiv nicht nur beim Cover einen tollen Job gemacht hat - auch die Innengestaltung ist ihr vortrefflich gelungen. Mir haben ihre Zeichnungen richtig gut gefallen. Sie sind hinreißend, witzig und passen einfach nur perfekt zur Geschichte.

Fazit: Ein herrliches Lesevergnügen mit Gute-Laune- und Wohlfühl-Garantie!
Juma Kliebenstein hat mit „7 Tage sturmfrei“ ein wunderschönes Kinderbuch aufs Papier gezaubert, mit welchem sie mir ein großartiges Leseerlebnis beschert hat. Die Geschichte enthält den perfekten Mix aus Spannung, Spaß und Tiefgang und kann mit lauter Überraschungen und originellen Ideen aufwarten. Sie ist warmherzig, mitreißend und urkomisch und macht einfach nur super viel Spaß.
Egal ob Jung oder Alt – ich kann „7 Tage sturmfrei“ jedem nur ans Herz legen und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2021

Ein mega cooles und super witziges Buch!

Mega dumm gelaufen
0

Da ich die Bücher von dem Rüdiger Bertram total gerne lese und zudem ein großer Fan von Comicromanen bin, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Mega dumm gelaufen“ hörte. Die Story ...

Da ich die Bücher von dem Rüdiger Bertram total gerne lese und zudem ein großer Fan von Comicromanen bin, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Mega dumm gelaufen“ hörte. Die Story klang einfach nur richtig gut, daher zögerte ich auch gar nicht lange und ließ das Buch nur zu gerne bei mir einziehen.

Kalle hat gesagt, dass Alexander nach der Schule auf ihn warten soll und was Kalle sagt, sollte man besser machen. Wenn die vielen Geschichten, die über ihn erzählt werden, stimmen, muss Kalle ein echt harter und unangenehmer Typ sein. Alexander befolgt also die Anweisung von Kalle und trifft sich mit ihm nach der Schule. Als er erfährt, was der Grund ihres Treffens ist, kann er es zuerst gar nicht glauben. Kalle hat den Schulpokal geschrottet! Den heiligen Schulpokal, der so heilig ist, dass ihn die Schüler sogar einmal im Jahr küssen müssen! Kalle steckt nun wirklich tief in der Tinte. Da er nicht so viel Grips hat wie Alexander, bittet er ihn nun um Hilfe. Alexander soll Kalle dabei helfen, den kostbaren Schulpokal zu ersetzen. Gemeinsam versuchen die beiden an viel Geld zu kommen, allerdings stellt sich schnell heraus, dass das gar nicht so einfach ist. Irgendwie läuft einfach alles schief...

Der Rüdiger Bertram hat einen reinen Comic geschrieben – Ob es mega dumm gelaufen ist, wollt ihr wissen? Nein, keineswegs. Es ist gut gelaufen. Es ist sogar mega gut gelaufen! Ich habe das Buch gerade eben in einem Rutsch durchgelesen und kann mit großer Begeisterung sagen: Das, was zwischen diesen helltürkisfarbenen Buchdeckeln schlummert, ist das genaue Gegenteil von dem, was der Titel aussagt. Mir zumindest hat das neue Gemeinschaftswerk von Rüdiger Bertram und Horst Hellmeier unheimlich gut gefallen. Die urkomische und warmherzige Story plus die zahlreichen witzigen Illustrationen harmonieren einfach nur perfekt miteinander und sorgen gemeinsam für einen wunderschönen, kurzweiligen Lesespaß mit Gute-Laune-Garantie. Solltet ihr gerade auf der Suche nach einem originellen Comic sein, der euch bestens unterhält, zugleich aber auch zum Nachdenken anregt, kann ich euch nur ans Herz legen, in „Mega dumm gelaufen“ abzutauchen.

