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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2019

Spannend, witzig, magisch schön und wunderbar winterlich! Ein toller Abenteuerschmöker!

Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company
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Sieht das Buch nicht wunderhübsch aus? Also bei mir war es hier große Coverliebe auf den ersten Blick. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich sofort fest, dass ich die ...

Sieht das Buch nicht wunderhübsch aus? Also bei mir war es hier große Coverliebe auf den ersten Blick. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich sofort fest, dass ich die Christmas Company kennenlernen möchte. Ich liebe Weihnachtsbücher über alles, dieses wundervolle Schätzchen musste ich daher einfach bei mir einziehen lassen. Ich war schon so gespannt auf die fantastischen Abenteuer der Christmas Company!

Das Mädchen Freda Asmussen führt ein ganz normales Leben. Na ja, zumindest war das bisher so gewesen. Als Freda am sechsten Dezember einen äußerst mysteriösen Anruf erhält und ihr Kater Mr. Livingstone plötzlich zu sprechen beginnt, steht Fredas Leben plötzlich Kopf. Mit ihrem Kater reist sie zum Nordpol, zur Christmas Company des Weihnachtsmannes, ein sehr modernes Großunternehmen. An diesem geheimnisvollen Ort ist die Wunscherfüllung bereits im vollen Gange, allerdings verlaufen die Weihnachtsvorbereitungen dieses Jahr nicht so reibungslos wie sonst. Grund dafür sind fiese Computerhacker, die einen Weg in das System der Christmas Company gefunden haben und diese nun bedrohen. Der Weihnachtsmann setzt nun all seine Hoffnung in Freda, Mr. Livingstone, dem Engel Serafin und den Kobold Jonker. Sie sollen sich auf eine gefährliche und abenteuerliche Expedition durch die eisige Arktis begeben, um das Weihnachtsfest zu retten. Ob ihnen das gelingen wird?

Obwohl es noch ein Weilchen hin ist bis Weihnachten, habe ich das Buch schon jetzt, im August, gelesen. Ich weiß nicht, ob es an der Zeit lag oder vielleicht doch an der Geschichte, aber mich konnte der Weihnachtszauber des Buches leider nicht so ganz erreichen. Mir hat diese besondere Weihnachtsatmosphäre, die ich in Weihnachtsbüchern immer so liebe, hier irgendwie gefehlt. Winterlich ist das Buch zwar, sehr sogar, und wunderbar abenteuerlich, spannend und fantasievoll – nur diese weihnachtliche Gemütlichkeit, wie es hinten auf dem Buch steht, die habe ich hier leider etwas vermisst.
Was ich auch etwas schade fand, ist, dass das Buch keine 24 sondern nur 22 Kapitel besitzt. Ich persönlich mag es total gerne, wenn Weihnachtsbücher in 24 Kapitel unterteilt sind, da man sie so prima als Adventskalender nutzen kann.

Ansonsten aber bin ich richtig begeistert von dem Buch. Es lädt von den ersten Seiten an zum Mitfiebern ein und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Längen sucht man hier wirklich vergebens. Hier folgt einer rasanten und mitreißenden Szene der nächsten, sodass man das Buch am liebsten gar nicht mehr der Hand legen mag.

Womit mich die Autorin komplett überzeugen konnte, sind die Charaktere. Einfach großartig, auf wie viele magische Wesen wir hier stoßen. Mr. Livingstone, den sprechenden Kater, Engel, Kobolde, die Heiligen drei Könige und noch viele weitere Figuren mehr. So gut wie alle sind sie weihnachtliche oder winterliche Geschöpfe und viele kannte ich bisher tatsächlich noch gar nicht, wie die Julenisse zum Beispiel oder die Perchten. Und auch einige Weihnachtsbräuche aus anderen Ländern, die hier erwähnt werden, waren mir nicht bekannt. Wer ähnlich unwissend ist wie ich, sollte unbedingt mal nach hinten, ans Ende des Buches blättern. Dort gibt es ein richtig cooles Glossar, in welchem alle Weihnachts- und Winterfiguren und Traditionen aufgelistet und beschrieben werden. Die Idee mit dem Glossar fand ich einfach nur spitze! Selbst ich, als Erwachsene, habe hier jede Menge neues Weihnachtswissen dazugelernt.

Was ich allerdings ein klein wenig vermisst habe, ist eine Karte vorne oder hinten im Buch, die die wichtigsten Orte zeigt. Dank der bildhaften Beschreibungen kann man sich natürlich auch so alles erstklassig vorstellen, aber eine Buchkarte hätte ich irgendwie dennoch nicht schlecht gefunden.

Aber zurück zu den Figuren. Wen ich ganz besonders fest in mein Herz geschlossen habe, ist Mr. Livingstone, Fredas Kater. Und Freda, unsere Protagonistin, habe ich natürlich ebenfalls unheimlich liebgewonnen. Sie ist ein total liebes, sympathisches, mutiges und cleveres junges Mädchen. Mit ihr wird sich die Zielgruppe, also Kinder ab etwa 10 Jahren, wunderbar identifizieren können.

