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Veröffentlicht am 28.03.2023

Anders und Süchtigmachend

The Ravenhood - Flock
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Mit „Flock“ ist der erste Band der „The Ravenhood“ Trilogie nach Deutschland gekommen und obwohl ich den Spruch „TikTok made me Buy it“ immer blöd finde (ich bin und bleibe wohl immer ein Bookstagramgirl ...

Mit „Flock“ ist der erste Band der „The Ravenhood“ Trilogie nach Deutschland gekommen und obwohl ich den Spruch „TikTok made me Buy it“ immer blöd finde (ich bin und bleibe wohl immer ein Bookstagramgirl tehe), muss ich zugeben, dass diese Reihe ja wirklich absolut Wellen auf TikTok geschlagen hat.
Ich persönlich würde die Reihe auf Instagram nicht als (bisher) noch nicht so vertreten ansehen.
Und obwohl ich durch andere Trends immer etwas vorsichtig geworden bin und mittlerweile auch immer mit etwas extremeren rechne (auf allen Ebenen), habe ich „Flock“ absolut nicht einschätzen können und war super gespannt darauf es zu lesen.
Das Cover finde ich tatsächlich sehr classy und auch ein bisschen mysteriös gehalten, was durchaus zum Inhalt passt. Und wo wir beim „zum Inhalt passen sind“: ja, der Spruch vom Buchschnitt passt auch zum Inhalt (also es ist ja literally ein Zitat“ aber ich muss zugeben, dass ich ausnahmsweise mal vom Buchschnitt nicht der größte Fan bin. Zudem würde ich auch sagen, dass es weitaus passender Zitate gegeben hätte, die vielleicht ein bisschen mehr Stil vermittelt hätten - aber das ist und bleibt ja persönlicher Geschmack :)
Ich habe ja bereits angekündigt, dass ich „Flock“ vorher nicht ganz einschätzen könnte und auch jetzt, wo ich mein Leseerlebnis gerne ich Worte fassen würde, fällt es mir schwer.
Zuallererst: ich habe es an einem Tag angefangen und war süchtig. Also was auch immer Kate Stewart für ein Geheimnis hat, es hat funktioniert. Obwohl ich bei dem Inhalt manchmal einfach nur den Kopf schütteln musste und ich auch nicht der größte Fan war von allen Entwicklungen, habe ich es nicht aus der Hand legen können. Ich habe irgendwo Zitate gelesen, die „Flock“ als heiße, süchtigmachende Robin Hood Adaption beschrieben haben und auch wenn ich mir am Anfang darunter eher was anderes vorgestellt habe, beschreibt es Cecilias Story ungeheuer gut.
Obwohl der Schreibstil teilweise recht „einfach“ gehalten war und der Roman teilweise etwas plump wirkte, war er das irgendwie gar nicht. Also ich kann es nicht direkt beschreiben ohne zu spoilern aber ich kann sagen, dass ich selbst überrascht war, wie mich der Inhalt gecatched hat obwohl ich eigentlich dann doch eher andere Lektüre konsumiere und eben nicht immer vollends mit allem zufrieden war. Aber Cecilia hat auf ihre eigene Art und Weise mit der Hilfe von Sean und Dom zu sich selbst gefunden. Und auch die unterschwelligen Messages, die das Buch einem mitgegeben haben, haben einem zum Nachdenken anregen können.
Also ja, es war eine deutliche Menge an Spice vorhanden und davon jede Menge. Darauf muss man sich auf jeden Fall einstellen und auch wenn es mir persönlich vielleicht an der einen oder anderen Stelle doch ein Ticken zu viel war, war es allemal süchtigmachend. Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass es vielen an dieser Stelle halt auch ZU VIEL werden könnte. Es hat für mich nichts daran geändert, dass ich durch die Seiten geflogen bin und immer dem Geheimnis auf die Spur kommen wollte. Ich wollte wissen, WARUM die Charaktere so handeln, WARUM sie diese Äußerungen machen und WARUM alles so passiert, wie es passiert.
Das ganze Lesen hat sich so angefühlt als würde einem das Offensichtliche direkt vor der Nase rumhängen und man hat sich geärgert, dass man es nicht verstanden hat.
Inhaltlich her, ist mir die Beziehung dann doch recht früh, recht intensiv geworden aber genau das hat die Protagonistin selbst verwundert und sie hat viele Dinge auch angesprochen oder infragegestellt. Einige Fakten hat sie teilweise hingenommen oder auch generelle Handlungen gebracht, die ich nicht nachvollziehen konnte aber ein bisschen Irrationalität gehört wohl einfach zu der Situation.
Nach dem Ende bin ich auf jeden Fall gespannt, wie es im zweiten Band weitergeht und obwohl es eben ganz anders ist, als andere Bücher, die ich sonst lese, lasse ich mich gerne weiter von der Reihe überzeugen.
Sternetechnisch kann ich das Buch irgendwie nicht ganz einordnen und da es vielleicht auch einfach schwer ist, würde ich mich ungerne tatsächlich festlegen. Ich glaube man muss für das Buch bereit sein und auch wenn es mich nicht vollends zu 100% mit allen Funken und Einzelheiten von sich überzeugen konnte, kann ich den süchtigmachenden Faktor eben auch nicht ausschließen. Ebenso kann ich nicht ausschließen, wie gespannt ich auf den zweiten Band bin und auf der anderen Seite möchte ich auch nicht wirklich großartig was abziehen, weil es mir beispielsweise teilweise zu viele explizite Szenen waren. Die machen das Buch aus und der Spicefaktor gehört eben zu der Reihe.

