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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2023

Schnelle, einfache und schmackhafte Ofengerichte

Kochen mit Christina
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Christine Bauer – Kochen mit Christina

Ich habe schon einige Backbücher der Autorin in der Küche in Griffweite stehen, dabei sind meine Favoriten "Weihnachten mit Christina" und "Brot backen mit Christina" ...

Christine Bauer – Kochen mit Christina

Ich habe schon einige Backbücher der Autorin in der Küche in Griffweite stehen, dabei sind meine Favoriten "Weihnachten mit Christina" und "Brot backen mit Christina" regelmäßig im Gebrauch.
Das neue Buch hat mich ebenfalls wieder neugierig gemacht.
Hier finden wir recht unkomplizierte, schmackhafte Rezepte mit leichen Schritt-für-Schrittanweisungen, einer Zutatenliste, kleinen Tipps und Tricks, um die Rezepte zu verfeinern.
Im Vorfeld finden wir einige nützliche Tipps zu den verschiedenen Gar-arten, wofür die verschiedenen Backofeneinstellungen gut sind (Umluft, Unterhitze, Oberhitze,...) und mit welchen Temperaturen wir arbeiten sollten, um das Gericht zu perfektionieren. Vom "Spargel im Schinkenmantel", Strudelteig, Lasagne bis hin zu Roastbeef, Pizza, Lachsfilet mit Kräuterkruste findet man recht leichte Gerichte, die man gut im Ofen fertigen kann. Dabei gibt es sogar Tipps wie man Übriggebliebenes am nächsten Tag in ein neues Gericht verwandeln kann.
Ich habe bereits das "Ofengemüse", verschiedene Palatschinken und das "Brathuhn mit Erbsenreis" ausprobiert. Geschmacklich sehr lecker, einfach zuzubereiten.
Bei den Rezepten wird neben einer Mengenangabe/Zutatenliste auch die Zubereitungszeit, die Backzeit, die Backtemperatur sowie die für das Rezept ausgelegte Personenzahl angegeben.
Die Anleitung ist einfach und leicht erklärt.
Sollte es doch mal nicht so gelingen wie gewünscht, hält Christina Tipps und Tricks bereit, wie man sich mit kleinen Hilfsmitteln helfen kann, um das Rezept "zu retten".
Dieses Buch wird sicherlich auch in Printform bei mir einziehen, denn auch dieses Koch/Backbuch konnte mich wieder überzeugen.
Von mir gibt es eine Empfehlung.

Das Cover zeigt die Autorin mit leckeren Gerichten.

Fazit: Schnelle, einfache und schmackhafte Ofengerichte. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.09.2023

schöne, kurzweilige Liebesgeschichte

Stolen Kisses
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Andreas Suchanek – Stolen Kisses

Obwohl es nur bei einer Nacht bleiben sollte, können weder Jannis noch Kai die zärtlichen Stunden zu Zweit vergessen. Als sie sich das nächste Mal wiedersehen sind beide ...

Andreas Suchanek – Stolen Kisses

Obwohl es nur bei einer Nacht bleiben sollte, können weder Jannis noch Kai die zärtlichen Stunden zu Zweit vergessen. Als sie sich das nächste Mal wiedersehen sind beide Konkurrenten. Jannis Vater benötigt den ausgeschriebenen Kredit für sein Modeunternehmen genauso dringend um seine Häuser zu retten wie Kais Mutter, um mit ihrem Modelabel zu expandieren. Der Konkurrenzkampf beginnt und damit auch die Intrigen und Geheimnisse.
Werden Jannis und Kai dennoch einen Weg finden, um beide Unternehmen zu retten und vielleicht sogar ihre Liebe?

Ich habe von Andreas Suchanek schon sehr viele Bücher gelesen, vor allem die "Erbe der Macht"-Reihe und "Die 12 Häuser der Magie" gehören zu meinen Favoriten. Das "MORDS-Team", einige Teile der "Flüsterwald"-Bücher und die ersten Bücher der "Heliosphere" habe ich genauso verschlungen wie die Thriller-Serie "Rachejagd". Deswegen war ich auch schon gespannt auf das neue Buch des Autoren.