Ein Nerd mit viel Grips und ein Junge, der den Ruf hat ein ziemlich harter Schlägertyp zu sein – von diesem ungleichen Paar handelt die Geschichte. Alexander ist ein sehr ruhiger, schmächtiger und gescheiter Typ, der lieber alles tut, was man ihm sagt, anstatt den Mund aufzumachen oder sich zu widersetzen. Kalle wiederum ist stark, nicht so schlau wie Alexander und droht sofort mit Prügel, wenn man nicht nach seiner Pfeife tanzt. Mit Kalle legt man sich definitiv besser nicht an – er soll schließlich ein echt fieser und gemeiner Kerl sein. Das sagt man zumindest über ihn. Aber ist er das wirklich? Und ist Alexander wirklich so schwach wie er aussieht? Nun, das werde ich hier in meiner Rezension nicht verraten. Auch über die turbulenten kleinen Abenteuer, die die beiden gemeinsam erleben werden und ihre pfiffigen Einfälle werde ich hier schweigen. Wenn ihr gerne mehr wissen möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen. Nur so viel noch: An kreativen Ideen um an Geld zu kommen, mangelt es Alexander und Kalle wahrlich nicht. Gut dabei wäre nur natürlich, wenn sie auch klappen würden. Das tun sie nämlich irgendwie nicht, was nicht so prickelnd für die beiden Jungen ist, aber höchst amüsant für uns Leserinnen, hehe.

„Mega dumm gelaufen“ erzählt eine wundervolle Freundschaftsgeschichte, die nicht nur mit ganz viel Witz und Slapstick aufwarten kann, sondern auch mit Tiefgang. In meinen Augen ist es dem Rüdiger Bertram mal wieder fabelhaft gelungen, wichtige Themen auf eine umwerfend humorvolle und leichte Weise zu verpacken und uns ein Leseabenteuer zu bescheren, welches durchweg mitreißt und an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt.

Neben der Handlung konnte auch die tolle Innenaufmachung vollends bei mir punkten. Laut Verlag handelt es sich bei „Mega dumm gelaufen“ um einen Comicroman, was ich allerdings nicht komplett unterschreiben kann. Ein Comicroman ist für mich, wenn die Geschichte nicht nur im reinen Comicformat erzählt wird, sondern auch noch romanähnlichen Text enthält. Das ist hier nicht so ganz der Fall, daher würde ich persönlich „Mega dumm gelaufen“ als einen reinen Comic bezeichnen – ein Comic, der äußerlich den Look eines normalen Buches hat und der im Inneren wirklich richtig genial aufgemacht ist.

Mir haben die zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen von Horst Hellmeier mega gut gefallen. Sie sind total lustig und stecken voller Details, sodass es einfach nur die reinste Freude ist, sie zu betrachten.
Neben den Zeichnungen ist auch die Textgestaltung prima geglückt. Auf die typischen Comicblasen wurde verzichtet, aber dank Linien, die deutlich zeigen, wer was und wann sagt, lesen sich die Dialoge trotzdem ganz wunderbar. Mir jedenfalls haben die Anordnung der Sätze keinerlei Probleme bereitet. Für mich hat sich das Buch ausgezeichnet lesen lassen und da insgesamt nur sehr wenig Text vorhanden ist und die Sätze schön kurz sind, habe ich die Geschichte innerhalb kurzer Zeit durchgesuchtet.

Für Lesemuffel ist „Mega dumm gelaufen“ dank der außergewöhnlichen Aufmachung natürlich besonders gut geeignet. Mädchen und Jungen ab etwa 7 Jahren, die eher lesefaul sind, kann ich das Buch daher ganz besonders empfehlen. Für buchverrückte und deutlich ältere Leser
innen ist es aber selbstverständlich ebenfalls vollkommen lesenswert.

Fazit: Mega dumm gelaufen – Hält der Titel, was er verspricht? Nun, für unsere zwei Buchhelden läuft es zunächst leider wirklich nicht so bombig. Bezüglich der Story und der Illustrationen spricht der Buchtitel aber zum Glück nicht die Wahrheit. ;) Ganz im Gegenteil, es ist sogar mega super gelaufen! Mich jedenfalls konnten Rüdiger Bertram und Horst Hellmeier mit ihrem neuen gemeinsamen Werk auf ganzer Linie überzeugen. Ich bin hellauf begeistert von der witzigen und packenden Freundschaftsgeschichte und der coolen Aufmachung. Ich war durchweg am mitfiebern, immerzu am Schmunzeln und am Ende habe ich den Comic mit einem breiten Lächeln auf den Lippen wieder zuklappen können. Ein herrliches Lesevergnügen für Jung und Alt, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. „Mega dumm gelaufen“ erhält von mir 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2021

Eine tolle Fortsetzung voller Spannung, Witz, Action und Magie!

