Cover-Bild Die Witwe
(13)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 22.04.2017
  • ISBN: 9783499271670
Fiona Barton

Die Witwe

Ein liebender Ehemann oder ein kaltblütiger Mörder ... Was weiß sie wirklich?
Sabine Längsfeld (Übersetzer)

Der Bestseller aus Großbritannien und den USAWie viel wisst du wirklich wissen?Die Frau. Jean Taylor führt ein ganz normales Leben in einer englischen Kleinstadt: Sie hat ein hübsches Haus und einen netten Ehemann. Glen und sie führen eine gute Ehe.Der Mann. Dann kommt der Tag, der alles ändert: Sie nennen Glen jetzt das Monster. Er soll etwas Unsagbares getan haben. Und Jeans heile Welt zerbricht.Die Witwe. Jetzt liegt Glen auf dem Friedhof, und Jean ist frei. Frei, das Spiel endlich nach eigenen Regeln zu spielen ... Jean Taylor wird uns sagen, was sie weiß.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2021

Spannender Roman

0

Die Beschreibung der Geschichte auf dem Umschlag hat mich neugierig gemacht, vor allem mit dem Kommentar von Stephen King auf der Rückseite, das ließ auf Spannung in der Art eines Psycho-Thrillers hoffen, ...

Die Beschreibung der Geschichte auf dem Umschlag hat mich neugierig gemacht, vor allem mit dem Kommentar von Stephen King auf der Rückseite, das ließ auf Spannung in der Art eines Psycho-Thrillers hoffen, daher hat es mich gewundert das das Buch nur als Roman bezeichnet wird. Jetzt habe ich es in wenigen Tagen ausgelesen. Es ist tatsächlich "nur" ein Roman, ohne Psycho-Thrill. Aber man hat vom Anfang bis zum Ende immer die Frage im Kopf "War er's oder war er's nicht? Und was weiß seine Frau, oder ist sie vielleicht sogar selbst schuldig? Was ist da wirklich passiert?" Dieser Roman hebt sich jedenfalls deutlich von den üblichen vorhersehbaren Liebes- und anderen Geschichten ab, ein Roman der auch einem Krimifan gefällt. Und ganz nebenbei bemerkt: die Autorin führt uns erschreckend deutlich vor Augen, was das sorglose Teilen von persönlichen Informationen und Bildern im Internet für Konsequenzen im realen Leben haben kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2019

Komplex und spannend bis zur letzten Seite

0

„Die Witwe“ hatte mich mit der Erzählweise sofort am Haken und ich war bis zum Ende sehr angetan. Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen und aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, nach und nach ...

„Die Witwe“ hatte mich mit der Erzählweise sofort am Haken und ich war bis zum Ende sehr angetan. Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen und aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, nach und nach erkennt man, daß nicht alles so ist, wie es scheint.

Da haben wir nun also die Witwe, der Mann bei einem Verkehrsunfall verstorben, und da er in Verdacht stand, ein kleines Kind entführt zu haben, geifert die Presse vor der Türe der Witwe. Aus diesem Anfang entwickelt sich dann eine unglaublich komplexe Geschichte. Wir erfahren von der skrupellosen Reporterin Kate, die sich geschickt Einlaß bei der Witwe, Jean, verschafft und durch Vorheucheln von Mitgefühl ein Exklusivinterview ergattern möchte. Dies ist einer der Themenfäden, die sich durch das Buch ziehen: Journalisten, die das Elend anderer als willkommenen Baustein für ihre Karriere sehen; Medien, die sich begeistert auf Leid stürzen und nur daran denken, was für eine „tolle Story“ dieses Leid doch ist. Aber auch Menschen, die durchaus Gefallen daran finden, durch ihr Leid berühmt zu werden und beim Medienzirkus mitmachen.

Die erste Zeitebene, 2010, beschäftigt sich vorwiegend mit Jean und Kate. Jeans Kapitel werden als einzige aus der Ich-Perspektive geschrieben und geben uns nach und nach mehr Informationen über sie, ihren Ehemann Glen, das ihm vorgeworfene Verbrechen und auch über die Ehe der beiden, ihr ganzes Leben. Schicht für Schicht werden die Hüllen des ersten Eindrucks weggepellt, ständig ändert sich die Situation. Auch Jean bleibt, obwohl sie uns als Einzige direkten Einblick in ihre Gedanken gewährt, geheimnisvoll. Das ist ausgesprochen spannend und gut gemacht. Bis zum Ende war ich nicht sicher, was nun eigentlich stimmt und was nicht.

Die zweite Zeitebene beginnt 2006 mit dem Verschwinden der zweijährigen Bella und der Ermittlung. Hier wird viel aus der Sicht des Ermittlers geschrieben, aber auch andere Personen, wie Bellas Mutter, werden behandelt. Jedes Kapitel beginnt mit einer Zeitangabe und der Person, aus dessen Sicht es geschrieben ist. So ist es trotz der Zeit- und Personensprünge alles übersichtlich. Die Geschichte aus so vielen Perspektiven zu erzählen und dadurch immer wieder neue Gesichtspunkte einzubringen, neue Informationen aufzudecken, ist meisterhaft gemacht! Ein Kompliment an die Autorin, die eine solch komplexe Aufgabe so geschickt und spannend umgesetzt hat.

Nach und nach begleiten wir die Ermittlungen, immer im Wechsel mit der ersten Zeitebene, bis wir diese, also 2010, erreicht haben. Die Verdachtsmomente um Bellas Entführer werden bemerkenswert gut gemischt und es gibt viele mögliche Lösungen. Es liest sich fast durchweg spannend und ich konnte es immer kaum abwarten, welche neuen Informationen sich durch den nächsten Perspektivwechsel ergeben würden. Selten habe ich einen Krimi so gebannt gelesen!

Veröffentlicht am 23.04.2017

Wo ist Bella Elliot

0

Inhalt:
Southampton, 2. Oktober 2006: An einem Nachmittag verschwindet die zweijährige Bella Elliot spurlos. Zeugenhinweise gibt es, doch führen die zu keinem Erfolg. Fast 4 Jahre später stirbt Glen Taylor, ...

Inhalt:
Southampton, 2. Oktober 2006: An einem Nachmittag verschwindet die zweijährige Bella Elliot spurlos. Zeugenhinweise gibt es, doch führen die zu keinem Erfolg. Fast 4 Jahre später stirbt Glen Taylor, der Hauptverdächtige.

Fazit:
"Die Witwe" spielt in einem Zeitraum von fast 4 Jahren, beginnend mit dem Tag des Verschwindens von Bella, den Ermittlungen bis hin zum Prozess und dem Tod von Glen. Man wechselt als Leser zwischen den verschiedenen Zeiten hin und her, und merkt selbst, wie sehr die Suche nach Bella einen zermürbt.

Die Geschichte wird aus Sicht von verschiedenen Personen erzählt, der Witwe, der Journalistin, des Polizisten, der Mutter und des Ehemannes. So blickt man mit verschiedenen Augen/Blickwinkeln auf das (mögliche) Geschehen.

Jean Taylor, die Witwe, erzählt in der Ich-Form, so hat man immer einen Bezug zu ihren Gedankenwelt, wie abwegig sie auch scheinen mag. Jean ist ihrem Mann Glen treu ergeben, sie steht hinter ihrem Mann. Wenn ihr irgendwas unrecht erscheint, sucht sie immer bei sich selbst die Schuld und findet diese auch in ihrer kleinen Welt. Eigentlich haben sie nur noch sich, nach den Anschuldigungen gegenüber Glen, wenden sich die wenigen Freunde von ihr ab. Mit seiner Selbstsicherheit und seinem resoluten Auftreten beherrscht Glen seine Frau, er bestimmt über ihre Gefühle und Gedanken.

