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Veröffentlicht am 27.04.2024

Shmutz

Shmutz
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Es ist eine verschlossene Welt inmitten von New York.
Im pulsierenden Brooklyn lebt Raizl mit ihrer Familie in einer streng jüdischen Glaubensgemeinschaft- den Chassidisch-ultraorthodoxen Juden.

Die strengen ...

Es ist eine verschlossene Welt inmitten von New York.
Im pulsierenden Brooklyn lebt Raizl mit ihrer Familie in einer streng jüdischen Glaubensgemeinschaft- den Chassidisch-ultraorthodoxen Juden.

Die strengen Regeln, von denen manche so streng sind, dass sie Fernsehen und Internet gänzlich verbieten und ihre Kinder in Schulen schicken, die vor allem die Tora und Talmud unterrichten, wirken ihre Gebräuche wie ein Panzer gegen die Verlockungen der weltlichen Metropole.
Das Ziel einer jungen Chassidischen Frau ist die Heirat und eine kinderreichen Familie.
Die 18jährige Raizl hat durch ihre Strebsamkeit einen Studienplatz am College ergattert, mit Zugang zu einem eigenen Computer für ihre Schularbeiten.
Darin verbirgt sie ein großes Geheimnis, ihre Pornosucht.
Sie begibt sich auf einen schmalen Grad, zwischen zwei Welten, die ihr eine bislang unbekannten Lebensbereich eröffnen.
Ihre sexuelle Lusterkundung birgt einige Gefahren, ist humorvoll, sinnlich, aber nie unschicklich beschrieben.

Es hat einige Seiten gedauert, bis ich mit Felicia Berliners Debütroman warm geworden bin, danach hatte ich einen unglaublichen Spaß an einer sehr unkonventionellen Geschichte, die einfach nur lesenswert ist!

shmutz von

feliciaberliner ist ein Unglaublich beeindruckender Roman!

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Honigkuchen

Honigkuchen
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Haruki Murakami ist einer meiner Lieblingsautoren, zu dessen Bücher ich in den letzten 1-2 Jahren sehr oft gegriffen habe, auch Dank unserem Lesekreis #dailymurakami
Aber was zeichnet Murakamis Bücher ...

Haruki Murakami ist einer meiner Lieblingsautoren, zu dessen Bücher ich in den letzten 1-2 Jahren sehr oft gegriffen habe, auch Dank unserem Lesekreis #dailymurakami
Aber was zeichnet Murakamis Bücher aus und was begeistert mich so daran?

Mir gefallen vor allem die herrlich verschrobenen und melancholisch beschriebenen Charaktere, die auch in der kleinen Geschichte „Honigkuchen" zu finden sind.
Es geht um eine Dreiecksbeziehung, eine Freundschaft, die durch zögern und zagen einen der Freunde auf das Abstellgleis stellt.
Denn die Frage stellt sich, wie kann man am besten eine Liebe gestehen? Wie sollte man seiner besten Freundin seine Gefühle mitteilen? Uff, schwierig, denn die unschönen Folgen einer Abfuhr können eine Freundschaft entzweien.
Und so liebt Junpei Sayoko, die irgendwann seinen besten Freund heiratet. Das Leben schreitet voran, und das Gefühlschaos wabert wie eine Wolke über den drei Freunden.

„Honigkuchen" ist eine zeitlose und rührende Geschichte, illustriert von der wunderbaren Kat Menschik, die dieses schmale Büchlein in eine kleine Kostbarkeit verwandelt, hier vermählen sich Kunst und Literatur zu einem großartigen Buch!

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Babel

Babel
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„Rebecca F. Kuang gehört zu den ganz großen Talenten der amerikanischen Gegenwartsliteratur, wie sie mit diesem Weltbestseller beweist. „Babel" ist das Aufregendste im Fantasygenre seit Harry Potter", ...