Flüsterwald - Der verschollene Professor (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 2)
0

Da mich Andreas Suchanek mit dem Auftakt seiner Flüsterwald-Reihe hellauf begeistern konnte, stellte sich mir gar nicht erst die Frage, ob ich auch den zweiten Band lesen möchte. Natürlich ließ ich auch ...

Da mich Andreas Suchanek mit dem Auftakt seiner Flüsterwald-Reihe hellauf begeistern konnte, stellte sich mir gar nicht erst die Frage, ob ich auch den zweiten Band lesen möchte. Natürlich ließ ich auch die Fortsetzung nur zu gerne bei mir einziehen.

Lukas ist von seinem ersten fantastischen Abenteuer zurück und schon jetzt vermisst er seine neuen magischen Freunde sehr. Viel lieber würde er wieder in den Flüsterwald eintauchen, anstatt die Schulbank zu drücken. Hinzu kommt, dass ihn seine nervige Mitschülerin Ella seit seiner Rückkehr regelrecht verfolgt. Sie weiß von dem Geheimnis, welches Lukas‘ neues Zuhause verbirgt, und möchte unbedingt in den Flüsterwald gelangen, in der Hoffnung, dort ihren spurlos verschwundenen Großvater zu finden. Lukas und seine Freunde sagen ihr schließlich ihre Hilfe zu. Eine abenteuerliche und gefährliche Suche beginnt…

Da ich mich noch sehr gut an die Geschehnisse aus dem Serienstart erinnern konnte und auch die Fortsetzung zu meiner großen Freude vorne im Buch ein Personenregister enthält, habe ich völlig mühelos in den zweiten Teil hineingefunden. An alle Neueinsteiger: Ich rate bei der Flüsterwald-Serie sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten, da sie aufeinander aufbauen und „Der verschollene Professor“ direkt an den Vorgänger anschließt. Ich bin mir nicht sicher, ob man dem Geschehen in Band 2 problemlos folgen kann, wenn man ohne Vorwissen in ihn eintaucht.

Der erste Teil war ein echtes Highlight für mich, dementsprechend hoch waren natürlich meine Ansprüche an den zweiten. Um es kurz zu machen: Meine Erwartungen wurden komplett erfüllt. In meinen Augen hat der Andreas Suchanek mit „Der verschollene Professor“ eine fabelhafte Fortsetzung geschrieben, die dem Vorgänger in nichts nachsteht. Auch Band 2 beschert uns eine spannende und witzige Fantasygeschichte voller Rätsel, Action und Magie und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen.
Einmal mit dem Schmökern begonnen, mag man am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Ich zumindest habe das Buch kaum mehr aus der Hand legen können und quasi in einem Rutsch durchgelesen. Es liest sich aber auch echt gut, der Andreas Suchanek hat einen sehr locker-leichten und mitreißenden Schreibstil, der absolut perfekt für die Zielgruppe ist. Die Altersangabe vonseiten des Verlags liegt bei ab 9 Jahren und dem schließe ich mich erneut an. Da auch dieser Band neben dem flüssigen Erzählstil mit einer angenehm großen Schrift und schön kurzen Kapiteln aufwarten kann, sollten geübte Leserinnen ab 9 Jahren bei der Flüsterwald-Reihe meiner Ansicht nach keine Schwierigkeiten mit dem Selberlesen haben.

