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Veröffentlicht am 15.12.2022

Immer wieder viel zu grausam für ein Kinderbuch

Redwall Band 1
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Im Moosblumenwald leben Mäuse, Dachse und andere Tiere friedlich und im Einklang zusammen, bis die furchteregende Ratte Cluny mit seiner Bande dort einfällt und die Abtei von Rotwall besetzen ...

Im Moosblumenwald leben Mäuse, Dachse und andere Tiere friedlich und im Einklang zusammen, bis die furchteregende Ratte Cluny mit seiner Bande dort einfällt und die Abtei von Rotwall besetzen will! Die einzige Hoffnung der Tiere ist eine alte Legende um ein Schwert, das der legendären Maus Martin gehört hat. Die junge Maus Matthias tut alles um dieses Schwert zu finden um so den Bewohnern von Rotwall Hoffnung auf den Sieg zu machen...

Dies ist der Auftakt rund um die "Redwall-Reihe". Einige kennen die Geschichten wohl noch von früher, mir waren diese jedoch nicht bekannt.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen und ohne schwierige Worte, sodass sich das Buch eigentlich auch gut für Kinder eignen könnte. Der Einstieg ist mir leicht gefallen und das Buch beginnt fast Märchenhaft mit den friedlichen Mäusen in ihrer Abtei, die der schrecklichen Ratte gegenüberstehen. Das Buch richtet sich an Kindern ab 10 Jahren, meiner Meinung nach ist der Schreibstil jedoch viel zu grausam und barbarisch für 10jährige Leser! Ich würde dieses Buch meinem 10 jährigen Kind nicht zu lesen geben und kann es ab 13 oder 14 Jahren frühestens empfehlen. Es gibt im Buch Szenen, die selbst mich als erwachsene Leserin zum gruseln und schlucken gebracht haben...

Die Protagonisten wirken etwas sterotyp und sind wirklich "nur" gut oder böse, da mag ich es lieber wenn jemand mehr Ecken und Kanten besitzt. Dafür gibt es aber einige Nebencharaktere die orginell sind und etwas Abwechslung und Spaß in die Geschichte bringen wie Hirsch-Hase oder die alte Maus Methusalem, ein Bücherwurm der sehr viel Wissen besitzt. Die Spatzen sind in meinen Augen etwas zu originell geraten mit ihrer ganz eigenen Sprache, die die deutsche Grammatik völlig durcheinander würfelt. Mir haben die Passagen leider eher Kopfschmerzen verursacht und als junger Leser muss man sich wohl sehr konzentrieren, wenn man den Text verstehen möchte. Also ein einfallsreicher Ansatz, der für mich jedoch nicht wirklich funktioniert hat.

Die Handlung an sich ist für Erwachsene recht vorhersehbar, es gibt aber auch durchaus Abschnitte, die mich sehr positiv überrascht haben zu Beispiel die Rätsel die es zu lösen gibt. Einige überraschende Wendungen haben der Geschichte ebenfalls gut getan, ansonsten aber war das Ende doch recht vorhersehbar und keine wirkliche Überraschung. Der Weg dahin war voll Action und teils sehr grausamen Szenen, die Geschichte ist nur so mit Leichen gepflastert, wie es das oft nicht mal in Erwachsenenbüchern gibt.

Fazit: Für Erwachsene ist die Geschichte etwas vorhersehbar, für Kinder jedoch viel zu grausam und barbarisch in meinen Augen. Ich würde es meinem Kind frühestens mit 13 oder 14 Jahren zu lesen geben!

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Veröffentlicht am 15.12.2022

Hat sich wie ein langer Prolog gelesen

Der Herr der Meere
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Der zwölfjährige Suli lebt mit seiner Familie im Wasserkönigreich Faranon und verdient sich als Stallbursche der Seepferdchen etwas dazu. Eines Tages findet er in der Verbandskammer einen Dolch, der ihn ...

Der zwölfjährige Suli lebt mit seiner Familie im Wasserkönigreich Faranon und verdient sich als Stallbursche der Seepferdchen etwas dazu. Eines Tages findet er in der Verbandskammer einen Dolch, der ihn sofort in seinen Bann zieht. Gemeinsam mit seiner Adoptivschwester Bonka versucht er auf seine Fragen Antworten zu finden und wird schließlich in den Eispalast des Meeresgottes eingeladen, indem man vielleicht das Rätsel um den Dolch lösen könnte. Doch bedrohliche Ereignisse geschehen in Faranon und hindern Suli daran das Königreich zu verlassen...

Der Schreibstil ist kindgerecht und einfach und deshalb gut von Kindern oder Jugendlichen lesbar. Es gibt in der Geschichte einige Worte, die sich die Autorin augedacht hat wie zum Beispiel fremde Wörter für die Uhrzeiten. Dies verleiht der Geschichte etwas eigenes und fantasievolles und hat mir gut gefallen, noch schöner hätte ich allerdings ein Verzeichnis mit diesen Wörtern gefunden, da die Wörter in der Geschichte nur "nebenbei" erklärt wurden und es für Kinder vielleicht nützlich ist diese nochmals nachschlagen zu können. 

Ich bin gut in die Geschichte reingekommen, auch wenn es für ein Kinderbuch anfangs vielleicht etwas viele Namen auf einmal gibt. Dies lichtet sich jedoch im Lauf der Geschichte und man kann sich die Namen der Protagonisten dann auch gut merken. Schön fande ich, dass gerade zu Beginn einiges nützliches Wissen über den Ozean und seine Tierwelt ganz nebenbei eingeflossen ist und Kinder so noch etwas lernen können. In der ersten Hälfte wird man sehr gut in die fantastische Meereswelt von Faranon eingeführt und ich habe die Kinder gerne begleitet. Ab der Hälfte der Geschichte ungefähr hatte ich dann jedoch leider das Gefühl nicht mehr wirklich vorran zu kommen in der Handlung. Man hat nicht mehr über den geheimnisvollen Dolch erfahren, sondern hat am Ende der Geschichte sehr viele Fragen und kaum Antworten gehabt. Ich habe das Gefühl, dass die Geschichte nach diesem Buch erst so richtig losgeht und habe im Nachhinein das Gefühl eher eine Art langen Prolog gelesen zu haben. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Geschichte in den nächsten Bänden Fahrt aufnehmen wird, denn das Buch endet vielversprechend. 

Fazit: Eine sehr schöne Idee für ein fantastisches Kinderbuch, bei dem es sich aber für mich so angefühlt hat als würde das richtige Abenteuer erst richtig in den Folgeromanen beginnen.

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Veröffentlicht am 15.12.2022

Ein Kinderbuch voll fantasievoller Ideen!

Das fantastische fliegende Fundbüro
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Antons Hund verschwindet eines Tages im Park spurlos und Anton sucht ihn verzweifelt. Dann steht er vor dem Fundbüro von Herrn Elmer und das verändert sein Leben von einem auf den andern Tag völlig! Denn ...

Antons Hund verschwindet eines Tages im Park spurlos und Anton sucht ihn verzweifelt. Dann steht er vor dem Fundbüro von Herrn Elmer und das verändert sein Leben von einem auf den andern Tag völlig! Denn er sucht mit Elmers Enkelin Alex und deren verrückter Wahrsagekugel nicht nur seinen Hund, sondern fliegt auf mit einem Bett mit Raketenantrieb in ein Abenteuer voller Geisterbahnfiguren und Gespenster...

Dies ist ein Kinderbuch, dass Klein und Groß einfach Spaß macht! Schon das Cover ist knallig-bunt und versprüht seht viel Fantasie, Witz und Abenteuer! Da schaut man sich den Inhalt doch gleich noch sehr viel lieber an...

Der Schreibstil ist absolut kindgerecht und leicht verständlich, dennoch auch für Erwachsene mitreißend und witzig, sodass man diese Geschichte sehr gut gemeinsam erleben kann! Die Aufmachung des Buches ist wirklich toll und so finden sich auch im Buch sehr viele schöne, bunte Illustrationen, die Kinder und Junggebliebene gleichermaßen zum betrachten einladen und immer sehr gut zum Inhalt der Geschichte passen.

Anton ist ein lieber, doch schüchterner kleiner Junge, der sich anfangs nicht viel zutraut und erst über sich hinaus wachsen muss. Alex dagegen ist aufgeschlossen, frech und hat eine große Klappe, ist jedoch herzensgut und immer hilfsbereit. Uns haben beide Charaktere gut gefallen und waren uns schnell sympathisch.

Die Geschichte dreht sich um Hilfsbereitschaft, Freundschaft und darum an sich selbst zu glauben, aber auch Recycling spielt eine Rolle und das alte Dinge durchaus manchmal mehr Charme haben können als neu (gekaufte). Die ganze Handlung sprüht nur so vor verrückter und einfallsreicher Ideen, die ganz fantastisch umgesetzt worden sind und die Fantasie anregen. 

Fazit: Ein richtig tolles Kinderbuch, wie für ein Familianabenteuer gemacht!

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Veröffentlicht am 14.12.2022

Hat meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllt

Isengrim
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In der Nacht von Allerseelen wird im Jahre 1194 die Bademagd Magdalena tot aufgefunden, ihr Körper entsetzlich zugerichtet, schnell glauben die abergläubischen Bewohner der Stadt an den "Isengrim", eine ...

In der Nacht von Allerseelen wird im Jahre 1194 die Bademagd Magdalena tot aufgefunden, ihr Körper entsetzlich zugerichtet, schnell glauben die abergläubischen Bewohner der Stadt an den "Isengrim", eine Art Werwolf der des Nachts Menschen mordet und quält. Der junge Spielmann Nikolaus von Dürnstein macht sich gemeinsam mit Freund Bertram auf die Suche des Mörders...

