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Veröffentlicht am 24.04.2019

Guter Auftakt der Outskirts-Reihe, ich hoffe aber auf ein Feuerwerk im nächsten Band

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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TM Frazier – Wild Hearts, Kein Blick zurück

Streng gläubig erzogen lebt Sawyer unter der gewalttägigen Fuchtel ihres Vaters, der schon die Mutter in den Tod getrieben hat. Als Sawyer unter ihrem Bett ...

TM Frazier – Wild Hearts, Kein Blick zurück

Streng gläubig erzogen lebt Sawyer unter der gewalttägigen Fuchtel ihres Vaters, der schon die Mutter in den Tod getrieben hat. Als Sawyer unter ihrem Bett eine Schachtel von ihrer Mutter findet, in der sie ihr ein Stück Land, ein Auto und einen Wohnwagen vermacht, fasst sie den Entschluss aus dem jetzigen Leben auszubrechen und sich in Outskirts niederzulassen.
Doch noch bevor sie dort angekommen ist, verreckt ihr Auto, wird sie fast von einem Ortsansässigen überfahren und die Polizei nimmt sich ihrer an.
Alles Kleinigkeiten, denkt sich Sawyer, denn als sie endlich ankommt, atmet sie auf, bis... mitten in der Nacht ihr Nachbar im Wohnwagen steht, der sie vertreiben will.
Sawyer bietet Finn die Stirn und obwohl er selbst lieber das Einsiedlerleben gewählt hat, fasziniert ihn die “Neue” ungemein, auch wenn er es nicht zugeben will.
Aber Sawyer hat sich vorgenommen... nie wieder Angst zu haben und das Leben genießen.

“Wild Hearts” ist der erste Band eines Mehrteilers und ich kenne bereits einige Bücher der Autorin. Hier hat TM Frazier zwar ebenfalls einen lockerleichten, modernen Erzählstil der schnell zum Pageturner wird, die Story wirkt aber deutlich weicher, als zum Beispiel die King-Bände oder deren Reihe.

Ich konnte mich schnell in die Geschichte fallen lassen, die zum einen aus der Sicht von Sawyer zum anderen aus der Sicht von Finn jeweils in der ich-Perspektive erzählt wird.
Die Charaktere wirken lebendig, blieben an manchen Stellen noch ein bisschen oberflächlich, aber insgesamt konnte ich mir gerade Finn und Sawyer, aber auch Critter, Josh und Miller sehr gut vorstellen.
Sawyer kommt nicht direkt aus einer Sekte, aber der Vater ist der Kirche sehr zugetan und für diese Glaubensgemeinschaft haben die Frauen überhaupt nichts zu bieten, müssen dem Oberhaupt gehorchen und eine Tracht Prügel ist in dieser Familie leider an der Tagesordnung. Als sich ihre Mutter umbringt fasst Say den Entschluss, wegzulaufen. Mit ihren 21 Jahren findet sie in Outskirts recht schnell Anschluss und einen Job, sie ist neugierig und stellenweise naiv, manchmal kann ich nicht alles nachvollziehen, was Sawyer so erlebt, vor allem gibt es Dinge, wie die Erotik, die mir einfach zu flott voran ging.
Finn ist düster, ja fast schon bedrohlich am Anfang. Es dauerte etwas, bis ich mich mit ihm anfreunden konnte und auch zwischendurch war er mir zu “aggressiv” nicht im Sinne von gewalttätig sondern eher zu aufdringlich und forsch in seinem Umwerben. Er hat auch gute Seiten, er will Sawyer beschützen, all das ist lobenswert, aber es wirkt einen Touch zu dominant.
Dennoch finde ich die Dynamik zwischen den beiden sehr angenehm, ich mag wie Sawyer aus ihm einen zugänglicheren Typen macht, ich mag, wie er sich bemüht, das richtige zu tun.
Critter ist mir sofort ans Herz gewachsen, der Barbesitzer hat zwar bisher nicht so eine tragende Rolle, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich das in der Fortsetzung ändern wird.
Josh ist die Polizistin im Ort, Miller der Rettungssanitäter (? und ein paar weitere Jobs hat er auch noch), waren die besten Freunde von Finn. Beide sind auf ihre Art interessant, aber hier gibt es noch ne Menge Potenzial das ausgeschöpft werden kann zwischen den beiden, wie heißt es so schön: sie können nicht miteinander, aber auch nicht ohne.

Kritisieren will ich folgendes:
Auch wenn es sich um eine fiktive Story handelt, und man sicher ein paar Erschwernisse und Hürden einbauen muss, ich heiße wieder Drogen- noch Alkoholkonsum gut, auch in Büchern nicht, und ich finde, das muss auch nicht in den Fokus gestellt werden, es sei denn, man macht einen Entzug. Ich hoffe also, dass in der Fortsetzung weder das Gras rauchen noch die Line ziehen im Vordergrund stehen werden.

Weiterhin fand ich die Rückblicke in Finns Vergangenheit zwar interessant, aber leider wenig aussagekräftig. Ich hoffe diese Themen werden in der Fortsetzung noch mal aufgegriffen und der Handlungsstrang zu Ende gebracht. Ich habe Jackie als eine selbstsüchtige, zerstörrerische Zicke kennengelernt und ich kann bisher noch nicht sagen, warum Finn an ihr gehangen hat. Ich hoffe das sich das im weiteren Verlauf erklären wird. So ganz überzeugt davon, dass sie tatsächlich tot ist, bin ich nicht, aber das ist reine Spekulation meinerseits.

Ansonsten habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, durch die Seiten bin ich geflogen, denn die Story ist temporeich, fesselnd, hat etwas Humor und ganz viel Erotik und Knistern.
Die erotischen Szenen sind explizit dargestellt, wirken aber weder besonders übertrieben noch vulgär.

Der Roman hat leider einen fiesen kleinen Cliffhanger, aber der nächste Band erscheint ja schon in Kürze, weswegen ich da locker drüber weg sehen kann. Nicht alles ist immer nachvollziehbar, aber das ist auch okay, wie im wahren Leben auch, machen die Figuren nicht immer das was man erwartet.

Ich freue mich auf die Fortsetzung und werde diese auch zügig lesen, denn ich möchte unbedingt wissen wie es mit Finn und Sawyer, aber auch mit Miller und Josh weiter geht, die eine angenehme Würze in die Story bringen.
Ich kann “Wild Hearts” auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn diese nicht mit anderen Büchern von TM Frazier vergleichbar sind. Aber ich finde das zeichnet die Autorin auch aus, denn es gibt nichts schöneres, als von ein und der selben Autorin, unterschiedliche Werke präsentiert zu bekommen.

Das Cover ist hübsch, farblich spricht es mich an.

Fazit: Guter Auftakt der Outskirts-Reihe, ich hoffe aber auf ein Feuerwerk im nächsten Band. Knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 22.04.2019

gelungener Abschlussband. Spannend und Emotional.

Dream Maker - Liebe (The Dream Maker 4)
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Audrey Carlan – Dream Maker, Liebe

In Madrid soll das IG Team ein Popsternchen medienpräsent machen, dabei unterscheiden sich die Vorstellungen von Parker und Sky von denen ihrer Auftraggeber.
In Brasilien ...

Audrey Carlan – Dream Maker, Liebe

In Madrid soll das IG Team ein Popsternchen medienpräsent machen, dabei unterscheiden sich die Vorstellungen von Parker und Sky von denen ihrer Auftraggeber.
In Brasilien lernen Royce, Parker und Sky Dennys Familie kennen. Parkers Bruder Paul ist schlecht gelaunt, denn die Familie akzeptiert die Liebe der beiden nicht. Doch noch viel schlimmer ist, dass im Familienbetrieb scheinbar ein Dieb sein Unwesen treibt.
Parker und Royce reisen nach Los Angeles um auch hier die Stars einer Casting Show auf die Aufnahmen vorzubereiten. Doch nach den Geschehnissen mit dem irren Stalker der Sky und auch ihn bedroht, lässt er seine Traumfrau überhaupt nicht gern allein.

“Liebe” ist der Abschlussband der Dream Maker Reihe. Mir hat dieser Band am besten gefallen, da er der spannendste aber auch der emotionalste Band ist, und natürlich, weil alle Fäden um Parker und Sky gesponnen sind und nun zusammen laufen.
An die Schimpfwörter für die besten Freunde, an die “Bestie” in Parkers Hose und auch an die Wiederholungen habe ich mich schnell gewöhnt, schön fand ich, dass die detaillierten und explizit beschriebenen Erotikszenen diesmal nicht ganz so arg im Vordergrund gestellt wurden, vielmehr lag der Fokus auf die Eskalation des Stalkers, der leider so gar keine Überraschung war. Schon im ersten Band hatte ich den Verdacht, wer es sein könnte, und ich wurde nicht überrascht.
Trotzdem hat mir die Story drumherum ganz gut gefallen, ich bin gespannt ob es eine Fortsetzung zum Love Maker oder Money Maker gibt, schließlich sind deren Storys noch nicht auserzählt.

Der Schreibstil ist locker, modern und flüssig, die Handlung ist bildhaft und detailliert dargestellt, die Charaktere wirken lebendig und haben eine schöne emotionale Tiefe, wirken realitätsnah.
Sky hat es mir, bis auf ein paar Kleinigkeiten, sehr leicht gemacht, sie zu mögen. Manchmal ist sie so herrlich naiv, aber sie hat sich im Verlaufe der Serie wirklich gut entwickelt, ist selbstbewußter geworden, hat ihren Weg gefunden und lässt sich auch von Parker nicht alles gefallen.
Parker ist eben Parker, er hat seine große Liebe gefunden, will sie andauernd beschützen, auch vor sich selbst und manchmal engt er sie dabei unbewußt ein. Mir gefällt auch die Dynamik zwischen ihm, seinen Eltern und seinen Wahlbrüdern Royce und Bo, von denen ich sehr gerne noch mehr lesen würde.
Gerade jetzt wo es spannend geworden ist...

Punkten kann die Autorin mit schönen Landschaftsbeschreibungen von Brasilien und Co, aber am meisten mag ich den Zusammenhalt der Charaktere, die eine große Familie ist. Jedes Buch ist ein erneutes Eintauchen in die Familie, die so lebendig und sympathisch ist, selbst Wendy und ihr distanzierter Mick sind in diesem Band so richtig aufgetaut, obwohl Wendy ja schon immer alles auf den Kopf gestellt hat mit ihrer vereinnahmenden Art.

Ein gelungener Abschlussband, mit einem schön ausführlichen Epilog, der mich berühren konnte. Natürlich darf auch eine gute Portion Humor nicht fehlen, und ein paar Überraschungen gab es dann doch noch.

Das florale Cover passt sehr gut zur Reihe.

Fazit: gelungener Abschlussband. Spannend und Emotional. Knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 21.04.2019

spannend, kurzweiliger Thriller.

Die Witwe
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Fiona Barton – Die Witwe

Jean wird von der Presse schon fast bedrängt, seit ihr Ehemann Glen bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Die Presse wirft ihm vor, dass er ein Mörder ist. Doch ...

Fiona Barton – Die Witwe

Jean wird von der Presse schon fast bedrängt, seit ihr Ehemann Glen bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Die Presse wirft ihm vor, dass er ein Mörder ist. Doch kann das stimmen? Was weiß Jean darüber?
Die Journalistin Kate kann daher ihr Glück kaum fassen, als Jean ihr tatsächlich die Tür aufmacht und sie sogar hineinbittet.
Die trauernde Jean weiß, dass alles nur ein Trick ist, dass Kate nicht wirklich an ihr sondern nur an der Story interessiert ist und Jean hat eine Menge zu erzählen…

Der Thriller ist fesselnd und in viele kleinere Kapitel aufgeteilt, die jeweils mit einem Datum sowie der betreffenden Person anfangen. Die Kapitel in denen es um die Witwe Jean geht sind in der ich-Perspektive geschrieben.
Mir gefiel der flotte Erzählstil, der trotz einigen Abschweifungen und sehr bildlichen Details durchgängig spannend war. Ich konnte die Story gar nicht zur Seite legen.
Die Charaktere wurden lebendig ausgearbeitet. Besonders Jean hat mir in ihrer Darstellung sehr gut gefallen. Hat man am Anfang den Eindruck, dass sie zart besaitet, ein wenig vernachlässigt und irgendwie „nur ein Mitläufer“ ist, deren Mann für sie denkt und sie anleitet, entwickelt sie doch eine interessante Kehrtwende im Verlauf der Geschichte, in der sie gar nicht so chaotisch und durcheinander ist.
Kate war mir durchgängig eher unsympathisch. So recht wollte sich keine Verbundenheit mit der Journalistin einstellen, obwohl sie nicht unfreundlich war. Sie wittert ihre Chance, greift zu und bleibt am Ball, ist hartnäckig und teils verbissen, obwohl sie tatsächlich auch zu Emotionen fähig ist.
Am besten in diesem Roman gefiel mir noch Sparkes, der Polizist, den ein Fall nicht loslässt und der sympathisch und professionell aber auch herzlich herüber kam.

Eins ist auf jeden Fall klar, dieser Thriller konnte mich berühren, war kurzweilig, ging an die Psyche und hätte so tatsächlich irgendwo passieren können. Ich habe oft gedacht: War er es? War er es nicht? War es vielleicht Jean? Beide zusammen? Keiner?
Die Autorin hat uns hier eine Vielzahl von Möglichkeiten aufgezeigt und uns einige Überraschungen und Irrwege präsentiert.

Das Cover ist eher nichtssagend, aber es passt tatsächlich zur Geschichte.

Fazit: spannend, kurzweiliger Thriller. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Wieder ein spannendes Buch aus der McCloud Reihe.

Flammen der Rache
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Shannon McKenna - Flammen der Rache, Mc Cloud Brothers 8

Lily musste schon in frühen Jahren die Verantwortung für ihre Familie übernehmen. Nach dem Tod ihrer Mutter, hat ihr Vater sich öfter versucht ...

Shannon McKenna - Flammen der Rache, Mc Cloud Brothers 8

Lily musste schon in frühen Jahren die Verantwortung für ihre Familie übernehmen. Nach dem Tod ihrer Mutter, hat ihr Vater sich öfter versucht umzubringen, als sie zählen kann. Mittlerweile ist er in der geschlossenen Psychiatrie und als sie ihn diesmal versucht, erzählt ihr Vater zum ersten Mal einen Teil der Geschichte, doch bevor er weiter erzählen kann werden sie unterbrochen und Lily muss das Krankenhaus verlassen.
Als sich dann die Zufälle häufen und Lily um ihr Leben bangt, versucht sie die Puzzleteile zusammen zu setzen und landet bei Bruno Ranieri im Restaurant. Der Ziehbruder von Kev Mc Cloud ist etwas über die abgerissene und leicht irre wirkende Frau irritiert, allerdings fühlt er sich auch von ihr angezogen. Als Lily mit der Wahrheit rausrückt ist es bereits zu spät, Bruno muss kämpfen und töten, und auch wenn er nicht alles glaubt, was Lily sagt, will er ihr zumindest helfen, weil es eine Verbindung zwischen ihren Eltern gab.
Doch mit jedem Schritt den sie vorwärts machen, versuchen die Gegner sie drei Schritte zurück zu schubsen, und nicht nur das, Bruno muss auf die Hilfe von Kev und seine Brüder zurück greifen, obwohl der mit seiner Eifersucht nicht gerade begeistert davon ist.

Ich war gespannt auf den achten Band der Reihe, denn im letzten Buch ist mir Bruno wie ein unreifer Rotzlöffel eher unangenehm aufgefallen. Ich hatte keine Idee, wie die Autorin das Ruder rumreißen könnte, aber es ist ihr nach und nach gelungen, auch wenn ich lange gebraucht habe, mich an das rumgezicke und die Eifersuchtsdramen seinerseits zu gewöhnen. Vielleicht macht ihn das aber auch “normaler” als den Rest der Truppe, und im Grunde genommen hat es sehr gut zur Story gepasst.
Lily war mir deutlich sympathischer, vielleicht wird sie im ersten Moment etwas paranoid, aber letztendlich konnte sie mit ihrer Sturheit, Schlagkraft und ihrem starken Willen punkten. Das dabei witzige aber auch emotionale Situationen zwischen ihr und Bruno vorkommen, war neben den erotischen Szenen ein weiterer Pluspunkt.
Auch King, der Gegner, war hier gut ausgearbeitet. Krank, aber ein Bösewicht-Genie. Die etwas “übersinnlichen” Anteile der Story hätten zwar nicht sein gemusst, aber es hat mich jetzt auch nicht gestört. Vielleicht war das eine gute Würze.
Schauplätze, Handlung und Figuren sind detailliert, lebendig und bildhaft ausgearbeitet, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Ja, ich würde sogar sagen, sollte sich irgendjemand mal dazu entschließen die Bücher zu verfilmen, würde ich sie mir anschauen, da sie sehr actionlastig, temporeich und kurzweilig sind. Auch hier wird die Spannung sehr schnell aufgebaut, schon der Epilog lässt übles ahnen. Dazu kommen die Stimmungen der Charaktere, insbesondere von Bruno, sehr gut rüber.
Ja, einiges ist wirklich übertrieben, Drogen und Supersoldaten, eine herzliche aber herrische Tante, die aus Mafiakreisen kommt, sogar die eine oder andere erotische Szene, aber hey, das ist eine fiktive Story und da darf man auch schon mal übertreiben.
Insgesamt habe ich mich aber wieder super unterhalten gefühlt, das Buch fast ohne Pausen durchgelesen und ich bin auf die nächste Story gespannt.
Es gab neben den altbekannten Charakteren auch ein paar weitere Neueinführungen, was die Geschichte interessant macht.

Das Cover passt zum Genre und auch zur Reihe, mich persönlich hat es diesmal aber nicht angesprochen, weil meine Vorstellung der Figuren überhaupt nicht mit dem Cover übereinstimmt, und weil es irgendwie “weicher” aussieht.

Fazit: Wieder ein spannendes Buch aus der McCloud Reihe. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Nicholas ist ein Prinz zum verlieben und die Story macht Spaß zu lesen.

Prince of Passion – Nicholas
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Emma Chase – Prince of Passion, Nicholas

Königin Leonora hat nach dem Tod ihres Sohnes und seiner Ehefrau nur noch zwei Enkelkinder, die sie auf den Thron vorbereiten muss. Während Henry, der jüngere, ...

Emma Chase – Prince of Passion, Nicholas

Königin Leonora hat nach dem Tod ihres Sohnes und seiner Ehefrau nur noch zwei Enkelkinder, die sie auf den Thron vorbereiten muss. Während Henry, der jüngere, sein Leben in vollen Zügen genießt, nimmt Nicholas die Pflicht als Thronerbe an und widmet sich vollumfänglich seinem Volk. Doch als es zu Unruhen kommt weiß die Königin, wie sie das Volk glücklich stimmt. Nicholas soll heiraten. Das Problem: Er hat keine passende Frau und eigentlich will er auch keine von den aufgetakelten Ladys. So entschließt er sich, die letzten fünf Monate in Freiheit voll auszukosten und lernt in seiner ersten Woche in New York die hinreißende Olivia kennen, die ihn nicht sofort erkennt und ihm mit Wucht einen ihrer Pies ins Gesicht schleudert, weil er ihr ein unmoralisches Angebot macht.
Angestachelt von dem unglaublichen Temperament und der Schlagfertigkeit versucht er sie zu einem Date zu überreden... und irgendwann verlieben sich die beiden. Doch Olivia ist nicht standesgemäß und die Liebe hat keine Chance, denn schließlich ist er seit seiner Jugend auf den Thron vorbereitet worden. Wird er sie gehen lassen können?

Ich kenne noch kein Buch von Emma Chase, aber ich kann schon jetzt sagen, es wird nicht das letzte Buch der Autorin gewesen sein, das ich verschlinge.
Gut, die Geschichte ist nicht neu und eigentlich steckt sie voller bezauberner Klischees, aber ich habe mich selten so gut unterhalten gefühlt und die Mischung aus Humor, Schlagfertigkeit, Spannung und Emotionen ist hier sehr gut ausgelotet.
Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Story wird schnell zu einem Pageturner und bis auf Kleinigkeiten (auch in Erotikromanen muss nicht immer das f-Wort stehen und es gibt weitaus nettere Beschreibungen für das weibliche Geschlecht) hat mir die Geschichte super gefallen.
Die Charaktere sind lebendig dargestellt, haben eine schöne emotionale Tiefe, und mehre Facetten.
Olivia hat es mir sehr leicht gemacht, sie zu mögen. Gut in manchen Dingen ist sie unglaublich naiv, aber sie sprüht vor Energie, die ansteckt, sie hat eine freundliche, offene Art und sie geizt nicht mit Emotionen. Das ihre Mutter früh gestorben, ihr Vater Alkoholiker und sie mit für ihre jüngere Schwester verantwortlich ist, ist tragisch, aber sie meistert ihr Leben gut. Da die Kapitel abwechselnd aus der Sicht von Olivia und Nicholas geschrieben sind, bekommen wir von beiden einen guten Einblick in die Gedankenwelt, die manchmal witzig und oft ein wenig skurril ist. Aber ich mag das.
Auch Nicholas, der seine Pflicht über alles stellt, war mir von Anfang an sympathisch, gut am Anfang hat er kräftig ins Fettnäpfchen getreten, aber im Verlaufe des Buches mochte ich ihn sehr gerne, weil er eben so ist, wie er ist.

Es ist eine typische Romance-Geschichte mit Höhen und Tiefen, eine schöne romantische, erotische Story um mal vom Alltag abzutauchen, den Emotionen freien Lauf zu lassen, einfach mal zu genießen und sich ein paar schöne, kurzweilige Lesestunden zu gönnen.
Tatsächlich hat mich das Ende überrascht und obwohl der Roman in sich abgeschlossen ist, wird es schon bald eine Fortsetzung um den jüngeren Bruder Henry geben, den ich hier ganz schnell ins Herz geschlossen habe.
Jeder, der diese Art von Geschichten mag, wird voll auf seine Kosten kommen. Ich kann „Nicholas“ auf jeden Fall empfehlen, denn mich hat die Story berührt und ich habe sie gerne gelesen.

Das Cover ist edel und passt zu einer Royals-Geschichte.

Fazit: Nicholas ist ein Prinz zum verlieben und die Story macht Spaß zu lesen. Knappe 5 Sterne.