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Veröffentlicht am 08.02.2023

Echt.

The Way You Crumble
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„Vielleicht geht es nicht nur beim Backen oder Kochen darum, den Prozess genau wie das Ergebnis zu zelebrieren. Vielleicht ist das der Grund, aus dem wir hier sind. [...]
Ich dachte immer, um ein Teil ...

„Vielleicht geht es nicht nur beim Backen oder Kochen darum, den Prozess genau wie das Ergebnis zu zelebrieren. Vielleicht ist das der Grund, aus dem wir hier sind. [...]
Ich dachte immer, um ein Teil von etwas zu sein, muss ich erst fehlerfrei werden, aber das ist wohl Schwachsinn.“

„The Way You Crumble“ ist der zweite Band der Hungry Hearts Trilogie von der Autorin Nena Tramountani. Meiner Meinung nach ist es allerdings durchaus möglich die Bände unabhängig voneinander zu lesen, da sie zwar alle miteinander zusammenhängen, jedoch ohne großes Vorwissen gelesen werden können.
Ich habe tatsächlich den ersten Band der Reihe gelesen und habe mich daher auch schon sehr auf den zweiten Band gefreut, zum einen weil man die Protagonistin wenigstens schon kurz einmal kennengelernt hat und zum anderen aufgrund von Nenas einzigartigem Schreibstil.
Aber dazu später mehr…

Erst einmal würde ich gerne etwas zum Cover sagen: Genauso wie das des ersten Bandes ist es vom Aufbau her sehr schlicht gehalten und hat doch mit den Motiven und dem Glitzer einen kleinen Eye-Catcher geschaffen. Besonders schön finde ich, dass die jeweiligen Motive auch bisher zum Inhalt gepasst haben, man diese einfach gefühlsmäßig zuordnen konnte und es eben die Bände miteinander verbindet indem sie eine Gemeinsamkeit haben.