Dies ist bereits der dritte Teil der Reihe rund um Nikolaus von Dürnstein, auch als Sänger "Blondie" bekannt. Ich kannte die ersten Teile der Reihe nicht und deshalb war mir auch nicht ersichtlich, dass Nikolaus aus unserer Zukunft kommt und nur durch Zufall in der Vergangenheit gestrandet ist...sind die ersten beiden Teile wohl normale historische Romane mit Zeitreiseinhalt, so ist dies der erste historische Kriminalroman der Reihe.

Der Schreibstil ist einfach und gut zu lesen, mir fehlte allerdings etwas das bildhafte eines historischen Romans. Es mag daran liegen, dass der Protagonist selbst aus der Zukunft kommt aber mir war die Handlung und das Denken der Protagonisten teils zu "modern" für das Jahr 1194. Es kam mir eher vor wie eine Theaterkulisse mit einem unterhaltsamen Theaterstück, aber wirklich in die Zeit um 1194 konnte mich der Autor leider nicht versetzen.

Nikolaus von Dürnstein war mir als Protagonist zwar einerseits recht sympathisch, aber seine ständig modernen Denkansätze und englischen Sätze haben mich eher genervt und haben mich immer wieder aus dem historischen rausgerissen. Was ich positiv und interessant fande war der Denkansatz was passiert, wenn man eine Sache aus der Vergangenheit ändert mit unserer Zukunft hat das Auswirkungen?! Ja, ein interessanter Ansatz, der meiner Meinung aber nur recht nachlässig zuende geführt wurde.

Der Autor verknüpft immer wieder reale historische Handlungen mit den fiktiven Begebenheiten, gelungen fand ich beispielsweise die Ereignisse rund um Herzog Leopold oder die Beschreibungen des Lebens als Bademagd oder Stadtwächter.

Unter dem Kriminalfall hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und war enttäuscht. Ich hatte mir eine sehr düstere, gespenstische und gruselige Atmosphäre rund um das Thema Werwolf, Jack the Ripper und Mythen erhofft, stattdessen kam der Fall ziemlich platt daher und ein Teil der Aufösung war mir schon nach der Hälfte des Buches sehr ersichtlich. Der Rest der Auflösung konnte mich zwar überraschen, kam aber aus dem Nihts heraus und war mir deshlab viel zu plötzlich. Ausserdem spielen am Ende eher Zufälle als tatsächliche Ermittlung eine Rolle, es kommt zu mehreren "Geistesblitzen" bei Nikolaus. Auch hatte ich gehofft, dass man auf die Motivation des Täters besser vorbereitet wird, mir erschiedn die Auflösung jedenfalls nicht sonderlich logisch und vorallem warum der Möder so "plötzlich" beginnt...

Fazit: Leider konnte mich dieser historischer Kriminalroman mit einer Prise Zeitreise nicht so ganz überzeugen, unter anderem habe ich mir den Fall sehr viel mystischer und gespenstischer vorgestellt und das Motiv war doch ziemlich aus der Luft gegriffen in meinen Augen...

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Veröffentlicht am 14.12.2022

Wieder sehr spannend und mitreißend

Keeper of the Lost Cities – Das Vermächtnis (Keeper of the Lost Cities 8)
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Dies ist nun bereits der achte Teil der "Keeper of the lost Cities Reihe" und wie jedes mal empfehle ich interessierten Lesern sich an die richtige Reihenfolge zu halten, denn der Inhalt baut ...


Dies ist nun bereits der achte Teil der "Keeper of the lost Cities Reihe" und wie jedes mal empfehle ich interessierten Lesern sich an die richtige Reihenfolge zu halten, denn der Inhalt baut aufeinander auf und ein Queereinstieg ist nicht wirklich möglich um die Geschichte vollumfänglich verstehen zu können.

Der Schreibstil ist auch in diesem Band wieder absolut mitreißend und spannend und so fliegen die über 800 Seiten nur so dahin, ohne das einmal Langeweile aufkommen würde. Ich bin jedes mal wieder absolut begeistert und fasziniert wie schnell sich die Bücher trotz der Dicke lesen lassen und es ist jedes mal wieder ein kleines "nach Hause kommen" zu den geliebten Charakteren, die mittlerweile für den Leser zu Freuden geworden sind. Ein ähnliches Feeling habe ich sonst eigentlich nur bei Harry Potter und wenig anderen ausgewählten Büchern.

In diesem Band geht es um die Suche der Eltern, ausserdem erstarken die Feinde immer mehr. Wie auch schon bei den anderen Teilen steht auch hier wieder das Thema Freundschaft sehr weit vorne.


Fazit: Ein Muss für Fans der Reihe, wieder sehr spannend und mitreißend geschrieben und wie immer auch eine sehr große Empfehlung für Leser, die diese Reihe noch nicht kennen sollten, es lohnt sich!

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