„Rebecca F. Kuang gehört zu den ganz großen Talenten der amerikanischen Gegenwartsliteratur, wie sie mit diesem Weltbestseller beweist. „Babel" ist das Aufregendste im Fantasygenre seit Harry Potter", hatten sie mir gesagt.
Ja, es hat mir unglaublich gut gefallen, meinen Lese-Horizont erweitert und das wichtigste, es hat mich fantastisch unterhalten.
Es war eine mikroskopische Betrachtung von Sprache unter einem Glitzerfilter. Magisch, lehrreich, dicht mit großem Unterhaltungswert.
Aber der Vergleich mit „Harry Potter" hinkt und würde beider Geschichten nicht gerecht werden.
Die Themendichte ist überwältigend (Kolonialismus, Rassismus, Klassismus und die Bedeutung der Vielsprachigkeit) und ich komme mir nach Beendigung der Lektüre vor, wie nach einem Marathonlauf, erschöpft und doch hochzufrieden.
Babel ist bestimmt nicht jedermanns Geschmack, aber für einen politischen Fantasyroman, der das viktorianische England im 19. Jahrhundert beleuchtet, allemal spannend und intelligent geschrieben.
Mich hat vor allem die Wortmagie entzückt, die von den Längen im Buch ein wenig absehen lässt.
Also definitiv lesenswert, dauerhaft wird mir vermutlich aber nur die Sprachgewalt in Erinnerung bleiben. Ein Buch das man nicht gelesen haben muss, dessen Lektüre man aber sicherlich auch nicht bereut.

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Die Gouvernanten

Die Gouvernanten
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Nach einigen Rezension auf Instagram, vor Neugierde brennend bin ich gänzlich unbedarft in eine Geschichte abgetaucht, ohne zu bedenken, wie in aller Welt ich unbeschadet wieder heraus kommen könnte.

Es ...

Nach einigen Rezension auf Instagram, vor Neugierde brennend bin ich gänzlich unbedarft in eine Geschichte abgetaucht, ohne zu bedenken, wie in aller Welt ich unbeschadet wieder heraus kommen könnte.

Es ist die Geschichte von drei jungen Gouvernanten, die eingestellt wurden, um die Kinder des Ehepaars Austeur zu erziehen. Eléonore, Inés und Laura sind fortan mit ihrer Lebenslust der Motor der alten Villa.
Erotische, sinnliche, impulsive Wesen, die nichts mit dem Bild alternder jungfräulicher Gouvernanten gleich haben.
Und so ist es nicht nur der Herr von Gegenüber, ein alter Greis, der sich von den männerverschlingenden Frauen schwer lösen kann, auch ich komme mir beim Lesen wie eine Voyeuristin vor, die heimlich die Figuren aus einem Fernglas beobachtet.

Anne Serres Geschichte ist voller surrealer, märchenhafter Szenen, absurd und launenhaft gezeichnet. Einige Stellen waren mir schlußendlich ein wenig zu bizarr und wunderlich, dass es meinen Lesegenuss ausgebremst hat.

Insgesamt eine provokante literarisch anspruchsvolle Perle, für Vielleser, die sprachmächtige und verführerische Poesie

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Damenopfer

Damenopfer
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Es fällt mir nicht leicht, in wenigen Sätzen, Steffen Kopetzkys Historienroman „Damenopfer vorzustellen.
Denn dieses Buch verbindet nicht nur historische Genauigkeit mit fesselnder Fiktion, es stellt vor ...

Es fällt mir nicht leicht, in wenigen Sätzen, Steffen Kopetzkys Historienroman „Damenopfer vorzustellen.
Denn dieses Buch verbindet nicht nur historische Genauigkeit mit fesselnder Fiktion, es stellt vor allem die schillernde Figur Larissa Reissner vor, deren facettenreiches Leben als Star der Petersburger Literaturszene, Politkommissarin der Wolgaflotte und Revolutionärin im russischen Bürgerkrieg, in einer packenden Geschichte niedergeschrieben ist.

Ein vielschichtiges, multiperspektivisches Porträt einer russischen Kommunistin, die versucht durch Kalkül und politischen Engagement das britische Empire zu vernichten.
Ein hervorragender Roman, der in seiner Komplexität ein farbenprächtiges Bild zeichnet und eine für mich unbekannte Zeitepoche aufleben lässt.

Dieser gewaltiger Roman hat mich zum recherchieren und diskutieren ermuntert und Lust auf weitere Werke des Autoren geweckt.

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