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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2024

Eine angenehme Sprecherstimme, eine skurril anmutende Urlaubserfahrung

Urlaub, bis der Arzt kommt
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Wer will das schon, im Urlaub zu erkranken? Vielleicht schwingt da beim Lesen auch die kleine Freude mit, dass es einem nicht selbst erwischt hat und man nur darüber liest.
Ich hatte mit „Urlaub bis der ...

Wer will das schon, im Urlaub zu erkranken? Vielleicht schwingt da beim Lesen auch die kleine Freude mit, dass es einem nicht selbst erwischt hat und man nur darüber liest.
Ich hatte mit „Urlaub bis der Arzt kommt“ ein paar nette Stunden auf Korfu. Bernd Richard Knospe konnte mir die dortige Landschaft sofort wieder vor Augen holen. Das fand ich besonders reizvoll.
Die Situation der Eheleute Bluhm wird zunehmend ungemütlicher. Immer wieder bringt der Autor witzige Szenen und humorvolle Ansichten mit ein. Ganz verhindern kann er zwischendurch die eine oder andere kleine Länge nicht. Aber mit beinahe skurrilen Begebenheiten lockert er sie dann doch wieder auf.
Ich habe das Buch als Hörbuch bekommen. Daher natürlich auch ein paar Worte zum Sprecher Frank Stieren.
Seine Stimme war in meinen Ohren sehr angenehm zu hören. Ich konnte die einzelnen Personen schön unterscheiden und Emotionen wurden ebenfalls übermittelt.
Auch ist die Hördauer, von nicht ganz sieben Stunden, in einem für mich guten Rahmen.
Grundsätzlich habe ich die Geschichte der beinahe gestrandeten Eheleute gerne gehört.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Ein Team wie eine Familie löst auch verworrene Fälle lässig

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Stoff
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Die Truppe um Arie gefällt mir auch im dritten Band wieder hervorragend. Sie gehen mit ihrer unkonventionellen Art ihren Weg. Finden damit immer wieder Kleinigkeiten bis hin zu großen Geheimnissen heraus ...

Die Truppe um Arie gefällt mir auch im dritten Band wieder hervorragend. Sie gehen mit ihrer unkonventionellen Art ihren Weg. Finden damit immer wieder Kleinigkeiten bis hin zu großen Geheimnissen heraus und suchen einen Weg das Richtige im Rahmen der Gesetze zu tun. In diesem Band müssen sie erkennen, dass diese beiden Komponenten nicht immer vereinbar sind.
Auf gewohnt leichte und humorvolle Weise löst „Die Hausboot-Detektei“ ihren Fall. Auch wenn es gefährlich und brenzlig wird, so können sich der Hintergrund und die Verknüpfungen bei „Tödlicher Stoff“ nicht vor den Freunden verbergen.
Mir gefällt wie locker sie miteinander aber auch mit ihren Fällen nach wie vor umgehen. Amy Achterop vermittelt das Bild eines eingespielten Teams, das nicht nur harmonisiert, sondern sich schon fast wie Familie anfühlt. Auch für den Leser.
Der Fall selbst entwickelt sich in Dimensionen, die ihnen beinahe zu groß werden. Manchmal fand ich die Handlung etwas überzogen, aber irgendwie stand der Lesespaß trotzdem im Vordergrund.
Diesen Band empfehle ich gerne für all jene, die Softkrimi und Humor verbinden wollen, aber die es auch nicht so ganz genau mit Handlung und Gesetzestreue nehmen.

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Veröffentlicht am 06.04.2024

Wildes Mädchen, flottes Tempo, fesselnd

Eldos Box
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Der Einstieg in die Geschichte ist einfach und leicht. Es wird aus der Sicht von Gitti, der 15jährigen Protagonistin, erzählt. Sie ist eine wilde, unerschrockene junge Dame mit sehr festem Willen. Wobei ...

Der Einstieg in die Geschichte ist einfach und leicht. Es wird aus der Sicht von Gitti, der 15jährigen Protagonistin, erzählt. Sie ist eine wilde, unerschrockene junge Dame mit sehr festem Willen. Wobei junge Dame es eher nicht trifft. Sie wirkt teilweise burschikos, aber immer liebenswert.
Die Kommunikation mit ihrem Bruder zeigt die familiäre Verbundenheit ganz gut. Sie kommt humorvoll und mit Gefühl rüber. T. Bienia lässt die Figuren authentisch agieren und sprechen. Der Schreibstil ist leicht lesbar und das Tempo der Geschichte durchwegs hoch.
Immer wieder kommt Gitti in Ausnahmesituationen, die den Jugendlichen aber sicherlich gefallen werden, nur gegen Schluss hin wurde es mir persönlich etwas zu viel Action. Da hätte ich etwas weniger glaubhafter gefunden. Ein klein wenig zu kurz beschrieben wurde mir „Eldos Box“. Für den Verlauf der Geschichte nicht wichtig, aber da sich der Titel darauf bezieht, einfach interessant. Ist es ein Cafe, eine Begegnungsstätte, oder ähnliches?
Der Jugendroman hat mir gut gefallen. Ich kann mir vorstellen, dass ihn sowohl Mädchen wie Jungs gerne lesen werden, wenn sie selbst hin und wieder in die Rolle der taffen Helden schlüpfen oder schlüpfen wollen.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Interessant, aber Verbindung fehlt mir etwas

