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Veröffentlicht am 17.04.2024

Leider sehr zäh & deutlich schwächer als Band eins

One Of Six - Vertrauen
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Den ersten Band von "One of Six" habe ich wirklich inhaliert. Nach einigen anfänglichen Längen, konnte ich das Buch mit der beklemmenden, düsteren, verschneiten Atmosphäre und den sechs unterschiedlichen ...

Den ersten Band von "One of Six" habe ich wirklich inhaliert. Nach einigen anfänglichen Längen, konnte ich das Buch mit der beklemmenden, düsteren, verschneiten Atmosphäre und den sechs unterschiedlichen Protagonisten wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Es war eines meiner Highlights und großen Überraschungen aus dem letzten Jahr, sodass ich mich damals sehr auf den Folgeband gefreut habe.

Wir folgen den bereits bekannten Charakteren, begleiten sie zunächst einmal dabei, wie sie mit ihrem Trauma umgehen. Im Fokus steht hier weiterhin Luca, die Albträume hat und sich beobachtet fühlt, aber trotzdem am liebsten mit niemanden über das Thema sprechen möchte um ein bisschen Normalität zu erreichen. Auch Devans Kontaktversuche blockt sie ab, bis dieser eines Tages einfach mit Ana vor ihrer Wohnheimtür steht. Letztere ist der festen Überzeugung, dass der Täter noch nicht gefasst wurde und möchte endlich den Verantwortlichen finden.

Irgendwie habe ich mich wahnsinnig schwer getan wieder in die Geschichte hineinzufinden. Luca konnte ich in ihrer Angst und Abwehrhaltung zwar unglaublich gut verstehen, aber leider ist ihr Gedankenkreisen, sowie ihre wechselnde Stimmung gegenüber Devan für mich sehr schnell anstrengend geworden. Außerdem ärgere ich mich immer so sehr über fehlende Kommunikation und Lügen in Beziehungen, sodass ich an manchen Stellen Luca wirklich einfach nur schütteln wollte. Die ganze Geschichte über war sie für mich leider oft angreifbar, distanziert und unsympathisch, weil sie sehr ichzentriert war. Ähnlich ging es mir auch mit Ana. Sie war konstant entweder leicht wahnhaft, extrem misstrauisch oder seltsam. Alles angesichts der Situation verständlich, aber leider für mich so geschrieben, dass das nicht zu noch mehr Spannung in dem Buch beigetragen hat, sondern eher dazu, dass ich immer genervter wurde und die Geschichte immer zäher.
Irgendwie hatte "One of Six"-2 für mich so ein bisschen alles, aber am Ende eben nichts so richtig. Luca und Devan drehen sich sehr, sehr viele Runden im Kreis (hauptsächlich, weil sie nie so 100% offen miteinander sind, ihre Liebesgeschichte hat für mich irgendwie ihr Feuer, die Beiden ihre Chemie verloren); die Mystery ist extrem langsam erzählt, ich fand es schade, dass die Hinweise erstmal so zusammenhangslos für mich zum ersten Band blieben; das Setting hätte eine seltsame, unheimliche Kleinstadt sein können, blieb aber etwas blass, da wenig Szenerien beschrieben wurden. Die Auflösung war naheliegend und konnte mich bis auf eine wirklich gut geschriebene Szene, nicht so wirklich catchen. Am Ende habe ich mir gedacht: So spannend ich es fand, sozusagen das Leben "nach dem Buch" zu sehen - so hat es sich eben auch angefühlt. Wie einige Details, ein Leben danach, was nach dem eigentlichen Roman geschrieben wurde um dem Leser noch weitere Einblicke zu geben, ein Buch, was aber eigentlich nicht unbedingt notwenig gewesen wäre, aber ein nettes "Add-On" für Fans ist.
Das klingt jetzt alles sehr hart, aber leider habe ich mich so mit dem Buch gefühlt und mich wirklich duschgequält.
An sich gut gefallen hat mir aber die Idee den Fall aufzuklären, die Café-Szene, die Charaktere wiederzusehen und auch das Hörbuch (besonders die Abschnitte des Täters) waren in meinen Augen gut gemacht.