In die Rolle des Hauptprotagonisten schlüpft auch in diesem Band der Menschenjunge Lukas, aus dessen Blickwinkel wir den größten Teil der Handlung in der dritten Person erfahren. Lukas fand ich bereits im Serienstart große Klasse und auch dieses Mal hat er sich mit seiner humorvollen und sympathischen Art sofort in mein Herz geschlichen.
Mit den weiteren Charakteren konnte mich der Autor ebenfalls wieder überzeugen. Egal ob altbekannte Gesichter oder neu eingeführte Figuren – allesamt wurden sie mit viel Liebe ausgearbeitet und verzaubern uns Leser
innen mit ihren einmaligen und teils herrlich amüsanten Eigenarten.
Mein persönlicher Star war ganz klar wieder der Menok Rani. Im Vorgänger hat er mir zwar mehr Gründe zum Schmunzeln geliefert muss ich sagen, aber bestens unterhalten hat mich dieses biberähnliche Kerlchen dennoch. Und das wir bei diesem Abenteuer in den Genuss von ein paar seiner Tagebucheinträge kommen, fand ich richtig cool. Diese zu lesen war einfach die reinste Freude für mich.

Neben Lukas und Rani sind natürlich auch die aufgeweckte Elfeprinzessin Felicitas und ihre Beschützerkatze Punchy erneut mit von der Partie. Felicitas fand ich ebenfalls wieder einsame Spitze und bei Punchy hat mich sehr gefreut, dass wir endlich ein kleines bisschen mehr über sie erfahren. Was genau das aber ist, verrate ich hier nicht. Das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Über unsere Neue im Bunde möchte ich euch aber unbedingt noch kurz berichten: Ella. Ella ist Lukas‘ Mitschülerin und ein sehr toughes, dickköpfiges und mutiges Mädel. Ich mochte Ella auf Anhieb total gerne. Der Andreas Suchanek hat wahrlich ein absolutes Händchen dafür, liebenswerte und außergewöhnliche Figuren auszuarbeiten, die man als Leserin sofort ins Herz schließen und deren Zusammenspiel man einfach lieben muss.
Bezüglich unserer bunten Truppe hat mir auch noch ausgesprochen gut gefallen, wie wunderschön die Entwicklung ihrer Freundschaft dargestellt wird und wie prima sich die Fünf aufeinander verlassen können.

Zusammen mit den fünf Freunden begibt man sich als Leser
in auf eine erneute abenteuerliche Reise durch den einzigartigen Flüsterwald und wie mit den Charakteren, so konnte mich der Andreas Suchanek auch mit dem Setting in helle Begeisterung versetzen. Ich finde die magische Welt, die er erschaffen hat, einfach nur fantastisch und ungeheuer faszinierend. In „Der verschollene Professor“ haben wir das große Vergnügen, viele neue wundersame Orte kennenlernen, von denen man beim Lesen dank der bildhaften Beschreibungen ein wahres Kopfkino hat.

Da auch „Der verschollene Professor“ so einige Fragen offen lässt und der Epilog und die kleine Bonusgeschichte am Ende eine enorme Neugierde auf den nächsten Teil in mir geweckt haben, kann ich es nun kaum erwarten mich ins nächste Flüsterwald-Abenteuer zu stürzen. Hoffentlich müssen wir uns auf den dritten Band nicht allzu lange gedulden. Ich bin schon super gespannt wie es weitergehen wird!

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die wundervolle Aufmachung des Buches. Zum Cover brauche ich aber vermutlich gar nicht groß was sagen, oder? Sieht es nicht toll aus? Also mir gefällt es unglaublich gut, genauso gut wie das vom Vorgänger.
Der Timo Grubing hat aber nicht nur bei der äußeren Gestaltung einen erstklassigen Job gemacht – auch seine schwarz-weiß Illustrationen, die die Kapitelanfänge begleiten, sind ihm wieder großartig geglückt.

Fazit: Ein wunderbarer Folgeband, den man einfach nicht mehr aus der Hand legen mag!
Andreas Suchanek hat mit „Der verschollene Professor“ einen weiteren, rundum gelungenen Fantasyroman ab 9 Jahren aufs Papier gezaubert, mit welchem er mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Auch unsere Rückkehr in den Flüsterwald beschert uns Leser*innen ein packendes Abenteuer voller Spannung, Witz, Geheimnisse und Magie. Die Geschichte handelt von Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Hilfsbreitschaft, sie ist fesselnd und humorvoll geschrieben, lädt durchweg zum Mitfiebern ein und macht große Lust auf mehr. Mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und ich freue mich schon sehr auf das nächste Flüsterwald-Abenteuer. Band 2 erhält von mir 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2021

Ein herrliches Lesevergnügen!

