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Veröffentlicht am 13.07.2023

Leider konnte es mich gar nicht packen

Anatomy
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1817: Lady Hazel Sinnett möchte unbedingt Chirurgin werden – doch das ist für Frauen damals praktisch unmöglich und für adlige Frauen erstrecht. Bis der Dozent Dr. Beecham sich auf einen Deal einlässt: ...

1817: Lady Hazel Sinnett möchte unbedingt Chirurgin werden – doch das ist für Frauen damals praktisch unmöglich und für adlige Frauen erstrecht. Bis der Dozent Dr. Beecham sich auf einen Deal einlässt: Wenn sie die medizinische Prüfung ohne Unterricht besteht, darf sie bei ihm studieren. Zum Glück trifft die junge Frau auf Jack Currer – einen sogenannten „Auferstehungsmann“, der Leichen ausgräbt und sie zu Lehrzwecken verkauft. Bald verbindet die beiden mehr als nur eine geschäftliche Beziehung. Und als sie an den Leichen, die Jack ausgräbt immer mehr Rätselhaftes entdeckt, geraten die beiden in große Gefahr.


Leider konnte mich das Buch kein bisschen packen. Zum einen lag das an den Anachronismen, mit denen ich einfach immer meine Probleme habe, zum anderen auch an einem Element, das erst am Ende aufgelöst wird, mich aber schon recht früh in seinen Andeutungen gestört hat.

Ich fand die Idee sehr interessant und mochte es, wie hier Parallelen zu Frankenstein hergestellt wurden und der Inspiration dazu. Allerdings hatte ich von Anfang an extreme Probleme reinzukommen und schaffte es einfach nicht, nicht gedanklich abzudriften. Ich weiß nicht, woran es lag. Vielleicht war es einfach das falsche Buch zur falschen Zeit, aber mich hat es von Beginn an nicht gepackt.

Ich fand es toll, dass Hazel so für ihr Ziel Chirurgin zu werden brannte und jedes bisschen Medizin in sich aufsog. Ihr Wissensdurst kam mir sehr bekannt vor und passte gut zu ihr.
Auch Jack war nicht unsympathisch, trotz seines eher fragwürdigen Berufs.
Allerdings empfand ich beide immer wieder auch als recht flach. Ich konnte die Liebesgeschichte nicht spüren.

Die Story an sich hat sich für mich sehr gezogen. Es passiert nicht wirklich viel, abgesehen vom Leichenausgraben und sezieren. In meinen Augen wurde hier sehr viel Potenzial verschenkt. Die Geschichte an sich fand ich ja interessant, sonst hätte ich das Buch nie angefangen, aber richtig packen konnte sie mich leider zu keinem Zeitpunkt. Wäre sie anders verlaufen oder anders aufgebaut gewesen, wäre das vielleicht nicht der Fall gewesen.

Die Auflösung war für mich dann leider der Overkill, obwohl ich schon in die Richtung spekuliert hatte. Ich hatte schlicht eine andere Art Buch erwartet.


Fazit: Leider konnte mich das Buch von Anfang an nicht packen. Das lag sicher zum einen an den Anachronismen, mit denen ich mich einfach immer schwer tue, wenn es sie gibt, zum anderen kann ich nicht so recht den Finger drauf legen. Mir waren die Protagonisten nicht unsympathisch, richtig gecatcht haben sie mich aber auch nicht. Die Handlung drehte sich für mich zu lang im Kreis und es gab ein Element, das mir schon früh negativ auffiel, obwohl das erst am Ende aufgelöst wurde. Das war für mich dann leider der Overkill.