Neben den liebevoll ausgearbeiteten Charakteren konnte mich Corinna Gieseler auch mit dem Setting hellauf begeistern. Das Buch spielt am Nordpol und diese arktisch kalte Atmosphäre kommt hier richtig rüber. Das Weihnachtsfeeling mag mir hier etwas gefehlt haben, dafür aber konnte mich die winterliche Stimmung herrlich zum frösteln bringen. Sogar jetzt, im heißen Sommer. :D
Genial fand ich auch die Werkstatt des Weihnachtsmannes, also die Christmas Company. Die Werkstatt, müsst ihr wissen, ist nicht so altmodisch, wie die meisten von uns vermutlich immer gedacht haben, oh nein. Man ist dort sehr modern und natürlich schon längst auf Computer und so umgestiegen. ;)

Wovon ich auch ganz begeistert bin, ist die Handlung. Es gibt lauter überraschende Wendungen, viele humorvolle Szenen und – wie oben bereits erwähnt – auch an Action, Spannung und Magie mangelt es hier definitiv nicht.

Ich habe die bunte Truppe, die wir hier kennenlernen dürfen, nur zu gerne auf ihrer aufregenden Mission durch die eisige Arktis begleitet. Was genau unsere Gefährten auf ihrer Reise alles erleben werden und ob es ihnen gelingen wird, das Weihnachtsfest zu retten, werde ich hier allerdings nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Ich kann es wirklich nur empfehlen! Es erzählt eine wundervolle Geschichte über Freundschaft, Mut, Vertrauen und Zusammenhalt und enthält eine so tolle und wichtige Botschaft.

Ich habe mir nun fest vorgenommen, das Buch noch mal in der Adventszeit zu lesen, in der Hoffnung, dass mich der Weihnachtszauber dann mehr erreichen kann. Für den Winter ist das Buch auf jeden Fall perfekt geeignet. Corinna Gieseler ist hier so ein richtig schöner winterlicher, fantasievoller Abenteuerschmöker gelungen, der in meinen Augen auch für Erwachsene absolut lesenswert ist!

Fazit: Eine zauberhaft schöne Abenteuergeschichte für Jung und Alt voller Spannung, Action, Humor, Magie und Fantasie! Auch wenn es mir hier leider an weihnachtlicher Stimmung gefehlt hat, habe ich dennoch wundervolle Lesestunden mit dem Buch verbracht. Man ist hier immerzu am Mitfiebern und mag das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Eine mitreißende Handlung, tolle Charaktere, ein fantastisches Setting, eine wunderbar winterliche Atmosphäre, ein traumhaftes Cover – klingt gut? Nun, das ist es auch! Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 31.08.2019

Eine zauberhaft schöne Fortsetzung!

Sternschnuppenmädchen 2. Ein Fest voller Herzenswünsche
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Da mir der erste Band von den Sternschnuppenmädchen unheimlich gut gefallen hat, habe ich mich auf die Fortsetzung schon sehr gefreut. Ich war schon so gespannt auf das nächste aufregende Abenteuer mit ...

Da mir der erste Band von den Sternschnuppenmädchen unheimlich gut gefallen hat, habe ich mich auf die Fortsetzung schon sehr gefreut. Ich war schon so gespannt auf das nächste aufregende Abenteuer mit Stella und ihrer Sternschnuppenmädchen-Freundin Vega.

Bei Stella Zuhause herrscht gerade große Aufregung. Grund dafür ist Papas Entscheidung, den alten Kostümverleih Findefundus endlich wieder zu eröffnen. Bis dahin sind es nur noch wenige Tage, allerdings ist noch so einiges zu tun. Stellas Papa möchte unbedingt, dass die Eröffnungsfeier genau so werden soll wie die vor zwanzig Jahren, als die Mutter noch lebte. Dieselben Rezepte fürs Büfett, dieselben Models, dieselbe Sängerin – puh, gar nicht so einfach, diesen großen Herzenswunsch zu erfüllen. Und als würde die große Wiedereröffnung des Findefundus nicht schon für genug Trubel sorgen, wäre dann auch noch Stellas großer Bruder Theo mit seinem Liebeskummer und Paulines verzweifelte Suche nach ihrer Tante. Zum Glück hat Stella ja aber Vega zur besten Freundin. Da Vega ein Sternschnuppenmädchen ist, kann sie Herzenswünsche wahr werden lassen. Kann sie doch, oder?

Katja Frixe ist mit dem zweiten Band ihrer Sternschnuppenmädchen-Reihe eine ganz wundervolle Fortsetzung, welche mich genauso verzaubern konnte wie der Auftakt. Schon in das wunderhübsche Cover mit den herrlichen Glitzerelementen hatte ich mich sofort verliebt und auch von der Geschichte war ich bereits nach den ersten Seiten hellauf begeistert. Wer das Mädchen Stella und ihre Freundin Vega, das Sternschnuppenmädchen, noch nicht kennt, sollte das unbedingt noch ändern! Die Abenteuer mit den beiden sind so zauberhaft und herzerwärmend schön. Allerdings sollte man die Bekanntschaft der beiden in meinen Augen besser in Band 1 machen. Da die Bände ziemlich aufeinander aufbauen und Teil 2 sehr direkt an seinen Vorgänger anschließt, halte ich hier das Einhalten der chronologischen Reihenfolge für sinnvoller.

Erzählt wird hier alles wieder aus der Sicht der 10-jährigen Stella in der Ich-Perspektive. Stella habe ich bereits in Band 1 ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist ein super sympathisches und liebenswertes junges Mädchen. 
Auch die weiteren Charaktere wurden wieder erstklassig und sehr liebevoll von Katja Frixe ausgearbeitet. Wir stoßen auf viele bekannte Gesichter wie Vega, Stellas Familie, Pauline oder Aurora, die Besitzerin der Sternwarte, bei der Vega mittlerweile wohnt.
Natürlich treffen wir aber auch auf ein paar neue Figuren. Um welche es sich dabei aber handelt, werde ich hier nicht verraten, da ich sonst vermutlich zu viel von der Handlung erzählen würde. Ich möchte ja schließlich niemandem die Spannung nehmen.

Mit den Charakteren konnte mich Katja Frixe jedenfalls wieder komplett überzeugen. Vor allem die aufgeweckte Vega mag ich total gerne. Über sie musste ich hier ständig schmunzeln. Da Vega erst seit kurzem auf unserer Erde ist und vieles noch nicht kennt, kommt es öfters mal zu sehr unterhaltsamen Situationen und lustigen Versprechern. So sagt Vega zum Beispiel immer „Miau“ statt „Wow“. Total süß, oder? :D

Neben den witzigen Szenen kommen hier aber auch die spannenden und warmherzigen Momente nicht zu kurz. Man ist hier ohne Ende am Mitfiebern, besonders als Vega plötzlich spurlos verschwunden ist, wird das Buch richtig spannend.
Sehr schön fand ich, dass auch dieser Band wieder viele tolle Botschaften und Werte vermittelt. Freundschaft, Familie, Hilfsbereitschaft, Mut und Zusammenhalt werden auch wieder ganz groß geschrieben. Auch die Themen Herzenswünsche, Missverständnisse, sich wieder vertragen und einander verzeihen kommen hier zur Sprache und dies auf eine absolut kindgerechte und einfühlsame Weise.

Für Kinder ab 8 Jahren bietet sich die Reihe prima zum Selberlesen an. Der lebendige Schreibstil liest sich einfach nur fabelhaft, die Schrift ist recht groß, die Kapitel sind angenehm kurz und mit gut 160 Seiten hat das Buch eine optimale Länge. Ansprechen wird die Reihe wohl eher junge Mädels, da die Cover ja schon sehr mädchenhaft aussehen. Bei den Sternschnuppenmädchen handelt es sich auch eher um eine Mädchenbuchreihe, allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, dass auch so mancher Junge hier großen Spaß beim Lesen haben wird. Zum Vorlesen eignen sich die Bücher übrigens auch wunderbar.

Was das Leseerlebnis dann erst so richtig perfekt macht, sind die traumhaft schönen, farbigen Illustrationen von Erica-Jane Walters. Ich bin total verliebt in die Zeichnungen, sie sind so niedlich und wunderhübsch. Sie geben das Geschehen im Text großartig wieder und schaffen eine ganz besondere, märchenhafte Atmosphäre.

Fazit: Eine absolut bezaubernde Fortsetzung, die von den ersten Seiten an zum Träumen einlädt. Mich konnte der zweite Band der Sternschnuppenmädchen genauso begeistern wie der Reihenauftakt. Das Buch enthält so viele tolle Werte und Botschaften, es ist spannend, lustig, fantasievoll, wunderbar warmherzig und einfach nur magisch schön. Ganz verliebt bin ich auch wieder in die super niedlichen Illustrationen von Erica-Jane Walters. Die Bilder sind einfach nur ein Traum. Ich hoffe nun sehr, dass es auch noch einen dritten Band geben wird. Über ein weiteres fantastisches Abenteuer mit Stella und Vega, dem Sternschnuppenmädchen würde ich mich riesig freuen! Der zweite Band erhält von mir sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 30.08.2019

Ein wunderschönes, super süßes und mega lustiges Kinderbuch!

Als uns Einstein vom Himmel fiel
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Als ich das erste Mal von dem neuen Kinderbuch von Anna Pfeffer hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich lese die Bücher von Anna Pfeffer bzw. Rose Snow wahnsinnig gerne und bin zudem eine absolute ...

Als ich das erste Mal von dem neuen Kinderbuch von Anna Pfeffer hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich lese die Bücher von Anna Pfeffer bzw. Rose Snow wahnsinnig gerne und bin zudem eine absolute Kinderbuchliebhaberin. Bei „Als uns Einstein vom Himmel fiel“ sprach mich einfach alles auf Anhieb an. Das Cover finde ich super niedlich und der Klappentext klang so zauberhaft schön. Natürlich musste ich das Buch bei mir einziehen lassen. Ich war schon so gespannt, was mich wohl zwischen diesen hübschen hellblauen Buchdeckeln erwarten wird.

Nia und Luke gehen zusammen in die vierte Klasse und sind schon seit dem Kindergarten die allerbesten Freunde. Als sich Nias Papa und Lukes Mama ineinander verlieben und kurzerhand beschließen, zusammenzuziehen, sind die beiden Freunde richtig begeistert. Das ist so genial, dass sie nun Geschwister sein werden! Die zwei müssen dann nur relativ schnell feststellen, dass diese Geschwistersache irgendwie doch nicht so cool ist wie anfangs gedacht. Luke ist plötzlich total gemein, findet Nia. Als Freund war er deutlich lieber gewesen, als Bruder ist er einfach nur schrecklich! Da hatte Nias beste Freundin Jule also recht gehabt. Sie hatte Nia nämlich vor dem berüchtigten Geschwisterstreit gewarnt. Sie ist definitiv eine Expertin auf diesem Gebiet, immerhin hat sie drei jüngere Schwestern. Nia möchte es Luke unbedingt heimzahlen. Diese miese Aktion im Gruselhaus, die er sich da geleistet, kann sie nicht auf sich sitzen lassen! Sie entwickelt daher einen fiesen Fünf-Stufen-Plan, um Luke das Leben so richtig schön schwer zu machen. Doch auch Luke lässt sich die schlimmsten Streiche einfallen, um sich zu revanchieren. Ehe es sich die beiden versehen stecken sie mittendrin in der Geschwisterhölle. Ob sie aus dieser wohl wieder herausfinden und das harmonische Familienleben führen werden, welches sie sich gewünscht haben?

Ich bin total verliebt in dieses zuckersüße Buch. Carmen und Ulli, die sich hinter dem Pseudonym Anna Pfeffer verbergen, ist es mal wieder erstklassig gelungen, mir ein herrliches Leseerlebnis zu bescheren. Ich wusste bereits nach den ersten Seiten, dass dieses Schätzchen ein richtiges Kinderbuch-Highlight für mich werden wird. Und dem war dann auch so. In meinen Augen ist dem Autorinnen-Duo hier ein ganz wundervolles Kinderbuch gelungen, welches garantiert jedem ein breites Dauerlächeln auf die Lippen zaubern und so manchen lauten Lacher entlocken wird.

„Als uns Einstein vom Himmel fiel“ erzählt eine wunderschöne Familien- und Freundschaftsgeschichte und dies auf eine mitreißende, warmherzige, originelle und urkomische Weise. Ich habe wirklich keinen einzigen negativen Kritikpunkt an das Buch, ich bin von allem hellauf begeistert.

Erfahren wir tun wir alles aus der Sicht von Nia in der Ich-Perspektive. Mit ihr ist Anna Pfeffer eine tolle Protagonistin gelungen. Nia ist ein super sympathisches und aufgewecktes junges Mädchen; ich habe sie vom ersten Moment an ganz fest in mein Herz geschlossen.
Genauso schaut es bei Luke aus, ihn habe ich ebenfalls unheimlich liebgewonnen. Und die anderen Charaktere auch. Hach, einfach klasse, auf was für herzliche Figuren wir hier so stoßen. Nias Papa, ihre beste Freundin Jule, Lukes Mama – allesamt sind sie total liebenswert und wirken wie aus dem Leben gegriffen. 

Neben den Charakteren konnte mich das Autorinnen-Duo auch mit der Erzählweise komplett überzeugen. Ich liebe den Schreibstil der beiden, er ist so locker-leicht und flüssig und so herrlich humorvoll. Besonders klasse fand ich, wie prima es den beiden gelungen ist, aus der Sicht eines jungen Mädchens zu schreiben. Dieser kindliche Ton ist einfach nur perfekt und absolut authentisch, sodass man sich wunderbar in Nia hineinversetzen kann. Auch mir, als Erwachsene, ist dies problemlos gelungen. Ich selbst komme zwar nicht aus einer Patchwork-Familie, habe aber zwei jüngere Schwestern. Diesen Geschwisterkampf, vor dem Jule ihre beste Freundin warnt, kenne ich daher nur zu gut. ;)

Meine Schwestern und ich haben uns aber zum Glück nicht so furchtbare Streiche gespielt, wie es Nia und Luke hier tun. Was sich die beiden alles einfallen lassen, um es sich gegenseitig heimzuzahlen ist schon echt verdammt fies. Und äußerst kreativ. Natürlich fand ich es schon unendlich schade, dass sich die zwei so gar nicht mehr riechen können, aber mega lustig fand ich ihre Streitereien dennoch. Ich bin da aus dem Kichern stellenweise gar nicht mehr herausgekommen. Ich liebe den Humor von Carmen und Ulli! 

Apropos riechen: Vermutlich habt ihr euch schon gefragt, welche Rolle eigentlich der Hamster Einstein bei dem Ganzen spielen wird, oder? Nun, das werde ich hier nicht verraten, Spannung muss schließlich sein, hehe. Was ich euch aber noch über Einstein erzählen möchte: Nias zotteliger Hamster ist ein wahrer Meister im Pupsen. Was bin ich froh, dass Bücher keine Gerüche beim Lesen übertragen können. Könnten sie es, hätte man hier beim Durchschmökern sonst sehr oft den Geruch von stinkenden Hamsterpupsen in der Nase. :D
Die Idee mit dem immerzu pupsenden Hamster fand ich übrigens spitze und ich gehe sehr davon aus, dass sie besonders bei der Zielgruppe richtig gut ankommen wird.

Ich kann euch versichern: Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf. Einer witzigen, spannenden und turbulenten Szene folgt der nächsten, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag.

Zum Selberlesen ist „Als uns Einstein vom Himmel fiel“ für Kinder ab etwa 9 Jahren prima geeignet. Der Schreibstil ist einfach gehalten, die Schrift ist recht groß und die Kapitel haben eine optimale Länge. Zum Vorlesen bietet sich das Buch aber auch hervorragend an. Ich bin mich sehr sicher, dass diese zum Schmunzeln schöne Geschichte für tolle Vorlesestunden sorgen wird.

Womit mich die beiden Autorinnen auch noch begeistern konnten, ist die Sache mit den Smileys. Nia kann die Gefühle ihrer Mitmenschen in Form von Emojis sehen. Wenn zum Beispiel jemand wütend ist, ploppt über dessen Kopf ein grimmig dreinschauender Smiley auf. Und wenn jemand so richtig happy ist, schwebt über demjenigen plötzlich ein breites Emoji-Grinsegesicht. Also ich finde diese Idee einfach nur genial!

Die Zeichnungen von den Smileys haben mir richtig gut gefallen und auch die weiteren Illustrationen von Angela Glökler sind wundervoll. Sie sind total niedlich und harmonieren perfekt zum Geschehen im Text. Mein persönliches Highlight sind die Zeichnungen von Einstein. Der kleine Kerl sieht so putzig aus!

Fazit: Ein zauberhaft schönes Kinderbuch für Jung und Alt! „Als uns Einstein vom Himmel fiel“ erzählt eine großartige Geschichte über das chaotische Leben einer frischgebackenen Patchwork-Familie und in meinen Augen hätte man dies nicht besser aus Kindersicht schreiben können. Das Buch ist mega lustig und zuckersüß, es ist warmherzig, fantasievoll, super mitreißend und einfach nur wunderschön. Ich bin ganz verliebt in die knuffige Geschichte, die einzigartigen Charaktere und die wunderhübschen Illustrationen. Ein pupsender Hamster, eine wahnsinnig laut schnarchende Mutter, lauter fiese, kreative Streiche, herum schwebende Smileys, eine tolle Message – das, noch so manches mehr erwartet einen hier. Ich bin hellauf begeistert und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 29.08.2019

Authentisch, aufrüttelnd und absolut fesselnd! Ein tolles Jugendbuch!

Mein (geheimes) YouTube-Leben
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Als ich mir das erste Mal den Klappentext von „Mein (geheimes) YouTube-Leben“ durchlas, war meine Neugierde sofort geweckt. Ich finde das Thema „Die Selbstdarstellung in den sozialen Medien“ unheimlich ...

Als ich mir das erste Mal den Klappentext von „Mein (geheimes) YouTube-Leben“ durchlas, war meine Neugierde sofort geweckt. Ich finde das Thema „Die Selbstdarstellung in den sozialen Medien“ unheimlich wichtig und auch sehr interessant. Da ich zudem selbst als Bloggerin sehr aktiv in den sozialen Netzwerken bin, stand für mich ziemlich schnell fest, dass ich das Buch lesen möchte.

Lily scheint das perfekte Leben zu führen. Sie ist mega hübsch, stets stylisch gekleidet, wunderschön geschminkt, hat einen tollen, gutaussehenden Freund, mit dem sie sich eine schicke, teure Wohnung in London teilt und in der Online-Welt ist sie ein richtiger Superstar! Ihrem YouTube-Kanal LilyLoves folgen mittlerweile unglaubliche drei Millionen Menschen! Demnächst wird sie sogar ihre eigene Lippenstiftkollektion herausbringen. Viele junge Mädchen himmeln Lily an, so auch die 16-jährige Melissa. Melissa würde alles tun, um so fantastisch zu sein wie Lily. Sie hat sich sogar einen eigenen Blog erstellt, nur folgt diesem bisher leider kaum jemand. Melissa fängt daher an, ihren Blog genau so zu gestalten wie den von Lily. Sie denkt sich einfach Geschichten über ihr Leben aus und veröffentlicht sie. Weiß ja niemand, dass sie gelogen sind. Scheint auch prima zu klappen, denn Melissa gewinnt stetig neue Abonnenten. Die Gier nach Likes und Followern wird immer größer, Melissa verstrickt sich immer mehr in Lügenmärchen und verliert sich komplett in ihrer perfekten Online-Welt. Dann aber trifft sie eines Tages Lily im realen Leben und dieser Tag wird schwere und sehr dramatische Folgen haben...