Elfie – Einfach feenomenal
0

Da mich Christina Wolff mit ihrem Kinderbuchdebüt „Die Magier von Paris“ im vergangenen Jahr hellauf begeistern konnte, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich vom ihrem neuen Titel im Hummelburg Verlag ...

Da mich Christina Wolff mit ihrem Kinderbuchdebüt „Die Magier von Paris“ im vergangenen Jahr hellauf begeistern konnte, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich vom ihrem neuen Titel im Hummelburg Verlag hörte. Der Klappentext sprach mich direkt an und in das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Für mich stand daher sehr schnell fest: Den neuen Kinderroman von Christina Wolff muss ich unbedingt lesen!

Die 13-jährige Elfrun hasst ihren Namen. Elfrun Schmidt – wie bescheuert klingt das denn bitte? Tja, schon doof, wenn man einen Vater hat, der eine Schwäche für germanische Namen besitzt. Elfie ist zwar auch nicht so der Knaller, hört sich aber definitiv besser an als Elfrun.
Auch sonst findet Elfie gerade vieles in ihrem Leben ziemlich blöd. Ihre Brüder nerven meistens einfach nur, ihre beste Freundin lebt für ein Jahr in Paris, sodass Elfie die Schultage alleine durchstehen muss...Ihre richtigen Probleme sollen allerdings erst an einem bestimmten Tag beginnen. An einem Freitag, den Dreizehnten. Elfie hat sich dazu breitschlagen lassen, gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder Tankred ins Planetarium zu gehen. Dort wird sie urplötzlich von einer Art Blitz getroffen und fällt in Ohnmacht. Kurz danach feuert sie eine winzige Lichtkugel auf ihre kleine Cousine ab (hat zum Glück niemand bemerkt) und in der Schule wird sie, während sie auf dem Schulklo hockt, auf einmal unsichtbar! Wenig später erfährt Elfie, was der Grund für diese ganzen Merkwürdigkeiten sind: Elfie ist eine Fee. Ja, echt, kein Scherz. Feen gibt es wirklich und Elfie ist nun eine, da sie in einen Feenstrahl geraten ist und dadurch verwandelt wurde. Neben der normalen Schule muss sie nun auch noch zum Feenunterricht gehen, der in einer alten Eiche im Stadtpark stattfindet. Elfies Begeisterung hält sich etwas in Grenzen. Sie würde viel lieber ganz viel Zeit mit dem schnuckeligen Adriano verbringen, den sie im Planetarium kennengelernt hat und von dem sie ganz hingerissen ist...

Kinderbücher, die voller Abenteuer, Witz und Fantasie stecken und einfach nur rundum glücklich machen, lese ich für mein Leben gerne. Ihr auch? Nun, dann kann ich euch „Elfie – Einfach feenomenal“ nur ans Herz legen!
Ich habe das Buch gerade eben beendet und sitze immer noch mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht da. Mir hat der zweite Kinderroman von Christina Wolff richtig gut gefallen – sogar besser als erwartet. Ich finde „Elfie – Einfach feenomenal“ einfach phänomenal. Der spritzige Schreibstil, die großartigen Charaktere, der göttliche Humor, die gesamte Geschichte – ich bin von allem hellauf begeistert und kann nur sagen: Wenn ihr gerade auf der Suche nach einem wundervollen Buch mit Gute-Laune-Garantie seid, solltet ihr unbedingt in „Elfie – Einfach feenomenal“ abtauchen.

Was den Humor angeht, bin ich definitiv völlig auf meine Kosten gekommen. Bereits die erste Seite hat mir ein Grinsen auf die Lippen gezaubert und diesem sollten noch viele weitere folgen. Ich fand die witzige Erzählweise einfach nur herrlich und besonders gut gefallen dabei hat mir, dass die Komik in keinster Weise übertrieben wirkt oder so. Überhaupt nicht. Sie ist perfekt und wird garantiert vor allem bei der Zielgruppe komplett punkten können. Für Mädchen – und durchaus auch Jungen – ab 11 Jahren ist „Elfie – Einfach feenomenal“ ganz besonders zu empfehlen. Wobei Cover, Titel und Klappentext vermutlich in erster Linie junge Mädels ansprechen werden. Diese sind auch eindeutig die Hauptzielgruppe, allerdings bin ich mir sehr sicher, dass auch so mancher Junge ungeheuer viel Freude mit dem Buch haben wird und für deutlich ältere Leserinnen ist es ebenfalls vollkommen lesenswert.