Selbe Stadt, anderer Planet
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Die Zwillinge Johanna und Doris treffen auf die Zwillinge Hallstatt und Boluo. In der einen leben sie, die andere wollen sie besichtigen. Ist die Kopie ihrer Heimat wirklich so identisch?
Die Kurzbeschreibung ...

Die Zwillinge Johanna und Doris treffen auf die Zwillinge Hallstatt und Boluo. In der einen leben sie, die andere wollen sie besichtigen. Ist die Kopie ihrer Heimat wirklich so identisch?
Die Kurzbeschreibung gibt interessante Themen vor. Zum Beispiel Overtourism betrifft ja nicht nur Hallstatt, auch wie sich die Schwestern und der chinesische Berater Ren entwickeln hat mich neugierig gemacht.
So wirklich konnte mich das Buch aber dann leider nicht überzeugen. Die Zwillingsschwestern begleiten wir durch ihr Leben, genauso wie Ren, der einmal in Österreich, einmal in China auftaucht. Die Landschaft wird vorstellbar beschrieben, auch die Szenen des überfüllten Hallstatt fand ich sehr authentisch. Ein zügiges Vorankommen gibt es nicht, man weicht aus, man bremst ab, so ähnlich lässt Dominika Meindl eine ihrer Figuren klagen. Auch die Distanzlosigkeit der Touristen bis in die Gärten hinein finde ich gut getroffen.
Das Gesamtkonzept von „Selbe Stadt, anderer Planet“ dagegen geht für mich nicht so ganz auf. Wenn es um die Leben der Hauptprotagonisten gehen soll, sind sie mir zu wenig, wenn es um die Gegenüberstellung des Originals und der Kopie gehen soll, dann ist die Verbindung in meinen Augen zu kurz gekommen. Oder ich verstehe es nicht? Für mich fehlt eine gewisse Linie die sich durchzieht. Oder besser gesagt, die Kernaussage? Ja, der Nachbau von Hallstatt, aber wie beeinflusst er das Leben von Johanna, Doris und Ren direkt?
Mein Fazit zur Punktevergabe ist, dass ich den Roman gerne gelesen habe, immer witzige Szenen fand, die Figuren durch die Bank als sympathisch empfand, der Schreibstil flüssig, gekonnt und mit schönen Vergleichen bestückt ist und ich der Beschreibung von Landschaft, Ort und Tourismussituation nicht widersprechen könnte.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Leben von Vincent van Goghs Schwägerin Jo

Die Entflammten
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Das Buch beschreibt das Leben von Jo van Gogh-Bonger. Wir begleiten sie durch die Jahre bis zu ihrem Tod. Ihr ist es zu verdanken, dass Vincent van Gogh die heutige Berühmtheit ist. Doch wie sie dies genau ...

Das Buch beschreibt das Leben von Jo van Gogh-Bonger. Wir begleiten sie durch die Jahre bis zu ihrem Tod. Ihr ist es zu verdanken, dass Vincent van Gogh die heutige Berühmtheit ist. Doch wie sie dies genau schaffte, bleibt leider weitestgehend im Dunkeln.
Der zweite Strang dreht sich um die Journalistin Gina, wie sie sich dem Leben von Jo verschreibt und deren Geschichte erzählen will.
Beide Stränge haben gemeinsam, dass sie eher nüchtern als emotional gehalten sind. Als Roman würde ich das Buch daher nicht bezeichnen, für einen Bericht aber zu unfertig. Die Lebensgeschichte von Jo fand ich sehr interessant, wenn auch lückenhaft. Gerade was den Weg der Vermarktung der Bilder betrifft. Damals in dieser Männerwelt für Jo sicherlich nicht einfach. Ginas Geschichte war für mich im Zusammenhang mit Jo unwichtig. Jo wäre auch ohne Gina ausgekommen.
Der Titel „Die Entflammten“ erschließt sich mir nur indirekt im Bezug auf einige Figuren, die von ihren Leidenschaften, oder der Kunst besessen waren oder dafür brannten.
Das Cover wirkt edel, der Schriftzug dominiert. Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig. Kommt er doch fast ohne direkte Rede aus.
Für mich hat Simone Meier die Person Jo aus dem Vergessen ins Licht geholt. Das hatte ich mir aufgrund der Inhaltsbeschreibung auch erhofft. Allerdings fehlte mir ein Mindestmaß an Emotionen und auch so manche Information, sodass ich das Buch im Mittelfeld einreihe.

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