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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2022

Eine berührende und mutige Geschichte

Solange gehört das Leben noch uns
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Da mich die Themen Hospiz, Sterben, Tod und Trauer sehr interessieren, hat mich das Buch sogleich angesprochen. Die einzelnen Personen werden gut erklärt, so dass man sich schnell mit ihnen anfreunden ...

Da mich die Themen Hospiz, Sterben, Tod und Trauer sehr interessieren, hat mich das Buch sogleich angesprochen. Die einzelnen Personen werden gut erklärt, so dass man sich schnell mit ihnen anfreunden kann. Das Miteinander/die persönlichen Beziehungen zwischen den Menschen fand ich sehr bereichernd und aufschlussreich. Natürlich ist das Buch auch traurig, aber das Fazit lautet, dass die Liebe den Tod überdauert und dass sie das Wichtigste ist. Ich bin der Autorin dankbar, dass sie offen über die Schmerzen, die Depressionen, die Wut und über die Ohnmacht der Sterbenden und ihrer Angehörigen geschrieben hat. Sie hat nichts beschönigt, und trotzdem gab es lustige und überraschende Situationen in diesem Buch zu lesen. Ich hatte es ziemlich schnell durch, da es mich gefesselt hat, und es hinterließ ein warmes Gefühl in mir. Ich empfehle das Buch allen Leserinnen und Lesern, und ganz besonders auch denen, die sich eigentlich nicht mit dem Thema Hospiz/Sterben auseinandersetzen wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.03.2021

Sich selbst lieben

Ich kann das
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Bisher habe ich solche Ratgeber als zu trocken oder als zu schwülstig abgetan und meistens noch nicht einmal zu Ende gelesen.
Bei diesem Buch von Bodo Schäfer empfand ich es als angenehm, dass es ein ...

Bisher habe ich solche Ratgeber als zu trocken oder als zu schwülstig abgetan und meistens noch nicht einmal zu Ende gelesen.
Bei diesem Buch von Bodo Schäfer empfand ich es als angenehm, dass es ein Roman ist, d.h. seine vielen Ratschläge wurden in eine Geschichte verpackt. Und mit dem Hauptdarsteller Karl können sich wohl die meisten von uns - manchmal mehr und manchmal weniger - identifizieren.
Dass für Karl am Ende des Buches fast alles "Friede, Freude, Eierkuchen" ist, fand ich etwas realitätsfremd. Mich hätte interessiert, wie die Beziehung zu seinen Eltern weitergegangen ist - schließlich hat er geheiratet und sie sogar zu Großeltern gemacht.
Wie geht er mit Schwierigkeiten in seinem neuen Beruf als Schauspieler um? Denn auch wenn er jetzt mehr Selbstbewusstsein hat, so ist doch bestimmt nicht immer alles ein Zuckerschlecken.
Ich weiß zwar nicht, ob ich dieses Buch noch einmal von vorne bis hinten durchlesen werde, aber die Kernaussagen/Tipps/Ratschläge werde ich mir doch hin und wieder mal ansehen. Glücklicherweise werden sie im Buch farblich hervorgehoben, so dass sie einem ins Auge fallen.

Veröffentlicht am 05.03.2021

Depressionen sind nicht zu unterschätzen

Die Mitternachtsbibliothek
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Jede/r von uns hatte wohl schon mal das Gefühl, nicht mehr weiter zu wissen, keine Hoffnung mehr zu haben - die ganze Welt hatte sich gegen einen verschworen. So geht es Nora, sie leidet unter Depressionen, ...

Jede/r von uns hatte wohl schon mal das Gefühl, nicht mehr weiter zu wissen, keine Hoffnung mehr zu haben - die ganze Welt hatte sich gegen einen verschworen. So geht es Nora, sie leidet unter Depressionen, fühlt sich ungeliebt, unzureichend und nutzlos. Deshalb nimmt sie sich das Leben, und in der Mitternachtsbibliothek bekommt sie das Buch ihrer Reue vorgelegt, das in zahllosen Sätzen beschreibt, welche Entscheidungen in ihrem Leben sie bereut. Und daraus ergibt sich natürlich der Gedanke: "Was wäre gewesen, wenn . . . ?" Auch das hat sich bestimmt schon Jede/r von uns gefragt - wie unser Leben verlaufen wäre, wenn wir uns bei bestimmten Weggabelungen anders entschieden hätten.
Und nun bekommt Nora unglaublich viele Chancen, ihre unterschiedlichen Leben zu entdecken. Ich finde die Idee des Buches sehr interessant, unterhaltsam, aber es regt auch zum Nachdenken an. Denn Nora landet in ihren diversen Lebensmodellen eben immer als die "alte" Nora und eben nicht als Olympiasiegerin, Ehefrau, Pub-Besitzerin, Mutter usw. ,d.h. sie konnte gar nicht wie die erfolgreiche, glückliche, zielstrebige Nora empfinden, weil sie die vergangenen Erfahrungen der verschiedenen Noras gar nicht selbst erlebt hat. Aber ich fand es sehr positiv, dass sie dadurch erkannt hat, dass es in keinem Leben nur "Friede-Freude-Eierkuchen" gibt, dass sie aber trotzdem das Potential zu großartigen Dingen und Talenten in sich trägt.
Dieses Buch hat mir viel gegeben - ich habe von ihm erzählt und werde es gerne an Freunde und Familie weiterverleihen

Veröffentlicht am 31.12.2018

Reinkarnation auf ganzer Linie

Die Ballade von Max und Amelie
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Die Hunde Narbe und Max lernen sich auf einer Müllkippe kennen. Beide sind vom Schicksal geschlagen, aber Max glaubt - im Gegensatz zur Hündin Narbe - noch an das Gute auf der Welt. Gemeinsam bilden sie ...

Die Hunde Narbe und Max lernen sich auf einer Müllkippe kennen. Beide sind vom Schicksal geschlagen, aber Max glaubt - im Gegensatz zur Hündin Narbe - noch an das Gute auf der Welt. Gemeinsam bilden sie eine Zweckgemeinschaft und machen sich auf den Weg in ein - hoffentlich besseres Leben. Unterwegs erkennen sie so nach und nach, dass sie sich aus früheren (Hunde-) Leben bereits kennen und sich eigentlich immer geliebt haben und von einem Menschen getötet worden sind. Der Weg zum Happyend ist lang und voller Zweifel.
Gleich zu Beginn des Buches war ich entsetzt über die Grausamkeit und Brutalität der Menschen. Und leider zieht sich das durch das ganze Buch. Immer wieder wird gezeigt, dass die Menschen in sämtlichen Epochen grausam und nachtragend sind. Und da ich nicht an Wiedergeburt glaube, konnte ich mich mit dem Thema Reinkarnation - das vorherrschend in diesem Buch ist - leider nicht anfreunden. Die beiden Hunde waren mir sympathisch, und ich war zum Schluss froh, dass sie - trotz vieler Opfer - endlich ihr Glück gefunden haben.

Veröffentlicht am 09.11.2018

Zu 3/4 traurig, aber schönes Ende

Wie man die Zeit anhält
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Das Buch hat mich interessiert, da ich generell Filme und Bücher mag, die von unsterblichen oder sehr langsam alternden Menschen handeln. Auch "Die Frau des Zeitreisenden" fand ich toll.
In diesem Buch ...

Das Buch hat mich interessiert, da ich generell Filme und Bücher mag, die von unsterblichen oder sehr langsam alternden Menschen handeln. Auch "Die Frau des Zeitreisenden" fand ich toll.
In diesem Buch geht es um Tom, der zwar sterblich, ist aber mit seinen über 400 Jahren aussieht, als wäre er erst 40. Der überwiegende Teil des Buchs ist traurig, weil Tom nach dem Verlust seiner einzigen großen Liebe sehr einsam ist und sich oft verstecken muss. Er wird von der "Albatros-Gesellschaft" angeworben, die Menschen wie ihn schützen und dafür engagieren, weitere Mitglieder zu rekrutieren. Tom weiß nicht immer, was er davon halten soll, denn er will ungestört leben und hat doch Angst vor der Zeit, die er ohne Liebe und tiefere Freundschaften durchleben muss. Sein Mentor Henrich hat ihn gelehrt, dass er alles lieben darf - gutes Essen, Musik, Kunst usw - aber er darf sich an keinen anderen Menschen - an eine "Eintagsfliege" - binden. Das fällt ihm im Laufe der Jahrhunderte immer schwerer, da er zudem vergeblich nach seiner - ebenfalls alterslosen - Tochter sucht. Obwohl das Lesen des Buches manchmal etwas schleppend und melancholisch war, so hat mich das Ende doch mit der Geschichte ausgesöhnt.