Christina Wolff hat mit „Elfie – Einfach feenomenal“ eine Story geschrieben, die einen gelungenen Mix aus Fantasy und Realität enthält und von vielen schönen und wichtigen Themen handelt wie Freundschaft, Zusammenhalt, Familie, den Glauben an sich selbst und die erste Liebe. Auch in den Genuss von ganz viel Magie, jeder Menge feenstarker Momente und lauter Fettnäpfchen kommen wir und zum Ende hin werden wir sogar noch auf eine ziemlich aufregende Verfolgungsjagd mitgenommen. Was ebenfalls für Spannung sorgt, sind die ziemlich mysteriösen Tagebucheinträge, die ab und an zwischen die Kapitel eingestreut wurden. Wer ist dieser rätselhafte Verfasser nur? Nun, das werde ich euch hier natürlich nicht verraten. Das müsst ihr schon selbst herausfinden. Auch sonst werde ich über die weitere Handlung schweigen. Wovon ich euch aber unbedingt noch erzählen möchte, sind die einzigartigen Charaktere.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht der 13-jährigen Elfie in der Ich-Perspektive. Elfie fand ich einfach nur klasse! Mit ihrem einmaligen Sarkasmus und ihrer sympathischen Art hat sie sich sofort in mein Herz geschlichen und ich gehe sehr davon aus, dass ihr das auch bei allen anderen Leser
innen auf Anhieb gelingen wird. Elfie muss man einfach lieben. Und von der superlustigen Art und Weise, wie sie uns die Geschichte erzählt, kann man ebenfalls gar nicht anders als begeistert zu sein.

Neben Elfie hat die Christina Wolff noch viele weitere tolle Figuren erschaffen, die alle so ihre Eigenarten haben und absolut authentisch wirken. Egal ob Fee, Mensch oder Tier – ich fand sämtliche Charaktere absolut bezaubernd und musste mich leider viel zu schnell wieder von ihnen verabschieden. Ich hoffe ja sehr, dass es noch ein Wiedersehen mit Elfie und Co. geben wird. Vom Gefühl her würde ich zwar sagen, dass es sich bei „Elfie – Einfach feenomenal“ um einen Einzeltitel handelt, da die Geschichte sehr abgeschlossen endet, aber Potenzial für einen weiteren Band wäre zweifellos vorhanden. Na, lassen wir uns überraschen. Ich würde mich jedenfalls riesig über eine Fortsetzung freuen.

Zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit komme, muss ich euch unbedingt noch kurz von der Innenaufmachung berichten. Die Petra Hämmerleinova hat nicht nur dieses entzückende Cover entworfen – auch im Innenteil hat sie einen fabelhaften Job gemacht. Zu jedem Kapitelanfang gibt es eine süße schwarz-weiß Illustration und auch die Seitenzahlen werden von niedlichen kleinen Zeichnungen geziert.

Fazit: Originell, mitreißend, herrlich humorvoll – Ein wunderbares Lesevergnügen! Christina Wolff hat mit „Elfie – Einfach feenomenal“ einen weiteren zauberhaften Kinderroman aufs Papier gebracht, der einfach nur gute Laune macht und mit welchem sie mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Mir hat es total viel Spaß gemacht Elfie auf ihrem Weg zu begleiten und mitzuverfolgen wie sie sich in der Feenwelt behauptet. Über ein Wiedersehen mit ihr würde ich mich unheimlich freuen. Egal ob Jung oder Alt – ich kann „Elfie – Einfach feenomenal“ wärmstens empfehlen und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.01.2021

Spannend, lustig, zuckersüß - ein wunderbarer Tierkrimi!