FAZIT:
Eine Fortsetzung, die für mich leider sehr schwach umgesetzt wurde. Die ganze Geschichte blieb in meinen Augen extrem blass, hat sich eher zäh gelesen und war so ein bisschen alles und gleichzeitig nicht so richtig.
Das Hörbuch an sich war aber gut gemacht und ich kann mir vorstellen, dass es Spaß machen kann das Buch zwischendurch zu hören.
2,75 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Habe es so geliebt! - Elli mit ihren Krallen und Lucas mit seinem Herzlächeln

Golden Heritage (Crumbling Hearts, Band 2)
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"Golden Heritage" war für mich in der ersten Jahreshälfte von 2024 definitiv das New-Adult-Buch, auf welches ich mich am allermeisten gefreut hatte. Der Vorgängerband "Skoren Dynasty" hat mich tief versinken ...

"Golden Heritage" war für mich in der ersten Jahreshälfte von 2024 definitiv das New-Adult-Buch, auf welches ich mich am allermeisten gefreut hatte. Der Vorgängerband "Skoren Dynasty" hat mich tief versinken lassen in die wunderschöne Landschaft und Atmosphäre Norwegens, aber mich vor allem auch neugierig gemacht auf die Familie Skogen, die ein riesiges Keksuniversum führt. Ellis und Lucas´ Geschichte konnte ich deshalb kaum erwarten.

Elli fällt aus allen Wolken, als sie in der Firma ihres Großvaters auf ihren ehemaligen besten Freund Lucas trifft, der vor sechs Jahren völlig unerwartet den Kontakt ab- und damit auch ihr Herz gebrochen hat. Jetzt stößt er sie immer wieder mit seiner abweisenden, arroganten Art zurück - eine Methode, die sie sich selbst endlich aneignen möchte, denn - gutmütig & auch etwas schüchtern, wie sie ist - fällt es Elli extrem schwer für sich selbst einzustehen und Grenzen zu setzen. Die Beiden machen einen Deal: Lucas zeigt ihr, wie er es schafft, so selbstbewusst aufzutreten und sie hilft ihm Teil der High Society zu werden.

"Golden Heritage" hat mich praktisch von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und ich habe das Buch am Ende in nur zwei Tagen verschlungen (am liebsten hätte ich es an einem Stück gelesen). Der Schreibstil von Carolin Wahl lässt einen mühelos wieder eintauchen in die Welt des Skogen-Keks-Universums. Dieses Mal bekommen wir mit Elli, die für die Kekse brennt, einen ganze anderen Einblick, als mit Sander aus Band 1 - wir sind tatsächlich in der Firma, in der Ideenfindung, aber vor allem auch auf vielen pompösen Veranstaltungen und können den Reichtum der Familie erst so langsam greifen.
Elli und Lucas waren für mich zwei sehr spannende Protagonisten, deren Funken beinahe greifbar war. Ich habe die Beiden zusammen so sehr geliebt. Elli ist eine der liebsten und herzensgutesten (ist das ein Wort) Protagonisten, die ich je kennenlernen durfte. Sie ist wahnsinnig sanft in ihrer Art und stellt sich dabei zuviel zurück. Nur bei Lucas kann sie ehrlich, direkt und aufbrausend sein, ihm ihre Gefühle auch mal in das Gesicht rufen. Im Laufe des Buches durfte man diese einfach-ehrlich-Elli immer mehr kennenlernen, was mich so berührt hat, weil ich weiß, wie schwer es sein kann über seinen Schatten zu springen.
Auch Lucas ist eigentlich von einer tiefen Unsicherheit geprägt, die er aber deutlich besser überspielt als Elli. Während es mich in anderen Büchern oft massiv stört, wenn der Protagonist sehr abweisend und unnötig verletzend ist, anstatt seinen Mund aufzumachen, hat es mich hier gar nicht gestört und jedes ablehnende Wort hat mir einen Stich ins Herz gegeben (aber so auf die gute Art, weil man erahnen kann, wie er sich eigentlich wirklich fühlt).