Ich habe damals nach dem Lesen des ersten Bandes gesagt, dass ich den Inhalt erst einmal „sacken lassen“ musste und meine Gefühle nur schwer zuordnen konnte. Daher habe ich den ersten Band auch zweimal gelesen. Den zweiten Band musste ich bereits während des Lesens „sacken lassen“. Ich kann es nicht richtig greifen allerdings hat Nena wie ja bereits erwähnt einen ganz besonderen Schreibstil, der einen auch direkt in den Sog gezogen hat. Ich war direkt wieder in Goldbridge bei den Protagonisten mit meinen Gedanken. Allerdings hat sie meiner Meinung nach auch eine ganz besondere Art mit Thematiken umzugehen, von denen ich persönlich entweder bisher wenig gelesen habe oder die in anderen Handlungen vielmehr nebenbei abgewickelt werden oder gar verharmlost. Nena Tramountani macht dies nicht. Mit jeder ihrer Geschichten, die ich bisher gelesen habe, habe ich dazugelernt und mich entwickelt. Mir kommt alles immer etwas roher und echter vor als bei anderen Büchern des Genres und man sollte sich über die schon fast brutale Ehrlichkeit und Realität bewusst sein. „The Way You Crumble“ war für mich kein Buch mit dem ich der Welt entfliehen konnte, denn ich habe sie in der Handlung wiedergefunden und habe Seiten davon kennengelernt, derer ich mir zuvor nicht in dem Ausmaß bewusst war. Echo und Alexis sind beide Kämpfer, doch sie führen diesen Kampf nicht nur mit der Welt sondern vielmehr mit sich selbst.
Das zu Lesen nimmt einen emotional mit und hat mich auch ziemlich aufgewühlt zwischendurch. Obwohl man in einen Lesefluss gesogen wird, musste ich ich das Buch ab und an einfach beiseite legen und den Inhalt verdauen.
Also nein, es ist keine rosarote Zuckerwattenwolke die euch erwarten aber dafür etwas Tiefergehendes. Und das ist weder ein Vor- noch Nachteil. Ich liebe Bücher in denen alle ein wohlverdientes Happy-End bekommen und man sich einfach Wegträumen kann. Aber genauso liebe ich diese Art von Büchern. Die Art, die Themen und Probleme anspricht und diese auch nicht auf magische Art und Weise am Ende verschwinden. Obwohl ich Alexis und Echo wohl von einigen Ansichten und Taten her nicht unähnlicher sein konnte, habe ich doch eine starke Bindung zu Ihnen aufbauen können. Ich konnte mich in sie hineinversetzen und ihren Schmerz fast schon spüren.
Ich persönlich finde diesem Emotionalen Aspekt wirklich wichtig und bin daher froh, dass ich ihn im zweiten Band aufbauen konnte. Tatsächlich konnte ich die beiden zwar in einigen Stellen weniger nachvollziehen oder in ihren Aktionen unterstützen als die Protagonisten aus dem ersten Band, allerdings konnte mich der zweite Band doch mehr von sich überzeugen als der Erste.

Ich freue mich daher schon sehr Darcy und Nic in „The Way We Melt“ richtig kennenzulernen.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Ein etwas anderes Retelling

Skandal & Vorurteil
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„Skandal und Vorurteil - Ein Georgie Darcy Roman“ ist ein etwas anderes Retelling des bekannten Klassikers „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen. Etwas anders dahingehend, dass es in diesem Roman um Georgiana ...

„Skandal und Vorurteil - Ein Georgie Darcy Roman“ ist ein etwas anderes Retelling des bekannten Klassikers „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen. Etwas anders dahingehend, dass es in diesem Roman um Georgiana Darcy geht also die kleine Schwester von dem berühmten Fitzwilliam Darcy.

Vom Klappentext her klang das Buch wirklich sehr ansprechend und ich habe mich auf ein zeitgemäßes Retelling im Internatssetting eingestellt. Ich habe den Klassiker „Stolz und Vorurteil“ rund um Elizabeth und Mr. Darcy gelesen allerdings würde ich sagen, dass dies keine Grundvorraussetzung ist. Also man versteht auch ohne den Klassiker als Vorwissen genug bzw. eigentlich alles von der Handlung. Bei mir war das Lesen des Klassikers als solches zum Beispiel schon so lange her, dass ich auch nicht mehr alle Einzelheiten und Details auf dem Schirm hatte. Aber grundsätzlich findet man eben viele der Charaktere auf die eine oder andere Art wieder allerdings ist das Vorwissen meiner Meinung nach einfach nur „nice to have“ und nicht notwendig.

Alle notwendigen Informationen bekommt man eigentlich während des Lesens mitgeteilt.

Und nach diesem Disclaimer würde ich mich jetzt beim Cover ganz knapp halten, indem ich einfach sage, dass ich die Farbe wirklich schön finde und auch die Gestaltung eben zu einem Retelling des Klassikers passt.

Inhaltlich habe ich ja bereits zu Anfang gesagt auf was ich mich eingestellt habe. Allerdings habe ich beim Lesen relativ schnell gemerkt, dass es in eine ganz andere Richtung geht als erwartet.

Der Schreibstil war recht distanziert und schnelllebig. Teilweise gab es insbesondere am Anfang einige Stellen, an denen ich mich so gefühlt habe als hätte ich verpasst. Als hätte es zuvor einen ersten Band gegeben. Das hat sich zwar nach einem Drittel erledigt allerdings ist danach recht wenig inhaltlich passiert. Man hat einiges von Georgies Gefühlwelt mitbekommen, allerdings dadurch dann auch zu wenig von dem Rest. Mir hat es schon gefallen die ganzen Charaktere aus dem Klassiker wiederzukennen und Georgies Geschichte hat wohl auch mehr den Fokus auf sie selbst und ihre eigene Entwicklung sich selbst zu finden und sich gerecht zu werden. Allerdings konnte mich diese Entwicklung dann doch nicht emotional abholen. Die Lovestory konnte mich ebenso nicht abholen allerdings hätte ich darüber hinwegsehen können, wenn Georgies Entwicklung besser darstellt gewesen wäre. Trotzdem hat mir der Grundgedanke hier durchaus gefallen und auch der Humor war erstklassig. Und obwohl es mich an einigen Stellen nicht hundertprozentig überzeugen konnte, hatte ich trotzdem einen angenehmen Lesefluss und habe das Buch innerhalb kürzester Zeit beendet.

Grundsätzlich finde ich den Ansatz die Auswirkungen und den Nachhall einer toxischen Beziehung zu thematisieren durchaus interessant aber irgendwie hätte ich mir gerade dort einfach eine bessere Ausführung des Ganzen gewünscht. Meiner Meinung nach hat die Thematik zu wenig Raum bekommen und wurde an einigen Stellen eher abgetan.

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Erstes Buch 2023 und direkt ein Jahreshighlight!!!

This Vicious Grace - Die Auserwählte
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Was gibt es besseres als das Jahr mit einem Jahreshighlight zu beginnen?!
Ich sag’s euch wie es ist: schon in den ersten Seiten wurde klar, dass dieses Buch die perfekte Mischung aus Fantasy, Liebe, Kraft ...

Was gibt es besseres als das Jahr mit einem Jahreshighlight zu beginnen?!
Ich sag’s euch wie es ist: schon in den ersten Seiten wurde klar, dass dieses Buch die perfekte Mischung aus Fantasy, Liebe, Kraft und so viel Spannung ist! Das Magiesystem war so gut ausgearbeitet, ich habe den Schreibstil geliebt und Alessas Stärke war außergewöhnlich!
….
Das waren meine ersten Worte nach dem Beenden von dem ersten Band von „This Vicious Grace“ auf Goodreads und ich kann dem fast schon nichts mehr hinzufügen.
Aber eben nur fast… tehe.
Ich glaube, wenn ich könnte würde ich nie wieder aufhören über dieses Buch zu schwärmen und ganz ehrlich? Ich würde es am liebsten jeden Fantasyliebhaber in die Hand drücken.
„This Vicious Grace“ war von Anfang bis Ende ein fesselndes und ergreifendes Buch mit einem genialen Magiesystem und mitreißendem Schreibstil. Ein Highlight von vorne bis hinten, wie es im Buch steht.
Alessa ist eine unvergleichliche Protagonistin mit einer ungeheueren Stärke, natürlich ist sie nicht perfekt und handelt auch nicht jederzeit so aber genau das hat sie so nahbar gemacht. Ich konnte alle Handlungsschritte von ihre jederzeit nachvollziehen und mitfühlen. Und ich finde ein Fantasyroman mit einem spannenden Magiesystem aber auch emotionalen Faktor ist mittlerweile schon fast selten zu finden.
Ich habe mich hier auf eine Art und Weise geborgen und aufgehoben gefühlt aber auch gleichzeitig immer aufgeregt, gefesselt und energiegeladen.
Ich hätte das buch am liebsten direkt in einem Rutsch durchgelesen. Es ist die ideale Mischung aus „Back to the roots“ Fantasyaspekten und auch neuen Ideen , die genial umgesetzt wurden.
Tatsächlich ist mein einziges Manko, dass ich nun nicht weiß, wie ich so lange auf den zweiten Band warten soll… und das spricht doch wahrlich für sich :)
Ebenso wie das Setting und die Welt haben mir allerdings aber auch die anderen Charaktere gefallen. Insbesondere natürlich Dante, der einen großen Einfluss in Alessas Charakterentwicklung hatte.
Ich kann euch sagen- zwischen den beiden sind Funken geflogen und ich habe alles daran geliebt.
Ich kann es gar nicht richtig beschreiben aber dieses Buch hat mich wirklich restlos von sich überzeugen können und hat mich als Einzelband abgeholt und trotzdem auf den zweiten Band gespannt zurückgelassen. „This Vicious Grace“ hat alles was ich an einem Fantasyroman brauche und möchte miteinander vereint und lädt einfach nur zum Träumen ein.