Leider war das Buch überhaupt nicht meins. Vielleicht lag es an mir, oder es war das falsche Buch zur falschen Zeit, aber mich konnte es leider gar nicht packen. Es bekommt von mir für die Grundidee und die paar Elemente, die ich mochte ganz knappe 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Ich hatte eine andere Geschichte erwartet

A Curse Unbroken
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Gemma ist eine Hexe. Eine echte Hexe. Natürlich glauben das die wenigsten Menschen, aber es ist wahr. Sie versucht anderen mit Achtsamkeit zu einem ausgeglicheneren ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Gemma ist eine Hexe. Eine echte Hexe. Natürlich glauben das die wenigsten Menschen, aber es ist wahr. Sie versucht anderen mit Achtsamkeit zu einem ausgeglicheneren Leben zu verhelfen und teilt dabei ihr Wissen zu Mineralien und weißer Magie.
Darren ist verflucht worden und versucht alles, um den Fluch zu brechen. Das Problem: er kann nicht offen darüber reden. Ist Gemma die eine, die ihm helfen kann? Oder bringt er, indem er mit ihr Kontakt aufnimmt, am Ende auch sie in Gefahr?


Ich fand die Idee sehr interessant. Erst einmal, dass unterschiedlichste Magie überall ist und wir Menschen sie einfach nicht richtig wahrnehmen – ich mag die Vorstellung irgendwie. Gemma ist so ein Beispiel. Sie wirkt wie typisch New Age, etwas abgehoben mit ihren Kristallen und Tarotkarten, aber harmlos. Anstatt das alles aber jetzt aus einem Hinterzimmer heraus zu machen, teilt sie ihre Magie auf Social Media.

Besonders interessant fand ich die Tagebucheinträge von Darren. Da erfuhr man deutlich mehr über ihn, seine Motive und Gefühle als sonst, da das restliche Buch aus Gemmas Sicht geschrieben ist. Trotzdem hatte ich aber meine Probleme mit beiden Protagonisten.

Ivy Kazi schreibt sehr verständlich, aber langatmig. Sie erzählt viel drum herum, beschreibt sehr viel, aber dadurch zieht es sich auch. Klar lernt man Gemma und Darren kennen, aber für mich fühlte sich das sehr oberflächlich an. Es ging für mich nicht in die Tiefe.
Ähnlich war es mit der Liebesgeschichte. Ich habe sie schlicht nicht gespürt.

Dazu kamen noch ein paar – in meinen Augen – Logikbrüche. Gemma lebt ihr Hexensein öffentlich aus, redet darüber, postet auf Social Media und führt sogar bei einer Liveschalte einen kleinen Zauber aus. Trotzdem betont sie immer wieder, dass ihre Magie und die magische Welt geheim sei. Wie passt das zusammen? Ja, sie bewahrt das Geheimnis ihres Bruders, aber ihr eigenes nicht wirklich, eher im Gegenteil. Und auch andere im Buch sind da eher lax.

Die Zusammenhänge, die man am Ende erfahren hat, fand ich durchaus interessant. Aber der Fokus des Buches war anders ausgelegt, als ich das erwartet hätte. Ich habe schlicht ein anderes Buch, einen anderen Handlungsverlauf erwartet.


Fazit: Leider war das Buch nicht wirklich meins. Ich hatte einfach etwas ganz anderes erwartet. Toll fand ich die Idee, dass ihr Bruder ein Gestaltwandler ist und ich fand es auch süß, wie er und ihre beste Freundin umeinander herumgeschlichen sind. Aber andererseits zog sich das, wie auch vieles anderes im Buch sehr in die Länge.
Die Protagonisten waren mir nicht unsympathisch – ich fand Darrens Tagebucheinträge zum Beispiel sehr interessant – aber richtig packen konnten mich beide nicht. Die Liebesgeschichte war für mich nicht zu spüren.

Zudem gab es – in meinen Augen – ein paar kleine Logikbrüche. Die Zusammenhänge am Ende fand ich nicht uninteressant, aber ich hatte einfach eine andere Geschichte erwartet. Ich werde Band 2 nicht lesen.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.05.2023

Livs Pech ist wirklich faszinierend, aber mich hat leider einiges gestört

Mr Wrong Number
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Liv ist eine wandelnde Katastrophe. Andauernd passieren ihr die peinlichsten und verheerendsten Dinge. Jetzt zum Beispiel hat sie ihren Job und ihr Zuhause verloren und Schuld sind ihr betrügerischer Ex-Freund, ...

