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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2019

Für mich der beste Band der Reihe. Crime, Erotik, Spannung, Emotionen...

Stunde der Vergeltung
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Shannon Mc Kenna – Mc Cloud Brothers, 6, Stunde der Vergeltung

Die knallharte Tamara Steele, die tödliche Schmuckstücke designt und mittlerweile in den Mc Clouds und deren Frauen sowas wie ihre Familie ...

Shannon Mc Kenna – Mc Cloud Brothers, 6, Stunde der Vergeltung

Die knallharte Tamara Steele, die tödliche Schmuckstücke designt und mittlerweile in den Mc Clouds und deren Frauen sowas wie ihre Familie gefunden hat, eine nervende und übervorsorgliche Familie zwar, aber immerhin..., hat eine kleine Tochter adoptiert, die nun zur Zielscheibe gleich zwei Verbrecherorganisationen wird. Aber sie steht auch im Mittelpunkt einiger Ermittlungen, und so wird sie schnell zur Gejagten.
Ausgerechnet der Auftragskiller Val Janos soll sie observieren, manipulieren und seinem Auftraggeber ausliefern, doch schon die Beschattung der kriminellen Schönheit stellt ihn vor einer Herausforderung. Das sie ein Kind hat, wurde ihm verschwiegen, dass sie ihn anturnt, darüber könnte er noch hinweg sehen, aber das er plötzlich damit konfrontiert wird, was der Auftraggeber tatsächlich mit ihr vor hat, das kann er nicht zu lassen.. aber er muss, denn ein ihm geliebter Mensch wird mit dem Leben bedroht und so geht er auf die Forderungen ein.
Als er sich in ihr Leben einschleicht und ihre harte Schale zum schmelzen bringt, ist Val absolut klar, dass er dabei sterben könnte. Denn Tamara macht keine Gefangenen, wer sie hintergeht stirbt!

Auf den sechsten Band der “Mc Cloud”-Reihe habe ich mich besonders gefreut. Wie immer kann jeder Band einzeln und unabhängig von den anderen gelesen werden, und auch wenn ein Vorwissen nicht nötig ist, empfehle ich die Storys in der Reihenfolge zu lesen. Ich persönlich bin immer noch kein Fan des allerersten Bandes, aber ich bin froh, damals die Reihe weiter gelesen zu haben.

Auch hier ist der Schreibstil von Shannon McKenna flüssig und temporeich, die Geschichte hat eine gute Balance zwischen Action, Erotik und Spannung, auch eine Portion Humor und Emotionen dürfen nicht fehlen. Ich mag den verbalen Schlagabtausch zwischen den Figuren, die immer noch eins drauf setzen.
Die Charaktere wirken gut ausgearbeitet, lebendig und facettenreich. Besonders gut hat mir hier Tamara gefallen, die wir in den letzten Bänden als eiskaltes Miststück kennenlernen durften, und die eine besondere Art hat, mit ihren Mitmenschen umzugehen. Wärme und Geborgenheit? Fehlanzeige. Sie wirkt immer beherrscht und auch irgendwie durchgängig distanziert, wütend, agressiv und angespannt. Doch in diesem Buch lernen wir ihre verletzliche Seite kennen, die Val Janos hervorbringt. Der Kontrast ist gut gelungen, absolut glaubhaft und nachvollziehbar.
Val Janos ist der eiskalte Killer, der seine Aufträge ernst nimmt, aber wenn es um Kinder geht hat er (zum Glück) Hemmungen, auch wenn es seine derzeitigen Auftraggeber nicht interessiert. Deswegen hatte er schon einen Auftrag platzen lassen und steht nun unter Beobachtung. Schwer zu erraten, dass er auf der Abschussliste steht und mit dem Auftrag um Tamara eine letzte Chance erhält. Er ist dominant und auch ein wenig aufdringlich, aber seine Zerissenheit ist spürbar, die Fragen die ihn beschäftigen wirken authentisch und ich mochte ihn trotz seiner brutalen, rauen Art gern.
Die beiden Bösewichte kennen wir bereits aus den Vorgängerbänden, und ich finde gut, wie die Autorin insgesamt die Parteien ausspielt. Dabei geht es natürlich um Leben und Tod, nicht zuletzt bringen sich die Hauptfiguren selbst in Lebensgefahr um an ihre Ziele zu kommen oder diejenigen zu schützen, die sie lieben.
Diese Story war kurzweilig und unterhaltsam, für mich war es der beste Band der Reihe, auch wenn ein paar Kleinigkeiten mich nicht überzeugen konnten.
Die erotischen Szenen wirken teilweise brutal, sind detailliert ausgearbeitet und das Buch ist sicherlich nichts für jüngere Leser.

Das Cover passt sehr gut in die Reihe und ist ein netter Blickfang.

Fazit: Für mich der beste Band der Reihe. Crime, Erotik, Spannung, Emotionen... Knappe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Eine schöne, kurzweilige Abenteuergeschichte für Kinder und Junggebliebene.

Gefangen im Riesenbuch (3)
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Veronika Aretz – Abenteuer in Mirathasia, Gefangen im Riesenbuch

Emily würde viel lieber draußen spielen als ihre Hausaufgaben zu machen. Bis morgen soll sie ein Buch über drei Frösche gelesen haben, ...

Veronika Aretz – Abenteuer in Mirathasia, Gefangen im Riesenbuch

Emily würde viel lieber draußen spielen als ihre Hausaufgaben zu machen. Bis morgen soll sie ein Buch über drei Frösche gelesen haben, aber sie kann einfach nicht einsehen, warum. Schließlich sind Bücher blöd und langweilig und anstrengend.
Gerade als sie überlegt, wie sie dem Buch entgehen kann, öffnet sich eine Parallelwelt und saugt sie ein. In Mirathasia tauchen plötzlich überall Kinder auf, doch gerade als es spannend wird, bricht eine Panik aus und Emily wird von Julian in ein Riesenbuch gestossen. Das Abenteuer beginnt und vielleicht, aber nur vielleicht, findet Emily etwas besonderes...

Das Kinderbuch ist für Kinder zwischen 8 und 11 Jahre, kann aber natürlich auch von allen Junggebliebenen gelesen werden.
Leichte, einfache und kurze Sätze sowieso die Schreibschrift animieren zum vor- und selber lesen. Auf fast jeder Seite gibt es hübsche Zeichnungen, die uns einen besseren Einblick in die Geschichte geben. Da es sich um ein Kinderbuch handelt ist die Handlung schön ausgeschmückt, bleibt aber einfach und verständlich. Die Figuren wirken lebendig. Emily konnte mich jetzt mit ihrer rotzigen, trotzigen Art nicht so ganz von sich überzeugen, aber mir gefällt die Wandlung die sie in diesem Buch durchmacht. Schön ist, dass es hier um Bücher geht und ganz alltägliche Probleme, denn während viele Kinder/Menschen sich fast nur noch mit ihrem Smartphone oder Computerspiele beschäftigen, kommt das Lesen aber auch die Interaktion untereinander zu kurz. Auf diese Gefahren wird hier spielerisch hingewiesen.
„Gefangen im Riesenbuch“ ist bereits das dritte Abenteuer, das eigenständig gelesen werden kann, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist. Die Vorgänger kenne ich nicht.
Das Buch bietet eine kurzweilige Abenteuergeschichte die begeistern kann.

Das Cover ist detailliert und passt zum Inhalt der Geschichte.

Fazit: Eine schöne, kurzweilige Abenteuergeschichte für Kinder und Junggebliebene. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Echt schade

My Dearest Enemy
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RS Grey – My dearest Enemy

Daisy und Lucas sind schon seit dem Kindergarten Konkurrenten, sie hassen sich, machen sich gegenseitig das Leben schwer und die ganze Stadt scheint aufzuatmen, als sich beide ...

RS Grey – My dearest Enemy

Daisy und Lucas sind schon seit dem Kindergarten Konkurrenten, sie hassen sich, machen sich gegenseitig das Leben schwer und die ganze Stadt scheint aufzuatmen, als sich beide entschließen für ihr Medizinstudium jeweils so weit als möglich voneinander zu studieren. Als sich der örtliche Hausarzt zur Ruhe setzen will, bekommt er gleich zwei Bewerbungen: Lucas und Daisy. Beide ziehen zurück in die Stadt und wie nicht anders zu erwarten bekommen beide den Job. Der Konkurrenzkampf ist eröffnet, werden die Beiden es lernen zusammen zu arbeiten?

Erst war es witzig, dann lächerlich übertrieben, danach kitschig und zum Schluss war ich froh als ich das Buch beendet habe.
So eine tolle Leseprobe, mit so viel Pep und Elan. Da dachte ich mir, das Buch möchte ich unbedingt lesen, das ist genau die lockerleichte, humorvolle Liebesromanze mit prickelnder Erotik die mir den Tag versüßt. Und durchaus waren die ersten Kapitel total witzig und charmant, aber dann stagnierte die Geschichte und irgendwie gab es bei Daisy überhaupt keine Entwicklung. Die Scherze wurden etwas sinnfreier, dafür der Prickelgrad aus unterfindlichen Grund höher und als dann eine vierundzwanzig Stündige Zwangspause die beiden Protagonisten dazu zwingt, Zeit miteinander zu verbringen, dachte ich, das Eis wäre gebrochen.
Ja, war es auch, allerdings drehte sich dann alles nur im Schlag-auf-Schlag-Tempo um das Eine bis es dann wieder zu Missverständnissen kommt um dann immerhin ein halbwegs gelungenes Happy End zu präsentieren. Manchmal ist weniger mehr.

Toll fand ich den Schreibstil, die komplette Story war lockerleicht erzählt, die Geschichte hatte ich in wenigen Stunden durchgelesen.
Die Charaktere fand ich gut beschrieben, wirkten vielseitig, wenn auch ein wenig oberflächlich. Unsere Protagonistin ist 28 Jahre, benimmt sich zeitweilig wie ein bockiger, nerviger, verbissener Teenager, die entweder den Ernst des Lebens nicht ganz verstanden hat und auf einer auffällig anstrengenden Art immer wieder über Lucas, den Bruder ihrer besten Freundin, herzieht. Konkurrenzkampf hin oder her. Sie hätte deutlich sympathischer gewirkt, wenn sie nicht nur mit Fiesigkeit sondern auch mit Köpfchen ihre Streiche angegangen wäre. Mensch, was ist da nur passiert? Die Leseprobe hat so viel versprochen.
Deutlich interessanter ist da schon Lucas, der zwar bei den Streichen mitmacht, aber er wirkt dabei nicht gemein. Klar zum Einstand in der Praxis Süßigkeiten zu verteilen und auf der anderen Seiten einen überreifen Obstteller im Namen von Daisy zu servieren ist nicht nett, aber witzig. Auf jeden Fall hat er einen positiveren Eindruck auf mich gemacht, doch in all dem war stets zu merken, dass er das ganze nicht so ernst nahm wie Daisy.
Auch die Nebenfiguren konnten nicht wirklich überzeugen. Die Mutter der achtundzwanzigjährigen Daisy platzt einfach mal so ins Zimmer ohne anzuklopfen, ja sie wohnt wieder bei ihrer Mutter, nachdem sie in die Stadt zieht. Mal davon ab, das sie Sachen sieht, die sie überhaupt nichts angehen, wünscht sich keiner eine so aufdringliche Mutter.

Wenn meine Erwartungen nicht so hoch gewesen wären, würde ich sagen bei „My dearest Enemy“ handelt es sich um eine nette, etwas übertriebene Lovestory mit Höhen und Tiefen, die mich nicht so wirklich überzeugen konnte mit einer nicht ganz so sympathischen Protagonistin, die sich leider nicht so wirklich im Verlauf der Geschichte entwickelt. Der männliche Protagonist reisst ein bisschen was raus, aber leider nicht genug.
Handlungsorte (Daisys Zimmer, die Praxis, das Dorf,...) sind gut beschrieben und ich konnte sie mir vorstellen.
Ebenfalls gut finde ich die eingestreuten Emails, die Lucas´Sicht zeigen.

Das Cover ist genretypisch.

Fazit: Erst war es witzig, dann lächerlich übertrieben, danach kitschig und zum Schluss war ich froh als ich das Buch beendet habe. Echt schade. 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.04.2019

fesselnder, spannender Thriller über Ermittler, einer Kriminalpsychologin und Serienmörder

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
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Mark Griffin – Dark Call, Du wirst mich nicht finden

Eigentlich hat Holly schon gar nicht mehr damit gerechnet, als sie sich vor vielen Jahren auf die Bereitschaftsliste der Polizei hat setzen lassen, ...

Mark Griffin – Dark Call, Du wirst mich nicht finden

Eigentlich hat Holly schon gar nicht mehr damit gerechnet, als sie sich vor vielen Jahren auf die Bereitschaftsliste der Polizei hat setzen lassen, dass sie zu einem Mordfall hinzugezogen wird. Die Kriminalpsychologin wird aber von DI Bishop zum Tatort eines Doppelmordes gerufen und sieht dort ihre Chance. Die auffällig positionierten Leichen eines Ehepaars sind gewalttätig und erschreckend zugleich. Schnell wird klar, dass hier ein Serienmörder am Werk ist...

Erst mal vorweg: Meiner Meinung nach ist der Klappentext irreführend, denn die ach so spektakuläre Gemeinsamkeit ist eher ein kleiner Zufall und wird dem tollen, sehr fesselnden Thriller überhaupt nicht gerecht und tatsächlich erst auf den letzten Seiten geklärt.

Mark Griffin hat einen modernen, flüssigen und temporeichen Erzählstil. Die Story ist von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd und die Spannung wird stetig aufgebaut. Es gibt explizit beschriebene Gewaltszenen.
Die lebendige und facettenreiche Ausarbeitung der Charaktere hat mir hier sehr gut gefallen. Holly ist sympathisch, hat genau die richtige Mischung aus Cleverness, Schlagkraft aber beweist auch Mitgefühl. Obwohl es immer wieder Momente gibt, wo man ahnt, dass sie etwas verbirgt, wird der Fokus dann doch recht zügig wieder auf die gegenwärtige Mordserie gelenkt. Glücklicherweise gibt es hier kein Liebesgedöns zwischen Bishop und Holly, obwohl sich hier eine zarte Freundschaft entwickelt, vielleicht irgendwann auch mehr? Man wird sehen, ob es eine Fortsetzung geben wird, ich kann mir die beiden auf jeden Fall in einem weiteren Buch sehr gut vorstellen und würde es auch ohne Leseprobe dann kaufen.
Bishop, sein Vorname wird genau einmal in dem kompletten Buch genannt, wirkte ebenfalls sehr entschlossen, clever aber auch distanziert. Er hat in der Armee gedient und musste einen tragischen Verlust hinnehmen, weswegen er eine Blume auf seinem Schreibtisch hegt und pflegt. Das ist einer von wenigen Momenten im Buch, wo er auch Emotionen zeigt, was nicht heißt, das er kalt ist. Ich mochte den Ermittler recht schnell, eben weil er Ecken und Kanten hat.
Die Nebenfiguren sind zahlreich, wirken aber in der Gänze eher oberflächlich, obwohl man eine kurze Vorstellung bekommt. Hier hätte ich mir den einen oder anderen Charakter etwas detaillierter gewünscht, aber vielleicht wäre das zu Lasten der Spannung gegangen.

Die Handlung selbst, aber auch die Schauplätze sind bildlich beschrieben, sodass ich mich schnell in die Geschichte fallen lassen konnte. Spannung und Thrill werden zügig aufgebaut und durchgängig gehalten, auch wenn es zwischendurch ein paar ruhigere Momente gibt. Die „negative“ Emotionspalette über Wut, Verzweiflung, Niedergeschlagenheit etc wird vollumfänglich genutzt und hat man beim Lesen gut verspüren können.
Tatsächlich könnte ich mir sogar irgendwann eine Verfilmung des Thrillers vorstellen.
„Dark Call“ ist mein erstes Buch des Autoren, aber ganz sicher nicht das letzte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung mit dem Hinweis, das es eben explizit beschriebene Schauplätze gibt.
Ebenfalls gut gelungen ist die Verwebung von Fakten über bekannte Serienmörder.

Das Cover ist trotz der in dunkel gehaltenen Farben ausdrucksstark und hat mich sofort angesprochen. Die Elemente spiegeln den Inhalt wieder.

Fazit: fesselnder, spannender Thriller über Ermittler, einer Kriminalpsychologin und Serienmörder. Knappe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Auch wenn das Rad nicht neu erfunden wurde, es war kurzweilig und hat mich unterhalten.

Park Avenue Princess
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Lauren Layne – Park Avenue Princess

Der Scheidungsanwalt Andrew Mulrony hat seinen Tag komplett durchgeplant wie ein Uhrwerk. Während er um 5 Uhr morgens mit dem Sport beginnt, trifft er wie fast jeden ...