Die Tierpolizei 2. Ohren hoch oder es knallt!
1

Da mir der erste Fall der Tierpolizei wahnsinnig gut gefallen hat, habe ich mich auf ihr nächstes Detektivabenteuer diebisch gefreut. „Die Tierpolizei – Ohren hoch oder es knallt!“ musste ich natürlich ...

Da mir der erste Fall der Tierpolizei wahnsinnig gut gefallen hat, habe ich mich auf ihr nächstes Detektivabenteuer diebisch gefreut. „Die Tierpolizei – Ohren hoch oder es knallt!“ musste ich natürlich unbedingt bei mir einziehen lassen.

Ihren ersten Fall hat die Tierpolizei erfolgreich gemeistert und der nächste soll nicht lange sich warten lassen. Immer mehr Kaninchen verschwinden spurlos aus dem Park – so auch die Mama von dem kleinen Kaninchenkind Rosine. Die Kaninchen sind sich sicher, dass die Mäuse dahinterstecken – doch auch bei denen werden Tiere vermisst. Für die Tierpolizei, bestehend aus Katzenbärin Flopson, Blaumeise Meili, Zwergpony Fridolin und Teddyhamster Jack steht sofort fest: Sie müssen der Sache auf den Grund gehen. Ihre Ermittlungen führen sie bis zur Zoohandlung, in der es eindeutig nicht mit rechten Dingen zugeht. Aber ob wirklich der Besitzer des Zooladens hinter den vielen Entführungen steckt? Und was hat es mit der Katze Müllady de Winter auf sich? Auch sie verhält sich äußerst verdächtig. Werden Flopson und Co. wohl auch diesen äußerst kniffligen Fall lösen können?

Obwohl es bei mir nun schon wieder ein gutes halbes Jahr her ist, dass ich den Reihenauftakt gelesen habe, hatte ich bei der Fortsetzung überhaupt keine Einstiegsprobleme. Meiner Ansicht nach kann man den zweiten Band sogar ohne Vorkenntnisse gut lesen, da die Fälle in sich abgeschlossen ist und die Bände nicht allzu sehr aufeinander aufbauen. Zudem wird unser tierisches Ermittlerteam zu Beginn ganz kurz vorgestellt und hinten im Buch gibt es ein hilfreiches Personenregister. Bei letzterem muss ich nur sagen, dass ich persönlich es besser gefunden hätte, wenn es vorne abgedruckt worden wäre.
Neueinsteiger sollten dem Geschehen in Band 2 meiner Ansicht nach also mühelos folgen können, allerdings würde ich dennoch sehr raten, mit dem Serienstart zu beginnen. Ich denke, dass der Lesespaß dann einfach doch um einiges höher ist.

Mein Leseerlebnis war jedenfalls absolut perfekt. Anna Böhm ist auch mit dem zweiten Band ihrer neuen Kinderbuchreihe ein wundervoller Tierkrimi geglückt, der dem Vorgänger in meinen Augen in nichts nachsteht. Auch der zweite Fall der Tierpolizei lädt durchweg zum Mitfiebern und Mitraten ein und lässt die Herzen aller Tierliebhaber und Spürnasen höher schlagen. Selbst ich, als Erwachsene, bin ordentlich ins Mitknobeln geraten und wurde des öfteren auf eine falsche Fährte gelockt. Fand ich großartig, ich liebe das, wenn man beim Lesen immerzu im Dunklen tappt und nicht sofort durchschaut, was Sache ist.

Neben der Spannung kommt auch dieses Mal natürlich der Humor nicht zu kurz. Die zahlreichen Charaktere besitzen einfach allesamt so herrliche Eigenarten, mit denen sie uns Leserinnen ständig ein breites Lächeln auf die Lippen zaubern und die vielen Wortwitze sorgen ebenfalls wieder für lauter vergnügliche Schmunzelmomente. Im Erschaffen von außergewöhnlichen Figuren und kreativer Wortneuschöpfungen ist die Anna Böhm zweifellos eine wahre Meisterin. Das hat sie bereits in der ihrer zuckersüßen „Emmi und Einschwein“ - Serie unter Beweis gestellt und „Die Tierpolizei“ hält da locker mit.

Mit den Charakteren konnte mich die Autorin ebenfalls wieder auf ganzer Linie überzeugen; vor allem unser einmaliges tierisches Ermittler-Quartett habe ich wieder ganz fest in mein Herz geschlossen: Katzenbärin Flopson, Blaumeise Meili, Zwergpony Fridolin und Teddyhamster Jack. Die Vier könnten unterschiedlicher wohl nicht sein, ergeben zusammen aber ein erstklassiges Team und können sich stets aufeinander verlassen.
Mein heimlicher Star war ganz klar wieder Supermuffel Jack. Seine grummelige Art ist einfach so herzallerliebst – ich habe mich erneut köstlich über diesen kleinen Miesepeter amüsiert. Gleichzeitig hatte ich aber auch großes Mitleid mit Jack und hätte ihn nur zu gerne mal ganz kräftig geknuddelt. In diesem Band erfahren wir mehr über die schwere Vergangenheit des Teddyhamsters und mich hat seine Geschichte wirklich sehr bewegt. Und auch nachdenklich gestimmt.
Auf eine kindgerechte Weise wird die wichtige Thematik ein respektvoller Umgang mit Tieren behandelt und die Werte Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Vertrauen haben ebenfalls ihren Platz in der Geschichte gefunden. Auch der zweite Band 2 beschert uns also nicht nur einen abenteuerlichen Kriminalfall: Er liefert auch Stoff zum Nachdenken und ist unterhaltsamen, lehrreich und herzerwärmend zugleich.

Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 8 Jahren und dem schließe ich mich erneut an. Anna Böhm hat einen locker-leichten Schreibstil, der sich schön angenehm und flüssig liest. Da zudem die Schrift recht groß ist, die Kapitel sehr kurz sind und es viele Illustrationen gibt, die den Textfluss auflockern, sollten geübtere Leser
innen ab 8 Jahren bei der Tierpolizei meinem Empfinden nach keine Probleme mit dem Selberlesen haben.

Illustriert wurde auch dieser Band von Ramona Wultschner und wie die Anna Böhm, so hat auch die Ramona Wultschner abermals einen grandiosen Job gemacht. Mir haben ihre schwarz-weiß Bilder wieder unglaublich gut gefallen. Sie sind so lustig, süß und zauberhaft und die totalen Gute-Laune-Macher. Von den Tierzeichnungen bin ich erneut ganz besonders angetan. Die Mimik der verschiedenen Tiere ist einfach so fabelhaft getroffen. Ich bin da stellenweise aus dem Schmunzeln wieder gar nicht mehr herausgekommen. Allen voran die Illustrationen von Jack mit seiner grimmig-knuffigen Miene sind einfach zum Verlieben. Die niedlichen Zeichnungen von Minipony Fridolin zählen aber auch definitiv zu meinen Favoriten.
Zur äußeren Gestaltung brauche ich vermutlich gar nicht groß was sagen, oder? Also mir gefällt sie richtig, richtig gut. Die originelle Aufmachung des Covers, dieser coole gestreifte Buchschnitt – das Buch ist wahrhaft ein echter Hingucker!

Fazit: Ein spannendes und tierisch gutes Lesevergnügen voller Witz, Charme und Fantasie! Anna Böhm hat mit dem zweiten Fall der Tierpolizei einen weiteren, rundum gelungenen Tierkrimi aufs Papier gezaubert, mit welchem sie mich genauso begeistern konnte wie mit dem ersten Band. Auch die Fortsetzung beschert Jung und Alt ein wunderbares Detektivabenteuer, das durchweg zum Miträsteln ein, wichtige Themen vermittelt und einfach nur mega gute Laune macht. Und neben der Geschichte sorgen auch die vielen liebevollen Illustrationen von Ramona Wultschner für die beste Unterhaltung. Was will man mehr?
Also mir hat es tierisch viel Spaß gemacht Flopson und Co. bei ihren neuen aufregenden Ermittlungen zu begleiten und ich freue mich schon riesig auf mein nächstes Wiedersehen mit ihnen. Ich bin schon unheimlich gespannt, was uns wohl im dritten Band, der voraussichtlich im Herbst 2021 erscheinen wird, Schönes erwarten wird. Von mir erhält „Die Tierpolizei – Ohren hoch oder es knallt!“ volle 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere