Platzhalter für Profilbild

Dimue

Lesejury Profi
offline

Dimue ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dimue über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2025

Visualisierung und Tipps gut für erste Hilfe in einer Lebenskrise

Nur du weißt, wer du bist
0

Ein weiteres Buch von Michaela Wiebusch ist erschienen. In diesem geht es um die Thematik Selbstwert.

Die Protagonistin Lena wird von ihren Lebensabschnittsgefährten verlassen und sie zweifelt ...

Ein weiteres Buch von Michaela Wiebusch ist erschienen. In diesem geht es um die Thematik Selbstwert.

Die Protagonistin Lena wird von ihren Lebensabschnittsgefährten verlassen und sie zweifelt an sich. Ihr Kind ist ausgezogen, Mann ist weg und so kommt sie stark in das Grübeln, was sie noch im Leben erreichen will. Ihre beste Freundin rät ihr „Die Agentur für Selbstwert“ und so beginnt eine wundersame Woche für sie.

Tja, wer hat den keine Probleme mit dem Selbstwert bzw. kennt nicht diese Momente? Es gibt diese Zeiten, wo man sich und sein Leben hinter frägt und genau für diesen Moment wurde das Buch geschrieben. Michaela Wiebusch versucht ihre praktische Arbeit in die Geschichte zu packen. Jeder Tag hat seinen Schwerpunkt. In diesem am Anfang meist die Hindernisse der Protagonistin beschrieben werden, z. B. dass der Chef möchte, dass sie ihren Urlaub unterbricht. Dann kommt ein Anruf/Nachricht und die Protagonistin macht sich auf den Weg. In dem Kapitel gibt es dann eine passende Illustration, welche die vorherigen Visualisierungsübungen vertieft, z. B. Ballast abwerfen, um mit dem Heißluftballon zu fliegen.
Am Ende jedes Kapitels wird auch die wichtigsten Punkte noch zusammen gefasst.

Die Idee hinter dem Buch finde ich gut. Nur im Gegensatz zu einem vorherigen Buch komme ich dieses Mal nicht ich den Lesefluss. Mir sind die Zweifel zu groß und anstrengend, die Lösungsvorschläge zu platt und vor allem alles zu ausschweifend. Ich habe oft das Gefühl in einer Therapiestunde zu sitzen und nicht in einer Geschichte.

Auch wenn ich nicht mit dem Schreibstil im Moment klarkomme, finde ich die Übungen, Illustrationen sehr ansprechend und auch die Einwände von Lena stimmig. Und jeder, der sich mit dem Thema auseinandersetzt, kann gern mal in das Buch lesen.

Wichtig ist, dass diese Buch nur klassische Lösungsvorschläge im Sinne eines Coachens erfasst und eine Therapie nicht dadurch vermieden werden kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2025

Fantastische Mischung aus Urban Fantasy und Thriller

Nachtlügen
0

Von Lisanne Surborg habe ich bisher noch kein Buch gelesen. Das Cover und der Klappentext hat mich angesprochen und so steht das Buch jetzt in meinem Regal.
Es handelt von Isra, einer Nachtalb. ...

Von Lisanne Surborg habe ich bisher noch kein Buch gelesen. Das Cover und der Klappentext hat mich angesprochen und so steht das Buch jetzt in meinem Regal.
Es handelt von Isra, einer Nachtalb. Irgendwo in den westlichen Regionen, vermutlich Deutschland. Sie als Alb braucht Albträume und hat aus diesem Grund Stammträumer. Die Geschichte beginnt kurz nach dem einer von Isra’s Stammträumer im Traum getötet wurde. Das kann noch ein Zufall sein, als noch ein zweiter Stammträumer stirbt macht sich Isra auf, um die Hintergründe zu erkunden. Nur wen kann sie noch trauen und wen nicht und was hat es mit den luziden Träumern so auf sich?

Diese Fragen werden alle in der spannenden Mischung aus dem Genre urbaner Fantasy und Thriller erzählt. Das Storytelling ist was ungewöhnliches, neues und für mich auch eine schöne Abwechslung. Jedes Kapitel wird mit einem Impressum für das nächste Kapitel begonnen. Hat man zu Beginn manchmal das Gefühl aus dem Lesefluss raus genommen zu werden, ist es am Ende des Buches doch so, dass man durch die Kurzkapitel, die Gesellschaft der Albae kennen lernt und damit eine spannende zweite Stimme, die Geschichte noch mehr tiefe gibt.
Isra, hat viel durchgemacht und ich finde vor allem durch die vielen kleinen Kurzgeschichten, erfährt man viel über ihr Verhalten und mit jedem Satz mag ich sie mehr. Es hat mich auch nicht gestört, dass es mal wieder eine Romanze angebandelt wird. Gefühlt, gibt es gerade kein Buch mehr ohne diesen Aspekt. Auch die am Ende noch offenen Ende, waren trotz allem Schlüssig. Man hat die Protagonistin in ihrer bisher schlimmsten Zeit begleitet und am Ende konnte man sie entlassen und hofft, dass sie jetzt glücklicher wird.
Ich mag auch die Nebencharaktere, jeder einzelne ist mit viel Liebe erschaffen worden und ich mochte wirklich jeden.

Die Geschichte braucht etwas, um in Fahrt zu kommen und dann lässt Sie einen nicht mehr locker und sie ist wirklich fantastisch geschrieben. Ein Buch, was ich jeden empfehlen kann, der genug hat von Elfen, Feen, Romantasy und eine großartige ungewöhnliche Geschichte aus der Welt der Albae liest. Es ist ein charmantes Buch über normalerweise die Feinde der Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2025

Einstieg in Band 3 sofort möglich - durchgängig spannend erzählt

Die Nacht (Art Mayer-Serie 3)
0

Die Nacht ist der dritte Band der Reihe um den BKA-Ermittler Art Mayer. In diesem Band geht es um das Verschwinden von Dana. Sie ist die Mutter der ‘Ziehtochter’ von Art Mayer. Eigentlich nur ...

Die Nacht ist der dritte Band der Reihe um den BKA-Ermittler Art Mayer. In diesem Band geht es um das Verschwinden von Dana. Sie ist die Mutter der ‘Ziehtochter’ von Art Mayer. Eigentlich nur das Nachbarskind, dass bei ihrer demenzkranken Oma lebt. Das achtjährige Mädchen Milla erinnert den Kommissar oft an seine eigene Geschichte. Auf der Suche nach Dana entdeckt Art Mayer und seine in Babyurlaub stehenden Kollegin Nele Tschaikowski die eine oder andere Leiche und grabt einen Cold Case wieder aus.

Ich habe mit dem dritten Band als Hörbuch begonnen und bisher von Peter Lontzek gesprochen. Es ist nicht schlimm mit dem dritten Band zu beginnen. Angesprochen hat mir dieser Band, wegen den doch ungewöhnlichen Cover. Rötlicher/orangener Hintergrund davor ein angedeuteter Wald und im Vordergrund ein Wolf. Das Cover ist vor allem am Ende der Geschichte richtig gut gewählt.
Der Sprecher hat mich von der ersten Minute abgeholt und auch wenn ich die Geschichten vorab nicht kenne, wurde das für den Fall relevanteste gleich zu Beginn des Hörbuches erwähnt. Ich hatte nie das Gefühl, dass mir eine Information fehlt. Das eine oder andere Mal war ich vielleicht etwas verwundert über die Reaktion der Nebencharaktere, aber mit einem Klappentext ist das Rätsel schnell gelöst.

Marc Raabe schafft es in seinem Thriller eine durchgängige Spannung zu erhalten. Mit Zeitsprüngen bekommt der Leser die Eindrücke in einen Cold Case Fall. Dieser wurde noch nicht gelöst, aber der nächste Band ist ja schon angekündigt, vielleicht ja dann 😉
Ich mag die Nebencharaktere vor allem Milla fand ich zuckersüß mit ihren Kommentaren und ich hoffe für sie ist in den nächsten Bänden ein gutes Ende bestimmt. Fantastisch finde ich auch den Kampf er einen oder anderen Mutter. Beruf(ung) und Muttersein unter einen Hut zu bringen. Art Mayer ist sehr loyal einigen Personen gegenüber und wie es für einen guten Buchermittler gehört, hält er sich nie an die Vorschriften. Wäre schon langweilig in unserer Bürokratie 😉

Also kurzum es war mal wieder ein toller Ausflug in die Welt der Thriller. Die Reihe um den mysteriösen Art Mayer war spannend bis zur letzten Minute. Mit einem großartigen Abschluss und ein kleines offenes Fädchen für den nächsten Band.
Wichtig zu wissen ist, man kann super in den dritten Band einsteigen und muss die vorherigen Bände nicht gelesen/gehört haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.03.2025

Wunderbare Reise in die Sprache der Blumen, Heilung und Versöhnung

Der geheimnisvolle Garten und das Wunder der Versöhnung
0

Die Autorin Yngra Wieland schafft mit ihrem Roman eine wunderbare Welt. Im Garten von Charlotte lernt Julia viel über sich selbst und damit auch die Verbindung zu ihrer Mutter wieder zu heilen. Ihre Mutter, ...