Liv ist eine wandelnde Katastrophe. Andauernd passieren ihr die peinlichsten und verheerendsten Dinge. Jetzt zum Beispiel hat sie ihren Job und ihr Zuhause verloren und Schuld sind ihr betrügerischer Ex-Freund, Liebesbriefe, die sie rituell verbrennen wollte, ein Opossum und ein Feuer. Sie muss notgedrungen bei ihrem Bruder einziehen, dumm nur, dass der ausgerechnet mit dem Kerl zusammenwohnt, der ihr schon seit ihrer Kindheit extrem auf die Nerven fällt und sie scheinbar für den dümmsten Mensch der Welt hält. Der einzige Lichtblick? Mr. Wrong Number, der ihr regelmäßig Nachrichten schreibt, nachdem eine mal versehentlich bei ihr gelandet ist. Liv ahnt nicht, dass Mr. Wrong Number schon sehr bald weiß, wer Liv ist, die kleine Schwester seines besten Freundes.


Mir tat Liv unheimlich leid. Ihr passieren wirklich ständig irgendwelche Katastrophen. An manchen ist sie eindeutig selbst schuld, aber andere sind einfach bloß Pech und davon hat sie leider extrem viel. Man kann fast schon die Uhr danach stellen, wann wieder etwas passiert. Dazu kommt, dass auch ihre Familie keine gute Meinung von ihr hat. Sie ist die Versagerin, die immer nur Mist baut und ihr Leben nie auf die Reihe kriegen wird. Da wollte ich wirklich stellenweise zuschlagen. Ich fand ihre Mutter so extrem schrecklich! Wie sie sie behandelt hat und es ihr vorgeworfen hat, ihre Hilfe gebraucht zu haben. So behandelt man doch sein Kind nicht!
Ihr Bruder, bei dem sie einzieht, ist nicht viel besser. Er macht sich immer wieder über sie lustig und setzt sie herab – findet sich selbst aber total geistreich dabei. Sie ist halt Liv – Schulter zucken. Ja, aber auch Liv hat Gefühle!

Das Gezanke zwischen Liv und Colin ging mir leider sehr auf die Nerven. Ich fand das wirklich Kindergarten. Colin fühlt sich Liv überlegen, weil er mit beiden Beinen im Leben steht und Liv ständig Katastrophen passieren. Aber er kommt nie auf die Idee, ihr mal Hilfe anzubieten oder etwas Mitgefühl, stattdessen hackt er auch nur zu gern auf ihr rum. Ja, sie nervt ihn ebenfalls mit seinem Reichtum und seiner Art, aber wie er sich verhält, als er erfährt, dass sie seine Chatpartnerin ist, fand ich ultrakindisch. Da braucht er sich kein Stückchen überlegen zu fühlen.
Ja, auch seine Familie benimmt sich ihm gegenüber schrecklich, aber das sollte doch dann etwas sein, was ihn Liv besser verstehen lässt, aber nö, so tickt Colin nicht. Ja, er verändert sich mit der Zeit zum Positiven, aber richtig das Ruder rumreißen konnte er bei mir nicht mehr.


Fazit: Mir hat sich das Buch zwischendrin zu sehr gezogen. Ja, Liv passieren immer wieder Katastrophen, aber das mit ihr und Colin bzw. Mr. Wrong Number zog sich mir zu sehr, um mich wirklich bei der Stange zu halten. Mir gingen die Streitereien auf die Nerven, ich fand sowohl Livs als auch Colins Familie furchtbar und dann kam noch jede Menge Drama dazu und mir war es einfach too much.

Insgesamt bekommt das Buch von mir ganz, ganz knappe 2 Sterne, mehr war leider für mich nicht drin.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Schöne Landschaftsbeschreibungen, aber ich habe auch viel Kritik

Abschied auf Italienisch
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Nach dem überraschenden Tod seines Vaters beschließt Commissario Vito Grassi in dessen Haus in Ligurien zu ziehen. In seiner Ehe läuft es sowieso ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Nach dem überraschenden Tod seines Vaters beschließt Commissario Vito Grassi in dessen Haus in Ligurien zu ziehen. In seiner Ehe läuft es sowieso nicht besonders und vielleicht hilft dieser Schritt ihm dabei, sich seinem Vater posthum näher zu fühlen. Doch kaum angekommen läuft nichts so wie geplant, denn es gibt nicht nur Kompetenzgerangel und einen potenziellen Mordfall aufzuklären, sondern auch eine Mitbewohnerin im Haus seines Vaters, die Vito vor allerlei Herausforderungen stellt.


