Cover-Bild Meine Männer
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Seelenleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 16.09.2023
  • ISBN: 9783608121988
Victoria Kielland

Meine Männer

Roman
Elke Ranzinger (Übersetzer)

»Dieser faszinierende, unkonventionelle Roman ist absolut mitreißend.« Karl Ove Knausgård
Was macht eine Frau zur Mörderin und wie erzählt man davon? Mit einzigartiger Sprachkraft taucht Victoria Kielland ein in die Psyche der ersten amerikanischen Serienmörderin Belle Gunness, die um die Jahrhundertwende von Norwegen in die USA auswanderte. Die literarische Sensation aus Norwegen und der internationale Durchbruch für eine junge, mutige Autorin, die mit ihrem Erzählen neue Wege beschreitet.
Die siebzehnjährige Brynhild kann die schreiende Welt in ihrem Inneren nicht zur Ruhe bringen. Sie arbeitet als Magd auf einem Großbauernhof und beginnt eine intensive Affäre mit dem Hoferben. Doch ihre unermessliche Leidenschaft findet bald ein grausames Ende. Brynhild flieht von Norwegen nach Amerika, um ein neues Leben zu beginnen. Dort wird sie sich, eine Getriebene ihres unstillbaren Sehnens, einen neuen Namen geben und bei zahlreichen Männern Zuflucht suchen, die jedoch alle bald auf rätselhafte Weise sterben. Ihr Leben wird zu einem Gefängnis der unheilbaren Wunden, aus dem es für sie kein Entkommen gibt.

Eine der aufsehenerregendsten neuen Stimmen Norwegens betritt die literarische Bühne: Meine Männer ist ein dichter, bildgewaltiger Roman, der vor roher Sinnlichkeit vibriert und einen mitreißenden Sprachrausch erzeugt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2023

Mischung aus Fiktion und wahren Fall

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Die junge Norwegerin Brynhild verliebt sich mit 17 Jahren und wird schwanger, aber durch Gewalt des werdenden Vaters verliert sie nicht nur ihr ungeborenes Kind, sondern auch in ihrem Innern ...

Die junge Norwegerin Brynhild verliebt sich mit 17 Jahren und wird schwanger, aber durch Gewalt des werdenden Vaters verliert sie nicht nur ihr ungeborenes Kind, sondern auch in ihrem Innern geht einiges kaputt. Um vor ihren Erinnerungen zu fliehen, geht sie in die USA und versucht sich dort mit neuer Idendität eine neues Leben aufzubauen.

Doch die schlimmen Erfahrungen haben zu tiefe Spuren hinterlassen, denn sie kann nicht mehr menschliche Nähe und Liebe zulassen, so dass auch die zukünftigen Beziehungen scheitern. Allerdings enden diese jeweils tödlich, denn Brynhild wird zur ersten amerikanischen Massenmörderin.

Viktoria Kielland legt mit "Meine Männer" einen ungewöhnlichen Roman, der sich intensiv und mit einer teilweise gewöhnungsbedürftigen Sprache der Psyche einer Serienmörderin nähert. Brynhild ist dabei nicht nur eiskalte Täterin, sondern auch in vielen Punkten auch selber Opfer. Dabei ist dies eine Mischung aus fiktiven Roman und einer wahren Begebenheit, was das Buch noch einmal beeindruckender macht. Insgesamt muss man sich in gewisser Weise auf das Buch einlassen (können), so dass eine generelle LEseempfehlung hier eher schwer fällt. Mir hat es aber recht gut gefallen.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Ungewöhnliche Geschichte

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Zum Inhalt:
Die siebzehnjährige Brynhild arbeitet als Magd auf einem Hof und verliebt sich in den Hoferben, doch die Leidenschaft findet schon bald ein brutalen Ende. Sie beginnt in Amerika ein neues Leben, ...

Zum Inhalt:
Die siebzehnjährige Brynhild arbeitet als Magd auf einem Hof und verliebt sich in den Hoferben, doch die Leidenschaft findet schon bald ein brutalen Ende. Sie beginnt in Amerika ein neues Leben, gibt sich einen neuen Namen und sucht Zuflucht bei vielen Männern, die jedoch zumeist auf rätselhafte Weise sterben. Ihr Leben geprägt von dem Inneren, dass sie nicht zur Ruhe kommen lässt und den unheilbaren Wunden.
Meine Meinung:
Was für ein ungewöhnliches Buch. So richtig weiß man nicht, was einen erwartet und man ist auch nach der Lektüre ein stückweit ratlos über das Buch und dennoch hinterlässt es einen Eindruck, der nicht so schnell verblassen wird. Obwohl die Protagonistin aufgrund der Vorfälle schwer zu verstehen ist, ist sie einem seltsam nah. Was mir besonders gefallen hat war der Schreibstil, der etwas besonderes hatte.
Fazit:
Ungewöhnliche Geschichte

Veröffentlicht am 16.12.2023

Geschichte einer Serienmörderin

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Mit siebzehn Jahren erlebt Brynhild ihre erste Liebe, doch als sie schwanger wird, wechselt die liebevolle Leidenschaft ihres Geliebten in brutale Gewalt. Sie flieht von Norwegen in die USA und will dort ...

