Wenn die Liebe Schmerzen bedeutet
So nah wie der Himmel (Liebesroman)Josefine Weiss nimmt ihre Leser diesmal mit nach Bern. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und man kann der Timeline sehr gut folgen. Die Charaktere ...
Josefine Weiss nimmt ihre Leser diesmal mit nach Bern. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und man kann der Timeline sehr gut folgen. Die Charaktere wirken sympathisch und authentisch, sodass man gut mitfühlen kann. Das Cover ist in einem typischen Stil der Autorin gestaltet und passt gut zur Geschichte.
Hauptprotagonistin ist Aileen. Nachdem sie früh ihren Vater verloren hat und ihre Mutter sich dann in die Arbeit gestürzt hat, bleibt sie nie lange an einem Ort und hat Schwierigkeiten in ihren Beziehungen. Als die junge Journalistin die Chance bekommt in Bern für einen Touristenführer zu auf Reisen zu gehen, will sie erst nicht, denn genau dort hat sie ihren Vater verloren. Doch da sie eigentlich nichts mehr in Berlin hält, lässt sie sich auf diesen Auftrag ein und ahnt nicht, was sie dort erwartet.
Das Hotel, wo sie untergebracht ist, setzt sie in Verzückung und Maurice liest ihr jeden Wunsch von den Augen. Trotz der Einschränkung durch den Rollstuhl ist er sehe aufmerksam und zeigt ihr einige Ecken, die sie in ihrem Auftrag gut verwenden kann. Und je mehr Zeit sie miteinander verbringen, je größer werden die Gefühle zwischen ihnen. Doch warum kann sich Maurice nicht fallen lassen und will sie auf Abstand halten? Hat sie mehr Gefühle für ihn, als er für sie oder ist es die begrenzte Zeit, die ihn davon abhält, sich auf sie einzulassen? Anders als Maurice geht sein Bruder eher abwehrend mit ihr um und bekommt immer etwas schlechte Laune, wenn sie gemeinsam in einem Raum sind. Wird sich Aileen dem Ort stellen, der ihr den Vater genommen hat und wird Bern vielleicht sogar der Ort, der ihr endlich Ruhe und Zufriedenheit bringen kann?
Josefine Weiss hat einen emotionalen und berührenden Roman geschaffen, der einige schwierige Themen auffasst, dabei aber nicht zu erdrückend wirkt. Wann sollte man Menschen gehen lassen und wann an der Hoffnung festhalten, dass es doch wieder gut werden kann?