Auch das Fake-Dating mochte ich wieder Mal sehr gerne. Das langsame - oder auch sehr schnelle - Annähern, die Küsse, die Veranstaltungen, die wachsenden Gefühle, die immer weiter verschwimmenden Grenzen, die Frage "was davon ist/war echt"?, all das bekommt mich einfach immer wieder und war hier so unglaublich gut umgesetzt. Elli und Lucas haben etwas ganz tief in mir berührt und ich weiß jetzt schon, dass ich das Buch sehr oft rereaden werde.
Das Auftauchen von Sander und Norah am Rande, die ganz besonderen, innigen Freundschaften und auch die weiteren Einblicke in die Familie Skogen haben die Geschichte für mich perfekt abgerundet. Eine ganz, ganz große Leseempfehlung!

FAZIT:
Ich habe dieses Buch so sehr geliebt! Elli mit ihrem Herz aus Gold, ihrer Sanftheit, aber auch ihren Krallen - Lucas mit seiner bröckelnden Fassade, seinem Herzlächeln und seinen Zeichnungen. Mein Herz.
Unbedingt lesen :)

5/5 Sternen

Und Carolin Wahl, falls du das liest - ich kann als F1-Fan deine neue Reihe wirklich fast nicht mehr erwarten :)

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Safespace-Setting, aber ein anstrengender Protagonist

Zeilenflüstern (Sweet Lemon Agency, Band 1)
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Bisher kannte ich von Kyra Groh nur die "Alles"-Reihe, deren zweiten Band ich aber wirklich geliebt habe. In "Zeilenflüstern" bin ich dementsprechend neugierig und vorfreudig hineingegangen, muss aber ...

Bisher kannte ich von Kyra Groh nur die "Alles"-Reihe, deren zweiten Band ich aber wirklich geliebt habe. In "Zeilenflüstern" bin ich dementsprechend neugierig und vorfreudig hineingegangen, muss aber zugeben, dass ich das Buch mit etwas gemischten Gefühlen zugeschlagen habe.

Wir begleiten Klara, die es in den letzten Monaten wirklich alles andere als leicht hatte - Kraft gegeben haben ihr nur die Hörbücher, die von Noel Zimmermann eingesprochen wurden. Seine Stimme schafft es immer sie zu erden und in andere Welten zu entführen. Bei ihrem ersten großen Job als Texterin in einer Werbeagentur passiert dann das Unvorstellbare - sie lernt Noel in echt kennen, nur leider ist er ganz anders, als sie erwartet hat.

Weil ich wirklich Zwiegestalten war, was "Zeilenflüstern" angeht, gibt es heute mal anstatt meiner üblichen Rezensionen eine kleine "Pro-und-Kontra-Liste".
Was ist an dem Buch mochte:
- Das Setting grundsätzlich, sowie die Nebencharaktere: Schon von der ersten Seite an, hatte der Roman eine gewisse Sogwirkung auf mich. Das lag wohl vor allem an dem wirklich liebevoll vor dem inneren Auge gezeichneten Settings der "Sweet Lemon Agentur", die mit Klaras beiden Kollegen wirklich zu einem echten Safespace wird. Die kleinen Neckereien zwischen allen, die jetzt schon angedeutet Liebesgeschichte zwischen zwei Mitarbeitern, die Einblicke in den Prozess und vor allem die langsam entstehende Freundschaft, haben mir wirklich das Herz erwärmt.
- Klaras Sorgen und Unsicherheiten: Klara war eine Protagonistin, in die ich mich gut hineinversetzen konnte. Ihre Ängste, Beklemmungen und die ganzen negativen Erfahrungen, die sie hemmen, waren wirklich nachvollziehbar geschildert und ich habe begeistert mitgefiebert, wie sie immer mehr aus sich herausgekommen ist. Wie sie am Ende dann spürbar bei sich angekommen ist, hat mich wirklich berührt.
- Klaras Eltern: Es ist eigentlich kein großer Plottpunkt, aber doch etwas was immer mitschwingt. Ihre Eltern sind gehörlos und das hat mehr Auswirkungen auf ihre hörende Tochter, wie man vielleicht denken würde. Als jemand, der sich sehr für Gebärdensprache interessiert, war diese Repräsentation wirklich super spannend.
- Das Grundkonzept: Die Idee, dass man sich in einen Menschen verliebt, einfach weil seine Stimme etwas in einem auslöst, fand ich super spannend, In meinem Kopf sind so viele Fragen aufgetaucht. Liebt man tatsächlich die Stimme oder eher die Charaktere, die praktisch gespielt werden? Kann man diesen Unterschied überhaupt merken? Was, wenn man sich in eine total von der Realität entfernte Wunschvorstellung verliebt? Kann man sich tatsächlich in den echten, umperfekten Menschen dahinter verlieben?

Was mir weniger gut gefallen hat:
- Noel: Relativ schnell habe ich gemerkt, dass Noel und ich wahrscheinlich keine Freunde werden. Ich kann seine Wut, seine Enttäuschung, seine Hoffnungslosigkeit und seinen Frust so, so gut verstehen, trotzdem fand ich es unglaublich anstrengend zu sehen, wie er wegen diesen Emotionen mit seinem Umfeld umgegangen ist. Seine extreme Negativität ist zwar sicher realistisch (was ich bis zu einem gewissen Punkt auch gut nachvollziehen konnte), aber nach dem zehnten Mal auf dem Gefühlen von anderen Menschen herumtrampeln, war ich dann irgendwie raus. Im Laufe der Geschichte wird es ein wenig so dargestellt, als würde es besser werden, als würde er sich weiter entwicklen, aber ich hatte irgendwie nur das Gefühl, dass sich seine Situation verbessert, sein Problem für den Moment gelöst hat und er deshalb wieder anders drauf ist. Würde seine Karriere wieder auf dem absteigenden Ast sein, wäre aller "Fortschritt" verloren.
- ihre Beziehung: Irgendwie kamen mir die Gefühle zu schnell, die Anziehung von Beginn an überdeutlich. Alles ging unglaublich schnell, bevor ich blinzeln konnte, waren die Beiden gefühlt zusammen. Wo ist das ganze Kennenlernen? Wo sind die Bauchkribbelmomente? Und hat Klara Noel eigentlich wirklich näher greifen und verstehen können? Außerdem hat mich wirklich gestört, wie viel Klara in Noels Nähe eingesteckt hat und wie oft sie sich zurückgestellt hat, während sich seine Welt mal wieder nur um ihn gedreht hat.

FAZIT:
Manchmal ist es spannend, wie sich eine Meinung erst während dem Schreiben einer Rezension herausbildet. Beim Lesen hatte ich vordergründig das Gefühl eines Art Safespaces in Form der Agentur und am Ende sogar ein wenig Suchtpotential, was die Liebesgeschichte anging. Im Nachhinein muss ich jedoch feststellen, dass mich das verletzende und rücksichtslose Verhalten des Protagonisten wirklich massiv gestört hat und ich auch die Entstehung der Gefühle zwischen Klara und Noel nicht nachvollziehen konnte.

3, 5 von 5 Sternen
(Trotzdem freue ich mich auf Band 2, der schon angeteasert wurde - hat definitiv Potential :) )

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Leider überschattet von der sehr anstrengenden Protagonistin

The Ruby Circle (2). All unsere Lügen
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Jana Hoch steht für mich für kurzweilige Jugendbücher, die eine sanfte Liebesgeschichte mit Freiheitsdressur & Pferden, einigen Royals und viel Spannung vereinen. Der erste Band vom "Ruby Circle" fiel ...