Für Vito Grassi sind sein neuer Job und das neue Haus in Ligurien ein ziemlicher Kulturschock, immerhin ist er eingefleischter Römer. Die Straßen sind in teilweise schrecklichem Zustand, er findet kaum Möglichkeiten seinen Elektro-Flitzer zu laden, hat Zuhause weder WLAN noch Empfang, sondern stattdessen nur ganz viel Stille. Es ist schlicht zu still. Dazu kommt noch zu viel Natur für seinen Geschmack und Einheimische, die einfach so ganz anders sind als Römer.

Mir war Vito nicht unsympathisch, wirklich sympathisch aber auch nicht. Ich kam nicht wirklich an ihn heran oder fühlte mich ihm nah. Er hat ein Talent es sich mit anderen zu verscherzen und manchmal fand ich sein Verhalten auch alles andere als okay.

Die Handlung plätschert so vor sich hin und sehr lang passiert praktisch gar nichts. Vito tut sich halt etwas schwer im Haus seines Vaters samt merkwürdiger Mitbewohnerin. Es gibt erst einen Mord, dann später noch einen, aber der Fokus lag lange nicht wirklich auf den Ermittlungen.

Es geht mehr um Landschaftsbeschreibungen als alles andere. Die sind auch wirklich schön und lassen Urlaubsstimmung aufkommen. Wer also Lust auf ein Buch hat, das Fernweh nach Ligurien weckt mit ein bisschen Krimi nebenbei, der ist hier genau richtig. Wer aber einen Krimi lesen möchte, der zufällig in Ligurien spielt, wird wahrscheinlich eher enttäuscht.


Fazit: Der Fokus lag für mich mehr auf Landschaftsbeschreibungen und Nebenschauplätzen als wirklich auf dem Mordfall (später den Mordfällen), den es zu lösen galt. Das Buch plätscherte sehr lange vor sich hin. Spannung kam bei mir nicht wirklich auf und die Auflösung fand ich jetzt eher mäßig. Der Protagonist war mir nicht unsympathisch, wirklich nah gefühlt habe ich mich ihm aber auch nicht. Er hat ein Talent es sich mit anderen zu verscherzen und manchmal fand ich sein Verhalten auch alles andere als okay.
Mich haben zudem die vielen italienischen Sätze etwas gestört, sie sorgen zwar für Italien-Vibes, aber nicht alle sind selbsterklärend und man wüsste dann schon manchmal gern, was denn da gesagt wurde.

Leider sind für mich nicht mehr als 2 Sterne drin. Die Landschaftsbeschreibungen waren schön, der Protagonist nicht unsympathisch und die Kritik an der Art, wie das italienische Polizeisystem aufgebaut ist, fand ich interessant, da kenne ich mich ja null aus und das wurde gut erklärt.

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Veröffentlicht am 09.04.2023

Ich wurde nicht wirklich warm mit dem Buch

Nur ein Wort von Dir
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Sewanee stand kurz davor ihren größten Traum wahr werden zu lassen, als ein Unfall alles veränderte. Anstatt als Schauspielerin die Leinwände der Welt zu erobern, verbringt sie ihre Tage in einer dunklen ...

Sewanee stand kurz davor ihren größten Traum wahr werden zu lassen, als ein Unfall alles veränderte. Anstatt als Schauspielerin die Leinwände der Welt zu erobern, verbringt sie ihre Tage in einer dunklen Kabine und spricht Hörbücher ein. Sie ist verdammt gut in ihrem Job, aber er ist eben ein Trostpreis.
Eigentlich spricht Sewanee keine Romance mehr ein, doch als sie das unglaubliche Angebot bekommt mit Brock McNight das letzte Buch ihrer Lieblingsautorin/-kundin einzusprechen und dafür auch noch eine horrende Summe geboten bekommt, die gerade zur rechten Zeit kommt, kann sie nicht Nein sagen.
Die beiden arbeiten auf verschiedenen Seiten des Landes, tauschen sich nur über E-Mails und Nachrichten aus, aber irgendwie ist da eine Verbindung. Kann man sich in jemanden verlieben, den man noch nie gesehen hat?


Ich persönlich mag Hörbücher sehr gern und habe mir auch schon manchmal die Frage gestellt, wie das wohl ist, ein Hörbuch einzusprechen, die verschiedenen Stimmen zu generieren und ein Buch lebendig zu machen. In diesem Buch erfährt man einiges zum Thema Hörbuchproduktion und das fand ich wirklich sehr interessant. Mich hat der Klappentext gerade deswegen auch besonders angesprochen.

Sewanee verlor bei einem Unfall ein Auge und trug Narben davon. Das belastet sie bis heute. Nicht nur, weil sie das ihren Traum gekostet und ihr weiteres Leben bestimmt hat, sondern auch, weil sie seitdem dem Interesse keines Mannes mehr getraut hat. Sie hält sich selbst für beschädigt und glaubt, die ganze Welt sieht sie genau so.

Brocks Leben wurde nicht durch einen Unfall verändert, sondern durch einen Freund. Eigentlich wollte er Rockstar werden, doch die Schattenseiten des Jobs schlugen zu, bevor er ihn richtig ausleben konnte. Er wollte nie Hörbuchsprecher werden, doch er ist gut darin und sehr erfolgreich. Man merkt, wie viel Spaß ihm der Austausch mit Sewanee macht und umgekehrt.

So richtig wurde ich leider nicht warm mit dem Buch. Es gab immer wieder Dinge, die mich einfach gestört und emotional aus dem Buch geworfen haben. Sewanee zum Beispiel. Man erfährt erst sehr spät, was ihr eigentlich passiert ist, was ich schade fand, denn wozu diese Geheimniskrämerei? Ich kann verstehen, dass sie ihrem alten Leben nachtrauert, vor allem, weil ihre beste Freundin noch immer diesen Traum lebt. Aber im Bereich Hörbuch ist Sewanee total erfolgreich und hat schon mehrere Preise abgeräumt. Warum zählt das nicht? Sie könnte darauf stolz sein, sich darauf, so gefragt zu sein, so viel geleistet zu haben etwas einbilden, aber sie sieht immer nur, was sie nie bekommen hat.
Später, nach der Wendung/Enthüllung hat sie mich endgültig verloren, denn ich empfand ihre Gedankengänge, Reaktionen und Handlungen oft als zu drüber. Ich konnte nicht verstehen, wo das herkam und wieso. Mir war es zu viel Drama.

Ich fand den E-Mail- und Nachrichtenaustausch zwischen den beiden manchmal süß, manchmal merkwürdig. Später konnte ich die beiden aber weniger fühlen als bei diesen schriftlichen Nachrichten. Ich weiß nicht woran es lag, aber mir fehlte es an Glaubwürdigkeit.


Fazit: Ich fand die Idee sehr interessant und die Informationen rund um die Hörbuchproduktion und diese „Welt“ echt toll. Aber der Rest des Buches hat es mir nicht leicht gemacht.
Ich hatte mit beiden Protagonisten meine Probleme. Ich konnte Sewanee oft nicht verstehen und besonders ab einem bestimmten Punkt fand ich sie zu „drüber“.
Die Liebesgeschichte kam bei mir emotional nicht an. Ich konnte sie nicht fühlen und mir fehlte es an Glaubwürdigkeit.

Leider war das Buch nicht wirklich meins. Es gab ein paar interessante Szenen und ab und an dachte ich, das Buch würde für mich die Kurve kriegen und mir vielleicht doch bald gefallen, aber geschafft hat es das leider nicht. Von mir bekommt es ganz, ganz knappe 2 Sterne.

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