Die Autorin Yngra Wieland schafft mit ihrem Roman eine wunderbare Welt. Im Garten von Charlotte lernt Julia viel über sich selbst und damit auch die Verbindung zu ihrer Mutter wieder zu heilen. Ihre Mutter, die größte Kritikerin, die nie zufrieden ist mit dem was ihre Tochter macht und die ihre Tochter in ein Leben zwängte, was ihr nicht guttat. Zu Beginn des Buches lernt Julia, am Grab ihrer Oma Charlotte kennen. Die alte Dame stand mit einer Ringelblume am Grab und stellte sich als die ältesten und besten Freundin der Oma vor.
Sie hat ihrer Freundin Pauline versprochen sich um ihre Enkelin zu kommen und so beginnt die Reise mit der Gartenfee. Es ist ein Naturgarten, der so herrlich blühte und mit Obstbäume ganiert ist, dass man sich auch in den Garten sehnte und die leckeren Essen genießen mochte. Zusätzlich zu dem Kapitel, welche jede mit einer Blume und Illustration beginnt, wird im Kapitel eine Methodik zur Selbstfindung, Reflexion und Achtsamkeit eröffnet z. B. das Steinritual. Dieses Ritual wird wunderschön im Buch erklärt und im Anhang erhält man die Ideen dann noch mal gesondert. Das Ritual sagt aus, dass man schwere Steine suchen soll, heimtragen und jeden Stein mit einem Kritiker und denen seinen Szenen vollsaugen soll und am Ende wirft man Ihn in einen Fluss. Vor allem in dieser Szene wird der begnadete Schreibstil bewusst. Die Autorin schafft mit ihren Worten eine fast magische Umgebung und es gibt nicht nur einmal im Buch den Moment, wo ich sehr ergriffen war. Mit der Protagonistin Julia konnte ich mich mal mehr oder mal minder identifizieren. Sie war wie ein Schwamm, der mal vollgesogen, super sauber machen konnte. Mir persönlich war es an der einen oder anderen Stelle etwas zu pathetisch.

Wunderschön sind die Blumen und die Bedeutung dessen, dies wird etwas sein, was ich sicher versuchen werde auch aktiv im Garten um zu setzen. Das Buch wird sicher nicht das letzte Mal gelesen werden. Auch die Illustrationen und Cover ist wunderschön.

Ich empfehle das Buch jeden, der gerne seine Beziehung zu seinen Eltern verbessern möchte und der eine Affinität zu Blumen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2025

Was tut ein Mörder, der in Rente geht?

Notizen eines Killers
0

Der Roman spielt in Trier. Emelie eine geschiedene, alleinerziehende Mutter eines vierjährigen Sohns findet in einer ihrer kurzen Pausen ein gelbes Notizheft und beginnt darin zu lesen. Es handelt sich ...

Der Roman spielt in Trier. Emelie eine geschiedene, alleinerziehende Mutter eines vierjährigen Sohns findet in einer ihrer kurzen Pausen ein gelbes Notizheft und beginnt darin zu lesen. Es handelt sich um ein “Manuskript”. Das Manuskript eines Killers. Was steht da wohl drin? Lebt der Auftragsmörder noch und wer ist der Mörder? Das sind Fragen, die im Roman ‘Notizen eines Killers’ besprochen werden.
Mich hat das Cover angesprochen, ebenso gelb, wie das Notizheft, um welches es im Buch geht. Emelie sind eine moderne Frau und ich finde sie einerseits mutig, andererseits zum Teil auch naiv, vor allem im Laufe der Geschichte, wenn immer mehr Details auftauchen. Als Gegenspieler ist vorwiegend der Auftragsmörder. Er bekommt eigenen Kapitel in denen er in der Vergangenheit und Gegenwart erzählt. Es ist zum einen spannend, wie er an seine Morde kam, zum anderen auch etwas Gesellschaftskritik, was da reinspielt. Diesen Part fand ich doch sehr angenehm.
Übersieht man die Rechtschreibfehler, dann ist der Schreibstil gut. Es ist flüssig zu lesen, wenn man die Umgangssprache des Autors als Eigenmarke anerkennen kann. Kladde für Notizbuch ist zwar eigen, aber es hat was. Macht doch das eine oder andere Gedankenspiel der Protagonisten authentischer wirken. Es handelt sich um einen Krimi und von daher sehe ich von der Logik etwas ab. Die hat an manchen Stellen leider nicht gepasst.
Das Ende findet in verschiedenen Phasen statt und diese Schreibstil ist wirklich charmant, aber auch wenn es einen Abschluss gab. Naja, ich finde das Ende sehr schwach gelöst, vor allem weil man im Prolog schon gespoilert wird. Auch kommt am Ende noch eine Liebesbeziehung rein, DAS ist etwas, was in diesem Fall auch Sterne kosten. Es war vollkommen unsinnig und es hatte den Eindruck, als dass unbedingt noch eine Love-Story verflochten gehört.


Fazit:

Ein schnell gelesener Lokalkrimi. Die Idee hinter der Grundstory finde ich super. Man nimmt die Sicht des Mörders ein und fiebert auch mit ihn mit, was schon das eine oder andere schmunzeln hervorruft. Wenn man mit naja viel zu schnellen Enden, Logikfehler und auch Love-Story klarkommt, dann ist das Buch empfehlenswert. Für mich war es eine Lektüre, die gut war, aber kein wow hervorgerufen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung