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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2023

Puh, schwere Kost

Meine Männer
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True Crime strahlt ja immer eine seltsame Faszination aus. Und auch diese Geschichte hier, „meiner Männer“ soll lose auf einer wahren Geschichte beruhen. Und da es so wenige weibliche, Serienmörder gibt, ...

True Crime strahlt ja immer eine seltsame Faszination aus. Und auch diese Geschichte hier, „meiner Männer“ soll lose auf einer wahren Geschichte beruhen. Und da es so wenige weibliche, Serienmörder gibt, war ich total gespannt auf den Verlauf der Geschichte. Der hat allerdings wenig echte Motive enthüllt, sondern war fast schon im Wahn erzählt, sodass ich fast schon ernüchtert zurückblieb.

Zum Inhalt: eine hoffnungsvolle junge Frau, die Liebe im Herzen trägt und auf eine gute Partie hofft. Aber was, wenn alle Hoffnung enttäuscht wird? Entehrt und davongejagt sucht Brynhild ihr Glück unter neuem Namen in der Ferne. In den USA nimmt sie sich einen neuen Mann, doch sein baldigen Ablesen sorgt für Spekulationen.

An den Schreibstil musste ich mich erstmal gewöhnen. Die Wortwahl und Ausdrucksweise generell wirken überholt, die Gedanken der Protagonistin zusätzlich wirr. Es wird viel angedeutet und zwischen den Zeilen liegen ganze Romane, aber wenig wird klar ausgesprochen.

Schnell erhält der Leser den Eindruck, dass mit Belle irgendwas nicht stimmt. Ihre Vernarrtheit in ihren Glauben und die gleichzeitig wahnhafte Suche nach Erfüllung in körperlichen Beziehungen wollen nicht so recht in Einklang gebracht werden.

Die unzähligen Todesfälle werden auf wenigen Seiten zusammengefasst. Über tatsächliche Tathergänge und Motive wird sich größtenteils ausgeschweigen, genauso lässt das mysteriöse Ende den Leser im Regen stehen.

Ich weiß nicht so recht, was ich mir erhofft hatte, vermutlich mehr greifbares, auf Tatsachen beruhendes. Wahrscheinlich auch mehr klare Antworten. Trotzdem wirkte die Geschichte eindringlich, hinterlässt einen schalen Beigeschmack und beschäftigt mich auch nach Ende der Lektüre noch.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Beklemmender Beziehungsroman

Cleopatra und Frankenstein
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Ich bin mal dem Hype gefolgt und hatte mir Cleopatra und Frankenstein im englischen Original zugelegt. Und jetzt im Sommer hatte plötzlich Lust drauf, dem Klappentext nach ein Buch im Stile von „Die Schönen ...

Ich bin mal dem Hype gefolgt und hatte mir Cleopatra und Frankenstein im englischen Original zugelegt. Und jetzt im Sommer hatte plötzlich Lust drauf, dem Klappentext nach ein Buch im Stile von „Die Schönen und Verdammten“ zu lesen. Ein vielleicht zutreffendes Porträt moderner Beziehung, aber irgendwie auch desillusionierend, war ich am Ende irgendwie erschüttert über die Banalität der gezeichneten Beziehungen.

Zum Inhalt: sie ist jung, schön und eine chronisch pleite Künstlerin. Er ist gut betucht, erfolgreich und 20 Jahre älter. Sie treffen sich an Silvester in einem Aufzug und er verfällt ihrer Art sofort. Cleo und Frank sind die Definition eines ungleiches Paares, was für sie den Reiz am jeweils anderen ausmacht. Das, und die Vorstellung des Lebens das sie miteinander haben könnten, wenn ihnen nicht der Alltag dazwischenkommen würde.

Irgendwie fehlt es den Charakteren im Buch an jeglicher Sympathie und Empathie. Die beiden Protagonisten stehen sich in Egoismus, Egozentrik und Beziehungsunfähigkeit in nichts nach. Das Buch ist quasi ein einziges Kommunikationsproblem und die selben Streits und Themen werden immer wieder aufgewärmt. Die halbwegs ansprechenden Nebencharaktere bekommen nicht genug Sätze, um wirklich interessant zu werden.

Was war da los? Das Buch fing in meinen Augen sehr ansprechend an. Von der süßen Zufallsbekanntschaft, der übereilten Hochzeit und der misstrauischen Schwester, die ihr eigenes Leben nicht auf die Reihe kriegt, war ich noch total begeistert, die Geschichte hat mich abgeholt und mitgerissen. Aber dann tauchen wir in einen Strudel aus Nichtigkeiten, in Selbstverletzung und Anfeindung. Und irgendwie wird aus keiner Handlung jemals eine Konsequenz gezogen.

Mein Highlight war noch der Schreibstil selbst, die Perspektivenwechsel und erzählerischen Findigkeiten. Dennoch hatte mir vom Inhalt mehr erwartet und bleibe irgendwie ernüchtert zurück.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Von Monstern und Helden

Only a Monster
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Man kennt ja viele Geschichte in denen sich die schöne, unschuldige Maid in den Badboy oder das Biest verliebt. Hier ist es genau umgekehrt, nur dass der Held nicht so rechtschaffend ist, wie es in seinen ...

Man kennt ja viele Geschichte in denen sich die schöne, unschuldige Maid in den Badboy oder das Biest verliebt. Hier ist es genau umgekehrt, nur dass der Held nicht so rechtschaffend ist, wie es in seinen eigenen Augen vllt den Anschein macht. Was eigentlich ganz spannend klingt hat für mich einfach nicht so richtig funktioniert.

Zum Inhalt: Als Joan gerade auf dem Weg zu einem Date mit ihren Schwarm Nick ist passiert etwas merkwürdig und plötzlich ist es Abend und sie hat das Date verpasst. Plötzlich steht Joan eine neue Welt offen und sie entdeckt das Geheimnis ihrer Familie. Diese sind Monster und können mittels Lebenszeit von Menschen durch die Zeitreisen. Und als wäre das nicht schon überfordernd genug findet sie heraus das Nick Mosnterjäger und Feind der Familie ist. Und plötzlich hinter ihr her.

Ich bin eigentlich großer Fan von show don‘t tell aber hier hätte ich mir oftmals ein paar mehr Erklärungen gewünscht, vor allem weil Joan selbst so unwissend ist. Die ganze Welt in der sie sich bewegt, die geltenden Regeln und die unterschiedlichen Fähigkeiten werden weder ihr noch dem Leser erklärt, wodurch einfach Dinge ohne jeglichen Kontext passieren, bei denen ich mich im Nachhinein gefragt habe, ob das jetzt irgendwas gebracht hat oder welche Konsequenzen sich daraus ergeben.

Die Begegnungen zwischen Joan und Nick fand ich teilweise schon etwas cringe. Vor allem seine überhebliche Art und ihre Unterwürfigkeit fand ich irgendwie total triggernd.
Und ich meine ja, es ist eine Geschichte über Monster und Monsterjäger. Aber dass von Nick immer von „dem Held“ gesprochen wird fand ich aus Perspektive der Monster doch sehr komisch. Er ist ein Massenmörder, wird aber als der Goldjunge dargestellt, zu dem Joan sich immer noch hingezogen fühlt, obwohl er ihre ganze Familie abschlachten ließ.

Das Love Triangel ist dann doch sehr vorhersehbar, den Vibe habe ich aber bei keiner der Konstellationen gespürt. Insgesamt hat mich die Geschichte nicht erreicht, obwohl ich sowohl die umgekehrten Rollenklischees, als auch die Zeitreisethematik eigentlich ansprechend fand.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Vom Stil her einfach nicht meins

If We Were Villains. Wenn aus Freunden Feinde werden
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Ich fand die Idee zu diesem Buch wahnsinnig interessant und der Klappentext hat mich ein bisschen an Donna Tart erinnert. Diese Art von Geschichten mag ich total gerne und war entsprechend neugierig auf ...

Ich fand die Idee zu diesem Buch wahnsinnig interessant und der Klappentext hat mich ein bisschen an Donna Tart erinnert. Diese Art von Geschichten mag ich total gerne und war entsprechend neugierig auf das Buch. Leider war das Buch dann doch anders als erwartet und nicht so ganz meins.

Zum Inhalt: am Dellecher College werden verschiedene Kunstformen gelehrt und die Schülerschaft mit ihren kleinen Klassen ist eine eingeschworene Gemeinschaft von Freigeistern und schrägen Vögeln. Oliver ist einer von sieben Schauspielstudenten seines Jahrgangs und eher ein unscheinbares Licht unter seinen Kommilitonen. Doch dann stirbt einer von ihnen und nichts ist mehr so, wie es mal war.

Theater spielt in diesem Buch eine große Rolle, denn nicht nur erfüllen die Charaktere die gängigen Klischees sozialer Rollenverteilungen, sie sprechen auch oft in Versen und Zitaten. Was ich nicht schlimm fände, wenn nicht zeitlich auch passagenweise Shakespeare-Tücke zum besten gegeben würde. Ich finde das Thema und die Rahmenhandlung eigentlich total interessant angelegt, aber das war mir dann doch ein bisschen zu viel des Guten. Ich mag es einfach nicht, wenn in einer Geschichte seitenweise fremde Literatur wiedergegeben wird.

Das Buch ist auch wie ein Theaterstück in Akten und Szenen angelegt, bleibt sich stilistisch also treu und schafft auch eine ähnliche dramaturgische Atmosphäre wie das Theater. Aber inhaltlich zieht sich der Fall wie Kaugummi und es passiert einfach viel irrelevantes. Ich will nicht sagen, dass das Buch langweilig war, aber so spannend wie der Klappentext vermuten ließ, war es eben auch nicht.

Die Charaktere waren mir persönlich zu egozentrisch um sympathisch zu sein. Selbst Oliver, dieser aufopferungsvolle Junge, der immer im Hintergrund zu stehen schien, hat mich einfach nicht erreicht.

War ok, aber einfach nicht meins.

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Veröffentlicht am 16.06.2023

ganz ok, aber zu lang und sprunghaft

Here With Me
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Mit Samantha Young und mir ist das so eine Sache: es gibt Bücher von ihr, die ich absolut liebe und ihr Schottland-Setting ist auch einfach voll mein Ding. Und dann gibt es Bücher, da denke ich, die kann ...

Mit Samantha Young und mir ist das so eine Sache: es gibt Bücher von ihr, die ich absolut liebe und ihr Schottland-Setting ist auch einfach voll mein Ding. Und dann gibt es Bücher, da denke ich, die kann nicht die selbe Autorin geschrieben haben. Dieses Buch fällt für mich wieder in die zweite Kategorie. Die Lovestory ist ganz nett, aber irgendwie nicht ganz glaubwürdig und fühlte sich für mich fast schon gezwungen an, treffend war hier der Vergleich zu Eliza Bennets Zitat "dass Sie mich wider Ihrer Vernunft lieben", denn genauso kam mir die Beziehung der beiden vor.

Zum Inhalt: nachdem sie während eines Einsatzes angeschlossen wird, beschließt Polizistin Robyn ihren Job an den Nagel zu hängen und stattdessen nach Schottland zu reisen und ihre Beziehung zu ihrem Vater aufzuarbeiten. Dort stellt sie fest, dass sein Freund und Klient Lachlan bedroht wird. Als ihre Vater verletzt wird, beschließt Robyn zu bleiben und den Fall zu lösen.

In diesem Buch passiert so viel, dass es mir schwerfiel zu erkennen, worauf eigentlich der Fokus gerichtet ist. Denn neben der Liebesgeschichte gibt es einen schweren Stalking-Fall, haufenweise ungelöste Familienprobleme und zwei Protagonisten, die versuchen herauszufinden, wo sie im Leben stehen und was sie sich davon erhoffen. Ich finds toll, wenn es neben der Liebesgeschichte auch eine Rahmenhandlung gibt und gerade die Idee mit dem Stalker hat mir anfangs total gut gefallen, aber durch die vielen Nebenbaustellen, entwickelt sich die Handlung viel zu langsam und sprunghaft. Einige Passagen waren einfach unglaublich langatmig und ich habe ich mich gefragt, ob das Buch damit künstlich in die Länge gezogen werden sollte, denn zum Handlungsfortgang haben sie absolut nicht beigetragen. Was mich tierisch auf die Palme gebracht hat waren die Unfähigkeit der örtlichen Polizei, sowie Lachlans persönlichen Sicherheitsdienstes, die absolut keine Fortschritte bei der Ermittlung machen, sowie Robyns unvernünftige Alleingänge, gerade vor ihrem eigenen Background.

Die Protagonisten waren ok, aber es war keiner dabei zu dem ich eine Verbindung aufbauen konnte. Am sympathischsten war für mich noch Mac, über den ich gerne mehr erfahren hätte, aber das kommt ja vermutlich im weiteren Verlauf der Reihe. Ich hatte übrigens hier das Gefühl, dass schon zu stark die Folgebände vorbereitet werden sollen, in denen es um die anderen Mitglieder der Adair-Familie geht.
Was ich diesmal wieder unglaublich gefunden fand ist das Setting des schottischen Schlosses als exklusives Urlaubsresort für Promis.

Das Buch lässt sich trotz allem leicht und zügig lesen, sodass ich es trotz allem recht schnell beendet hatte. Die Auflösung am Ende fand ich dann doch überraschend und gar nicht schlecht umgesetzt, die knackige Erzählung des Endes hätte ich mir für die ganze Geschichte gewünscht. Ingesamt ok, hat mich aber nicht überzeugen können. Ich schwanke zwischen 2-2,5 Sternen.

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