Was haltet ihr vom Cover? Also ich muss gestehen, dass ich es anfangs ein wenig hässlich fand. Wäre der Klappentext nicht so überzeugend gewesen, wäre ich vermutlich etwas länger am überlegen gewesen, ob ich das Buch bei mir einziehen lassen soll. Mittlerweile aber habe ich mich doch mit dem Cover angefreundet. Irgendwie hat es was, finde ich.

Deutlich besser gefallen hat mir aber das, was ich hier zu lesen bekommen habe. So ein paar kleine Schwächen hat das Buch zwar für mich, aber begeistert bin ich dennoch. Für mich hat sich die Handlung als deutlich ernster und tiefsinniger herausgestellt als von mir erwartet.

Vom Verlag wird das Buch ab 12 Jahren empfohlen und dieser Altersempfehlung schließe ich mich nur so halb an. Jeder tickt natürlich anders, für manche 12-jährige mag die Story durchaus schon etwas sein, allerdings halte ich persönlich das Buch für eine etwas ältere Zielgruppe (ab 14 Jahren) mehr geeignet. In erster Linie aufgrund unserer beiden Protagonistinnen, die keine 12 mehr sind. Lily ist sogar schon deutlich älter, sie ist in den Zwanzigern und Melissa ist sechzehn. Da ich das Thema, das hier behandelt wird, aber wirklich wichtig finde und auch 12-jährige schon sehr viel in der Online-Welt aktiv sind, denke ich schon, dass „Mein (geheimes) YouTube-Leben“ auch für 12-jährige lesenswert ist. Eher für Mädels, hier handelt es sich in meinen Augen schon mehr um einen Mädchenroman, aber auch so mancher Junge wird hier sicher Spaß beim Lesen haben.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Lily und Melissa erzählt, was mir wahnsinnig gut gefallen hat. Wir erhalten von beiden einen tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt, sodass man sich in beide sehr gut hineinversetzen kann. Ich muss nur gestehen, dass mir das bei Melissa nicht immer gelungen ist. Sie konnte ich anfangs nicht so wirklich leiden und ihr Verhalten habe ich selten nachvollziehen können. Das hat sich aber zum Glück im Verlaufe des Buches noch etwas gewandelt, nachdem Melissa eingesehen hat, wie falsch ihr Handeln war. Komplett warmgeworden bin ich aber dennoch nicht mit ihr.

Die Kapitel aus Lilys Sicht waren mir deutlich lieber gewesen. Lily war mir auf Anhieb sympathisch, ihr Verhalten habe deutlich besser verstehen können. Liegt vermutlich daran, dass wir Lily kennenlernen, als sie schon realisiert hat, was für eine große Lüge ihr Leben doch eigentlich ist und wie unwohl sie sich damit fühlt.
Lily führt ihren YouTube-Kanal schon einige Jahre und hat mittlerweile sage und schreibe 3 Millionen Follower! Krass, oder? Als Leser erleben wir mit, wie sie Videos dreht und postet, zusammen mit ihrem Freund Bryan. Wobei man das Freund wohl besser in Anführungsstriche setzen sollte, denn ein Paar sind die beiden irgendwie schon längst nicht mehr. Wie bereits erwähnt: Das Leben der beiden ist eine Scheinwelt aus lauter Lügen, sie führen angeblich ein fantastisches Leben in der hippen Metropole London, sind das perfekte Paar und rundum zufrieden und glücklich. Tja, nur ist in Wahrheit das genaue Gegenteil der Fall. Lily hasst ihr Leben mittlerweile, der Erfolgsdruck wird immer größer, der Stress nimmt zunehmend zu und als sie erfährt, dass ihr Freund fremdgeht, ist das Fass komplett am überlaufen. Lily kann einfach nicht mehr. Sie muss und will etwas ändern.

Bei Melissa schaut das ganz anders aus. Sie verehrt Lily, ist ihr allergrößter Fan und würde alles dafür geben, um so zu sein wie sie. Hübsch, berühmt und bei allen beliebt. Ihren Blog gestaltet sie daher genauso wie Lilys und wie sie das tut, ist überhaupt nicht okay. Mich hat es richtig entsetzt zu sehen, wie sehr sich Melissa von Lilys angeblich perfekten Leben blenden ist und was sie alles tut, um möglichst viele Follower und Likes zu erhalten.

In meinen Augen hat Charlotte Seager das wichtige Thema „Selbstdarstellung in den sozialen Medien“ wunderbar behandelt. Authentisch, tiefgründig, mitreißend und sehr zum Nachdenken anregend. Mich zumindest hat das, was ich hier gelesen habe, sehr nachdenklich gestimmt und auch ziemlich schockiert. Was bin ich froh, dass ich deutlich vorsichtiger und besonnener im Internet vorgehe und nicht so abhängig von den sozialen Netzwerken bin, wie so viele andere. Wobei ich schon gestehen muss, dass mir Instagram sehr wichtig geworden ist. Ich denke schon, dass sich so mancher ein bisschen in Lily und Melissa wiederfinden wird.
Ich hoffe nun sehr, dass dieses Buch vielen vor Augen führen wird, dass das echte Leben nicht im Internet stattfindet und so vieles, was man in der Online-Welt findet, ein totaler Fake ist.

Dank der mitreißenden Handlung, den wechselnden Erzählperspektiven, dem flüssigen, jugendlichen Schreibstil und den herrlich kurzen Kapiteln bin ich hier nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch rasend schnell beendet. Auch wenn es mir für die volle Sternenzahl dann doch nicht gereicht hat, kann ich „Mein (geheimes) YouTube-Leben“ absolut empfehlen! Die Story enthält eine so tolle Message, sie behandelt wichtige und sehr aktuelle Themen und sie beschert einem stellenweise eine richtige Gänsehaut. Letzteres war zumindest bei mir so. Ich bin wirklich froh, dass ich das Buch gelesen habe und freue mich schon sehr auf die weiteren Werke der Autorin.

Fazit: Mich hat das Buch sehr positiv überrascht. Die Handlung hat sich für mich als deutlich tiefgründiger und ernsthafter herausgestellt als von mir erwartet. Die Story ist authentisch, realistisch, absolut fesselnd und sie macht nur zu deutlich, wie gefährlich die Online-Welt sein kann und wie sehr sie das Leben von vielen Menschen mittlerweile beeinflusst. Ein wirklich tolles Buch mit einer großartigen und wichtigen Message! Ich kann „Mein (geheimes) YouTube-Leben“ wärmstens empfehlen und vergebe gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 28.08.2019

Eine magische schöne und absolut bezaubernde Fortsetzung!

Der Zaubergarten – Abenteuer können fliegen
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Da mir der erste Band von „Der Zaubergarten“ so gut gefallen hat, habe ich mich auf den zweiten Teil schon riesig gefreut. Auch bei diesem habe ich sofort in das wunderhübsche Cover verliebt. Sieht es ...

Da mir der erste Band von „Der Zaubergarten“ so gut gefallen hat, habe ich mich auf den zweiten Teil schon riesig gefreut. Auch bei diesem habe ich sofort in das wunderhübsche Cover verliebt. Sieht es nicht toll aus? Es funkelt übrigens ganz herrlich, wenn man es ins Licht hält. Das bezaubernde Cover hat meine Neugierde auf das Buch nur noch gesteigert. Ich war schon so gespannt auf das nächste aufregende Zaubergarten-Abenteuer!

Tilda und Anni können es irgendwie immer noch nicht fassen, dass Herr Bovist, der alte Mann aus dem Nachbargarten, sie zu richtigen Zaubergärtnerinnen ausbilden möchte! Mit dem Unterricht wird es nur leider vorerst nichts werden. Herr Bovist wurde nämlich entführt! Gunnar, der eigentlich einen Teil von Herr Bovists Besitz bekommen sollte, ist stinkwütend, dass ihm sein versprochenes Erbe wieder entzogen wurde. Nun setzt er alles daran, um seinen ihm zugesagten Anteil doch noch zu erhalten. Tilda und Anni sind entsetzt. Sie beschließen sofort, den alten Herrn Bovist zu befreien. Aber ob ihnen das auch gelingen wird? Gunnar ist schließlich sehr gefährlich und schreckt vor nichts zurück. Sogar geschrumpft hat der armen Herr Bovist! Zum Glück haben die Mädchen ja aber die magischen Zauberblumen. Dank deren Zauberkräfte werden sie diese große Rettungsaktion ganz bestimmt meistern!

Meine große Vorfreude war hier absolut gerechtfertigt, ich bin hellauf begeistert von dieser wunderschönen Fortsetzung. Ich persönlich finde den zweiten Teil sogar noch ein bisschen besser als den ersten. Mich hat die Geschichte noch mehr mitgerissen und verzaubert als die im Reihenauftakt. Nahezu in einem Rutsch habe ich das Buch durchgelesen und hätte mich danach am liebsten sofort auf den nächsten Band gestürzt. Leider gibt es diesen noch nicht, aber es wird ihn zum Glück noch geben. Auf den dritten Teil freue ich mich jetzt schon sehr!

Da der zweite Band direkt an seinen Vorgänger anschließt und sehr auf ihn aufbaut, rate ich hier dringend, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Vielleicht mag es auch so gehen, wenn man ohne das Wissen aus dem ersten Band in den zweiten abtaucht, allerdings ist der Lesespaß definitiv deutlich höher, wenn man mit dem Auftakt beginnt.

Mein Lesevergnügen war hier jedenfalls absolut perfekt. Ich hatte einen wundervollen Einstieg in das Buch und habe mich vom ersten Moment an pudelwohl gefühlt. Nelly Möhle hat einen tollen Schreibstil. Er ist lebendig und bildhaft und so schön humorvoll. Dank der flüssigen Erzählweise, der packenden Handlung, den kurzen Kapiteln und der recht großen Schrift liest sich das Buch super angenehm. Kinder ab 8 Jahren, die schon etwas geübtere Leser sind, sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Zum Vorlesen ist die Reihe in meinen Augen aber auch prima geeignet.

Erfahren tun wir alles erneut aus der Sicht der 9-jährigen Tilda in der Ich-Perspektive. Tilda habe bereits in Band 1 ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist ein total sympathisches, süßes, pfiffiges und witziges Mädchen. Bei ihr kann man wirklich gar nicht anders, man muss sie einfach gernhaben.
Genauso sieht es bei ihrer besten Freundin Anni aus. Anni finde ich sogar noch ein bisschen lustiger als Tilda. Wie schon in Band 1, so hat mir Anni auch hier ständig Gründe zum Schmunzeln geliefert. Hach, ich liebe einfach ihre aufgeweckte und ulkige Art.

Neben Tilda und Anni konnte mich Nelly Möhle auch mit den weiteren Charakteren wieder komplett überzeugen. Wir stoßen auf viele bekannte Gesichter wie Tildas Familie zum Beispiel oder Herrn Bovist, der der Besitzer des einzigartigen Zaubergartens ist. Vor ihm hatten sich die Kinder im ersten Band ja anfangs sehr gefürchtet, allerdings hatte sich da dann noch herausgestellt, dass Herr Bovist gar nicht so gruselig ist wie gedacht, sondern total lieb und herzlich. Ich mag diesen etwas schrulligen alten Kauz richtig gerne. Und seinen Hund Rupert habe ich ebenfalls unheimlich liebgewonnen.
Wen ich überhaupt nicht leiden konnte, was aber natürlich auch so sein soll, ist Gunnar. Gunnar wird garantiert niemand mögen, er ist fies und gemein und unglaublich egoistisch. Um das zu bekommen, was er will, schreckt er wahrlich vor nichts zurück.

Ich kann euch versichern, Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf. Einer packenden und unterhaltsamen Szene folgt der nächsten. Es kommen wieder viele magische Zauberblumen zum Einsatz, was für ein fantastisches Leseerlebnis sorgen wird. Einfach Wahnsinn, was es für coole Zauberblumen gibt. Ein paar durften wir bereits in Band 1 kennenlernen, wie Ludmilla, die einen unsichtbar macht oder die Flugblume, die einen fliegen lässt. Man muss nur an den Blüten schnuppern und, schwups, schon ist man verzaubert. Total genial fand ich die Blume, die einen die Wände hochklettern lässt. So spidermanmäßig. Oder die Blume, die einem die Haare wachsen lässt. Hihi, die Stelle fand ich so genial! Oder die Blume, die...hm, nein, mehr verrate ich hier lieber nicht. Spannung muss schließlich sein. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass es hier sehr magisch und äußerst fantasievoll zugeht. :D

Was mir dann auch noch wahnsinnig gut gefallen hat, ist, dass die Autorin das ernste und wichtige Thema Mobbing aufgreift. An Tildas und Annis Schule gibt es einen richtig doofen Jungen namens Lukas, der viele seiner Mitschüler sehr übel behandelt. Neben dem Handlungsstrang „Herr Bovist und den Zaubergarten retten“ dürfen wir Leser die Mädchen also auch noch bei ihrer Mission „Blödmann Lukas einen Denkzettel verpassen“ begleiten. Ja, ihr seht, langweilig geht es hier wirklich nicht zu. Mitfiebern ist hier definitiv Programm!

Womit mich die Autorin natürlich auch wieder hellauf begeistern konnte, ist das Setting. Der geheime Zaubergarten wird einfach großartig beschrieben. Wie schon im ersten Band, so wäre ich auch hier am liebsten in das Buch hinein gekrabbelt, um mir diesen verwunschenen Ort selbst mal anzuschauen.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die traumhaft schönen schwarz-weiß Illustrationen von Eva Schöffmann-Davidov. Eva Schöffmann-Davidov zählt schon längst zu meinen Lieblingsillustratorinnen. Ich liebe ihren unverkennbaren Zeichenstil! Auch hier konnte sie mich mit ihren Bildern wieder vollkommen verzaubern. Ob die liebevollen Bildchen an den Kapitelanfängen, das niedliche kleine Daumenkino unten rechts auf den Seiten oder die größeren Zeichnungen – ich bin ganz verliebt in die vielen hübschen Illustrationen. Die Bilder harmonieren hervorragend zum Geschehen im Text und verstärken nur noch diese wunderbar magische und abenteuerliche Atmosphäre, die hier durchweg herrscht.

Fazit: Ein zauberhaft schönes Kinderbuch, das von den ersten Seiten an zum Träumen und Mitfiebern einlädt! Nelly Möhle ist mit dem zweiten Band ihrer magischen Kinderbuchreihe eine wundervolle Fortsetzung gelungen, welche mir sogar noch etwas besser gefallen hat als der Auftakt. Die Geschichte ist durchweg spannend und mitreißend, sie witzig, fantasievoll und total schön und liebevoll illustriert. Sie handelt von Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Abenteuer und Magie und ist in meinen Augen auch für Jugendliche und Erwachsene absolut lesenswert! Ich bin ganz verliebt in diese süße Kinderbuchreihe und freue mich schon sehr auf die weiteren Bände. „Der Zaubergarten – Abenteuer können fliegen“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!