Der Autor hat einen leichten, modernen Erzählstil und kann der Handlung sowie seinen Figuren Leben einhauchen. Die Geschichte selbst hat ein paar gut gesetzte Plots, war interessant und leicht lesbar.
Die gemeinsame Nacht wird in Rückblicken erzählt.
Die beiden Hauptcharaktere waren gut herausgearbeitet, sodass ich sie mir gut vorstellen konnte. Insgesamt blieben mir aber viele der Nebenfiguren zu blass. So konnte ich mir zwar einen guten Eindruck von Kais Mutter verschaffen, die Schwester blieb jedoch blass. Gleiches gilt für Kais Vater, dafür war mir Lena nicht präsent genug, obwohl sie doch eine größere Rolle in Kais Leben spielt.
Keine Frage, ich mochte die verschiedenen Figuren, konnte schnell mit den beiden Hauptfiguren mithoffen und konnte mich auch mit deren Problematik auseinandersetzen, aber für mich gehört "Stolen Kisses" leider zu dem schwächsten Buch des Autoren.
Die sonstige Raffinesse in seinen Büchern blieb aus, wirklich große Überraschungen gab es nicht, die Geschichte ist schön, keine Frage, auch die die gesetzten Twists sind nett, aber leider auch vorhersehbar. Schön hingegen fand ich, wie der Autor die Emotionen der beiden Hauptfiguren beschreibt. Ich mochte Kai sehr gern, ein Kämpfer, ein Beschützer obwohl er jetzt körperlich nicht der Stärkste zu sein scheint und eher der emotionale Typ ist.
Auch Jannis mochte ich gern. Leider wird er so von seiner Umwelt unter Druck gesetzt und setzt sich damit noch mehr unter Druck, dass viele Dinge auf der Strecke bleiben. Ich finde es schön, dass er zum Ende hin den Mut fasst, für sich einzustehen.

Die verschiedenen Schauplätze sind gut herausgearbeitet.

Die Geschichte ist schön, sie ist leicht lesbar. Ein schönes Buch für Zwischendurch mit kurzweiliger Unterhaltung. Ein klein bisschen Spannung, viele Probleme und eine zarte Liebesgeschichte.
Da ich allerdings schon viele andere Bücher des Autoren kenne, und er auch dort immer wieder mitreißende und fesselnde Liebesgeschichten hereinschreibt, fand ich das Buch im Vergleich eher schwach.
Allerdings muss ich auch sagen, ein schwaches Buch des Autoren ist immer noch besser als viele andere Bücher aus dem Genre.
"Stolen Kisses" bietet gute Unterhaltung, die das Herz berühren kann.
Die Idee hat mir gut gefallen.

Das Cover ist mit den zwei skizzierten Männern und der Skyline nett gemacht. Die rosa Farbe lässt vermuten, dass es hier um die Liebe geht. Schön anzusehen.

Fazit: schöne, kurzweilige Liebesgeschichte. Knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 04.09.2023

düster und spannend. Sehr empfehlenswert.

Die Schwarze Königin
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Markus Heitz – Die schwarze Königin

Anfang des 15. Jahrhunderts heiratet Barbara den ungarischen König Sigismund und lernt am Hof Vlad und seinen Beschützer Sorin kennen. Sofort entwickelt sich eine Freundschaft ...

Markus Heitz – Die schwarze Königin

Anfang des 15. Jahrhunderts heiratet Barbara den ungarischen König Sigismund und lernt am Hof Vlad und seinen Beschützer Sorin kennen. Sofort entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden "unfreiwilligen" Mitgliedern des Königshofes. Die wissbegierige Königin ist der Alchemie zugetan und sucht Mittel und Wege um die Strigoi aufzuhalten, die sich die Menscheit untertan machen wollen. Schon bald wird sie gefürchtet und Vlad ist ihrer treuer Begleiter, doch die Gefahren sind groß und der Wille der Vampire stark. Wird Barbara ihr Reich beschützen können?
In der Gegenwart ist Len auf einer Bustour quer durch Prag. Nachdem er ausgeraubt wird, muss er in der Stadt verbleiben und wird immer wieder angegriffen. Als ihm eröffnet wird, dass er der Nachfahre eines Draculesti ist und seine Aufgabe die Bekämpfung der Vampire ist, will er das Ganze nicht so recht glauben, obwohl seine Oma bereits Andeutungen über sein Erbe gemacht hat. Doch immer wieder geschehen unerklärliche Dinge und Vampire sind nicht die einzigen Wesen, die ihm das Leben schwer machen. Dabei hat er nur wenige Verbündete, denen er sich anvertrauen kann.
Schon bald erfährt er mehr über die "Schwarze Königin", die nur darauf wartet zu erwachen und ihrem Kampf gegen die Strigoi fortzusetzen.

Ich kenne bereits das eine oder andere Buch des Autoren, vor allem seine älteren Werke mochte ich gern.
Der Autor hat einen lebendigen, sehr detailreichen aber dennoch fesselnden Erzählstil. Die Geschichte wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her, dabei stehen zum Großteil entweder Len, Barbara oder Vlad im Fokus. Da die Geschichte sehr komplex ist, historische Fakten mit fiktiven Elementen verbunden werden, die Fantasystory detailreich ist und einige Handlungsstränge eröffnet werden, ist es keine "leichte" Lektüre.
Obwohl ich kein Fan von historischen Büchern im allgemeinen bin, hat mir der Handlungsstrang um Barbara und Vlad deutlich besser gefallen. Zwei starke Persönlichkeiten die die Strigoi bekämpfen wollen, wobei Barbara fast schon manisch an die Jagd, das Brauen der Tränke und der Experimente herangeht. Bisweilen war sie mir unheimlich und nur die Freundschaft zu Vlad konnte sie etwas erden. Die Grenzen von gut und böse verschwimmen immer wieder, der moralische Kompass wird etwas durcheinander gebracht.
Vlad war für mich eher ein Ruhepol, handelt zwar auch nicht immer überlegt, ist aber in seinen Taten vorsichtiger und nicht so unberechenbar.
In der Gegenwart haben wir Len, der mir persönlich etwas zu weich, naiv und teilweise auch kopflos agiert. Schön finde ich, dass er sich im Laufe des Buches entwickelt und auch mit Tiefschlägen zurecht kommt. Nachdem der Kampfgeist geweckt wird, ist er auch bereit sich in den Kampf zu stürzen.
Insgesamt sind die Charaktere gut herausgearbeitet, wirken lebendig und facettenreich. Auch die Nebenfiguren konnte ich gut mir vorstellen.

Die Schauplätze sind anschaulich ausgearbeitet, die Atmosphäre der verschiedenen Orte ebenfalls. Egal ob Geheimräume, Keller, dunkle Gassen oder Prag selber, beim Lesen hatte ich stets ein Bild vor Augen. Zusätzlich wird die Stimmung der Geschichte gut eingefangen und auf die Leserschaft transportiert.

Die Handlung ist recht komplex, hin und wieder musste ich etwas zurückspringen, um ein besseres Gefühl für die Handlung zu bekommen. Insgesamt ist die Geschichte spannend, wie gesagt, der historische Teil hat mir überraschenderweise etwas besser gefallen als die Ereignisse in der Gegenwart. Die Grundstimmung ist düster und beklemmend. Die vielen historischen Fakten sind gut eingebaut, der Erzählfluss war ebenfalls gut. Auch das das Ende relativ offen ist und Möglichkeiten für einen Folgeband gegeben sind, hat mich nicht gestört.
Doch auch wenn vieles gepasst hat, blieb mir der Wow-Effekt irgendwie verwehrt. Keine Frage, die Geschichte ist sehr gut, hält Überraschungen, Geheimnisse, Sackgassen parat, die Plots sind gut gesetzt und es bleibt spannend, aber doch fehlte mir das gewisse Etwas. Die Brillianz, die ich sonst in seinen Büchern finde und die mir den Atem rauben, die mich lange über das Buch nachdenken lassen und mir noch eine Zeit lang nachhängt fehlte mir hier etwas.
Dennoch, die Story ist absolut lesenswert und hat mir eine schöne Zeit beschert. Natürlich gibt es von mir eine Leseempfehlung.
Das Buch ist eigenständig lesbar.

Im Anschluss habe ich noch das ungekürzte Hörbuch, eingelesen von Uve Teschner gehört. Der Sprecher macht einen sehr guten Job und hat mir die Geschichte noch mal etwas näher gebracht. Auch die Figuren wurden durch ihn lebendiger und nahbarer, was mir sehr gut gefiel. Ich hätte mir keinen besseren Sprecher für das Hörbuch wünschen können.
Das ungekürzte Hörbuch hat eine Hördauer von 17 Stunden und 27 Minuten.

Das Cover ist in den Farben schwarz, rot und weiß gehalten. Besonders gut gefallen mir die vielen kleinen Details, die hier ausgearbeitet wurden. Eyecatcher.

Fazit: düster und spannend. Sehr empfehlenswert. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.09.2023

düster und spannend. Sehr empfehlenswert.

Die Schwarze Königin
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Markus Heitz – Die schwarze Königin

Anfang des 15. Jahrhunderts heiratet Barbara den ungarischen König Sigismund und lernt am Hof Vlad und seinen Beschützer Sorin kennen. Sofort entwickelt sich eine Freundschaft ...

Markus Heitz – Die schwarze Königin

Anfang des 15. Jahrhunderts heiratet Barbara den ungarischen König Sigismund und lernt am Hof Vlad und seinen Beschützer Sorin kennen. Sofort entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden "unfreiwilligen" Mitgliedern des Königshofes. Die wissbegierige Königin ist der Alchemie zugetan und sucht Mittel und Wege um die Strigoi aufzuhalten, die sich die Menscheit untertan machen wollen. Schon bald wird sie gefürchtet und Vlad ist ihrer treuer Begleiter, doch die Gefahren sind groß und der Wille der Vampire stark. Wird Barbara ihr Reich beschützen können?
In der Gegenwart ist Len auf einer Bustour quer durch Prag. Nachdem er ausgeraubt wird, muss er in der Stadt verbleiben und wird immer wieder angegriffen. Als ihm eröffnet wird, dass er der Nachfahre eines Draculesti ist und seine Aufgabe die Bekämpfung der Vampire ist, will er das Ganze nicht so recht glauben, obwohl seine Oma bereits Andeutungen über sein Erbe gemacht hat. Doch immer wieder geschehen unerklärliche Dinge und Vampire sind nicht die einzigen Wesen, die ihm das Leben schwer machen. Dabei hat er nur wenige Verbündete, denen er sich anvertrauen kann.
Schon bald erfährt er mehr über die "Schwarze Königin", die nur darauf wartet zu erwachen und ihrem Kampf gegen die Strigoi fortzusetzen.

Ich kenne bereits das eine oder andere Buch des Autoren, vor allem seine älteren Werke mochte ich gern.
Der Autor hat einen lebendigen, sehr detailreichen aber dennoch fesselnden Erzählstil. Die Geschichte wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her, dabei stehen zum Großteil entweder Len, Barbara oder Vlad im Fokus. Da die Geschichte sehr komplex ist, historische Fakten mit fiktiven Elementen verbunden werden, die Fantasystory detailreich ist und einige Handlungsstränge eröffnet werden, ist es keine "leichte" Lektüre.
Obwohl ich kein Fan von historischen Büchern im allgemeinen bin, hat mir der Handlungsstrang um Barbara und Vlad deutlich besser gefallen. Zwei starke Persönlichkeiten die die Strigoi bekämpfen wollen, wobei Barbara fast schon manisch an die Jagd, das Brauen der Tränke und der Experimente herangeht. Bisweilen war sie mir unheimlich und nur die Freundschaft zu Vlad konnte sie etwas erden. Die Grenzen von gut und böse verschwimmen immer wieder, der moralische Kompass wird etwas durcheinander gebracht.
Vlad war für mich eher ein Ruhepol, handelt zwar auch nicht immer überlegt, ist aber in seinen Taten vorsichtiger und nicht so unberechenbar.
In der Gegenwart haben wir Len, der mir persönlich etwas zu weich, naiv und teilweise auch kopflos agiert. Schön finde ich, dass er sich im Laufe des Buches entwickelt und auch mit Tiefschlägen zurecht kommt. Nachdem der Kampfgeist geweckt wird, ist er auch bereit sich in den Kampf zu stürzen.
Insgesamt sind die Charaktere gut herausgearbeitet, wirken lebendig und facettenreich. Auch die Nebenfiguren konnte ich gut mir vorstellen.