Jana Hoch steht für mich für kurzweilige Jugendbücher, die eine sanfte Liebesgeschichte mit Freiheitsdressur & Pferden, einigen Royals und viel Spannung vereinen. Der erste Band vom "Ruby Circle" fiel für mich genau in dieses Muster und das überraschende Ende hat mich den zweiten Band kaum erwarten lassen. Doch leider muss ich zugeben, dass ich nicht hundertprozentig überzeugt war.

Wir begleiten wieder Luisa, die nach den schockierenden Ereignissen erstmal wieder im Alltag ankommen muss. Sie versucht sich auf die Schule und das anstehende Turnier mit Twister zu konzentrieren, doch eine erneute Kontaktaufnahme ihrer Mutter, ein seltsames Gefühl in der Beziehung mit Theo und plötzlich wieder auftauchende Briefe des Masters machen das alles andere als leicht.

Eines muss man dem Buch lassen - schnell lesen kann man es. Der einfache, schlichte Schreibstil machen es möglich nur so durch die Seiten zu fliegen, sodass ich "The Ruby Circle 1" wieder innerhalb von ein paar Tagen gelesen habe. Die Geschichte selbst läuft eher langsam an. die ersten 200 Seiten passiert relativ wenig, wir begleiten Luisa einfach in ihrem Alltag. Generell würde ich sagen, dass im zweiten Band einen Großteil der Zeit deutlich weniger passiert, bevor es dann am Ende zum großen ShowDown kommt. Auch die Pferde treten mehr in den Hintergrund, wir haben am Ende nur ein oder zwei Szenen mit ihnen, was das Buch zwar vielleicht interessanter für mehrere Gruppen macht, aber ich habe es ein wenig vermisst.
Insgesamt liebe ich die Vibes des Buches - das Luxusinternat, die rich kids, die Pferde, die Intrigen, das Gefühl nie wirklich zu wissen, wer einem wohl gesonnen ist. Allerdings habe ich einen großen Kritikpunkt, der für mich irgendwie das Ganze sehr kindlich und teils wirklich anstrengend hat werden lassen: die Protagonistin, Luisa. Während mir das schon im ersten Band aufgefallen ist, ich es aber auf ihr junges Alter geschoben habe ( sie verhält sich also altersgemäß), hat es mich dieses Mal wirklich massiv gestört. Besonders im Kontrast mit Theo ist auffällig, wie naiv und unüberlegt sie oft handelt. Gefühlt hält sie sich selbst für äußerst schlau, denkt immer ihre spontanen Schlüsse müssen der Wahrheit entsprechen und setzt diese dann auch ohne Rücksicht auf Verluste um. So entstehen viele Situationen, in denen ich mir einfach nur an den Kopf schlagen wollte - warum, warum hat sie das gemacht, obwohl ihr alle, wirklich alle davon abgeraten haben? Ich mag ihre Alleingänge wirklich überhaupt nicht und frage mich, wie Theo da immer so geduldig und in sich ruhend bleiben kann.

In den letzten hundert Seiten passiert dann doch wieder einiges und ich war begeistert. Die ganze Situation spitzt sich zu, wir bekommen endlich mehr Infos zu Annie und mir hat es insgesamt schon etwas das Herz gebrochen. Wie kann bitte so viel, so schief gehen. Den nächsten Band werde ich dementsprechend wieder lesen und hoffen, dass meine Kritikpunkte weniger Präsent im nächsten Band sind und wir am Ende ein Happy End bekommen.

FAZIT:
Ein kurzweiliges Jugendbuch, dass vor allem mit der tollen Atmosphäre und dem großen Showdown am Ende überzeugt. Die Protagonistin hat mich dieses Mal leider durch ihre naive, sich selbst überschätzende Art und ihre Alleingänge ziemlich genervt.
3, 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Für mich der schwächste Band der Reihe

Move On - New England School of Ballet
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Den Beginn der "New England School of Ballett" habe ich über alles geliebt. Jase und Zoe waren für mich die perfekte Mischung aus liebevoller Beziehung, zarter Anziehung, der sensiblen Verarbeitung von ...

Den Beginn der "New England School of Ballett" habe ich über alles geliebt. Jase und Zoe waren für mich die perfekte Mischung aus liebevoller Beziehung, zarter Anziehung, der sensiblen Verarbeitung von Themen wie Trauma und dem wunderschönen, zauberhaften Setting des Ballett-Internats. Leider wurde die Reihe für mich mit jedem Band etwas schwächer, wo sich nun auch der letzte Band einreiht.

Skye und Gabe haben mit 15 eine vorsichtige erste Liebe geteilt, die dann zu einem für Skye sehr überraschenden und extrem verletzenden Ende kam. Jetzt - ca. fünf Jahre später - kommt Gabe zurück an das College um dort im Rahmen seines Studiums eine Doku-Serie zu drehen, teil nimmt natürlich auch teil. Die Beiden prallen unweigerlich aufeinander, streiten sich und müssen sich doch eingestehen, dass vielleicht mehr als Wut & Abneigung zwischen ihnen ist.

Irgendwie habe ich mir unglaublich schwer getan in die Geschichte zu finden. Sowohl Gabriel, als auch Skye habe ich als unsympathisch empfunden, irgendwie waren sie Beide sehr auf sich selbst fokussiert und in ihrer Wut versunken, sodass wenig Raum blieb ernsthaft zu versuchen ihre eigenen Gefühle zu verstehen. Wo in den ersten Bänden ein leichtes Flimmern in der Luft war, man die Gefühl hat wachsen sehen, bekommen wir in "Move on" vor allem Streit. Viel Streit. Ich habe grundsätzlich nichts gegen "enemies to lovers" oder eine Secound Hand Romance, die von Schmerz erfüllt ist, aber nach 200 Seiten Streiten (und zwar fast die gleiche Konversation immer und immer wieder), war ich frustriert. Für mich hatten die Beiden in der aktuellen Zeitlinie bis zur Hälfte des Buches wirklich keinerlei Chemie.
Nach einer Wendung wurde es besser und ich habe schnell gemerkt, was für eine tolle Kombi die Beiden sein können und wie gut sie sich immer noch kennen, sodass teilweise keine Worte nötig sind. Ab der Stelle wurde die Geschichte kurzweiliger, ich bin durch die Seiten geflogen und habe das Buch letztendlich doch sehr schnell beendet. Es war zudem schön ein wenig Zeit mit den Charakteren aus den vorherigen Bänden zu verbringen, besonders Hase wird wohl immer einer meiner Lieblinge bleiben.

Trotzdem konnte das durchaus gute Ende für mich nicht rechtfertigen, wie sehr ich mich durch den ersten Teil des Buches kämpfen musste. Auch die letztendliche Ursache des Konflikts und der daraus folgenden Trennung zwischen Gabe und Skye habe ich als sehr unbefriedigend wahrgenommen. Auch wenn ich die Reihe insgesamt also wirklich geliebt habe und auch bei diesem Band wieder Aspekte finden konnte, die mich an diese Begeisterung erinnert haben, war "Move on" zusammenfassend doch eher ernüchternd für mich. Dem Buch hat es an Funken und an Bauchkribbeln für mich leider gefehlt.

FAZIT:
So sehr ich die Reihe an sich liebe, so sehr war ich von der ersten Hälfte von "Move on" frustriert. Nur Streit, wenig Entwicklung, kaum Anziehung zwischen den Charakteren. Auch das etwas stärkere Ende konnte das für mich leider nicht rausreißen.
3,5 von 5 Sternen

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