Mit siebzehn Jahren erlebt Brynhild ihre erste Liebe, doch als sie schwanger wird, wechselt die liebevolle Leidenschaft ihres Geliebten in brutale Gewalt. Sie flieht von Norwegen in die USA und will dort neu beginnen. Doch ihr Leben ist bereits geprägt von der Gewaltorgie. Sie wird zur ersten amerikanischen Serienmörderin, stürzt sich in eine Liebschaft nach der anderen, doch ihre Männer sterben alle auf rätselhafte Weise.

Es ist ein brutaler Einstieg in Brynhilds Geschichte, wenn sie von den Höhen der ersten Liebe abstürzt in die Orgie von Gewalt, die ihr Leben nachhaltig beeinflussen wird. Sie wird dieses Trauma nie verwinden. Der distanzierte Blick auf die junge Frau erschwerte es mir allerdings, mich wirklich in ihre Gedanken und in ihre Lebenswelt einzufühlen. Es wird nachvollziehbar, warum sie die Beziehung zu Männern sucht. Doch ihr Zusammenleben mit ihnen und wie das dann so kippt, dass sie sie allesamt tötet, wird nur angedeutet. Die Geschichte stützt sich auf das Leben der Serienmörderin Belle Gunness, die tatsächlich gelebt hat und angeklagt wurde, zwischen 20 und 40 Männern getötet zu haben.

Wirklich überzeugen konnte mich die Nacherzählung von Belles Schicksal nicht. Ich kann das Buch nur bedingt weiter empfehlen und vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Schwierig

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Zum Inhalt:
Die Magd Brynhild wird vom Hof gejagt, als sie vom Hoferben schwanger wird. Wie viele Norweger wählt sie den Ausweg "Amerika", um ihrem Elend zu entfliehen. Dort tauft sie sich um in Belle, ...

Zum Inhalt:
Die Magd Brynhild wird vom Hof gejagt, als sie vom Hoferben schwanger wird. Wie viele Norweger wählt sie den Ausweg "Amerika", um ihrem Elend zu entfliehen. Dort tauft sie sich um in Belle, doch ihr Glück findet die Schöne in Amerika ebenfalls nicht. Tote säumen ihren Weg.

Mein Eindruck:
Die Autorin orientiert sich am Schicksal einer echten Serienmörderin, schreibt dieser Beweggründe und Seelenqualen zu, versucht jedoch nie, das Böse zu relativieren. Trotz der Blicke in das Innerste Belles wirkt der Text seltsam fern und damit eher als Auf- denn als Einsicht. Durch das fehlenden der wörtlichen Rede erschließt sich immer nur der körperliche Austausch und nie der geistige zwischen den Individuen. Das hinterlässt den Eindruck von einer animalischen Figur, gleichgültig, wie oft in die Kirche gegangen und gebetet wird. So ist man gleichermaßen abgestoßen und fasziniert - wie von einer Spinne, die ihr Mahl verschlingt. Der Text ist schwer zu ertragen. Gut, dass er nur so kurz ist.

Mein Fazit:
Eine ambivalente Erfahrung: Gerne einmal, gerne nie wieder.

Veröffentlicht am 30.09.2023

Zu metaphorisch

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Meine Männer erzählt die Geschichte einer Serienmörderin, die als junge Frau von Norwegen in die USA auswanderte. Belle, wie sie sich später nennt, ist ein undurchsichtiger und merkwürdiger Charakter, ...

Meine Männer erzählt die Geschichte einer Serienmörderin, die als junge Frau von Norwegen in die USA auswanderte. Belle, wie sie sich später nennt, ist ein undurchsichtiger und merkwürdiger Charakter, zu dem man im Großen und Ganzen in diesem Buch keinen Zugang findet.
Belle hatte ein nicht besonders leichtes Leben und hat auf ihrer ewigen Suche nach der Liebe einen Pfad beschritten, den man wohl nur als abstoßend bezeichnen kann.
Das gesamte Buch ist dabei extrem metaphorisch beschrieben, was mir insgesamt Schwierigkeiten gemacht hat, die Handlung komplett zu verstehen. Oftmals muss man zurückgehen und nochmal im Licht späterer Erkenntnisse den alten Inhalt lesen, um die Geschehnisse zusammenreimen zu können. An sich eine gute Idee, da man Belles Geschichte nie komplett rekonstruieren konnte und somit vieles im Dunkeln geblieben ist, allerdings ist die zu metaphorische Schreibweise oftmals störend und zu umständlich.