Bob Sparks, der Polizist, und sein Team versuchen akribisch, den Tagesablauf und das Verbrechen aufzuklären. Sparks gibt wirklich alles, um Licht ins Dunkle des Verschwindens zu bringen, aber er muss herbe Rückschläge hinnehmen und der Fall lässt ihn nicht in Ruhe. Ein wirklich beeindruckend bissiger Polizist, der nicht in Ruhestand treten kann, bevor er Bella findet. Seine Arbeit und die Arbeitsbedingungen sind sehr gut und nachvollziehbar beschrieben, und auch dass man Rückschläge erfährt, dass nicht immer alles perfekt ist, finde ich sehr gelungen. So dass ich mich beim Lesen als Teil der Ermittler gefühlt habe.

Als einen weiteren gelungen Schachzug finde ich die Sichtweise von Kate Waters, der Journalistin. Sie ist Bob sehr ähnlich, sie arbeitet und sucht intensiv nach Hinweisen zum Verschwinden von Bella. Sie gibt ebenso wenig auf. Und man sieht, dass wenn man gemeinsam an einem Strang zieht, kommt man dem Ziel näher.

Das Thema um das Verschwindens eines Kleinkindes ist nicht einfach, vor allem wenn man selbst Mutter ist. Aber Fiona Barton findet eine ausgewogene Balance dazu.

Diese Autorin ist für mich eine tolle Neuentdeckung und ich spreche sehr gern eine klare Leseempfehlung aus. Diese Autorin muss man sich merken. Mein Dank gilt dem Team von kriminetz.de und dem Wunderlich-Verlag.

Veröffentlicht am 11.01.2023

Psychothriller

0

Jean und Glen Taylor führen eine Ehe, in der die Rollen klar verteilt sind. Glen bringt das Geld nach Hause und bestimmt. Jean fügt sich und leidet unter ihrer Kinderlosigkeit.

Plötzlich verändert sich ...

Jean und Glen Taylor führen eine Ehe, in der die Rollen klar verteilt sind. Glen bringt das Geld nach Hause und bestimmt. Jean fügt sich und leidet unter ihrer Kinderlosigkeit.

Plötzlich verändert sich Jeans Leben, denn Glen wird verdächtigt, die 2-jährige Bella entführt zu haben. Nach und nach kommt Glens dunkle Seite zum Vorschein, für Jean ist jedoch klar, dass sie zu ihrem Mann hält.

Kurze Zeit später ist Jean Witwe, denn Glen stirbt!







Sehr vielseitig hat die Autorin Fiona Barton diese Geschichte gegliedert. In kurzen Kapiteln, die jeweils nur ein paar Seiten lang sind, wird die Sicht der verschiedensten Figuren dargestellt. Am meisten kommt unter «Die Witwe» Jean zum Zuge, aber auch die Mutter des entführten Kindes (Gwenn) oder «Die Journalistin» Kate bekommen ihre Kapitel. Natürlich mischen auch die Ermittler unter «Der Polizist» mit. Erstaunt war ich, dass Glen, der Ehemann von Jean, nie im Mittelpunkt steht, sondern stets über ihn von anderen Figuren erzählt wird.

Jean, die von ihrem Mann Jeanie genannt wird, konnte ich lange nicht einschätzen. Unbedarft trifft es wohl am ehesten, wie mir Jean rüberkam. Sie stand völlig unter der Kontrolle ihres bestimmenden Mannes und hat mich über die ganze Geschichte gesehen überrascht. Wie und warum verrate ich natürlich nicht. Nur so viel: Irgendwann gegen Mitte war ich so gefesselt und ich wollte unbedingt erfahren, was genau geschehen ist. Ich war absolut sicher, dass Jean bei den ganzen Vorfällen die Hand im Spiel hatte. Ob ich wohl recht hatte?

Die drängendste Frage war, wie Glen gestorben ist. Aber auch, ob er die Entführung der 2-jährigen Bella verschuldet hat und wenn, weshalb? Immer wieder musste ich in dieser Geschichte mit meinen Vorurteilen, Vermutungen und Verdächtigungen kämpfen. Die Autorin schafft es, verschiedene falsche und echte Fährten nebeneinander laufen zu lassen, bei denen ich mir nie sicher war, was ich davon nun schlussendlich glauben soll und kann. Wer hat eine Straftat begangen und warum?

Meiner Meinung nach hätte dieses Buch das Wort «Psychothriller» vorne auf dem Einband verdient. Dann wäre auch unbedingt nötig, dass die Kindesentführung, um die sich die ganze Handlung dreht, auf dem Klappentext erwähnt wird. Dies in erster Linie, damit potenzielle Leser gewarnt sind, dass das Buch Themen wie Missbrauch und Kindesentführung beinhaltet. Denn für alle Leser sind diese Themen nicht geeignet.

Dann wird von Figuren Psychoterror ausgeübt, der zwar subtil, aber doch vorhanden ist. Insgesamt gesehen, wäre da die Genreeinteilung "Psychothriller" angebracht gewesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.04.2019

spannend, kurzweiliger Thriller.

0

Fiona Barton – Die Witwe

Jean wird von der Presse schon fast bedrängt, seit ihr Ehemann Glen bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Die Presse wirft ihm vor, dass er ein Mörder ist. Doch ...

Fiona Barton – Die Witwe

Jean wird von der Presse schon fast bedrängt, seit ihr Ehemann Glen bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Die Presse wirft ihm vor, dass er ein Mörder ist. Doch kann das stimmen? Was weiß Jean darüber?
Die Journalistin Kate kann daher ihr Glück kaum fassen, als Jean ihr tatsächlich die Tür aufmacht und sie sogar hineinbittet.
Die trauernde Jean weiß, dass alles nur ein Trick ist, dass Kate nicht wirklich an ihr sondern nur an der Story interessiert ist und Jean hat eine Menge zu erzählen…

Der Thriller ist fesselnd und in viele kleinere Kapitel aufgeteilt, die jeweils mit einem Datum sowie der betreffenden Person anfangen. Die Kapitel in denen es um die Witwe Jean geht sind in der ich-Perspektive geschrieben.
Mir gefiel der flotte Erzählstil, der trotz einigen Abschweifungen und sehr bildlichen Details durchgängig spannend war. Ich konnte die Story gar nicht zur Seite legen.
Die Charaktere wurden lebendig ausgearbeitet. Besonders Jean hat mir in ihrer Darstellung sehr gut gefallen. Hat man am Anfang den Eindruck, dass sie zart besaitet, ein wenig vernachlässigt und irgendwie „nur ein Mitläufer“ ist, deren Mann für sie denkt und sie anleitet, entwickelt sie doch eine interessante Kehrtwende im Verlauf der Geschichte, in der sie gar nicht so chaotisch und durcheinander ist.
Kate war mir durchgängig eher unsympathisch. So recht wollte sich keine Verbundenheit mit der Journalistin einstellen, obwohl sie nicht unfreundlich war. Sie wittert ihre Chance, greift zu und bleibt am Ball, ist hartnäckig und teils verbissen, obwohl sie tatsächlich auch zu Emotionen fähig ist.
Am besten in diesem Roman gefiel mir noch Sparkes, der Polizist, den ein Fall nicht loslässt und der sympathisch und professionell aber auch herzlich herüber kam.

Eins ist auf jeden Fall klar, dieser Thriller konnte mich berühren, war kurzweilig, ging an die Psyche und hätte so tatsächlich irgendwo passieren können. Ich habe oft gedacht: War er es? War er es nicht? War es vielleicht Jean? Beide zusammen? Keiner?
Die Autorin hat uns hier eine Vielzahl von Möglichkeiten aufgezeigt und uns einige Überraschungen und Irrwege präsentiert.

Das Cover ist eher nichtssagend, aber es passt tatsächlich zur Geschichte.

Fazit: spannend, kurzweiliger Thriller. 4 Sterne.