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Überraschend

Neon Gods - Hades & Persephone
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„Wir sind für eine kurze Weile in die gleiche Richtung gegangen, während sich sein Verlangen nach Rache und mein Wunsch nach 
Freiheit überschnitten haben. Es war nie für immer gedacht.“

Nachdem ich aus ...

„Wir sind für eine kurze Weile in die gleiche Richtung gegangen, während sich sein Verlangen nach Rache und mein Wunsch nach 
Freiheit überschnitten haben. Es war nie für immer gedacht.“

Nachdem ich aus der englischsprachigen Buchbubble so viel Gutes von der „Neon Gods“ Reihe der Autorin Katee Robert gehört habe, konnte ich es kaum erwarten das Buch endlich selbst zu lesen.
Und die Übersetzung des LYX Verlags schien wie ein Wink des Schicksals von den Schicksalsgöttinnen, den Moiren, höchstpersönlich.
Ich glaube man bemerkt es bereits, ich liebe die griechische Mythologie und lese seit Jahren alles was ich dazu in die Finger bekommen.
Daher fand ich ein Retelling von Persephone und Hades natürlich unglaublich spannend und obwohl ich insbesondere von den beiden bereits einen NA/Fantasy Roman gelesen habe, hat es meiner Vorfreude natürlich keinen Dämpfer getan. Ich würde sogar sagen, dass ich mich fast schon noch mehr darauf gefreut habe einen weiteren Blickwinkel zu bekommen und zu sehen was aus der ursprünglichen Erzählung noch gezaubert werden kann.

Grundsätzlich kann ich sagen, dass der erste Band der „NEON GODS“ Reihe rund um Hades und Persephone mich vom Schreibstil her definitiv mitgerissen hat. Ich kann es mir immerrnoch nicht erklären aber sobald ich das Buch auch nur aufgeschlagen habe, konnte ich es kaum aus der Hand legen. Es war definitiv süchtigmachend und heiß.
Allerdings war ich persönlich (besonders zu Anfang) nicht auf das hohe Spice-Level vorbereitet und musste mich daran erst einmal gewöhnen. Eigentlich habe ich überhaupt nichts gegen gute und spicige Szenen, allerdings kam für meinen Geschmack dadurch die Handlung und die möglichen Charakterentwicklungen etwas zu kurz.
Entgegen meiner Erwartungen war dieser Roman wirklich eher ein Ausflug in viele heiße Szenen und ausgelebte Sex-Fantasien als das erwartete Fantasybuch. Das Lesen hat „trotzdem“ sehr viel Spaß gemacht aber irgendwie bin ich nicht drumherum gekommen, dem entgangenen Potential hinterherzutrauern.
Mir ist das Emotionale, der Fantasyfaktor und eigentlich auch die restliche Handlung viel zu kurz gekommen und da hätte ich mir gerne mehr gewünscht. Hades und Persephone aus der griechischen Mythologie sind hier (meiner Meinung nach) eher nur als grundlegender Boden gedacht auf dem dann wiederum ganz viel Spice gesät wurde, was den Rest dann überschattet hat.
Und doch muss ich sagen, dass dieses Süchtigemachende dazu geführt hat, dass ich mich zwingen musste „Neon Gods“ für die jeweiligen Leseabschnitte zu pausieren und mit dem Weiterlesen zu warten. Auch die Ansätze der Gefühlslagen sowie den Charakterentwicklungen haben mir beim Lesen sehr gefallen.
Es war zwar kein Highlight dieses Jahr aber auch kein richtiger Flop. Ich habe durchaus Potential gesehen und kann mir vorstellen, dass ich Eros und Psyche mit dem zweiten Band noch einmal eine Chance gebe, mich von sich zu überzeugen.

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