Profilbild von Die_Chaotin

Die_Chaotin

Lesejury Star
offline

Die_Chaotin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Die_Chaotin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2020

Ein Buch, dass zum Nach - und Umdenken anregt

Hier und Jetzt
0

Bei Peter Maffay denkt man nicht zuerst an die Zukunft, sondern eher an die Vergangenheit. Ich persönlich denke bei ihm an Musik, an Tabaluga, an einen Promintenten.
Dieses Buch zeigt den Menschen hinter ...

Bei Peter Maffay denkt man nicht zuerst an die Zukunft, sondern eher an die Vergangenheit. Ich persönlich denke bei ihm an Musik, an Tabaluga, an einen Promintenten.
Dieses Buch zeigt den Menschen hinter all dem, auch wenn es sich dabei keineswegs um eine Biographie handelt.
Ich zum Beispiel wusste bereits, dass er eine Stiftung auf Gut Dietlhofen hat, aber nicht, wie er zu dieser gekommen ist.
Oder was ihn dazu animiert hat. Und auch nicht, wie er über die heutige Zukunft mit all ihren positiven, aber auch erschreckend negativen Seiten denkt.
Er beschreibt die Anfänge seiner Stiftung, er beschreit seine Bemühungen diese aufzubauen und auch auftrecht zu erhalten.
Und er spricht auch davon, welche Rolle die Kirche und Gott dabei gespielt haben. Ich muss sagen, dass ich mich mit diesem Teil nicht unbedingt identifizieren konnte, aber ich konnte auch verstehen, warum er Peter Maffay so wichtig ist, dass er zumindest seinen Platz im Buch finden musste.

Peter Maffay gibt einen Einblick in sein Leben, dass man von aussen gar nicht vermuten mag. Gerade den Part, in dem er über seine Kindheit erzählt hat mich sehr gefallen und man spürt deutlich, wie naturverbunden er schon damals war.
Das hat sich bis heute nicht geändert.Und anhand der Bilder, die dem Buch beigefügt sind, kann ich verstehen, warum er sich gerade dort auf Gut Dietlhofen so wohl fühlt.

Perter Maffay widmet sich in diesem Buch ausserdem der Nachhaltigkeit. Was können wir tun, um unserem Planeten ein bisschen von dem zurück geben, was er uns gibt?
Müssen wir dazu unser Essen aus dem Ausland importieren oder die Natur zerstören, die uns soviel mehr gibt, als nur schönes Aussehen?
Anhand des Wissens, dass Peter Maffay vermittelt, merkt man, dass er nicht nur einfach dahin sagt, was er denkt, sondern es auch wirklich so meint.
Er macht sich Gedanken um das, was um ihn herum passiert. Sei es der Umweltschutz, die Nachhaltigkeit oder das Klima.
Und das sollten wir alle tun. Wir alle können nicht nur von einer sicheren Zukunft träumen, sondern auch etwas dafür tun.
Wenn wir es nur wollen.

Das Buch ist eine klare Leseempfehlung für alle, die nicht an den Musiker Peter Maffay denken, sondern den Menschen kennenlernen wollen, zu dem er außerhalb der Musik geworden ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2020

Anders und doch besonders.

KHAOS
0

Daya lebt auf einem Gefängnisplanten. Als einzige Frau hat sie dort einen schweren Stand und kann sich nur mit Hilfe ihrer Gabe in Sicherheit wiegen.
Und mit der Tatsache, dass sie aufgrund ihrer weiten ...

Daya lebt auf einem Gefängnisplanten. Als einzige Frau hat sie dort einen schweren Stand und kann sich nur mit Hilfe ihrer Gabe in Sicherheit wiegen.
Und mit der Tatsache, dass sie aufgrund ihrer weiten Kleidung und der abgebundenen Oberweite, noch immer als Kind durchgeht.
Als sie wieder einmal vor einem der Männer dort entfliehen will, entdeckt sie Kapseln, die Ähnlichkeit mit einem Sarg haben.
Kaspeln, in dessen Inneren sich tatsächlich Männer befinden. Einer von ihnen ist Khaos und noch bevor Daya überhaupt die Möglichkeit bekommt, ihm gegenüberzutreten, ist sie vom ihm fasziniert.
Ihr Boss Boz bekommt Wind von den Kapseln und nötigt Daya alle der Reihe nach aufzutauen. Er rechnet nicht damit, dass sich Daya damit gegen ihn stellt und mit den Kriegern gemeinsame Sache macht.
Khaos lässt sie nicht los, seine Seele scheint mit ihrer eng verbunden zu sein, aber kann man jemanden lieben, der nicht lieben kann?

Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass mir die Rezension echt nicht leicht gefallen ist. Wie bei manch anderer Rezension hatte ich das Gefühl, einfach nicht die richtigen Worte finden zu können. Oft habe ich vor dem Rechner gesessen und Worte in das Dokument eingefügt, die ich hinterher doch wieder gelöscht habe.
Das Buch hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Mit Gefühlen, die einer Achterbahnfahrt gleichen und die ich versuchte möchte, zu entschlüsseln.

Der Schreibstil Lin Rina's ist zweifelohne toll. Mit dem hat sich mich definitiv direkt gefangen genommen.
Er ist flüssig, wortgewandt und so fasziniernd, dass ich mich schon ein wenig in ihn verliebt habe.
Daya als Protagonistin ist anders, als die, denen ich bislang begegnet bin.
Sie ist Jemand, der Gedanken und Gefühle lesen kann, indem sie in die Seelen ihrer Gegenüber blickt.
Ich finde diese Gabe sehr interessant und möchte das so manches Mal auch können. Als sie auf Khaos trifft, spürt sie sofort die Anziehung und auch die Besonderheit, die von dem Krieger ausgeht.
Ihre eigene Gefühls - und Gedankenwelt steht völlig Kopf und ich finde, dieser Aspekt ist Lin Rina wirklich sehr gut gelungen.
Es mag vielleicht ein typisches Klischee sein, dass sich Daya direkt ihn verliebt und auch, dass ein Krieger schöner und kräftiger ist, als der andere, aber ich denke, dass hat auch einfach in den Storyverlauf gepasst.
Im Laufe des Buches hatte ich das Gefühl, dass gerade Daya über sich hinauswächst und etwas von ihrer anfänglichen Naivität und Unsicherheit verliert.

Khaos ist ein Charakter, den ich auch jetzt nicht richtig einschätzen kann. Er wirklich kalt und unnahbar, hat aber in Dayas Gegenwart auch Momente, in denen der Aspekt "Harte Schale, weicher Kern", sehr gut passt.
Lin Rina hat ihn so beschrieben, dass er nahezu perfekt wird und manchmal hat mich das ein bisschen gestört.
Anfangs habe ich ihn wirklich aufgrund seiner Art absolut unsympatisch gefunden, aber umso mehr ich ihn kennenlernen durfte, umso mehr hat sich mein Herz für ihn geöffnet.
Eigentlich will er auch nur das, was sich fast jeder wünscht: Geliebt werden.

Die Hintergrundgeschichte hat mir sehr gefallen. Auch, wenn die Liebesgeschichte zwischen Daya und Khaos im Vordergrund steht, spinnt Lin Rina auch im Hintergrund ihre Fäden.
Das Buch braucht nicht viel Action, um ein Highlight zu werden. Auch wenn der Klappentext es vielleicht verspricht.
Die Autorin schafft es trotzdem Spannung aufzubauen, ohne dabei die Liebesgeschcihte zweier Wesen aus den Augen zu verlieren, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Mit dem Buch hat es Lin Rina geschafft, mich der SciFi Welt ein wenig näher zu bringen und es ist sicherlich nicht das letzte Buch, dass ich aus dem Genre gelesen habe.
Und auch nicht das letzte Buch aus der Feder von Lin Rina.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2020

Alles, was mein Leserherz sich wünscht. ♥

Wicked Player
0

Gage Bryant ist einer der erfolgreichsten Spieler der NFL. Aber der Wide Receiver hat auch ein Geheimnis, dass nicht an die Öffentlichkeit geraten darf.
Gage ist Mitglied im Velvet Club, wo es ihm ermöglicht ...

Gage Bryant ist einer der erfolgreichsten Spieler der NFL. Aber der Wide Receiver hat auch ein Geheimnis, dass nicht an die Öffentlichkeit geraten darf.
Gage ist Mitglied im Velvet Club, wo es ihm ermöglicht wird, seine dominaten Neigungen voll auszuleben.
Als er Beth kennenlernt und sie im Club seine neue Gespielin wird, ahnt er nicht, dass ausgerechnet sie die Reporterin ist, die ihn in den nächsten Wochen begleiten soll.
Bei der Eröffnung eines Krankenhausflügels für kranke Kinder weicht sie nicht von seiner Seite. Als Gage merkt, dass sie keine Ahnung hat, wer er eigentlich ist, wird sie für ihn gleich noch viel interessanter.
Aber was, wenn es irgendwann kein Spiel mehr ist und sich echte Gefühle in den Vordergrund drängen? Und was, wenn Elisabeth hinter sein Geheimnis kommt? Wird sie ihn verraten?