Die Schauplätze sind anschaulich ausgearbeitet, die Atmosphäre der verschiedenen Orte ebenfalls. Egal ob Geheimräume, Keller, dunkle Gassen oder Prag selber, beim Lesen hatte ich stets ein Bild vor Augen. Zusätzlich wird die Stimmung der Geschichte gut eingefangen und auf die Leserschaft transportiert.

Die Handlung ist recht komplex, hin und wieder musste ich etwas zurückspringen, um ein besseres Gefühl für die Handlung zu bekommen. Insgesamt ist die Geschichte spannend, wie gesagt, der historische Teil hat mir überraschenderweise etwas besser gefallen als die Ereignisse in der Gegenwart. Die Grundstimmung ist düster und beklemmend. Die vielen historischen Fakten sind gut eingebaut, der Erzählfluss war ebenfalls gut. Auch das das Ende relativ offen ist und Möglichkeiten für einen Folgeband gegeben sind, hat mich nicht gestört.
Doch auch wenn vieles gepasst hat, blieb mir der Wow-Effekt irgendwie verwehrt. Keine Frage, die Geschichte ist sehr gut, hält Überraschungen, Geheimnisse, Sackgassen parat, die Plots sind gut gesetzt und es bleibt spannend, aber doch fehlte mir das gewisse Etwas. Die Brillianz, die ich sonst in seinen Büchern finde und die mir den Atem rauben, die mich lange über das Buch nachdenken lassen und mir noch eine Zeit lang nachhängt fehlte mir hier etwas.
Dennoch, die Story ist absolut lesenswert und hat mir eine schöne Zeit beschert. Natürlich gibt es von mir eine Leseempfehlung.
Das Buch ist eigenständig lesbar.

Im Anschluss habe ich noch das ungekürzte Hörbuch, eingelesen von Uve Teschner gehört. Der Sprecher macht einen sehr guten Job und hat mir die Geschichte noch mal etwas näher gebracht. Auch die Figuren wurden durch ihn lebendiger und nahbarer, was mir sehr gut gefiel. Ich hätte mir keinen besseren Sprecher für das Hörbuch wünschen können.
Das ungekürzte Hörbuch hat eine Hördauer von 17 Stunden und 27 Minuten.

Das Cover ist in den Farben schwarz, rot und weiß gehalten. Besonders gut gefallen mir die vielen kleinen Details, die hier ausgearbeitet wurden. Eyecatcher.

Fazit: düster und spannend. Sehr empfehlenswert. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.09.2023

spannender "Was wäre wenn"-Öko-Thriller

Der Wald
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Tibor Rode – Der Wald

Bei einer Vorlesung seiner Bücher wird der Schriftsteller und Förster Marcus Holland fast getötet. Schnell ist aber ein Fremder an seiner Seite und bittet um seine Pflanzenkenntnisse, ...

Tibor Rode – Der Wald

Bei einer Vorlesung seiner Bücher wird der Schriftsteller und Förster Marcus Holland fast getötet. Schnell ist aber ein Fremder an seiner Seite und bittet um seine Pflanzenkenntnisse, denn seit einigen Wochen werden Päckchen mit Samen an die Bevölkerung geschickt. Daraus erwächst ein "Killer"-Pflanze mit verschiedenen Blüten und Früchten, die zu mehreren schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen bis hin zum Tod führen.
Zusammen mit einem kleinen Team will Holland herausfinden, woher die Samen kommen und welche Pflanze sie überhaupt vor sich haben. Seine Reise führt ihn nach China und tief in die Vergangenheit.

"Der Wald" ist mein erstes Buch von Tibor Rode. Ich bin zwar kein großer Fan von Öko-Thrillern, doch die Leseprobe hatte mich neugierig gemacht. Die Story konnte mich immer wieder im Verlaufe des Buches überraschen, obwohl ich mir schon dachte, dass es hier sicher ein paar Sci-Fi Elemente geben wird, da mich die Erzählart ein wenig an Frank Schätzings "Der Schwarm" erinnerte.
Nein, es gibt keine Parallelen zur eigentlichen Story, aber die Erzählart mit den verschiedenen Zeit- und Perspektivwechsel, dazu der schnelle Spannungsaufbau, der schnelle Wechsel des Tempos, die komplexe Thematik, das Vorantreiben der Geschichte, die Gefahr die durch Unkenntnis entsteht und das Einbinden von Illuminaten, Goethe und künstlicher Intelligenz haben mir schnell gezeigt, dass hier das Potenzial für ein Bestseller gegeben ist.
Wie zu erwarten habe ich das Buch nicht aus der Hand gelegt und es in einem durchgelesen bzw gehört. Der "Was wäre wenn"-Thriller hat mich zwischendurch richtig gegruselt und ins Überlegen gebracht. Was passiert, wenn es eine Super-Pflanze gibt und die Natur erkennt, dass der Mensch der Feind ist.
Der Erzählstil ist fesselnd. Die Story selbst wird lebendig und mitreißend erzählt.
Die Charaktere lernen wir gut kennen und sind ebenfalls detailsreich und lebendig ausgearbeitet. Ich mochte Holland, der zwar irgendwie auch distanziert wirkt, sich aber immer wieder Gefahren aussetzt um die Menschheit zu retten.
Waverlys Geschichte hat mich ebenfalls fasziniert. Sie gibt nicht auf, egal ob ihr Gefängnis oder der Tod droht. Ihr Finale hat mich überrascht, denn hier spielt der Autor eine Karte aus, mit der ich nicht gerechnet habe. Vielleicht war mir das ein bisschen zu viel "Happy End", aber das war okay.

Die verschiedenen Schauplätze sind bildhaft ausgearbeitet. Die Atmosphäre des Thrillers ist düster und beklemmend. Ich finde gut, wie die Vergangenheit der Illuminaten mit der Geschichte von Göthe mit der modernen Technik verbunden wird. Der "Was wäre wenn"-Thriller ist bedrückend, ist das gestellte Szenario möglich? Ja vielleicht, ich würde sagen, gar nicht mal so abwegig, denn alles ist miteinander verbunden.
Wenn ich etwas kritisieren müsste, dann wäre das Jammern auf hohen Niveau. Verschiedene Nebenfiguren hätten ein wenig besser ausgearbeitet werden können um ihre Motive besser zu verstehen. Ein paar lose Fäden hätten besser miteinander verknüpft werden können. Die Technik als die junge Frau (wegen Spoilergefahr keine Namen) gejagt wird und sich ihrem Angreifer vom Hals hält, hätte besser erklärt werden können.
Sicherlich hätten längere Erklärungen aber dazu geführt, dass das Tempo nicht beigehalten hätte werden können.
Insgesamt ist "Der Wald" aber ein sehr spannender Thriller, der mir Gänsehaut über den Rücken gejagt hat und mich mit einem mulmigen Gefühl zurücklässt.
Von mir gibt es deswegen eine Leseempfehlung.

Das Cover ist grau und mit einer grünen Pflanzenranke versehen. Die Schrift ist haptisch hervorgehoben.

Fazit: spannender "Was wäre wenn"-Öko-Thriller. Knappe 5 Sterne.