Lauren Layne – Park Avenue Princess

Der Scheidungsanwalt Andrew Mulrony hat seinen Tag komplett durchgeplant wie ein Uhrwerk. Während er um 5 Uhr morgens mit dem Sport beginnt, trifft er wie fast jeden Morgen das lächerlich perfekte It-Girl Georgie in der Lobby, die gerade von ihren nächtlichen Aktivitäten nachhause kommt. Die reiche Erbin und er liefern sich jeden morgen ein Wortduell, doch keiner scheint als Gewinner hervorzugehen. Obwohl sie überhaupt nicht zu seinem Lebensstil passt, findet er sie anziehend und seine Gedanken schweifen immer wieder zu ihr.
Auch Georgie hat ein Auge auf ihn geworfen, doch Andrew ist nicht nur gutaussehend, sondern manchmal auch gemein in seiner Wortwahl, weil er sich nicht die Mühe macht hinter die Fassade zu schauen.
Doch heißt es nicht: Gegensätze ziehen sich an?

„Park Avenue Princess“ ist mein erstes Buch der Autorin und ich muss vorweg sagen, das Buch hat mich gut unterhalten. Obwohl der Erzählstil locker und modern ist, die Story sich innerhalb weniger Stunden komplett durchlesen lässt, es eine gute Mischung aus Humor, prickelnde Erotik und Emotionen gibt, wird hier das Rad nicht neu erfunden und alles bleibt etwas arg oberflächlich. Das so viele Klischees bedient werden finde ich überhaupt nicht schlimm, denn das gehört für mich in das Genre absolut dazu, auch das die Personen nicht immer nachvollziehbar handeln, ist für mich okay, schließlich ist jede Figur anders, wie im wahren Leben auch, aber mich haben die Satzwiederholungen gestört und ein wenig ärgerlich fand ich, das es einige Ansatzpunkte gab, die nicht weiter verfolgt wurden.
Vieles war vorhersehbar, aber trotzdem muss ich noch mal erwähnen, das der Roman kurzweilig war, auch wenn mir das „Besondere“ gefehlt hat.
Die Charaktere wirkten lebendig, leider blieben sie an vielen Stellen zu blass. Hier hätte ich gerne mehr über den Hintergrund beider gewußt, ich erwarte ja gar keine lückenlose Aufzählung, aber ein wenig mehr über die Motivation oder wie die Familienverhältnisse gewesen sind, wäre schön gewesen.
Georgie ist reich und ein It-Girl, ist zu ihren Mitmenschen lieb und charmant. Sie ist keine Zicke und sie ist auch nicht dumm, so wie Andrew sie kurzfristig hinstellt. Sie denkt über ihr Leben nach und ob sie nicht einer geregelten Arbeit nachgehen soll, obwohl sie sich bei vielen ehrenamtlichen Projekten engagiert. Die morgendlichen Treffen mit Andrew und der kurze Schlagabtausch ist amüsant, es ist nett zu sehen, wie sie ihn aus der Reserve locken will.
Andrew wirkt domiant aber auch ein wenig steif und abweisend. Warum das so ist, dafür gibt es mögliche Erklärungen, aber keine davon hat mich so wirklich überzeugen können. Wenn er erst mal auftaut, ist auch er sehr sympathisch und ja, er kann sogar witzig sein.
Die potenziellen Konfliktsituationen waren schon auf den ersten Seiten erkennbar, und es war schade, dass mich dies nicht überraschen konnte.
Sämtliche Nebenfiguren, egal ob es nun Georgies Eltern, der Portier, die Schwester von Andrew war oder sogar die beste Freundin von Georgie, blieben allesamt viel zu oberfläch und so konnte ich leider keine Nähe zu ihnen aufbauen. Sie sind einfach da, runden das Bild etwas ab, aber sind jederzeit auch austauschbar.

Ich will eigentlich gar nicht so viel rumkritisieren, und nochmal, ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, es war kurzweilig, hat geprickelt und war humorvoll. Aber im Vergleich zu anderen Büchern des Genres gab es leider keine Überraschungen und es fehlte das „gewisse Etwas“.
Trotzdem gibt es eine Leseempfehlung von mir, denn ich finde die Idee und die Dialoge klasse, es ist eine nette Liebesgeschichte.

Das Cover ist sehr hübsch und hat mich angesprochen.

Fazit: Auch wenn das Rad nicht neu erfunden wurde, es war kurzweilig und hat mich unterhalten. 3 Sterne.