Der Schreibstil hat mich sofort gehabt. Obwohl es der dritte Band der Raleigh Rough Riders - Reihe ist, braucht man nicht unbedingt das Vorwissen der ersten beiden Bände.
Gage war mir einfach von Anfang an sympatisch. Obwohl er versucht, nicht zu sehr von dem an die Öffentlichkeit zu lassen, was er denkt oder fühlt, hat er mich an manchen Stellen unglaublich überrascht und berührt.
Gerade seine Hintergrundgeschichte, die bei der Eröffnugn des Krankenhausflügels eine große Rolle spielt, hat mich sehr berührt.
Er und Elizabeth ergänzen sich von Anfang an, obwohl sie sich dessen gar nicht so bewusst sind. Auf erotischer Ebene harmonieren sie perfekt und hier hat die Autorin die Szenen bei weitem nicht nur angeschnitten.
Die Neigungen der beiden Hauptprotagonisten stehen im Mittelpunkt und das lebt die Autorin definitiv aus.
Nicht, dass es mich gestört hat, aber ich glaube an manchen Stellen hatte ich vielleicht sogar die eine oder andere rote Ohrenspitze. lach

Die Geschichte selbst ist in der Ich - Version geschrieben, abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten. Ich mag diese Erzählperspektive sehr und sie hat mich den Protagonisten zusätzlicher näher gebracht.
Das Buch hat mich wirklich überrascht und alles mitgebracht, was mein Herz höher schlagen lässt.
Witz und Humor, Drama und Spannung, aber auch Liebe, Gefühl und Erotik. Und die nötige Portion Herzschmerz.
Ein Buch, dass ich wirklich nur empfehlen kann. An jeden, der auch nichts dagegen hat, explizite Erotikszenen zu lesen zu bekommen.
Abschließend bleibt mir nur eines zu sagen: Ich möchte, muss und will definitiv mehr von den Raleigh Rough Riders und auch aus dem Verlag lesen. ♥

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.02.2020

Eine echte Leseempfehlung

Magie hoch zwei – Diebe in Berlin
0

Elli und Idi können es nicht fassen: Mitten im Winter finden sie im Grunewald einen Welpen. Ausgesetzt im Schnee.
Wer macht so etwas und wem gehört der kleine Welpe? Der Hund, der nicht einfach nur ein ...

Elli und Idi können es nicht fassen: Mitten im Winter finden sie im Grunewald einen Welpen. Ausgesetzt im Schnee.
Wer macht so etwas und wem gehört der kleine Welpe? Der Hund, der nicht einfach nur ein Welpe ist, sondern ein echter Rassehund - ein Rhodesian Ridgeback.
Gemeinsam mit Phillip und Mark machen sich die Mädels auf die Suche und kommen dabei einer Diebesbamde auf die Spur.
Was hat der Hund damit zu tun, was wollen die Männer mit ihm und warum versucht diese mysteriöse Frau Idi und Elli zu einem Kräftemessen herauszufordern?
Ihre Fragen führen die Kindern durch ganz Berlin und in ein Abenteuer, dass sie so nicht erwartet hätten.

Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass dieses Buch der dritte Teil der Reihe ist und ich die ersten beiden Bücher nicht gelesen habe.
Der Schreibstil in diesem Buch ist locker und leicht, dem vorgegebenen Alter angepasst.
Elli, die eigentlich Elektra heisst und Meridia, die aber nur Idi genannt wird, sind Zwillinge und kennen sich noch gar nicht so lange.
Erst vor drei Jahren lernen sie sich kennen und merken, dass sie Zwillinge sind. Zwillinge, die nur dann zaubern können, wenn sie zusammen sind.
Die Idee dahinter fand ich wirklich toll und sie war auch unfassbar niedlich umgesetzt. Die beiden Schwester haben es mir wirklich einfach gemacht, sie zu mögen.
Zusammen mit ihren Nebencharakteren wie ihre Freunde Phillip und Mark, oder ihre Großmütter Mathilda und Esther.
Die beiden waren sogar meine heimlichen Lieblingscharaktere.
Der Storyhintergrund, mit der Diebesbande, hat sich in das Buch eingefügt und es zu einem Abentuer werden lassen, auf das sich die Kinder gerne einlassen.
Trotz, dass das Buch eigentlich so gar nicht mehr meine Altersklasse ist, kann ich es ans Herz legen.
Es ist altersgerecht geschrieben, leicht verständlich und doch alles andere als langweilig.
Ein wenig hat es mich ja an die Pfefferkörner erinnert, auch wenn diese nicht zaubern können.
Der Spannungbogen hält sich aufrecht und regt Kinder in dem Alter zusätzlich zum Nachdenken an. Wer hat es auf sie abgesehen? Was muss ich tun, um dagegen anzugehen?
Werte wie Freundschaft, Respekt und Vertrauen werden hier großgeschrieben und Kindern in dem Alter auf eine schöne Art und Weise vermittelt.
Die Illustrationen des Buches unterstreichen das Gesamtbild und macht es auch für mich zu einem kleinen Leseerlebnis.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2020

Trotz poetischem Schreibstil nicht komplett überzeugend

Melmoth
0

An dieses Buch bin ich vollkommen unvoreingenommen gegangen, denn ich kannte absolut kein Buch von Sarah Perry.
Ich habe zwar ihren Namen schon auf anderen Blogs gesehen, aber selbst habe ich nichts, ...

An dieses Buch bin ich vollkommen unvoreingenommen gegangen, denn ich kannte absolut kein Buch von Sarah Perry.
Ich habe zwar ihren Namen schon auf anderen Blogs gesehen, aber selbst habe ich nichts, womit ich ihren Schreibstil hätte vergleichen können.
Ich habe dieses Buch außerdem schon vor einer ganzen Zeit gelesen und selten ist mir eine Rezension so schwer gefallen, wie in diesem Fall.


Helen Franklin ist 42 Jahre alt und lebt seit etwa zwanzig Jahren in eher ärmlichen Verhältnissen in Prag.
In der goldenen Stand, in der sie ein Manuskript findet, dass ihr Leben grundlegend verändern soll.
Denn in diesem Manuskript geht es um Melmoth, einer sagenumwobenen Gestalt, die enger mit ihr verknüpft zu sein scheint, als sie es sich je hätte vorstellen können.

Helen selbst bekommt das Dokument von dem einst vorstorbenen Josef Hofmann und weiß anfangs so gar nichts damit anzufangen.
Mir ging es anfangs tatsächlich ähnlich.
Erst nach und nach erkennt Helen, dass es sich dabei nicht etwa um eine Dokumentation geht, sondern viel mehr um das Leben Hofmann's.
Und um ihre eigene Vergangenheit.
Umso tiefer Helen in das Leben des Mannes eintaucht, umso mehr fühlt sie sich auch selbst beobachtet oder verfolgt.
Beklemmende Gefühle stellen sich ein und lassen sie nicht los. Nicht nur nachts, sondern auch an allen anderen Stunden des Tages.
Ich muss an dieser Stelle tatsächlich gestehen, dass ich diese Gefühle an manchen Stellen sogar nachvollziehen konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist .. anders.
Ich kann nicht mal richtig beschreiben, in welcher Form diese aussage zutrifft, aber Melmoth war für mich ein Buch, dass ich nicht zwingend zu einem Lesehighlight machen würde.
Eher im Gegenteil.
Durch die drei Handlungsstränge ergibt zwar alles irgendwie einen Sinn und auch der Hintergrund, der Melmoth betrifft, fügt sich in das Buch ein, aber so richtig fesseln konnte es mich irgendwie nicht. Manchmal erschloss sich mir die Botschaft hinter diesem Buch auch tatsächlich nicht.

Die Atmosphäre beeinhaltet unglaublich viel Melancholie und Hoffnungslosigkeit. Fast schon Gleichgültigkeit.
An manchen Stellen war mir das tatsächlich zu viel.
Charaktermässig bin ich mit keinem so richtig warm geworden. Ich habe zwar ihre Wege verfolgt, aber eigentlich auch nicht richtig mit ihnen mitgefühlt. Es entwickelte sich von einem Schauermärchen zu einem Buch, dass ich gar nicht richtig beschreiben kann.

Durch den Schreibstil Sarah Perrys, der wirklich poetisch schön ist, bekommt das Buch einen besonderen Touch.
Die Hintergrundgeschichte und die Auflösung der Materie konnten mich allerdings nicht vollends überzeugen.
Schade eigentlich, denn auf den ersten Blick erscheint das Buch viel tiefgründiger, als es ist.
Oder ich war einfach nicht tiefgründig genug, um es zu verstehen.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere